Oh ja, dass Wegezeiten garnicht oder nur teilweise vergütet bzw. das Zeiten abgezogen werden, davon kann ich ein "Lied" singen. Ich weiß nicht, inwieweit ich hier Firmen nennen kann hier aus Berlin, aber es würde doch ganz gut sein, wenn man dies öffentlich machen würden:
R. - zahlt bei sog. Aushilfen, die die gleiche Tour und die gleichen Zeiten fahren wie Festangestellte keinen Cent - habe es erlebt, dass ich zw. 8-9 Stunden in großen Teilen von Berlin unterwegs war, enorme Anfahrtszeiten hatte 20-30 min und mehr hatte und keinen Cent dafür bekam - als ich das erfuhr, habe ich sofort die Arbeit "geschmissen". In der Abrechnung bekam ich wirklich nur die Zeit beim Pat. bezahlt, alles andere ist mir abgezogen worden. Von damaligen KollegInnen weiß ich, dass sie nur 15 min pro Pat. bekamen und der Rest auch Ihnen abgezogen wurde.
Bei M. wird fast alles, was über 7 min dauert, abgezogen, egal ob Stau stehen im Berufsverkehr, keinen Parkplatz in der Innenstadt finden etc. - es gibt hier auch Ausnahmefälle, aber die kenne ich nicht näher. Bei mir war es so, dass ich eigentlich damals ca. 130 Stunden gearbeitet hatte, aber nur 80 angerechnet wurden - auch hier bin weg.
Es gibt Firmen, die zahlen prinzipiell keine Wegezeiten wie eine Sozialstation aus Kreuzberg in der **straße, leider habe ich den Namen vergessen, dafür aber großzügige Behandlungszeiten, wie z.B. 15 min für eine Insulinspritze. Dadurch hat man dann die Fahrzeiten wieder raus.
Meine Erfahrung bei den privaten Einrichtungen ist unterschiedlich, oft sind die Fahrzeiten sehr knapp bemessen und man mu0ß jede längere Minute begründen, was zu einem enormen Bürokratismus führt und auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Und dann die Kraft das jedesmal durchzuboxen.
Es ****t - entschuldigt bitte den Ausdruck - mich aber inzwischen enorm an.
Immer wieder überall das gleiche - Hetze, Hektik, Rasen müssen, ...
Es gibt Firmen, die größzügig meinen, sie bezahlen die gesamte Fahrzeit, aber dann sind die Pat. so eng gesteckt, dass man gezwungen ist, im Dauerlauf zu arbeiten und zu rasen, um diese unmöglichen Zeiten überhaupt einzuhalten.
Fahrzeit ist Arbeitszeit und kein Privatvergnügen, kenne zwar keine Gesetze, denke aber, dass man vor einem ordentlichen Gericht damit durchkäme, es sei denn, man hat im Arbeitsvertrag etwas anderes unterschrieben - aber das steht doch meist nicht drin.
Egal, mir macht diese Arbeit keine Freude mehr, bringt auch nicht das, was man Zufriedenheit nennt - ich steige aus, bin schon dabei.
Gruß blauwolf