Projekt: Lohnt die Anschaffung eines Elektro-Kfz für einen mobilen Altenpflegedienst?

Hi Flexi, das kann ich dir sagen.

Kenne ich den Pflegeaufwand, kenne ich die Aufenthaltszeit beim Patienten. Wenn ich diesen Faktor kenne, kann ich schauen wie viele Patienten bekomme ich in eine Tour wenn die Arbeitszeit 8 std beträgt. Wenn ich das weiss, weiss ich wieviele Km's der Mitarbeiter in einer Tour zurücklegt.

wobei ich hier ja schon einplane, dass bestimmte Tätigkeiten für bzw. an einem Patienten mehrmals pro Tag zu verrichten sind.
 
ich in eine Tour wenn die Arbeitszeit 8 std beträgt. Wenn ich das weiss, weiss ich wieviele Km's der Mitarbeiter in einer Tour zurücklegt.

"eine Tour" schreibst du. Aber du kennst die Tour nicht. Du kennst die Entfernungen nicht, die Witterungsbedingungen nicht. Schnee, Glatteis, Blitzeis, Verwehungen, Straßensperrungen usw..
Der pflegebedürftige Mensch wartet auf Versorgung, wichtige Medis, nicht unbedingt die frische "Windel", das muss die Haut eben mal ein paar Stunden länger aushalten ;-)

Ich denke, flexi hat berechtigtes Unbehagen bei deiner logischen Vorgehensweise.
Gruß Neuron
 
Hallo,

mir stellt sich gerade folgende Frage: das Auto kann etwa 120 km zurücklegen. Unter welchen Bedingungen gilt dieses? Also gibt es einen Unterschied bei Kurzstreckenfahrten (denn genau das wäre die Bedingung auf den Touren) oder eben um längere Strecken?

Ich habe es so erlebt, dass der "Frütour" einer Pflegefachkraft etwa 12 Klienten zugeordnet waren. Die Fahrstrecken zwischen diesen variierten etwa von 3-15 km; so dass der Motor in einem Zeitraum von etwa 5-6 Stunden eben ziemlich häufig an und ausgeschaltet wurde.
Die Gesamtfahrstercke lag dann im Durchschnitt bei etwa 60 Km....

Frage: wirkt sich dieses auf den Zeitraum eines erneuten Aufladens aus?

Das Fahrzeug wurde dann etwa gegen 11.30 oder 12 Uhr abgestellt und musste tlw. für eine Mittagstour sofort bereit stehen.....manchmal aber auch erst abends.

Diese Einsätze erfolgten unter ähnlichen Bedingungen wie genannt.


Meine Beobachtungen damals:

  • Es gab generell mehr Mitarbeiter als Fahrzeuge
  • Die Fahrzeuge waren zu den Tourzeiten eigentlich alle "unterwegs"
  • Zwischen den Touren standen Fahrzeuge zwischen einer und fünf Stunden
  • Die Fahrzeuge mussten auch für ungeplante Einsätze bereit stehen
  • Fahrzeugausfälle durch Wartungsarbeiten oder Reparaturen sind schwer zu kompensieren
  • Der Pflegedienst hat einen Versorgungsauftrag 7/24. Mann muss innerhalb einer angemessenen Zeit jeden Patienten aufsuchen können.
Mir drängen sich folgende Frage auf:

  1. Wenn die Ladezeit so lang ist, müsste ein Pflegedienst dann mehr Autos vorhalten welche abwechselnd im Einsatz oder "an der Steckdoese" sind?
  2. Um wieviel teurer macht dieses die Anschaffung des Fuhrparks?
  3. Wie lange "hält" ein solches Fahrzeug unter den Extrembedingungen in der ambulanten Pflege (also etwa 150-200 km Kurzstreckenfahrten proTag)?
  4. Da die Wagen sehr schnell viele Kilometer "schrubben" spielen Wartungs- und Reparaturkosten (im vergelich zu einem Diesel) eine Rolle.
  5. Wie sieht der Verbrauch und die Zuverlässigkeit im Winter aus (Extremtemeperaturen von -15 Grad)? Müssten hier eventuell auch noch "Ersatzwagen" mit Benzin- oder Dieselmotor vorgehalten werden?
Ich denke, dass Du diese Infos bei einem Hersteller einholen und unbedingt in die Berechnungsgrundlage einbeziehen solltest...
 
Hallo Lillibrit,

genau diese Fragen sind es die leider durch den Hersteller nämlich Ford noch nicht zu beantworten sind, da der Wagen grad als Prototyp in Groß Britanien getestet wird.

Meine Aufgabe ist es eine Analyse auf -leider noch Annahmen- zu erstellen. Diese 120 Kilometer Reichweite sind auch nur von Unis anhand der Batteriekapazität errechnet.

Aber die Punkte die du hier so fleissig angebracht hast, bringen mich ein stück weiter. Alle Beiträge dienen dazu, dass ich mir ein Bild von der mob. Pflege machen kann. Und meine Rahmenbedingungen genau abstecken kann.

Nur zur Info, das Auto müsste nach Entladung erstmal ca. 6-8 Std am Saft hängen um voll geladen zu sein. Sicher spielen auch die Umgebungstemperaturen eine Rolle. Im Sommer wird die Batterie die Ladung länger halten können als im Winter. Auch kann mir der Hersteller noch keine Infos über Wartungsintervalle oder -kosten nennen.

Sicher denkst du jetzt was soll denn der Mist? Ja das frag ich mich auch. ;-)

Aber herzlichen Dank für deine Hilfe.
 
Hallo,

nun ich denke, dass ich Deinen Auftrag nicht auf Sinnhaftigkeit überprüfen kann...dafür kenne ich den genauen Kontext Deines Studienganges nicht.

Wie gesagt, ich würde auf jeden Fall die Tatsache mit "hineinrechnen" dass aufgrund des Aufladens quasi immer mehr Autos vorhanden sein müssen als gerade in den Touren verplant sind.
Die Kosten hierfür (Anschaffung einer "Überkapazität", Unterhaltskosten etc.) müssen mit rein in die Kalkulation.

Und eben versuchen, doch was über die "Langlebigkeit" herauszufinden...wenn ein E-Auto in der Anschaffung teurer ist, aber eie nur halb so lange Lebensdauer hat, dann müsste ja logischerweise der gefahrene Kilometer teurer werden *überleg*.

Ich verstehe von Deinem Fach nicht viel, denke aber, dass diese Rechnungen ziemlich dynamisch sind aufgrund der vielen zu berücksichtigen Variablen :deal:

Ich fände es spannend zu erfahren, wie das Ergebnis (unter Berücksichtigung aller zu bedenkenden Aspekte) nun ausfällt....
 

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