Probleme bei der Themenfindung für eine Hausarbeit

Feijoa

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21.08.2017
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Gastro, Ernährungsberatung, Diabeteologie
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Schülerin, Studentin
Hallo zusammen!

ich bin Pflege Dual-Studentin, also absolviere Ausbildung und Studium parallel, was doch eine riesen Herausforderung darstellt.

Nun haben wir von der Uni für das nächste Semester einen Praxisauftrag bekommen, worüber ich eine Hausarbeit schreiben muss. Nun habe ich allerdings extrem Probleme ein gutes Thema zu finden, bzw. habe momentan überhaupt keine Eingebungen. Ich stell euch hier nun mal den Auftrag vor

-Sie haben ein nicht zu unterschätzendes Potential: Sie sind noch nicht "betriebsblind"
-Nehmen Sie die Perspektive der Pflegeempfänger ein
-Grenzen Sie die pflegerische Intervention präzise ein, so dass eine wissenschaftliche Literaturrecherche im vorgegebenen Rahmen möglich ist

Ab morgen arbeite ich für 5 Wochen auf einer Station mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung.
Als Themengebiet wäre ebenfalls noch die Alterstraumatologie möglich.


Ich dachte vielleicht an etwas wie
"Ist es effizient bei Patienten ohne diagnostizierte Herzerkrankungen und mit unauffälligen VZ-Werten 2-3x/tgl Blutdruck zu messen" (natürlich dann später etwas schicker formuliert :D )

Vielleicht habt ihr Ideen für Themen oder schafft es mich in eine Richtung "zu schubsen".

Liebe Grüße und vielen Dank,
Feijoa
 
"Ich dachte ..." eher nicht.

Schaue Dir die Aufgabenstellung an:
Lege Dich (gedanklich) ins Bett des Patienten und überlege was Du denken würdest, wenn so ein Heiopei ankommen würde und sagt "Wegen Ihrer Fettleber ist jetzt Schluß mit Bier, Schluck und Eisbein !!!".
- Wie käme das besser?
- Was weiss der denn überhaupt? Ich lasse mich doch zu nichts zwingen!
- Welche Erfolgsaussichten hätte er?
Eckpunkte zu Recherche:
- Sucht
- Biographie
- Umfeld
- kognitive Fähigkeiten des Pat
- Ggf. Betreuungsrecht

Schaue Dir die Aufgabenstellung an, und wenn der Doc meint, dass Du 2-3xtgl RR messen sollst, dann tust Du das.
Das schadet 1.) niemanden und hat 2.) nichts mit dem Thema zu tun.

L.G. Frieda
 
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Hallo Feijoa

Gibt es keine Beispiele, welche eine grobe Orientierung für die Themenwahl der Hausarbeit geben? Was sagte dein Lehrer/Dozent/Professor zu deiner bisherigen Themenidee? Welche Themen haben sich deine Kommilitonen zu Eigen gemacht?

"Ist es effizient bei Patienten ohne diagnostizierte Herzerkrankungen und mit unauffälligen VZ-Werten 2-3x/tgl Blutdruck zu messen"

Ich weiß nicht ob es für die Pflege so Relevant ist eine delegierte Tätigkeit der Ärzteschaft (RR-Messung) bezogen auf eine nicht vorhandene ärztliche Diagnose zu eruieren.

Bei den Auftragskriterien denke ich eher an eine Literaturrecherche im Fachbereich der Pflege anstatt der Medizin. Okay, Bezugswissenschaft ist die Medizin allemal - aber ich glaube es lassen sich "pflegerisch" besser geeignete Themen bzw. Forschungsfragen formulieren. Nicht, dass dir am Ende gerade das zum Vorwurf gemacht wird.

In deinem anstehenden Einsatzfeld denke bei Pflegerelevanten Themen eher an SturzPro, Pflegeinterventionen bei Obstipation, Kontinenzförderung, Hautpflege, DekuPro, Wundversorgung, Begleitung (& Pflege) von Patienten mit Krankheiten mit erschöpftem kurativen Ansatz (fortgeschrittene Leberzirrhose z.B.), Anleitung von Patienten mit ED von Diabetes mellitus (Aufgrund der gewünschten Einschränkung entweder IDDM oder NIDDM).... usw.

Dir fallen im Arbeitsalltag auf der Station bestimmt noch mehr Pflegeinterventionen auf und ein, welche auch für deine Hausarbeit geeignet sein könnten.

Kriterium Eins zielt so ein bisschen auf festgefahrene Strukturen an. Immer, wenn eine Kollegen dir etwas, was sie macht, nicht nachvollziehbar erklären kann solltest du hellhörig werden - das könnte hier gemeint sein. Oder die betreffenden Kollegin/Kollege sagt: "Weil wir das schon immer so machen". Solchen Themen kommen hier hervorragend in Frage. Selbstverständlich wieder mit dem Augenmerk "Pflege".

Das zweite Kriterium für deine Hausarbeit sollte, denke ich, in der Frage derart berücksichtigt werden, dass eben die Formulierung der Frage aus Sicht eines zu Pflegenden getroffen wird und nicht aus deiner Sicht als Pflegekraft.

Kriterium Drei will dir Grenzen für Sorgfalt und Genauigkeit bieten. Lieber der Thema für die Hausarbeit etwas enger stecken, damit man auf den Punkt kommt und, abhängig von der geforderten Zeichen- oder Seitenlänge, nicht in Platznot (egal ob zu viel oder zu wenig) kommt.

[Edit:] Oh, ich sehe gerade meine geschätzte Kollegin Elfriede war mit ähnlichen Gedanken schneller :wavey:
 
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Leider hat er keinerlei Beispiele gegeben wie das ganze auszusehen hat und andere haben ebenfalls Probleme ein Thema zu finden.
Von Dozenten ist das nämlich ein ganz grandioser Zug, wenn man das in der letzten Vorlesung vor Semesterende bekannt gibt :(
 
Welche pflegerischen Maßnahmen fallen Dir ein?
Wie könnte ein potentieller Patient darauf reagieren? Oder ganz einfach, fange bei Dir an und überlege welche pflegerischen Maßnahmen Du nicht tolerieren würdest und/oder als besonders gut empfinden würdest. Da müsste Dir was dazu einfallen denke ich. Das gilt es dann noch einzugrenzen und entsprechend zu formulieren. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl ist genügend Literaturauswahl zum Thema.
 
Der Einsatz auf der "Bauch & Futterstation" ist m.E. ideal für die Themenfindung:
- Welche kurativen, palliativen oder beratende Möglichkeiten hat die Pflege? Und welche nicht?
- Wie empfindet der Patient die Pflege? Mache Interviews!
Da wird Dir schnell ein Thema "auf die Füße fallen".

Das ganze als "Einzelfallbeispiel" aufzuziehen, erleichtert die Arbeit.

Der Dozent wünscht sich offenbar die "Ichform".
- Also schreibe so, als würde der Patient es erzählen oder Du wärst der Patient.

Er hat Euch absichtlich keine Beispiele gegeben:
"Sie haben ein nicht zu unterschätzendes Potential: ..."
D.h. Er möchte keine vorgefertigten Ergebnisse abprüfen, sondern Eure Herangehensweise sehen und Eure ehrliche Meinung zu Möglichkeiten und Grenzen der Plege erfahren.

Als weiterführendes Resultat möchte er offenbar eine Auflistung der Pflegemaßnahmen haben, die Deinem "Musterpatienten" widerfahren sind, und wo diese in der Literatur zu finden sind.

--- Ach ja : Immer fair bleiben: Gebe auch Deinen themensuchenden (Kommulntionen) Kurskollegen diesen Link. Ihr solltet Euch mehr untereinander austauschen. Alleine schafft niemand so ein duales Bummensdingens. ---
 
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Vielen Dank für die vielen Antworten! Tatsächlich habt ihr es jetzt schon geschafft, das ich meine Gedanken ordnen kann und zumindest wirklich weiß was ich machen muss, bzw. worauf es dabei ankommt. Ich hatte jetzt heute meinen ersten Tag und ich denke wirklich, dass ich da ganz gute Chancen habe zur Themenfindung - nun werde ich mal bis Freitag meine Augen/Ohren offen halten und versuche dann am Wochenende potentielle Themen zu formulieren! Gerne halte ich euch hier mit auf dem laufenden =)

und meinen Kommilitonen werde ich auf alle Fälle davon erzählen! Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben =)
 
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