Pflegeplanung - Informationssammlung nach ATL's

hopeandwar

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17.11.2005
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Timbuktu
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hi Leute,

am 24.05 hab ich einen Übungstermin zur Pflegeplanung.

Mein Problem ist eben, dass ich noch nie eine geschrieben habe. Im Unterricht wurde dieses Thema eher überflogen statt alles ausführlich durchzukauen, was jetzt natürlich für mich und den Rest des Kurses ein großer Nachteil ist...:weissnix:

Inzwischen hab ich mir das Buch "Pflegeplanung - leicht gemacht gekauft" was mir im Grunde doch etwas mehr Licht ins Dunkle bringt.

Einen Patienten werde ich mir Sonntag oder am Montag aussuchen...
Heute hab ich mir Gedanken über die Informationssammlung gemacht.
Ich habe ein Formular bekommen auf dem die ATL's aufgeführt sind (einmal für zu Hause und dann im Krankenhhaus) und danach soll ich die Informationssammlung gestalten.

Folgende ATL's sind auf dem Blatt aufgeführt:
- Ruhen und Schlafen
- Sich bewegen
- Waschen und Kleiden
- Essen und Trinken
- Ausscheiden
- Körpertemperatur
- Atmen
- Für Sicherheit sorgen
- Beschäftigen
- Kommunizieren
- Sinn finden
- Sich als Mann/Frau/Kind fühlen und verhalten

Bei manchem weiß ich einfach nicht was ich da erfragen muss wie z.B. Sich als Mann/Frau/Kind fühlen? Fällt darunter z.B. das Schamgefühl?
Oder Sinn finden... Da entstehen bei mir viele Fragezeichen...??????:weissnix:

Könnt ihr mir vielleicht ein paar Beispiele bringen was unter die einzelnen ATL's fällt wie z.B Kommunizieren z.B. Hilfsmittel wie Hörgerät, Brille usw.

Wäre super lieb von euch!

Liebe Grüße,
Hope:o
 
Was habt ihr denn in der Schule gelernt?

Fr. Rooper sah m.E. unter dem Punkt die Rolle, die ein Mensch in der Familie in der Gesellschaft einnimmt bzw. ausübt.

Was passiert mit jemandem, wenn er diese Rolle nicht mehr erfüllen kann? Welche Auswirkungen haben körperliche Veränderungen auf das Rollenbild? Wie kann man jemandem helfen eine neue, der Situation angepasste, Rolle zu finden?

Elisabeth
 
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Hey, also mir haben die Schwestern es so erklärt, wir füllen ja ein sogn. ATL Blatt bei jedem neuen Patienten mit ihm zusammen aus.


- Ruhen und Schlafen
Hat der Pat. Einschlafschwierigkeiten?
Nimmt er etwas zur Nacht ?
Schläft er durch ?

- Sich bewegen
Kann der Pat. sich selbstständig bewegen ?
Braucht er Hilfe/Unterstützung bein Gehen ?
Benutzt er irgendwelche Hilfsmittel ?

- Waschen und Kleiden
Kann der Patient sich morgens selbstständig waschen ?
Benötigt er Hilfe ?
Benötigt er eine Waschschüssel ?
Muss der Pat. im Bett gewaschen werden ?
Kann der Pat. sich selbstständig anziehen?
Weiß er sich Witterungsgerecht anzuziehen ?

- Essen und Trinken
Kann der Pat. die Nahrung selbstständig zu sich nehmen ?
Muss ihm Essen/Trinken gereicht werden ?

- Ausscheiden
Ist der Patient kontinent ( Stuhl/Urin) ?
Meldet sich der Pat. zu Toilette ?
Hat der Pat. einen Katheder ?

- Körpertemperatur
Ist der Pat. in der Lage seine Körpertemp. aufrecht zu erhalten ?

- Atmen
Atmet der Pat. selbständig ?

- Für Sicherheit sorgen
Ist der Pat. in der Lage seine Umgebung sicher zu gestalten ?
Sieht er Stolperfallen ? Weicht er ihnen aus ? Erkennt er sie ?

- Beschäftigen
Ist der Pat. in der Lage sich selber zu beschäftigen ?
Kennt er seine Möglichkeiten ? TV/Radio/Aufenthaltsraum/ Spazieren gehn

- Kommunizieren
Ist der Pat. in der Lage sich zu äußern?
Seine Wünsche zu erkären/äußern ?

- Sinn finden
Ist der Pat. psychisch in der Lage seine Situation zu erkennen ?
Weiß er um seine jetzige Situation ?
Weiß er wie es mit ihm weiter geht ?

- Sich als Mann/Frau/Kind fühlen und verhalten
Frau: Schminkt sie sich ? Richtet sie sich her ? Kleidet sie sich dementsprechend?
Mann: Rassiert er sich ? Erkennt er sein Maskulines Wesen ?



So danach gehen wir meistens...

Wenn ihr weitere Punkte habt würde ich mich freuen wenn sie hier jemand posten würde...
 

Super ein großes Danke schön an BlonderEngel u Elisabeth!!!!:o

Code:
Was habt ihr denn in der Schule gelernt?

ja das frag ich mich auch, kaum was gelernt aber alles können...manchmal weiß ich nicht ob die lehrerin da überhaupt noch durchblickt...​

Scheint im Unterkurs wohl normal zu sein!?​

 
hallo hopeandwar,
habe grad hier reingeschaut und schnell in meinen unterlagen gekramt. wir haben mal im rahmen einer praxisanleitung einen zettel bekommen "hilfe zur infosammlung der pflegeplanung" ich hoffe es hilft dir ein wenig.

Kommunikation:

verbale/ nonverbale kommunikation, bewusstseinslage, leistung der sinnensorgane, stimmungslage, gefühle, verhaltensweise, orientierung, denk- und lernverhalten, seh- und hörhilfen, sozialkontakte- /beziehungen zur familie freunden mitpatienten pflegenden, einstelung zur krankheit, schmerzäußerung

Körperpflege und Kleidung:
körperpflegegewohnheiten, waschverhalten, mund- zahnpflege, hautzustand: verletzungen, rötungen, schweiß, narben, hämatome,
haare, nägel, kleidungsverhalten, an- und auskleiden, waschutensilien, kleidung vorhanden?

Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen:
körpertemperatur, wärme/ kälteempfinden, atemtiefe,-frequenz,- rhythmus,- geräusche,- geruch,
husten, verschleimung, pulsfrequenz,- rhythmus,- qualität, herzschrittmacher, blutdruck, venöser zugang,

Nahrungsaufnahme und Ausscheidung:
körpergröße und gewicht, ernährungszustand, eßgewohnheiten, ernährnugssonden, hunger/durst, apetit, diät, narungskarenz, schluckbeschwerden, nahrungsaufnahmen, trinkmenge/ flüßigkeitsmenge, blasenentleerung, urinmenge, urinveränderugen, blasenkatheter(material, größe, zeitpunkt des legens) erbrechen, darmentleerung, stuhlmenge,- auffälligkeiten

Ruhe und Schlaf:

einschlafverhalten, schlafverhalten, schlafrhythmus, ruhezeiten, träume, schnarchen

Arbeit und Freizeit:

zeitgestalltung, langeweile, beruf, hobbys, beschäftigungsmöglichkeiten

Tod und Sterben:

religiöse und ethische einstellungen, umgang mit sterben und tod

Bewegung:

bewegungsmöglichkeiten, lähmungen, versteifung, gehfähigkeit, gehilfe, rollstuhl, arm/ beinprothese

Sexualität:

sexuelles erleben und verhalten, funktion der geschlechtsorgane, geschlechterrolle, schamgefühl

so hierzu sollten dann immer beschreiben wie der pat. das hat/ damit umgeht.
unteranderem mussten wir auch benennen: wie war der letzte RR, P, Temp.? wann war der letzte stuhlgang?, wieviel urin?( wenn pat ne DK hat)
falls du hierzu noch fragen hast dann frag mich einfach nochmal.
liebe grüße pievke


 
pievke vielen Dank! Das hilft mir bestimmt! ;-)
Das ist nett, hab dank für's extra suchen! :-)
 
hi hopeandwar,
kein problem hab ich gerne gemacht,:P hatte bzw hab da auch immer noch so meine probleme mit dem verfassen von pflegeplanungen.
wir hatten das auf den stationen überhaupt nicht, in der schule nur kurz angeschnitten. aber zur prüfung mussten wir es können- is auch toll:schraube::schraube:
liebe grüße pievke


 
Hi Leute ich hätte da auch mal eine kurze Frage zu der ATL "Für Sicherheit sorgen" wenn der Patient jetzt einen Rollator, Gehstock, Dauerkatheter oder eine Drainage hat ist er dann in diesem Bereich zwingend eingeschränkt?

Lg Jonas
 
Hallo Jhonny,

er wäre dann lt. Expertenstandard sturzgefährdet. In welchem Ausmass, wäre der pflegefachlichen Einschätzung überlassen.

Sophie
 
Ms Sophie,
Oki doki vielen lieben Dank!

Euch allen schonmal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch
 

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