News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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@squaw:
Oder läuft es auf das selbe hinaus wie bei den Gewerkschaften?
Die könnten mal mehr verhandeln!
Frage: wo warst du beim letzten Warnstreik?
Antwort: hab ja auch noch was anderes zu tun.
Aber mehr häts schon sein können.
DIE vertreten uns nicht Richtig!
Frage bist du in der Gewerkschaft?
Antwort: Nööö, warum?
Wie sieht es mit deinen Antworten aus squaw?
 
Liebe Elisabeth,
zuerst einmal: ich bin seit vielen Jahren in der Pflege tätig, bin Fachkrankenschwester wie Du und darüber hinaus noch einiges mehr. Du hast es also nicht mit jemandem zu tun, der von nichts eine Ahnung hat. Ich vermute mal, daß Du zu denen gehörst, die mich gerne verkammern wollen. Nun zu Deinen Fragen:

  1. Machtpolitisches Interesse: ich meine damit das machtpolitische Interesse der Pflegeverbände und deren Repräsentanten, die mich und viele andere nicht repräsentieren.
  2. Verstehe ich nicht.
  3. Das Bundesamt für Statistik kenne ich sehr wohl. Aber kennst Du Hintergründe von Statistiken und das Argument der Vereine zur Gründung einer Pflegekammer? Sie wollen einen Überblick über Anzahl und Qualifikation der Pflegenden, weil sie ihn sonst nicht haben.
  4. Die Psychotherapeuten sind eine zahlenmäßig viel kleinere Gruppe als wir und dieser Beruf ist auch noch nicht so alt! Sie sind also nicht mit uns zu vergleichen. Wenn wir uns wie sie freiwillig verkammern könnten, wäre das auch kein Problem!
  5. Demokratie:Volksherrschaft; politisches Prinzip, nach dem das Volk durch freie Wahlen, andere Abstimmungen oder losbestimmte Vertreter an der Machtausübung im Staat teilhat; !!!
    de.wiktionary.org/wiki/Demokratie
  6. Mein Grundrecht auf Wahlfreiheit ist beschnitten.
  7. Danke für Deine Zurechtweisung. Ich bin Dir wahrscheinlich zu informiert.
  8. Wir! Aber nicht so...
  9. Die Unterschiede zwischen Laienpflege und professioneller Pflege sind mir bekannt. Meinst Du wirklich, ich hätte mich damit noch nicht auseinander gesetzt?
  10. Nicht nur die Berufsausübung ist eingeschränkt, sondern es droht Berufsverbot! ich gebe Dir gerne recht, daß vor gefährlicher Pflege geschützt werden muß, aber so? Bitte bedenke in diesem Zusammenhang, daß es immer neue Schmalspur- Pflegeausbildungen gibt, wobei Berufe entstehen, die an der Kammer vorbei lavieren!
  11. Du hast recht: Pflege ist kein Handwerk. Ich habe diesen Beruf über Jahrzehnte mit Herz und Seele ausgeübt, übrigens auch mit Professionalität. Trotzdem noch einmal die Frage: Ist der Handwerker durch die Zwangsmitgliedschaft in einer Kammer aufgewertet? Nein!
  12. Um welche gesundheitsökonomische Aspekte geht es denn hier?
Fazit:Ich bin wie viele meiner Kolleginnen und Kollegen durchaus in der Lage zu denken. Wir sind nämlich keine Idioten! Und ich bin auch nicht grundsätzlich und aus Prinzip gegen alles, wie Du vermutest. Ich bin aber sehr wohl gegen Druck und Zwang! Im Gegensatz zu Deiner Vermutung hätte ich auch nichts gegen Veränderungen! ich habe nur etwas gegen Pflegekammern, weil mich niemand fragt, ob ich sie will! Und ich weiß, warum: mein Mann ist Mitglied einer Kammer...
Bitte denk nach: wir sollten uns nicht spalten, sondern in einem guten Sinne zusammenfinden! Dazu muß man leider die Argumente des Anderen respektieren und versuchen, Geminsamkeiten zu finden! Die gäbe es auch zwischen Dir und mir, da bin ich sicher. Ich wäre gerne dazu bereit!
 
Hallo narde 2003,
ja, ich war in der Gewerkschaft. Ja, ich habe mit gestreikt. Ja, ich kümmere mich um unseren Berufsstand, weil ich nämlich im Laufe meiner vielen Berufsjahre tolle Menschen in der Pflege kennengelernt habe und weiß, welche Arbeit nämlich tagtäglich geleistet wird. Ich würde es gerne sehen,wenn wir uns mal zusammensetzen würden und gemeinsam überlegen. Aber ich bin und bleibe ein Kammergegner, weil aus meiner Sicht die Akzeptanz der Krankenpflege in der Gesellschaft das Problem ist und nicht, daß die Pflege keine Kammer hat! Was kann eine Kammer am Grundproblem ändern? Vor allem, wenn sie Zwang nach innen ausübt???
 
Also bei renje und narde muss man in der Gewerkschaft sein, um bei diesem Thema mitdiskutieren zu können. Bei Elisabeth zählt das auch nicht, da muss man dann in einem Berufsverband sein und freiwillig registriert.

Und sollte jetzt rauskommen, dass ich weder in der Gewerkschaft bin, noch in einem Berufsverband bin, was mache ich dann? Muss ich mich dann entschuldigen und meine Beiträge löschen.

Ich gehe davon aus , dass es in diesem Forum mehr Leserinnen als poweruser mit Allmachtsphantasien gibt.
 
@sqaw- Nochmal eine eigentlich ganz einfache Frage: Wo bist du Mitglied? In welchem Berufsverband? In welcher Gewerkschaft?

Oder handelst du nach dem Prinzip: die da oben sollen es richten für mich.

Zur Demokratie: Die von dir demokratisch legitimerte Regierung richtet es für dich und du bist net zufrieden. Die demokratisch gewählte Bundesregierung fällt Entscheidungen, die gravierende Veränderungen im Gesundheitswesen mit sich bringen von denen auch du betroffen bist/ sein wirst und du bist net zufrieden.
Wie machst du das eigentlich in diesem Fall? Stellst du dich auch außerhalb der gesetzlichen Vorgaben? Oder stehst du täglich protestierend vor dem Bundestag um deinen Unwillen kund zu tun?

Mich würden übrigens deine Quellen interessieren aus denen du deine umfangreichen Infos gewinnst. Oder gibt es da keine?


Elisabeth

PS Die Gewerkschaft ist net für die Berufsinteressen sondern lediglich für die Tarifverhandlungen zuständig. Aber das weißt du ja sicher dank deiner umfangreichen Kenntnisse.
 
Und sollte jetzt rauskommen, dass ich weder in der Gewerkschaft bin, noch in einem Berufsverband bin, was mache ich dann? Muss ich mich dann entschuldigen und meine Beiträge löschen.

Nö- aber vielelicht mal nachdenken wie so manche Sachen funzen sollen, wenn man immer nur dagegen ist. wenn du was verändern willst in deinem Sinne, dann wird es kaum reichen rum zu jammern.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,
meine Quellen sind das Internet und mein Geist. Ich kann klar denken und ich lese vieles, was mich beeindruckt und ich mir deshalb merke. Da ich aber nicht wußte, daß mich jemand mal des Plagiats bezichtigen will, habe ich über die Jahre leider keine Quellenangaben gespeichert. Solltest Du jemanden kennen, dessen Gedanken ich hier fälschlicherweise verbreitet hätte, wäre ich gerne bereit, mich dafür zu entschuldigen...
 
@ saquaw: jetzt lass das Niveau nicht zu weit sinken.
Zicken ersetzt keine Argumente.

Es muss schon erlaubt sein zu Fragen woher du weißt, dass die Mehrheit dagegen ist - oder ist das verboten?:dudu:

Und nein - es muss niemand im Berufsverband oder Gewerkschaft sein.

Kammer - nicht unbedingt aber -

dann soll mir aber derjenige doch mal darlegen wie es denn gehen soll oder könnte???!!!:thinker:

Ich höre seit vielen, vielen Jahren lauter ganz gescheite Kommentare wie es nicht geht und was man nicht machen soll und wie schlecht doch alles ist.:motzen:

Wenn ich konkret Frage wie es denn gehen soll und was man selbst bereit ist einzubringen wirds plötzlich ganz still.

Und nein ich bin kein überzeugter Gewerkschafter, sicher nicht, sehe aber zu einer Gewerkschaft auch keine wirkliche Alternative.

Wenn mir jemand ne bessere Alternative nennt trete ich da sofort ein.:hicks:
 
Hallo renje,
ich weiß natürlich nicht, wieviele die Kammmer wollen und gerade deshalb will ich Zahlen sehen! Wie viele Pflegende wollen eine Kammer und wissen, was das bedeutet?
Schade, daß meine Beiträge für Dich das Niveau sinken lassen... Sonst könnte ich mir glatt vorstellen, daß man in einem gemeinsamen Anliegen zusammenkäme....
 
@squaw, ich habe eine grundsätzliche Frage zu deinem ersten Beitrag, also die 10 Gründe, welche gegen eine Kammer sprechen.
Sind diese Gründe deinen Gedanken entsprungen oder stammen diese evtl. von einer anderen Internetseite?

meine Quellen sind das Internet und mein Geist. Ich kann klar denken und ich lese vieles, was mich beeindruckt und ich mir deshalb merke. Da ich aber nicht wußte, daß mich jemand mal des Plagiats bezichtigen will, habe ich über die Jahre leider keine Quellenangaben gespeichert.

Ups, gerade erst gesehen. Ich hatte übrigens keine Plagiatsvorwürfe im Sinn. Der Text wirkt nur wegen Formatierung kopiert und mich hätte eben interessiert auf welcher Seite, diese Infos veröffentlicht werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo mary_jane, sicherlich sowohl als auch. ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit diesem Thema (übrigens nicht nur mit diesem: vor allem ist das Image unseres Berufes mein Thema!) lese entsprechende Artikel, bin auf Kongressen und diskutiere (oder streite?) mit Leuten, auch mit sehr bekannten. Ich kann Dir also nicht sagen, woher ich welches Argumant habe. Allerdings: Ich stehe zu jedem einzelnen und das sind nun mal die für mich wesentlichen Argumente gegen eine Kammer! Irgendwie scheint es mir so, als daß es einer Krankenschwester gar nicht zugetraut wird, solche Gedanken zu haben...
Übrgens: Du hast recht: der Text ist kopiert.aus meinem Brief an Dr. Markus Söder, der übrigens auch an die Mitglieder des neuen bayerischen Bündnisses für eine Pflegekammer ging. Das ist meine Reaktion auf die augenblicklichen Vorgänge und von diesem Brief wissen die Pflegenden meines Hauses...
 
...meine Quellen sind das Internet und mein Geist.

Aber vielleicht magst ja die Quelle noch verlinken damit man sehen kann, wer denn nun tatsächlich dahinter steckt und welche Interessen er da vertritt.

Elisabeth
 
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Elisabeth, ich vertrete meine eigenen Interessen! Ist das soo schwer zu verstehen?
 
Hallo squaw,

ich fände es schon spannend zu lesen, wie du die Akzeptanz der Pflege in der Gesellschaft / Öffentlichkeit verbessern / ändern willst?
Bisher lese ich nur, dass du aus deiner Sicht aus guten Gründen gegen eine Pflegekammer bist.
Ich erlebe tagtäglich, dass Pflegekräfte nicht bereit sind sich zu engagieren, in einen Berufsverband zu gehen, etwas für Fortbildungen zu investieren, sich registrieren zu lassen usw. Meist ist der zu zahlende Beitrag das Argument (dabei verdienen die ganzen Altverträgler mehr, wie all die jungen Leute, die jetzt anfangen zu arbeiten.)Ich habe langsam keine Idee mehr, wie ich mit den überwiegend älteren Kolleginnen auf Station umgehen soll. Hast du da eine Idee?
Lebenslanges Lernen, gerade in der Pflege ist angesagt und ich arbeite mit tollen Menschen, die noch mindestens 20 Jahre arbeiten müssen und die keine Lust auf Fortbildung/Weiterbildung etc. haben, selbst wenn es der AG mal zahlt.
Also sprich,-wie könnte es auch ohne Kammer gehen (die mich im übrigen deutlich weniger kosten würde wie der Berufsverband)
Gruß
joe
 
Gut- dann anders: welches sind deine Interessen? Es muss ja eine Alternative zur Idee der Pflegekammer geben. Wie willst du das Image heben? Wie willst du verhindern, dass die Pflege zukünftig dem Weg, den z.B. Politiker wie Rößler, Schröder, v.d. Leyen vorgeben, net gehen muss?

Fragen, die ich gerne beantwortet hätte. Axo. Das wichtigste. Wie erreichst du, dass die 1,2 Mill. Pflegekräfte sich deinen Ideen anschließt?

Elisabeth
 
Was könnten wir tun?

Zuerst müssen wir aufhören, uns zu streiten und überlegen, was wir wollen:
  1. Wir wollen dringend unser Image verbessern. Wir müssen klar darstellen, welche Rolle wir im Genseungsprozeß eines Menschen spielen.
  2. Es kann nicht sein, daß wir als vermutlich größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen bei politischen Entscheidungen nicht gehört werden. Das muß anders werden. Dazu müssen wir uns aber freiwillig und nicht unter Zwang zusammenfinden und raus aus unserer Deckung!
  3. Wir müssen aufpassen, daß unser Beruf nicht ausstirbt. Der Trend vor allem in großen privaten Klinikketten geht hin zur Schmalspursausbildung für nur wenige Tätigkeiten (z. B. Phlebotomist!)
  4. Unsere Ausbildung ist generalistisch. Wir sind in der Lage, in jedem medizinischen Bereich eine hochwertige Arbeit zu machen. Den Unterschied zu den Schmalspurausbildungen muß man darstellen. Es gibt nicht wenige Patienten, die nur wegen einer aufmerksamen Pflegekraft überlebt haben.
  5. Wir müssen uns darüber klar werden, daß es in der Pflege verschiedenen Tätigkeiten gibt. man braucht sie alle und sie sind alle sinnvoll. Dei Examinierten sind für die anspruchsvollen Tätigkeiten zuständig und das Hilfspersonal für die unterstützenden Tätigkeiten. Die Grenzen können da duchlässig sein..
  6. Um unser Wissen auf der Höhe der Zeit zu halten, sind natürlich Fortbildungen unabdingbar. Diesbezügliche Regelungen sind problemlos zu treffen.
  7. Gibt es in der Öffentlichkeit pflegerische Themen zu diskutieren, müssen wir das tun und nicht selbsternannte Pflegeexperten wie hier in Bayern Herr Fussek, ein Sozialpädagoge.
Wenn wir uns freiwillig zusammenfinden, wie und wo auch immer, müssen wir etwas davon haben. In anderen Berufsgruppen gibt es eine eigene kapitalgedeckte Altersversorgung, denkbar wäre in unserem Falle eher eine frühere Rente, denn wenn so viele Pflegende gleichzeitig die gesetzliche Rentenversicherung verlassen, geht die pleite.
Und: wir müssen uns in der Öffentlichkeit präsentieren! Man muß uns wahrnehmen als kluge Menschen, die gerne für andere Menschen sorgen. Das tun wir nicht für uns und das muß der Gesellschaft auch etwas wert sein! Das geht nicht für einen Appel und ein Ei...
 
Du hast beschrieben was geschehen sollte, na gut da sind wir uns ja denke ich weitestgehend einig. Da wirst du kaum Widerspruch ernten.
Das ist ja nix Neues was du da schreibst, da haben wir ganz schnell einen Konsens.

Die Frage ist immer wieder

WIE???


Jeder für sich?
Als Einzelkämpfer?
Organisiert - wenn ja wie?
oder oder oder
 
Natürlich organisiert, zum Beispiel hat mich eine Kollegin auf die Pilotenvereinigung Cockpit in dem Zusammenhang hingewiesen. So ähnlich wie die ihre Leute vertreten, könnte ich es mir auch vorstellen. Ein freiwilliger Verband, dessen echtes Ziel es ist, die Pflege aus dem Schattendasein herauszuholen. Und natürlich müssen wir alle Tag für Tag über diese Dinge reden... Was wäre eigentlich so schlimm an einer Befragung der Pflegenden, ob sie eine Kammer wollen oder welche anderen Ideen man noch hätte... Ich bin an meinem Arbeitsplatz immer wieder überrascht, was alles so geht, wenn man über die wesentlichen Dinge miteinander spricht.
 
Dann kommen wir der Problematik ja schon näher. Es geht net um die Inhalte der Kammer, dei weitestgehend mit deinen Ideen übereinstimmen. Es geht dir um die Pflichtmitgliedschaft mit allen Folgen.

Frage: Nun gab es ja bisher zig Möglichkeiten der freiwilligen Beteiligung im Rahmen der Berufspolitik. Was muss sich deiner Meinung nach ändern, dass die Beteiligung sich in Richtung 90%+ bewegt?

Verdi ist hier gescheitert. Die verschiedenen Berufsverbände sind gescheitert.

Wie lautet dein Rezept?

Elisabeth
 
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