News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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Hallo Kolleginnen, Hallo Kollegen,

ich finde es gut das sich Herr Söder klar für die Errichtung einer Pflegekammer in Bayern ausgesprochen hat. :daumen:
Ich bin Pressesprecher des Fördervereins zur Errichtung einer Pflegekammer in Niedersachsen. Wir sind in Niedersachsen seit über 10 Jahren dabei die politischen Parteien für die Idee der pflegerischen Selbstverwaltung zu gewinnen.
Seit über 30 Jahren arbeite ich als Gesundheits- u. Krankenpfleger auf einer Intensivstation u. kennen die aktuelle Situation der stationäre Krankenpflege.
Machen wir uns doch nichts vor, es wird höchste Zeit das wir unsere Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen.
Ich finde das ständige Nörgeln u. Dagegen sein absolut kontraproduktiv. :knockin:
Nur die aktive berufspolitische Arbeit wird unsere Situation nachhaltig verändern. :thinker:
Das Verdi gegen eine Pflegekammer,votiert ist absolut nachvollziehbar. Es geht um einen drohenden Mitgliederschwund. Dabei ist auch den Gewerkschaftsmitarbeitern klar das die Pflegekammer gar nicht die Aufgaben einer Gewerkschaft übernehmen kann u. wird. Gewerkschaften sind für tarifrechtliche Angelegenheiten zuständig u. werden es auch bleiben. :thinker:
Wenn wir als Berufsgruppe mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen im jeweiligen Bundesland u. auf Bundesebene bekommen wollen, sollten wir uneingeschränkt hinter der Einrichtung einer Pflegekammer stehen.
Und noch ein kurzer Hinweis zum Mitgliedsbeitrag in einer Pflegekammer. Der Beitrag liegt nach einem erstellten Positionspapier des Referates Pflege der hessischen Landesregierung bei 0,15% des jährlichen Einkommes.
Nur am Rande der Mitgliedsbeitrag bei Verdi liegt meines Wissens bei 1% des monatlichen Einkommens.
Also lassen Sie uns aufhören den Gedanken der Selbstverwaltung untereinander selbst mardig zu machen.
Die Zeit ist reif : Geben wir der Pflege endlich eine gemeinsame Stimme!

Mit freundlichen Gruß

Felix Berkemeyer
____________________
Felix Berkemeyer
Pressesprecher Förderverein zur Errichtung
einer Pflegekammer in Niedersachsen e. V.
49134 Wallenhorst
Mainstraße 7

 
Wenn Phillipp Rösler dadurch endlich in die Pötte kommt, hatte dieser unprofessionelle Schlagabtausch zwischen CSU und FDP am Ende noch seine Vorteile.

(Ich kann nicht fassen, dass ich etwas gut finden muss, dass von dieser Partei ausgeht :wink:).
 

sehe ich ähnlich. Allerdings habe ich unseren Bundesgesundheitsminister schon vor einigen Jahren auf einer Podiumsdiskussion in Hannover reden gehört. Ich glaube nicht das sich seine Einstellung zu einer Pflegekammer geändert hat.
Er ist u. bleibt Arzt u. wird nie einem Machtzuwachs für die Pflegekräfte zustimmen.
Wir müssen begreifen, dass die anderen Aktuere im Gesundheitssystem bei Erstarken der Profession Pflege um einen Machtverlust Ihrer Seits Angst haben.
Deshalb ist es so wichtig das wir uns nicht entzweien lassen.
Wenn die Anderen immer argumentieren: eine Kammer ist nicht mehr Zeitgemäß, schränkt die Freiheit der Berufsangehörigen ein, finde ich das scheinhellig. Dann frage ich mich, warum gibt es nicht einen mehrheitliche Meinung in den bestehenden Kammern bei Ärzten o. u. Apothekern die die Auflösung Ihrer Kammern fordern. Die wissen ganz genau, warum Sie das nicht fordern.

Mit freundlichen Gruß


Felix Berkemeyer
 
Ich denke mal am lautesten wird die Ärztekammer und der Marburger Bund gegen die Pflegekammer schreien.

Herr Montgommery hat ja mal geäussert, dass es in der Pflege keinen Arztfreien Raum geben kann.
 
Ich bin gespannt auf die Reaktionen in anderen Bundesländern auf diesen Plan.
 
Wo ist jetzt genau das Problem mit dieser Kammer?

".


ich bin jetzt mal bös: ANGST ist das Problem! Angst vor dem Ungewissen, das jetzt kommt. Angst vor neuen Kompetenzbereichen, Aufgabenfeldern, Zuständigkeiten - einfach nur ANGST vor VERÄNDERUNG?
 
ja Angst scheint bei vielen Kolleginnen u. Kollegen auch eine Rolle zu spielen.
Aber ich befürchte es kommt noch eine gehörige Portion Unkenntnis u. fehlende Bereitschaft dazu sich wirklich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Dabei ist es gar nicht so schwer sich auf den jeweiligen Hompages der Berufsverbände oder der Interessensvertretungen für Pflegekammern in den einzelen Bundesländern umfassend zu informieren u. aktiv mit zu machen.
 
DPR Partner im Bündnis für Pflegekammer in Bayern
DPR Presseinformation
Berlin (10. Februar 2011) – Staatsminister Söder hat gestern mit Vertretern der Pflegeberufe in München ein Bündnis für eine Pflegekammer in Bayern gegründet. Neben Vertretern der bayrischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe e.V. (Bay. ARGE) war der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR), die Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens, durch Präsident Andreas Wes-terfellhaus und Vize-Präsident Franz Wagner vertreten.


zur Pressemitteilung:
Deutscher Pflegerat - DPR Partner im Bündnis für Pflegekammer in Bayern
 
Das mit der Pflegekammer finde ich an sich nicht wirklich verkehrt. Wäre ich nun Angestellte würde ich wahrscheinlich über eine Zwangsmitgliedschaft genauso jammern, wie als Freiberufliche.
Der Unterschied besteht nur jetzt, dass es mir schon jetzt graut vor noch mehr Kosten pro Monat. Als Angestellte würde ich mir das gleich vom Lohn abbuchen lassen. Aus den Augen aus dem Sinn.
Nun stehe ich da und lebe in Bayern. Vielleicht sollte ich umziehen ins paar Kilometer entfernte Ba-Wü. Dann hätte ich die Problematik garnicht.

Aber da ich grundsätzlich von der Idee und der Umsetzung begeistert bin - werde ich nicht weiter jammern.
Wieviel kostet das pro Monat? Weiß da jemand schon was?
 
Hallo,

0,015% des Jahresbruttolohns. Bei 30.000 Brutto ungefähr 30€ im Jahr.
 
Das mit der Pflegekammer finde ich an sich nicht wirklich verkehrt. Wäre ich nun Angestellte würde ich wahrscheinlich über eine Zwangsmitgliedschaft genauso jammern, wie als Freiberufliche.
Der Unterschied besteht nur jetzt, dass es mir schon jetzt graut vor noch mehr Kosten pro Monat. Als Angestellte würde ich mir das gleich vom Lohn abbuchen lassen. Aus den Augen aus dem Sinn.
Nun stehe ich da und lebe in Bayern. Vielleicht sollte ich umziehen ins paar Kilometer entfernte Ba-Wü. Dann hätte ich die Problematik garnicht.

Aber da ich grundsätzlich von der Idee und der Umsetzung begeistert bin - werde ich nicht weiter jammern.
Wieviel kostet das pro Monat? Weiß da jemand schon was?



Hallo,

Ihre Befürchtung wird von sehr vielen KollegInnen geteilt, ist allerdings wirklich zu relativieren. Es stimmt, wenn es zur Kammerbildung in Bayern kommen sollte, dass es eine Pflichtmitgliedschaft geben wird. Daraus resultiert ebenfalls ein Mitgliedsbeitrag den Sie als Berufsangehöriger an die Pflegekammer zahlen müssten.
Diese Beitrag wird aber nicht so hoch sein.
Eine Modellrechnung die man sicherlich zu Grunde legen kann, sind die Angaben aus dem Positionspapier des Hessischen Sozialministeriums Fachreferat Pflege. In dem Papier werden in 28 Beitragsstufen die jeweiligen Beiträge angegeben. In allen Beitragsstufen wird ein einheitlicher Beitragssatz von 0,15 % der jährlichen Einkünfte zugrunde gelegt.
Ich muss bei meinen Gehalt dann ca. mit 50- 60 € Beitrag im Jahr rechnen. Dazu bin ich auf jeden Fall bereit.

Mit freundlichen Gruß

Felix Berkemeyer
 
Leute, wißt Ihr, worauf Ihr Euch einlaßt?
[FONT=Myriad Pro, sans-serif]ich bin gegen eine Pflegekammer, und das aus folgenden Gründen:[/FONT]

  1. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Es scheint mir hier im Kern eher um machtpolitische Interessen der Initiativen zur Gründung von Pflegekammern zu gehen.[/FONT]
  2. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Ich spreche dem deutschen Pflegerat und den darin versammelten Verbänden wie auch den Initiativen zur Gründung einer Pflegekammer das Recht ab, für mich zu sprechen und zu entscheiden.[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Ich habe sie nicht legitimiert[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]. Sie haben seit Jahren ein erhebliches Akzeptanzproblem in den eigenen Reihen und schaffen es nicht einmal, dass sich alle Pflegenden registrieren lassen. Sie können auch nicht genug neue Mitglieder rekrutieren. Den meisten Pflegenden sind diese Verbände nicht einmal namentlich bekannt. Und weil sie selbst nicht genügend Akzeptanz in den eigenen Reihen haben, soll es nun der Gesetzgeber richten…[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Ich möchte[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]gerne[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]wissen,[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]wie viele aktiv [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Pflegende[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]diese[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Kammer wirklich wollen[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]! Gibt es dafür eigentlich Zahlen, wo es doch deutschlandweit Bestrebungen inner*halb bestehender Kammern gibt, diese abzuschaffen! Und ich möchte nicht, dass eine Minderheit über die [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Zwangsmitgliedschaft[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] einer Mehrheit entscheidet! Ne*benbei gefragt: Wo kommen eigentlich die Zahlen der Pflegekräfte her („…mehr als 100 000 ausgebildete Pflegekräfte im Freistaat…“), wenn es doch erst eine der Hauptaufgaben einer zu bildenden Pflegekammer wäre, sich einen Überblick über die tatsächlichen Zahlen, Einsatzorte und Qualifikationen der Pflegekräfte zu ver*schaffen, weil es den bisher gar nicht gibt?[/FONT]
  3. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Eine Kammer mit Zwangsmitgliedschaft[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] wäre keine basisdemokratisch legitimierte Interessenvertretung der Pflege, sondern [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]greift massiv in die Grundrechte der Pfle*genden ein.[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Noch dazu würde sie in erster Linie einer Disziplinierung ihrer Zwangsmitglieder dienen![/FONT]
  4. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Wieso könnten die Pflegekräfte in einer Kammer ihre Belange selbst in die Hand neh*men, [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]wenn sie das schon lange in den Verbänden können und nicht tun[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]? Daher der Zwang? Mein Eindruck ist eher, dass die bisher Unwilligen nun endlich mit der Gewalt eines Landesgesetzes unter die Fuchtel zu bekommen sein sollen. Könnte nicht auch [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]bei gelungener Interaktion[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] der Pflegenden untereinander und mit anderen Berufsgruppen ([/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]ein[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] schlagkräftiger Berufsverband) mit einer Stimme gesprochen werden? Auch Aus-, Fort- und Weiterbildung könnten außerhalb einer Kammer geregelt werden. Man könnte sich in diesem Rahmen eine freiwillige Be*rufsordnung wie in Hamburg geben u.s.w., es gäbe also viele andere Möglichkeiten![/FONT]
  5. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Welche Berufe sollen eigentlich verkammert werden?[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] Was soll es bringen, wenn bestimmte Berufe wie die Altenpfleger, Krankenschwestern und Kinderkranken*schwestern in die Kammer gezwungen werden, aber gleichzeitig immer mehr neue Berufe innerhalb des Gesundheitswesens entstehen und auch immer mehr Unge*lernte pflegen?[/FONT]
  6. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Der Bereich der Laienpflege wäre durch die Kammer nicht berührt, deshalb könnte der vielzitierte Schutz vor inkompetenter Laienpflege gar nicht greifen![/FONT]
  7. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Könnte eine Pflegekammer jemals z.B. einer Ärztekammer ebenbürtig werden? [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Haben derzeit bestehende Kammern [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]immer das gesellschaftliche Wohl im Blick?[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] [/FONT]
  8. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Welche Vorteile hätte denn eine Pflegekammer für den Einzelnen[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]?[/FONT]
  9. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Wieso wertet eine Kammer den Pflegeberuf auf? Werden die handwerklichen Be*rufe durch die Mitgliedschaft in der IHK [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]aufgewerte[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]t? [/FONT]
  10. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Könnte eine Kammer etwas an der Bezahlung ändern[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]? Vergütungsverhandlun*gen sind nicht Sache einer Kammer. Es kämen dann sogar finanzielle Verluste durch die monatlichen Beiträge und die Kosten für die verpflichtenden Fortbildungen auf die Mitarbeiter zu.[/FONT]
  11. [FONT=Myriad Pro, sans-serif]Wieso ist es die Aufgabe einer Pflegekammer, „die Bevölkerung vor physi*schen und psychischen Schäden bewahren“,[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] wie es der Förderverein zur Grün*dung einer Pflegekammer in Bayern in seinem Grundsatzprogramm schreibt? Die Leistungserbringer sind nicht legitimiert, die Interessen der zu Pflegenden zu ver*treten! Wieso soll eine Kammer, die eigentlich die Interessen eines Berufsstandes vertritt, [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]gleichzeitig[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] die Interessen der zu Pflegenden vertreten können?[/FONT]
[FONT=Myriad Pro, sans-serif]Und nicht zuletzt:[/FONT]
[FONT=Myriad Pro, sans-serif]Die Motivation der Pflegekräfte wird auf der Strecke bleiben, wenn zum anstrengen*den und schlecht bezahlten Beruf auch noch Zwang aus der eigenen Berufsgruppe ausgeübt wird. Bisher sind die meisten trotz schwieriger Arbeitsbedingungen [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]noch[/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif] motiviert…[/FONT]
[FONT=Myriad Pro, sans-serif]Eine Kammer kann sowieso nicht die Lösung des derzeitigen und zukünftigen Fachkräf*temangels sein. Das Hauptproblem dabei ist das Image der Pflege. Wer von den jungen Leuten möchte denn in einem Beruf tätig sein, der physisch und psychisch belastet und der durch schwierige Arbeitsbedingungen und niedriges Gehalt gekennzeichnet ist? [/FONT][FONT=Myriad Pro, sans-serif]Auch ganz wichtig in diesem Zusammenhang: wo bleibt die Anerkennung der helfenden Berufe durch die Gesellschaft? Da wird eine Kammer nicht viel ändern...
[/FONT]
[FONT=Myriad Pro, sans-serif]Zuletzt noch einmal mit Nachdruck: Die Pflegeverbände stehen nicht für die gesamte Pflege. Ich möchte gerne gefragt werden, wenn so weitreichende und mich betreffende Entscheidungen getroffen werden. Die Verbände mögen bitte die Zahlen der bisher registrierten Pflegenden und der Befürworter der Pflegekammer veröffentlichen! [/FONT]
Denkt bitte drüber nach, bevor es zu spät ist!
 
1. Definiere machtpolitisches Interesse? Welche Macht meinst du? Die Macht der 1,2 Mill. Pflegenden?

2. Wen hast du legitimiert, deine Interessen außerhalb von Tarifverhandlungen zu vertreten? Hast du überhaupt eine Idee, wer deine Interessen vertreten soll?

3. Kennst du das Bundesamt für Statistik? Dort kannst du die gewünschten Zahlen recherchieren- wahlweise auch im Informationssystem der
Gesundheitsberichterstattung des Bundes.

4. Die letzte Gründung eine Kammer datiert auf 1999, wenn ich mich net irre. Die Psychotherapeuten hielten es für wünschenswert, ihre Arbeit net von jedem machen zu lassen sondern dem Bürger zu garantieren, dass nur entsprechend ausgebildete Fachkräfte sie behandeln.

5. Das Wort Demokratie ist net gleichbedeutend mit: alle wollen das Gleiche. Kannst aktuell studieren an der Politik.

6. Welche Grundrechte der Pflegekräfte werden beschnitten? Das Recht auf das Dasein als eierlegende Wollmilchsau?

7. Es gibt gravierende Unterschiede zwischen den Aufgaben von Gewerkschaft, Berufsverband und Kammer. Darüber sollte man sich eigentlich informiert haben, wenn man gegen was ist.

8. Wer soll die weitere Zersplitterung der Pflegeausbildung aufhalten? Wer soll bestimmen, welche Pflegetätigkeiten welcher Qualifikation bedürfen?

9. Zwischen Laienpflege (wie sie jeder Ungelernte inklusive Zivi, FSJler usw. leistet) und der Professionellen Pflege liegen Welten. Man tut also gut daran, sich damit mal auseinander zu setzen.

10. Eine Kammer kann bei entsprechender Schädigung des Kunden einen Ausschluss herbei führen. Damit wird die Möglichkeit zu potentiellen Arbeitsstellen eingeschränkt.

11. Pflege ist kein rein handwerklicher Beruf. Man mag es kaum glauben, aber von Pflegekräften wird eigentlich mehr verlangt als das reine Handwerk, welches ja vom Laien auch erbracht werden kann.
Ich empfehle hier einen Blick ins Krankenpflegegesetz. Außerdem scheint es ratsam sich mal die Gesetze der bereits bestehenden Kammern anzusehen. Vielleicht geht dann ein Lichtlein auf bezüglich der Kundenorientierung.

12. Eine Kammer tritt net an um den Personalmangel zu beseitigen. Das kann sei gar net. Hier geht es um gesundheitsökonomische Aspekte.

Ergo: Wie der eine Pflegekraft, welche nach zwei Devisen handelt:
- Ich bin- also bin ich dagegen.
- Es war so, es ist so, es wird immer so sein.

Bevor man gegen was ist, sollte man sich intensiv mit der Materie beschäftigen. Vielleicht wird man dann mit seinen Argumenten sogar ernst genommen. Ich meine so richtige stichhaltige Argumente und net Jammern.

Eins noch: Du möchtest gefragt werden. In welchem Berufsverband bist du organisiert?

Elisabeth

PS Und wenn man das nächste mal was zitiert, wäre es schön, wenn man die Quelle des Zitates mit angeben würde.
 
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Reaktionen: Martin H.
Hallo Squaw,

vielen Dank für deinen Beitrag. Vor allem die fragende Herangehensweise gefällt mir sehr gut.
Was mich- auch in meinem beruflichen Umfeld - besonders stört, ist nicht die redundante pro/contra-Diskussion der immer gleichen Protagonisten, sondern das allgemeine Desinteresse der Masse der Pflegekräfte selbst, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.
Dass sich offensichtlich die überwiegende Mehrheit der Pflegekräfte mit diesem Thema nicht auseinandersetzt und damit auch keine Meinung dazu hat, führt ja gerade dazu, dass ein paar Instinktpolitiker und Funktionäre die Gestaltungshoheit beanspruchen können.
Wenn sich eine Mehrheit der Pflegekräfte aus Überzeugung für eine Pflegekammer entscheiden würden, könnt ich damit sehr gut leben. Dann wäre nämlich dieser Institution auch der kritische Blick dieser Mehrheit sicher. Ein solchen Verfahren ist aber mit Sicherheit nicht vorgesehen, Hier wird zum Wohle der Pflegekräfte in gewohnter Manier über ihre Köpfe hinweg entschieden.
 
Ich kann mich Elisabeth nur anschließen.

@squaw:


Das ewige Gejammer kenne ich seit über 20Jahren.
In deinem Beitrag ist nicht ein einziger Vorschlag deinerseits, wie in Zukunft Pflege gestaltet werden sollte. Das einzige was ich lese - Kammer ist schlecht.

Ja - und natürlich gehts um machtpolitische Interessen - um was denn sonst??? Ich glaube du hast da was grundlegendes im System nicht verstanden.

Natürlich brauche ich Macht um die Interessen durchzusetzen gegen andere, deren Interesse es ist möglichst nichts von ihrer Macht abzugeben.

Deshalb soll doch eine Kammer gegründet werden um die Macht zu haben, ihre Angelegenheiten in einer Selbstverwaltung selbst in die Hand zu nehmen und zu regeln.

@thorstein:
Wenn sich eine Mehrheit der Pflegekräfte aus Überzeugung für eine Pflegekammer entscheiden würden, könnt ich damit sehr gut leben.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob PFLEGE nicht schon längst ein Mandat dazu erteilt hat. Wenn ich mir die threads so ansehe und immer wieder lese - es sollte JEMAND was tun, warum tut NIEMAND was, keine Stimme, Lobby usw. - ist das nicht der Aufruf zur Gründung einer Kammer?

Oder läuft es auf das selbe hinaus wie bei den Gewerkschaften?
Die könnten mal mehr verhandeln!
Frage: wo warst du beim letzten Warnstreik?
Antwort: hab ja auch noch was anderes zu tun.
Aber mehr häts schon sein können.
DIE vertreten uns nicht Richtig!
Frage bist du in der Gewerkschaft?
Antwort: Nööö, warum?
 
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Reaktionen: Martin H.
@thorstein- du möchtest also gefragt werden. In welchem Berufsverband organisiert? Und noch wichtiger- da ja Freiwilligkeit eine große Rolle spielt: seit wann bist du in der Freiwilligen Registrierung. Wieviele Kollegen hats du bis jetzt von diesem, deinen Weg sich einzubringen in Form von Mitgliedschaft, überzeigen können.

Achtung: Es geht hier net um verdi. Verdi ist lediglich Tarfipartner- mehr nicht.

Elisabeth
 
Hallo Thorstein,
ich danke Dir herzlich für Deine Unterstützung! Natürlich hast Du recht, daß sich die Masse nicht für ihre eigenen Angelegenheiten interessiert. Das ist sehr schade und war damals bei der neuen Berufsbezeichnung genau so. Gleichzeitig verstehen viele auch gar nicht, was mit einer Kammer auf sie zukäme. Das ist nicht ganz unverständlich, denn es wird bei der Werbung dafür auch nicht jede Karte auf den Tisch gelegt.
Hallo renje, ja- die Kammer ist schlecht! Wenn es eine freiwillige Angelegenheit wäre, dann wäre es eine feine Sache!!!! Und daß da kein Vorschlag wäre, wie man es anders machen könnte- da hast Du wohl nicht richtig gelesen. Eine Berufsordnung entwickeln, die die eigenen Leute fördert und unterstützt- wäre das nichts? Und das ist möglich! Im Gensatz zu Dir glaube ich nicht, daß die Pflege das Mandat zu einer Kammer schon erteilt hat. Wenn ja, möchte ich Zahlen sehen!!! Wie viele haben sich registrieren lassen? Wie viele wollen eine Kammer? Wenn eine Mehrheit das will, mache ich wohl oder übel mit!!! Die sehe ich aber nicht.
Ich bin gemeinsam mit Dir auch frustriert darüber, daß wir so wenig erreichen können. Aber ob das der richtige Weg ist, wage ich anzuzweifeln. Und das muß erlaubt sein...
 
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