Pflege Mitschuld am Personalmangel?

Ja, dass die Patienten nichts für ihre Gesundheit tun wollen stimmt wohl. Sie warten immer noch auf eine Wunderpille, die dann sagt:" Zack, da sind sie wieder Gesund. Kein Diabetes mehr" :D

Das die Generalistik zur Deprofessionalisierung führt sehe ich nicht so. Ganz im Gegenteil. Es war schon immer Quatsch, dass wir 3 Berufe hatten. Die Pflege schließt Menschen aller Altersgruppen mit ein. Besonders im Bereich Altenpflege und Krankenpflege gibt es doch kaum noch unterschiede. Die Menschen werden Älter, Kränker und werden nun einmal Multimorbide in die Pflegeeinrichtungen entlassen. In Pflegeeinrichtungen haben wir doch auch schon beatmete Pat. oder Menschen, die unter anderem Palliativ betreut werden mit dem gesamten Therapie regime.

Bei Kindern sehe ich das ähnlich. Jetzt einmal davon abgesehen, dass das Curriculum sich in vielen Bereichen bei der Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege durchaus überschneiden, fand ich es schon immer befremdlich warum ich nach einer "Grundlegenden" Ausbildung überhaupt schon in einem Bereich spezialisiert sein sollte. Vielmehr bietet die Pflegeausbildung die Möglichkeit sich Grundlegend, in der Pflege aller Altersgruppen ausbilden zu lassen und die Spezialisierung sollte nach der Ausbildung z.B. in Form einer Weiterbildung erfolgen. Ich bin nicht der Meinung, dass es keine Spezialisten mehr benötigt, ganz im Gegenteil. Aber warum sollte sich ein Mensch im alter von 18 Jahren direkt für eine Richtung entscheiden?
Soll ich doch erst einmal die Pflege des Menschen in all seinen Lebensphasen kennenlernen und mich dann entscheiden wo ich hin möchte. Oder anders gesagt. Wir machen es einfach so wie all die anderen Länder zu denen wir immer rüber schauen, weil es bei denen besser ist und versuchen nicht immer einen Sonderweg für alles zu finden.
 
Die Rahmenbedingungen in anderen Ländern waren/sind aber zum Teil auch anders/besser als in Deutschland und deswegen hat dieses System auch dort besseren Anklang.

Ich bin inzwischen nicht mehr komplett gegen die Generalisierung-ich sehe und verstehe auch den Sinn dahinter. Aber dennoch klappt dies meiner Meinung nach nur gut wenn grundsätzlich die Rahmenbedingungen und somit auch die Motivation diesen Beruf auch auf Zeit auszuüben attaktiver gemacht wird.

Ich wusste schon vor meiner Ausbildung das ich nur bei Kindern arbeiten möchte. Ständ ich heute vor der Wahl mit den Rahmenbedingungen die jetzt herrschen.....Nein ich würde nicht mehr in die Pflege gehen und schon garnicht mit dem Wissen jahrelang zu brauchen um dahin zu kommen wo ich jetzt bin. Mit kaum noch "alten Hasen" die vielleicht das heutige theoretische Wissen nicht drauf haben aber die praktischen Fertigkeiten die man braucht, die mir eine gute Anleitung geben. Solche Leute fehlen in Zukunft.
 
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Ich werfe jetzt mal recht provokant das Thema ein das evt auch der Patient ein wenig "mitschuld" hat. Ich weiß das ist sehr, sehr provokant(...) habe ich gemerkt das der Patient immer fordernder ist-auf Professionalität steht und aber am Liebsten nichts selbst dafür tun möchte bzw nicht die Verantwortung dafür übernehmen möchte.
Also ich stimme Dir zwar zu, daß die Anspruchshaltung unter den Menschen (und das betrifft uns wohl letztlich alle) zugenommen hat.
Was mir aber nicht ganz klar ist, wie das den Personalmangel verursacht haben soll? Wenn ich für irgendwelche Sonderwünsche (z. B. Telefon- und Internetanschluß o. ä. Schwachsinn) keine Zeit hab, weil ich schauen muß, daß mir meine WIRKLICH kranken Pat. nicht verhungern, verdursten, wundliegen oder stürzen, dann hab ich eben keine Zeit. Das hab ich in meiner aktiven Klinikzeit den Leuten auch ziemlich direkt so gesagt, und ob der-/diejenige dann ´ne Fresse zieht, ist mir dabei ziemlich egal gewesen. :twisted: Man muß Wichtiges von Unwichtigem trennen können, von einer Pflegefachkraft erwarte ich auch, daß sie Prioritäten setzen kann.
Den meisten Menschen (also denen mit halbwegs Hirn) ist auch klar, wie die Zustände in der Pflege sind und daß sie halt ggf. ihren Telefonanschluß erst später kriegen, und die meisten Pat. hatten auch Verständnis. 8-)
 
Mit kaum noch "alten Hasen" die vielleicht das heutige theoretische Wissen nicht drauf haben aber die praktischen Fertigkeiten die man braucht, die mir eine gute Anleitung geben

Das eine schließt das andere Ja nicht aus. Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten sind natürlich in der Praxis sehr sehr wichtig. Leider kommt es gerade durch das fehlende theoretische Wissen immer häufiger zu Zwischenfällen. Erfahrung ist ein Wichtiger Punkt (Buchtipp: Stufen zur Pflegekompetenz von Patricia Benner).

Was mich stört, ist das gerade die praktischen Fähigkeiten ein solches Gewicht zugesprochen wird, welches meist nicht der Realität entspricht. Gerade in dem Beruf der Pflege sind theoretische Kenntnisse so Elementar, dass diese nicht durch praktische Fähigkeiten oder Erfahrung alleine Ersetzbar sind. Ansonsten kommt es zu dem typischen:" Ich habe das schon immer so gemacht... ich mache das weil der Arzt das sagt... du stellst immer so komische Fragen..." Ich fand es immer schrecklich, wenn eine anleiterin mir nur zeigte/sagte WIE und WAS sie da macht, aber nicht WARUM sie das macht oder ggf. so oder so macht.

Theoretische Kenntnisse + praktische Fähigkeiten + Erfahrung und der dazugehörigen Reflektion dieser, machen eine herausragende Pflegekraft aus (Meiner Meinung nach). Es gibt diese Leuchttürme auf den Stationen. Aber sie sind leider selten.
Aber ich glaube auch, dass du das so nicht gemeint hast und du eher die praktische Anleitung der zukünftigen Pflegekräfte in Gefahr siehst.

Doch die eine Frage sollte man sich doch einmal stellen: Wie kommt es, dass die "alten Hasen" theoretisch nicht mehr so fit sind? Auch dort liegt der Hund begraben (kaum Fortbildungen außer die Pflicht etc.).

Und um den Kreis wieder zu schließen bzgl des Thread Themas, ja auch dort sehe ich eine Deproffessionalisierung und den daraus resultierenden Personalmangel. Zum einen identifizieren sich viele Pflegekräfte nur an ihren "wirklichen Tätigkeiten" (Hands on Nursing) am Pat. zum anderen blenden sie z.T. ihre theoretischen Anforderungen bzgl Kompetenzen aus, welche sich nach außen wiederspiegelt und einen eher schlechten Eindruck auf die Professionalisierung des Pflegeberufes macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eine schließt das andere Ja nicht aus. Praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten sind natürlich in der Praxis sehr sehr wichtig. Leider kommt es gerade durch das fehlende theoretische Wissen immer häufiger zu Zwischenfällen. Erfahrung ist ein Wichtiger Punkt (Buchtipp: Stufen zur Pflegekompetenz von Patricia Benner).

Was mich stört, ist das gerade die praktischen Fähigkeiten ein solches Gewicht zugesprochen wird, welches meist nicht der Realität entspricht. Gerade in dem Beruf der Pflege sind theoretische Kenntnisse so Elementar, dass diese nicht durch praktische Fähigkeiten oder Erfahrung alleine Ersetzbar sind. Ansonsten kommt es zu dem typischen:" Ich habe das schon immer so gemacht... ich mache das weil der Arzt das sagt... du stellst immer so komische Fragen..." Ich fand es immer schrecklich, wenn eine anleiterin mir nur zeigte/sagte WIE und WAS sie da macht, aber nicht WARUM sie das macht oder ggf. so oder so macht.

Theoretische Kenntnisse + praktische Fähigkeiten + Erfahrung und der dazugehörigen Reflektion dieser, machen eine herausragende Pflegekraft aus (Meiner Meinung nach). Es gibt diese Leuchttürme auf den Stationen. Aber sie sind leider selten.
Aber ich glaube auch, dass du das so nicht gemeint hast und du eher die praktische Anleitung der zukünftigen Pflegekräfte in Gefahr siehst.

Doch die eine Frage sollte man sich doch einmal stellen: Wie kommt es, dass die "alten Hasen" theoretisch nicht mehr so fit sind? Auch dort liegt der Hund begraben (kaum Fortbildungen außer die Pflicht etc.).

Und um den Kreis wieder zu schließen bzgl des Thread Themas, ja auch dort sehe ich eine Deproffessionalisierung und den daraus resultierenden Personalmangel. Zum einen identifizieren sich viele Pflegekräfte nur an ihren "wirklichen Tätigkeiten" (Hands on Nursing) am Pat. zum anderen blenden sie z.T. ihre theoretischen Anforderungen bzgl Kompetenzen aus, welche sich nach außen wiederspiegelt und einen eher schlechten Eindruck auf die Professionalisierung des Pflegeberufes macht.


Nein ich meine damit das es diese alten Hasen einfach demnächst nicht mehr geben wird, auf Grund des Personalmangels sterben diese aus. Es kommt ja keiner mehr nach der wirklich noch motiviert ist......und ich glaube das es der Hauptgrund die schlechten Rahmenbedingungen sind. Die die jetzt starten sind hochmotiviert, sehen das Dilemma, spätestens wenn sie fertig sind und gehen dann studieren, als aktiv im Pflegealtag zu bleiben. Da bleibt kein "alter Hase" mehr übrig. Ich habe übrigens immer alte Hasen gehabt die mir das was sie getan haben auch immer erklärt haben und das meist deutlich besser als ein Mediziner der diese Tätigkeiten auch nie praktisch durchgeführt hat. Wenn bessere Rahmenbedingungen da sind ist man auch wesentlich motivierte nicht nur die Pflichtfortbildungen zu machen sondern auch freiwillige.
 
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Also ich stimme Dir zwar zu, daß die Anspruchshaltung unter den Menschen (und das betrifft uns wohl letztlich alle) zugenommen hat.
Was mir aber nicht ganz klar ist, wie das den Personalmangel verursacht haben soll? Wenn ich für irgendwelche Sonderwünsche (z. B. Telefon- und Internetanschluß o. ä. Schwachsinn) keine Zeit hab, weil ich schauen muß, daß mir meine WIRKLICH kranken Pat. nicht verhungern, verdursten, wundliegen oder stürzen, dann hab ich eben keine Zeit. Das hab ich in meiner aktiven Klinikzeit den Leuten auch ziemlich direkt so gesagt, und ob der-/diejenige dann ´ne Fresse zieht, ist mir dabei ziemlich egal gewesen. :twisted: Man muß Wichtiges von Unwichtigem trennen können, von einer Pflegefachkraft erwarte ich auch, daß sie Prioritäten setzen kann.
Den meisten Menschen (also denen mit halbwegs Hirn) ist auch klar, wie die Zustände in der Pflege sind und daß sie halt ggf. ihren Telefonanschluß erst später kriegen, und die meisten Pat. hatten auch Verständnis. 8-)

Da der Trend (besonders in der Gesundheitspflege) immer mehr in die privaten Häuser geht,haben die Leute erstens mehr Geld bzw. ersparen sich das Geld um in der Erwartung mehr Komfort zu bekommen im privaten Haus behandelt zu werden. In diesen privaten Häusern wird zwar größte Professionalität erwartet aber gleichzeitig wird natürlich auch größte Kundenzufriedenheit erwartet. Personalschlüssel ist, wenn überhaupt, maximal ein wenig besser als in öffentlichen Häusern. Für die Geschäftsführenden dieser Häuser ist letztlich schnuppe ob du professionell (so wie du schreibst mit Prioräten setzen-da bin ich ganz deiner Meinung!) arbeitest. Da zählt im Enddefekt das was hinten bei raus kommt und das ist bei den Geschäftsführenden 1. schlechte Bewertungen.2 dadurch resultierend unter Umständen weniger Kunden und 3. wieder daraus resultiernd weniger Geld oder mehr Kosten für mehr Personal was nicht da ist. Und wenn da falsche (lieber demjenigen geholfen der wirklich Hilfe brauchte, als derjenige der es nicht abwarten konnte den Telfonanschluss zu bekommen) Priorität gesetzt wurden hat das rein garnichts mehr mit Professionalität zu tun.
 
Doch die eine Frage sollte man sich doch einmal stellen: Wie kommt es, dass die "alten Hasen" theoretisch nicht mehr so fit sind? Auch dort liegt der Hund begraben (kaum Fortbildungen außer die Pflicht etc.)[/B].

Und um den Kreis wieder zu schließen bzgl des Thread Themas, ja auch dort sehe ich eine Deproffessionalisierung und den daraus resultierenden Personalmangel. Zum einen identifizieren sich viele Pflegekräfte nur an ihren "wirklichen Tätigkeiten" (Hands on Nursing) am Pat. zum anderen blenden sie z.T. ihre theoretischen Anforderungen bzgl Kompetenzen aus, welche sich nach außen wiederspiegelt und einen eher schlechten Eindruck auf die Professionalisierung des Pflegeberufes macht.

Um nochmal dazu zu kommen. Meine Meinung wäre: das es schon jetzt kaum mehr motivierte Spezialisten gibt auf Grund der miserablen Rahmenbedingungen. Deswegen werden auch die alten Hasen die es jetzt noch gibt auch kaum zu motivieren sein. Wennn ich an meine Zeit an Deutschland zurückdenke..............die Zeit, Geduld und Ruhe mir auch noch freiwillige Fortbildungen zu suchen (mit dem Hintergedanken das mir das was ich dort lerne meistens ganricht auf Grund von Zeit und Personalmangel durchführbar ist).....diese Motivation hatte ich nicht mehr. Ich war ja allein schon damit täglich beschäftigt mir zu merken ob ich pünktlich zum Dienst komme weil der so flexibel gestaltet war das es normale Früh,spät und Nachtdienste garnicht mehr gab-sondern tausend verschieden Zwischendienste um überhaupt den ganzen Tag mit Personal abzudecken. Ich behaupte jetzt mal ganz böse das sich die Kinderkrankenpflege viel Mühe gemacht und sich bis dato viel aufgebaut hat und weiter entwickelt hat. Als ich die Ausbildung gemacht habe stand mir als Kinderkrankenschwester die Welt offen. Ich konnte sowohl in der Kinderpflege als auch in der allgemeinen Erwachsenenpflege oder auch in der Altenpflege (und die haben zu der Zeit tatsächlich am Liebsten ausgebildete Kinderkrankenschwester als normale Krankenschwestern oder Altenpfleger genommen) arbeiten. Andersrum (so hieß es zumindest) war dies eher schwieriger möglich bzw nicht gerne gesehen. Doch diese zwei Berufssparten haben in diesen vielen letzten Jahren (meines Wissens nach) auch nicht wirklich viel dazu getan das sich die Situation ändert. Alle drei Berufssparten haben nun das selbe Problem: die auf Grund der immer schlechter werdenden Rahmenbedingungen (meiner These nach) Personalknappheit. Diese Personalknappheit soll nun damit auskuriert werden damit man die Generalistik einführt. Ja finde ich super das dies angegelichen wird wenn die Berufssparten selbst ihren Hintern nicht heben können! Für uns in der Kinderkrankenpflege bedeutet dies ein erheblicher Rückschlag, weil wir wieder zurück auf null müssen und uns an die anderen anpassen müssen. Deswegen mein Vorschlag erstmal die Rahmenbedingungen verbessern damit überhaupt Personal da ist und dann erst die Generalistik einführen.
 
Also ob die Kinderkrankenpflege wirklich einen solchen Stand hatte wie du beschreibst kann ich nicht beurteilen. Und das die Krankenpflege nicht viel dazu beigetragen hat, stimmte eher nicht da diese bisher wirklich die treibende Kraft in Bezug auf Professionalisierung und Akademisierung darstellt. Aus der Altenpflege kommt da wenig bis gar nichts (was eher die Gründe Lobbyismus hat) und das Forschungsfeld bzgl. der Kinderkrankenpflege sieht da auch nicht allzu rosig aus. Zumindest in Deutschland, obwohl dies sich nun langsam ändert. Scheinbar. Und die Forschungen werden größtenteils auch von GuK und nicht von GuKK durchgeführt. Was nicht relevant ist. Warum steht im letzten Absatz.

Und nun kommt eine These für die ich mich selbst verurteile, also bitte seid gut zu mir:
Ich kenne dies eher so, dass die Kinderpflege/stationen durchaus bevorteilt werden. Grund: Es geht um Kinder! Gerade in der Kinderonkologie fällt mir das auf. Wenn es um Personalmangel geht und evtl. mal Personal bei anderen Stationen aushelfen muss (meistens andere Kinderstationen), wird sofort diese Karte gespielt. "Es geht doch um Krebskranke Kinder !" Das erste mal viel mir diese Aussage bei meinem Einsatz auf der Kinderstation auf, wo sich die Kinderonko sperrte und dieses Argument immer wieder gefallen sein soll.
Dies ist alles nur Induktiv und ich hoffe das dies nicht so ist.

Aber weißt du was das schöne ist? Das es vollkommen egal ist! Wir sind Pflegekräfte. Die GuKK sind meine Kollegen, genauso wie es die Altenpflegekräfte, die Intensivpflegekräfte oder die Pflegekräfte beim MDK Kollegen sind. Hört doch mal auf mit diesem:" Die kriegen ihren ***** nicht hoch, deswegen geht es uns nun schlechter!" Ich solidarisiere mich mit den Altenpflegekräften obwohl ich mit denen nur zu tun habe, wenn es um die Pflegeüberleitung geht. Auch ich rege mich darüber auf, warum die sich nicht zu wehr setzen, aber ich würde niemals auf die Idee kommen, diese hängen zu lassen. Die GuK, die GuKK und die Altenpflege (gibt es ja so wahrscheinlich bald nicht mehr) muss sich als Einheit sehen und sich selbst gegenseitig hochpushen.
Dem Begriff Pflege ist es egal ob ich nun einen 4 Jährigen oder einen 80 Jährigen vor mir habe. Denn "Pflege" bezieht alle Altersgruppen mit ein. Außerdem muss ich als GuK auch Kinder pflegen auf der Normalstation und wir bekommen keine GuKK an unsere Seite gestellt. Andersrum genau so!
Auch diese Grabenkämpfe haben die Pflege in diese Situation gebracht!

Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung. Viele werden gehen, aufgrund der Bedingungen. Aber die GuKK, die GuK sowie die Altenpflege haben meiner Meinung nach gleichermaßen Schuld an dieser Misere, genau wegen dieser Grabenkämpfe, die immer noch stattfinden.

Lasst uns doch alle einfach :hippy:
 
Also ob die Kinderkrankenpflege wirklich einen solchen Stand hatte wie du beschreibst kann ich nicht beurteilen. Und das die Krankenpflege nicht viel dazu beigetragen hat, stimmte eher nicht da diese bisher wirklich die treibende Kraft in Bezug auf Professionalisierung und Akademisierung darstellt. Aus der Altenpflege kommt da wenig bis gar nichts (was eher die Gründe Lobbyismus hat) und das Forschungsfeld bzgl. der Kinderkrankenpflege sieht da auch nicht allzu rosig aus. Zumindest in Deutschland, obwohl dies sich nun langsam ändert. Scheinbar. Und die Forschungen werden größtenteils auch von GuK und nicht von GuKK durchgeführt. Was nicht relevant ist. Warum steht im letzten Absatz.

Und nun kommt eine These für die ich mich selbst verurteile, also bitte seid gut zu mir:
Ich kenne dies eher so, dass die Kinderpflege/stationen durchaus bevorteilt werden. Grund: Es geht um Kinder! Gerade in der Kinderonkologie fällt mir das auf. Wenn es um Personalmangel geht und evtl. mal Personal bei anderen Stationen aushelfen muss (meistens andere Kinderstationen), wird sofort diese Karte gespielt. "Es geht doch um Krebskranke Kinder !" Das erste mal viel mir diese Aussage bei meinem Einsatz auf der Kinderstation auf, wo sich die Kinderonko sperrte und dieses Argument immer wieder gefallen sein soll.
Dies ist alles nur Induktiv und ich hoffe das dies nicht so ist.

Aber weißt du was das schöne ist? Das es vollkommen egal ist! Wir sind Pflegekräfte. Die GuKK sind meine Kollegen, genauso wie es die Altenpflegekräfte, die Intensivpflegekräfte oder die Pflegekräfte beim MDK Kollegen sind. Hört doch mal auf mit diesem:" Die kriegen ihren ***** nicht hoch, deswegen geht es uns nun schlechter!" Ich solidarisiere mich mit den Altenpflegekräften obwohl ich mit denen nur zu tun habe, wenn es um die Pflegeüberleitung geht. Auch ich rege mich darüber auf, warum die sich nicht zu wehr setzen, aber ich würde niemals auf die Idee kommen, diese hängen zu lassen. Die GuK, die GuKK und die Altenpflege (gibt es ja so wahrscheinlich bald nicht mehr) muss sich als Einheit sehen und sich selbst gegenseitig hochpushen.
Dem Begriff Pflege ist es egal ob ich nun einen 4 Jährigen oder einen 80 Jährigen vor mir habe. Denn "Pflege" bezieht alle Altersgruppen mit ein. Außerdem muss ich als GuK auch Kinder pflegen auf der Normalstation und wir bekommen keine GuKK an unsere Seite gestellt. Andersrum genau so!
Auch diese Grabenkämpfe haben die Pflege in diese Situation gebracht!


Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung. Viele werden gehen, aufgrund der Bedingungen. Aber die GuKK, die GuK sowie die Altenpflege haben meiner Meinung nach gleichermaßen Schuld an dieser Misere, genau wegen dieser Grabenkämpfe, die immer noch stattfinden.

Lasst uns doch alle einfach :hippy:

Ich kann nur nach meinem Empfinden aus gehen und von meiner Seite der Kinderkrankenpflege. Ich wollte nicht beabsichtigen das ich der Erwachsenen oder Altenpflege alle Schuld in die Schuhe schiebe. Ich sehe da tatsächlich nur meinen Bereich, der sich bemüht hat Fortschrtt zu entwickeln. Letztlich haben auch wir es bisher nicht geschafft uns durchzusetzen. Und ja da ist die Pflege, egal ob Kinder, Erwachsenen und Alten gleich.

Wo ich dir aber dennoch wiedersprechen muss ist das ich einen 4 jährigen anders pflege als einen 80 jährigen. Und das dieser Altersunterschied zusammen auf einer Station liegt, kommt auch nur dadurch das der Trend immer mehr in die häusliche Pflege geht, viele Kinderkrankenhäuser+Stationen geschlossen haben (auf Grund von Personalmangel, Kosten....was weiß ich....?) dennoch Kinder da sind die behandelt werden müssen und es aber sonst keinen Platz für die Kinder gibt. Zu meiner Ausbildungszeit war auch dies noch anders. Da war es mal ne Ausnahme das ein Kind auf einer Erwachsenenstation liegen musste. Ist ja logisch das dies zu jetziger Zeit nicht mehr anders geht. Natürlich traue ich der GUK oder Altenpflege zu das sie diese Kinder ebenso versorgen kann wie eine Kinderkrankenschwester (andersum natürlich genauso) aber dennoch sind das unterschiedliche Pflegerichtungen und bedarf jeweils einer Spezialisierung. Wenn ich so manches mal die GUK reden höre oder auch beobachte was beispielsweise Medikation angeht. Bei einem Erwachsenen kann ich tatsächlich manchmal ungefähr Pi mal Daumen rechnen, wenn ich das bei einem Säugling oder Kind mache kann das sein Todesurteil sein.
 
Bei einem Erwachsenen kann ich tatsächlich manchmal ungefähr Pi mal Daumen rechnen, wenn ich das bei einem Säugling oder Kind mache kann das sein Todesurteil sein.

Das es unterschiede gibt will ich auch nicht abstreiten. Ob dies nun die Medikation ist, die Kommunikation, die Prioritätensetzung in der Pflegeplanung kann das Alter auch beeinflussen.
Was ich damit ausdrücken wollte ist, dass es dem Begriff "Pflege" egal ist. Da er alle Altersgruppen umfasst. Und aufgrund dessen, aber vor allem aufgrund des demographischen und Epidemiologischen Wandels, ist die Generalistik so wichtig wie nie.

Bevor es falsch rüberkommt. Es ist legitim gegen die Generalistik zu sein oder sie mit Sorge zu betrachten, gerade wenn man Angst/Bedenken hat ob die Position die sich ein Berufszweig erarbeitet hat evtl. darunter Schaden nehmen könnte.

Auch wenn ich mich vielleicht manchmal etwas hart ausdrücke und es rüberkommt, als wenn ich jemanden zwingend unrecht unterstellen oder nur sagen möchte:" Du liegst falsch, ich liege richtig!" So ist das nicht meine Absicht. :hicks:
 
und ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir "Mitschuld" - ersetze Schuld durch Verantwortung - an den Zuständen in der Pflege haben. Alle die wir seit teils Jahrzehnten in der Pflege tätig sind, haben es nicht vermocht uns Gehör zu verschaffen um die jetzigen Zustände zu vermeiden.

Wir ALLE so professionelle, hochqualifizierte und was sonst noch alles - Pflegekräfte.

Mitleid bekommt man umsonst, Anerkennung muss man sich Erarbeiten!
Das waren ja offensichtlich die letzten Jahrzehnte von Versagen geprägt?!
Denn wir beklagen ja die mangelnde Anerkennung.

Zu meiner Ausbildungszeit war auch dies noch anders. Da war es mal ne Ausnahme das ein Kind auf einer Erwachsenenstation liegen musste.
Bei mir war es die Regel, da es in den kleineren Wald und Wiesenkrh. auf dem Lande oder in kleineren Städten gar keine Kinderabteilungen gab, sondern nur einzelne Zimmer auf den Stationen. Die Kinder liefen halt so mit. GuKK eine seltene Spezies. Bei uns 2 im Tagdienst von 8-16 Uhr Montag bis Freitag. Wenn denn überhaupt beide da waren.

Bei einem Erwachsenen kann ich tatsächlich manchmal ungefähr Pi mal Daumen rechnen, wenn ich das bei einem Säugling oder Kind mache kann das sein Todesurteil sein.
Das rechtfertigt doch sicher keine getrennte 3jährige Spezialausbildung - was daran "spezial" ist müsste auch nochmal betrachtet werden, denn mind. 80% der prakt. Ausb.tätigkeiten und 90% Theorie sind gleich. Deshalb gibts meist an den großen Kliniken die integrierte Ausb. mit relativ wenig (auf die gesamte Theorie gesehen) spezialisierten, theoretischen Unterricht.
Das und ähnliche Dinge kann ich doch einer professionellen, hochqualifizierten Fachkraft in einer ca. 3-6monatigen berufsbegleitenden Spezialsierung beibringen. Das mit der Medidosierung sollte jeder FK klar sein auch ohne Spezialisierung.
Bei uns lagen auch immer wieder Kinder nach OP (Herzchirurgie/Intensiv), bis sie wieder ins KKH zurückverlegt wurden.
Wir hatten keine GuKK, alle haben überlegt.
Was wurde gemacht - die erfahrenen FKs wurden ca. 80Std. geschult, was bei Kindern besonders zu beachten ist.
Dazu brauche ich keine getrennte 3jährige Ausb.

Es kommt ja keiner mehr nach der wirklich noch motiviert ist......und ich glaube das es der Hauptgrund die schlechten Rahmenbedingungen sind.
du solltest nicht so schllecht über deine Berufsgruppe sprechen, wenn du das nicht belegen kannst. Mit solchen pauschalisierten Aussagen disqualifizierst du dich selbst.

Diese Personalknappheit soll nun damit auskuriert werden damit man die Generalistik einführt.
Wer sagt das und wo steht das? Habe ich bis dato noch nicht gelesen. Wie sollte das auch Gehen?
Kurz und Knapp -
1. Pflege nach Alter völlig veraltet.
Gelehrt wird schon seit 30Jahren Bedürfnisorientiert nach "ATLs" - bitte nicht an Begrifflichkeiten aufhängen - haben sich natürlich in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder geändert - die Philosophie dahinter ist weitgehend die selbe.
2. Vom Gesetzgeber noch nie gewollt, deshalb immer schon komplette Durchlässigkeit aller FK (GuKK, Guk, AP) in ALLE Bereiche. GuKK geht ins Altersheim, AP pflegt Kinder, GuK sowieso - jedenfalls stand dem, seitens des Gesetzgebers, noch nie was entgegen. Frägt man sich was soll das?

Der Unsinn und die Absurdität des Systems wird auch daran deutlich, wenn AP, GuKs oder GuKK in APschulen oder Krpflschulen für den Unterricht zugelassen werden und wurden. Bei den ganzen Fremddozenten war es sowieso egal.
Das System bedarf dringend einer MASSIVEN und DEUTLICHEN Neuausrichtung.

Diejenigen die am lautesten Schreien, wie toll denn das Ausland wäre und wie "schlecht" unsere Ausbildung, vergessen völlig, dass es nirgendwo im so hochgelobten Ausland eine dreigeteilte Ausbildung gibt. Ja wat denn nu, im Ausland ist die Ausb. so viel besser, aber unsere 3geteilte Ausb. doch noch so viel besser, dass wir sie nicht Abschaffen wollen? Ich Verstehe das jedenfalls nicht mehr und Andere mit denen ich Diskutiere genauso wenig.
Vielleicht sollten wir uns bzw. diejenigen die das Ausland so loben sich mal Entscheiden?!

und zum guten Schluss:
eine Berufsgruppe die sich gegen eine Fortbildungspflicht, zumal auf diesem angedachten geringen Niveau wehrt und diese nicht sogar selbst vehement fordert, dann auch noch was von hoch- oder fachlich qualifiziert faselt, ist von PROFESSIONELL soweit entfernt wie der Mars von der Erde.
 
Zuletzt bearbeitet:
und ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir "Mitschuld" - ersetze Schuld durch Verantwortung - an den Zuständen in der Pflege haben. Alle die wir seit teils Jahrzehnten in der Pflege tätig sind, haben es nicht vermocht uns Gehör zu verschaffen um die jetzigen Zustände zu vermeiden.
:up: Geb ich Dir völlig recht!
Wir ALLE so professionelle, hochqualifizierte und was sonst noch alles - Pflegekräfte.
Zu unserer teilweisen Ehrenrettung muß man aber hier auch sagen, daß unser Berufsstand noch nicht so lange so professionell, hochqualifiziert etc. ist. Der Status der Krankenpflege war z. B. in den 70er & 80er Jahren tatsächlich eher noch der eines Hilfsberufes, erste Akademisierungsbestrebungen erfolgten in (West)Deutschland erst ab ca. 1990; der Altenpflege wurde sogar erst 2003 per Gerichtsurteil der Status "Heilberuf" zugesprochen (seither ist die Ausbildung darin deshalb auch nicht mehr landesrechtlich, sondern bundesrechtlich geregelt).
Das rechtfertigt doch sicher keine getrennte 3jährige Spezialausbildung - was daran "spezial" ist müsste auch nochmal betrachtet werden, denn mind. 80% der prakt. Ausb.tätigkeiten und 90% Theorie sind gleich.
Zustimmung. Natürlich hab ich als (Erwachsenen)Krankenpfleger nicht das Wissen über Kinder oder gar Babies, welches ein Kinderkrankenpfleger (GuKK) hat.
Aber daß ich bei der Dosierung von Med. oder auch in anderen Bereichen höllisch vorsichtig sein muß, das weiß ich auch - z. B. bei der Reanimation lernt man das ja auch.
Umgekehrt fehlt euch Kinderkrankenpflegern (GuKK) das Wissen über Erwachsene oder alte Menschen, habe z. B. auch mal mitbekommen, wie damals eine Kinderkrankenschwester bei uns in der Klinik (chirurgische Abteilung) nach der OP eine Erstmobilisation eines Pat. durchführte; der ihr prompt kollabierte, derartiges war sie wohl aus der Kinderkrankenpflege nicht gewohnt; ist aber kein unüberwindliches Hindernis, kann man alles lernen.
Der Unsinn und die Absurdität des Systems wird auch daran deutlich, wenn AP, GuKs oder GuKK in APschulen oder Krpflschulen für den Unterricht zugelassen werden und wurden. Bei den ganzen Fremddozenten war es sowieso egal.
Das System bedarf dringend einer MASSIVEN und DEUTLICHEN Neuausrichtung.
Naja. Das wurde es doch bereits, schon vor Jahren. Im neuen Pflegeberufegesetz wurde das noch einmal verschärft festgeschrieben.
Diejenigen die am lautesten Schreien, wie toll denn das Ausland wäre und wie "schlecht" unsere Ausbildung, vergessen völlig, dass es nirgendwo im so hochgelobten Ausland eine dreigeteilte Ausbildung gibt.
Das versteh ich jetzt nicht ganz, sprichst Du mich an? Denn auch ich sehe vieles im Ausland als besser an, als hierzulande. Als generell "schlecht" sehe ich unsere derzeitigen Pflegeausbildungen nicht an, sie sind nur nicht mehr zeitgemäß.
Und die dreiteilige Ausbildung gibt es (immer noch) in Österreich, dort sind aber deren Tage gezählt.
eine Berufsgruppe die sich gegen eine Fortbildungspflicht, zumal auf diesem angedachten geringen Niveau wehrt und diese nicht sogar selbst vehement fordert, dann auch noch was von hoch- oder fachlich qualifiziert faselt, ist von PROFESSIONELL soweit entfernt wie der Mars von der Erde.
Das ist wahr.
 
Der Unsinn und die Absurdität des Systems wird auch daran deutlich, wenn AP, GuKs oder GuKK in APschulen oder Krpflschulen für den Unterricht zugelassen werden und wurden. Bei den ganzen Fremddozenten war es sowieso egal.
Das System bedarf dringend einer MASSIVEN und DEUTLICHEN Neuausrichtung.
Naja. Das wurde es doch bereits, schon vor Jahren. Im neuen Pflegeberufegesetz wurde das noch einmal verschärft festgeschrieben.
Wie denn, wo denn? Da merk ich in der Praxis nix.
Zudem ist Lehrerzulassung Ländersache. Deshalb wo sollte das denn Stehen?
Mit dem "neuen" KrPflG braucht nicht mal mehr die Schulleitung in der Pflege ausgebildet sein $4Abs.3Satz1, im vorigen Stand wenigstens noch explizit Unterichtschw. oder -pfleger.

Soweit ich informiert bin, ist das NEUE Pflgberges. noch nicht in Kraft und löst genau die 3geteilte Ausb. ab und löst genau da einiges auf.

Das versteh ich jetzt nicht ganz, sprichst Du mich an?
Nein, das gilt für ALLE die so Argumentieren.

Und die dreiteilige Ausbildung gibt es (immer noch) in Österreich, dort sind aber deren Tage gezählt.
Ja schon, Österreich wäre mir aber jetzt nicht zuforderst eingefallen als Beispielgebend für eine so viel bessere Ausbildung.
 
Wie denn, wo denn? Da merk ich in der Praxis nix.
Zudem ist Lehrerzulassung Ländersache. Deshalb wo sollte das denn Stehen?
Mit dem "neuen" KrPflG braucht nicht mal mehr die Schulleitung in der Pflege ausgebildet sein $4Abs.3Satz1, im vorigen Stand wenigstens noch explizit Unterichtschw. oder -pfleger.

Soweit ich informiert bin, ist das NEUE Pflgberges. noch nicht in Kraft und löst genau die 3geteilte Ausb. ab und löst genau da einiges auf.
Ich kann Dir jetzt auch nicht genau sagen, wo genau das stehen soll; jedenfalls wird in Bayern seit etwa 2012 ein abgeschlossenes Studium gefordert, um an einer Krankenpflegeschule unterrichten zu dürfen (d. h. mindestens Bachelor). In der Altenpflege hingegen brauchte man keinerlei Studium (ob es inzwischen so ist, kann ich nicht sagen).
In NRW wiederum ist zum Unterrichten ein Master vorgeschrieben, da braucht man mit Bachelor gar nicht erst antanzen.
Im neuen Pflegeberufegesetz wird dann aber einheitlich eine Hochschulausbildung auf Master- oder vergleichbarem Niveau gefordert (beim Schulleiter leider nur "pädagogische Qualifikation", bei den Lehrkräften mit pflegepädagogischer Qualifikation). Siehe Bundesgesetzblatt unter § 9 Mindestanforderungen an Pflegeschulen.
Also da seh ich schon einen Fortschritt. Bestandsschutz wird es natürlich immer geben, und das ist auch gut so.
Nein, das gilt für ALLE die so Argumentieren.
Versteh ich jetzt nicht, denn ich bin ja auch gegen die dreigeteilte Ausbildung...
Ja schon, Österreich wäre mir aber jetzt nicht zuforderst eingefallen als Beispielgebend für eine so viel bessere Ausbildung.
Österreich wollte ich nur der Vollständigkeit halber nennen, da sie außer uns das einzige Land mit dreigeteilter pflegerischer Ausbildung sind bzw. waren.
 
Ich kann Dir jetzt auch nicht genau sagen, wo genau das stehen soll; jedenfalls wird in Bayern seit etwa 2012 ein abgeschlossenes Studium gefordert, um an einer Krankenpflegeschule unterrichten zu dürfen (d. h. mindestens Bachelor). In der Altenpflege hingegen brauchte man keinerlei Studium (ob es inzwischen so ist, kann ich nicht sagen).
In NRW wiederum ist zum Unterrichten ein Master vorgeschrieben, da braucht man mit Bachelor gar nicht erst antanzen.
Im neuen Pflegeberufegesetz wird dann aber einheitlich eine Hochschulausbildung auf Master- oder vergleichbarem Niveau gefordert (beim Schulleiter leider nur "pädagogische Qualifikation", bei den Lehrkräften mit pflegepädagogischer Qualifikation). Siehe Bundesgesetzblatt unter § 9 Mindestanforderungen an Pflegeschulen.
Also da seh ich schon einen Fortschritt. Bestandsschutz wird es natürlich immer geben, und das ist auch gut so.

Ab 2020 in Kraft treten des neuen Pflegeberufgesetzes, müssen Lehrkräfte die den theoretischen Unterricht durchführen einen Masterabschluss haben. Für den praktischen Unterricht mindestens einen Bachelor Abschluss (nein, das meint nicht die Anleitung).
 
und ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir "Mitschuld" - ersetze Schuld durch Verantwortung - an den Zuständen in der Pflege haben. Alle die wir seit teils Jahrzehnten in der Pflege tätig sind, haben es nicht vermocht uns Gehör zu verschaffen um die jetzigen Zustände zu vermeiden.

Wir ALLE so professionelle, hochqualifizierte und was sonst noch alles - Pflegekräfte.

Mitleid bekommt man umsonst, Anerkennung muss man sich Erarbeiten!
Das waren ja offensichtlich die letzten Jahrzehnte von Versagen geprägt?!
Denn wir beklagen ja die mangelnde Anerkennung.


Bei mir war es die Regel, da es in den kleineren Wald und Wiesenkrh. auf dem Lande oder in kleineren Städten gar keine Kinderabteilungen gab, sondern nur einzelne Zimmer auf den Stationen. Die Kinder liefen halt so mit. GuKK eine seltene Spezies. Bei uns 2 im Tagdienst von 8-16 Uhr Montag bis Freitag. Wenn denn überhaupt beide da waren.

Das rechtfertigt doch sicher keine getrennte 3jährige Spezialausbildung - was daran "spezial" ist müsste auch nochmal betrachtet werden, denn mind. 80% der prakt. Ausb.tätigkeiten und 90% Theorie sind gleich. Deshalb gibts meist an den großen Kliniken die integrierte Ausb. mit relativ wenig (auf die gesamte Theorie gesehen) spezialisierten, theoretischen Unterricht.
Das und ähnliche Dinge kann ich doch einer professionellen, hochqualifizierten Fachkraft in einer ca. 3-6monatigen berufsbegleitenden Spezialsierung beibringen. Das mit der Medidosierung sollte jeder FK klar sein auch ohne Spezialisierung.
Bei uns lagen auch immer wieder Kinder nach OP (Herzchirurgie/Intensiv), bis sie wieder ins KKH zurückverlegt wurden.
Wir hatten keine GuKK, alle haben überlegt.
Was wurde gemacht - die erfahrenen FKs wurden ca. 80Std. geschult, was bei Kindern besonders zu beachten ist.
Dazu brauche ich keine getrennte 3jährige Ausb.

du solltest nicht so schllecht über deine Berufsgruppe sprechen, wenn du das nicht belegen kannst. Mit solchen pauschalisierten Aussagen disqualifizierst du dich selbst.

Wer sagt das und wo steht das? Habe ich bis dato noch nicht gelesen. Wie sollte das auch Gehen?
Kurz und Knapp -
1. Pflege nach Alter völlig veraltet.
Gelehrt wird schon seit 30Jahren Bedürfnisorientiert nach "ATLs" - bitte nicht an Begrifflichkeiten aufhängen - haben sich natürlich in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder geändert - die Philosophie dahinter ist weitgehend die selbe.
2. Vom Gesetzgeber noch nie gewollt, deshalb immer schon komplette Durchlässigkeit aller FK (GuKK, Guk, AP) in ALLE Bereiche. GuKK geht ins Altersheim, AP pflegt Kinder, GuK sowieso - jedenfalls stand dem, seitens des Gesetzgebers, noch nie was entgegen. Frägt man sich was soll das?

Der Unsinn und die Absurdität des Systems wird auch daran deutlich, wenn AP, GuKs oder GuKK in APschulen oder Krpflschulen für den Unterricht zugelassen werden und wurden. Bei den ganzen Fremddozenten war es sowieso egal.
Das System bedarf dringend einer MASSIVEN und DEUTLICHEN Neuausrichtung.

Diejenigen die am lautesten Schreien, wie toll denn das Ausland wäre und wie "schlecht" unsere Ausbildung, vergessen völlig, dass es nirgendwo im so hochgelobten Ausland eine dreigeteilte Ausbildung gibt. Ja wat denn nu, im Ausland ist die Ausb. so viel besser, aber unsere 3geteilte Ausb. doch noch so viel besser, dass wir sie nicht Abschaffen wollen? Ich Verstehe das jedenfalls nicht mehr und Andere mit denen ich Diskutiere genauso wenig.
Vielleicht sollten wir uns bzw. diejenigen die das Ausland so loben sich mal Entscheiden?!

und zum guten Schluss:
eine Berufsgruppe die sich gegen eine Fortbildungspflicht, zumal auf diesem angedachten geringen Niveau wehrt und diese nicht sogar selbst vehement fordert, dann auch noch was von hoch- oder fachlich qualifiziert faselt, ist von PROFESSIONELL soweit entfernt wie der Mars von der Erde.


Ganz ehrlich, ich habe es noch nicht beoachtet das sich unsere Berufsgruppe gegen die Fortbildungspflicht wehrt. Wodran machst du das fest?

Wer schreit denn das die Ausbildung/Arbeit im Ausland so viel besser wäre? Ich schrieb nur das im Ausland gewisse Rahmenbedingungen (vielleicht auch ein Stück weit die Ausbildung) besser oder anders ist als in Deutschland und deswegen vielleicht in manchen Dingen das System wie man es sich auch in Deutschland wünscht besser läuft. Nicht mehr und nicht weniger. Dafür haben die anderen Länder aber auch wieder andere Probleme die Deutschland nicht hat.
Ich bin beispielsweise froh das ich in Österreich meine 12h Dienste machen kann, gewisse Vorteile wie gesammelte Gutstunden vom Nachtdienst in frei Tage umsetzen kann und anders als in Deutschland somit sehr viel mehr freie Tage habe, aber letztlich genauso viel arbeite. Wie jemand schon schrieb gibt es dieses System in Deutschland (besonders in der häuslichen Intensivpflege) auch, aber das ist auch eher die Ausnahme als die Regel auf Grund der anderen Regel von Ruhezeiten. Ich bin dadurch wesentlich entspannter, viel besser zu motivieren um irgendwas freiwillig noch in meiner Freizeit zu machen........Nur mal so als besipiel warum etwas im Ausland vielleicht besser funktioniert als in Deutschland.

Was meinst du mit ich rede schlecht über meine Berufsgruppe? Wenn du schreibst reicht ja ein paar Stündchen mehr noch etwas über Kinder zu hören machst du meine dreijährige Ausbildung ganz schön zu nichte. Und ja da bin ich ganz eurer Meinung das sich vieles überschneidet und das es von mir aus auch von Vorteil ist erst eine gemeinsame Grundausbildung zu machen und sich dann zu spezialisieren. Aber das ist nicht mit eben mal ein paar Stündchen mehr erledigt. Und abgesehen davon bin ich der Meinung, egal wer nun wen pflegt, ein Kind gehört nicht auf eine Erwachsenenstation, genauso wie ein alter Mensch nicht auf eine Kinderstation gehört. Wenn dies im ländlichen Raum nicht anders möglich ist.......ja dannn ist das eben so und dann muss man sehen wie man das auch anders regeln kann aber das hat nichts damit zu tun das das die Regel sein sollte!

Ich habe ein Beispiel genannt und wollte damit eigentlich nur verdeutlichen das der Umgang mit gewissen Dingen in der Kinderpflege (und andersum sicherlich auch) eben doch nicht ganz gleich ist.

Ja das stimmt der Gesetzgeber hat bis dato noch nie zwischen diesen Berufsgruppen unterschieden. Aber woran lag es dann das sich dann die Berufsgruppen sich selbständig gemacht haben und jeder für sich seine Ausbildungen? Letztlich hätten wir von Anfang an generalisiert ausbilden und arbeiten können.
 
Hallo,
Bitte nicht immer auf sich persönlich beziehen, ich kenne hier niemand und kann immer nur meine Wahrnehmung insgesamt wiedergeben aus Foren, Medien, persönlichen Gesprächen mit Pat., Angehörigen, Kollegen usw.
Ganz ehrlich, ich habe es noch nicht beoachtet das sich unsere Berufsgruppe gegen die Fortbildungspflicht wehrt. Wodran machst du das fest?
dann lies hier mal die threads in verschiedenen Themen vor allem auch in denen, bei denen es um die Kammer geht.
Die Dunkelziffer kann man nur erahnen.
Fortbildungspflicht dürfte überhaupt nicht Thema sein, sondern eine Selbstverständlichkeit.

Wer schreit denn das die Ausbildung/Arbeit im Ausland so viel besser wäre?
Dann lies dir mal die Foren durch.

Wenn du schreibst reicht ja ein paar Stündchen mehr noch etwas über Kinder zu hören machst du meine dreijährige Ausbildung ganz schön zu nichte.
ein paar Stündchen hin oder her, da möchte ich nicht rummachen, das ist Nebenkriegsschauplatz. Nein ich mache keinen Beruf runter. Aber die Fakten darf man doch wohl darlegen und sachlich Beleuchten.
Ich Spreche den Kopf an und du Empfängst die Nachricht im Bauch - Schulz von Thun (Sachohr/Beziehungsohr)
Das macht Diskussionen oft so schwer oder sogar unmöglich.
Ich habe auch bei integrierten Ausb.trägern unterrichtet und dabei gesehen, wie wenig theoretische spezielle Kinderinhalte zu Unterrichten sind, als wir den Lehrplan erstellt haben.
Dabei sind wir auf 6- max. 10Wochen gekommen in dem die 3Berufe getrennt speziellen Unterricht erhalten sollten.

Bitte dabei nicht Vergessen auch der jeweilig "andere" Beruf hat theoretische Inhalte des verwandten Berufes, vor allem zwischen GuK und GuKK. Es ist ja nicht so, dass die GuKs nichts von GuKKs unterrichtet bekomen und auch immer mind. eine Frage im Examen über Kinder gestellt wird und umgekehrt genauso.
Ich habs mal überschlagen, GuKs erhalten etwa 80-100Std. im Themenfeld Kinder Unterricht. D.h. ich fange nicht bei null an sondern differenziere und vertiefe bereits Erlerntes.

Praktische Einsätze haben GuKs und GuKK sowieso im jeweilig "anderen" Fachgebiet. Auch hier gibts bereits eine Basis.

Deshalb plädiere ich dafür diesen Standesdünkel abzulegen, dazu besteht keine Veranlassung. Wir sind alles Fachpersonal Pflege - mit speziellen Schwerpunkten, wie es auch innerhalb der AP, Krpflg. und Ki.pflege wieder fachliche Schwerpunkte gibt.
Deshalb einheitliche Grundausbildung, wie in jedem anderen Beruf auch,
anschließend Spezialisierung - mit 200-300Std. (ca. 6-8Wochen) berufsbegleitend und noch 2Wochen obendrauf für das spezielle Fachgebiet in dem ich eingesetzt werden soll, denn auch da haperts in allen Berufen mit theoretischem Wissen - na klar woher sollte das kommen.
"Learning bei doing" und der individuellen Motivation sich zu Bilden, sich einzulernen im eingesetzten Fachgebiet , hört endlich auf und die Abhängigkeit vom Wissensstand des gerade zufällig auf Station befindlichen Personals.

Sind bei ca. 6Wochen - 30 Arbeitstage, bring ich als AG, wenn ich will, leicht unter in 6 Monaten.

Spezialisierung ist natürlich nicht beliebig sondern zwingend und vom AG zu bezahlen. Schließt ein Verpflichtung des AN nicht aus.
Regulierung über eine vorgeschriebene Fachkraftquote -
Kontrolle - Pflegekammer.

Das wäre für mich für die fachliche Weiterentwicklung und der Entwicklung als Berufsgruppe - ein Weg in Zukunft für DIE PFLEGE in Deutschland.

Ach ja, zu guter Letzt, natürlich müssen die Schulen von den Trägern weg und staatlich werden, wie jede andere Berufsschule auch.
 
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Ich würde den Job nicht noch mal erlernen und wenn mich junge Leute fragen weise ich sie auf den Schichtdienst und die Arbeitszeiten hin. Für das Sozialleben ist dieser Beruf kontraproduktiv. Wenn ich nicht genaus plane mir dienste so wünsche, dass ich dann Zeit habe was zu machen etc.
Jede Stunde, die ich mein Geld fern vom Patientenbett verdiene bei Forbildungen Teambesprechungen und als Gerätebeauftrage ist für mich geschenkte Zeit.
 
Ich würde den Job nicht noch mal erlernen und wenn mich junge Leute fragen weise ich sie auf den Schichtdienst und die Arbeitszeiten hin. Für das Sozialleben ist dieser Beruf kontraproduktiv. Wenn ich nicht genaus plane mir dienste so wünsche, dass ich dann Zeit habe was zu machen etc.
Jede Stunde, die ich mein Geld fern vom Patientenbett verdiene bei Forbildungen Teambesprechungen und als Gerätebeauftrage ist für mich geschenkte Zeit.

Ich kann es komplett nachvollziehen. Der Beruf ist schön aber nicht zu den jetztigen Bedingungen. Soziales Leben gibt es auf Grund der hochtechnisierten Welt heutzutage eh schon kaum mehr. Und mit den jetztigen Bedingungen die herrschen wird der Schichtdienst immer kontraproduktiver. Zu bzw vor meiner Ausbildungszeit gab es ein 3 Schichtsystem, Früh+Spät+Nachtdienst, maximal noch den Zwischendienst. Da wusste man immer wann man zu kommen und zu gehen hat. Heute hat man ein gefühltes 30000 Schichtsystem. Es gibt den frühen Früh, den späten Früh, den frühen Spät, den späten Spät, tausend verschiedene Zwischendienste, die "normalen" Früh, Spät und Nachtdienste und das so bunt durchgewüfelt (möglichst ja familienfreundlich) das man schon täglich überhaupt den ersten Stress hat sich zu merken ob man jetzt pünktlich oder zu früh oder zu spät im Dienst ist. Übergaben kriegt man selten mit......

Daher mein Vorschlag erst an den Rahmenbedingungen zu arbeiten um mehr Leute wieder in den Beruf zu holen und gleichzeitig aber auch die "alten" im Beruf zu halten. Wenn das gelungen ist kann man immernoch an dem Ausbildungssystem pfeilen.
 

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