PDL - Weiterbildung oder doch Studium?

MaleNurse87

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Hallo zusammen!

Ich habe eine kleine Frage, Google wurde schon durchsucht und auch hier habe ich - bisher - nicht das passende Thema gefunden oder ich habe es übersehen.

Ich würde mich gern weiterentwickeln und PDL werden, vornehmlich um PDL im KH oder AH zu werden. Ich habe bisher Unmengen an Themen gefunden, die eine Weiterbildung (gibt es wohl mit ca. 400 oder 700 Stunden) oder ein Studium des Pflegemanagements beinhalten.

Die WB soll wohl "nur" die Position als SL im KH/AH hergeben oder die leitende Position in der ambulanten Pflege. Heißt das für mich, ich könnte mit der WB nicht in ein KH als PDL anheuern bzw. nicht im AH?

Ergo, ist das Studium besser? Das ein Studium qualifizierter ist, ist einleuchtend. Aber reichen beide Dinge nicht für ein und dieselbe Position, die ich gern einnehmen möchte? Schulabschluss, Berufserfahrung, alles vorhanden für WB und/oder Studium.

Der finanzielle Faktor spielt erstmal keine Rolle.

Lediglich um die Zeit mache ich mir Sorgen. Arbeite, nach langer Zeit im Tagdienst in einem KH, jetzt als TZ-Nachtwache in einem AH, privat bedingt. Heißt wiederum: Vollzeit? Teilzeit? Studium? Weiterbildung? Was soll ich machen? Seid so gut und helft einem armen Kerl auf die Sprünge.


Schicke Grüße,

Chris
 
Deine Frage steht genau so auch schon öfter hier, aber suchen dauert mir auch jetzt zu lange ;)

Fürs KH wirst du es "nur" mit der WB schwer haben, da wird heute meist der bachelor/master gewünscht.
Wenn du ambulant bleiben willst, tut es auch die WB ... noch ...

Bachelor Pflegemanagement, berufsbegleitend, für mich der sinnvollste Weg
(HS Osnabrück: 2x2 Wochen Präsenzzeit/Semester, nicht verpflichtend.) + Prüfungen 3-4x/Sem
 
Aus eigener Erfahrung in der Pflegepädagogik....empfehle ich das Studium, da davon auszugehen ist, dass dies die Zukunft ist. Mit einer WB kann es passieren, dass Du einfach keine Stelle bekommst und vor allem nicht als PDL. Ein Studium wird Dir mehr Wege eröffnen.
 
Ich würde auch eher ein Studium empfehlen als eine Weiterbildung.
 
Zur Zeit lauten die Stellengesuche für Pflegeheime und ambulante Pflegedienste überwiegend noch:

Weiterbildung nach § 71 SGb 11 (460 h) oder Pflegemanagementstudium.

Ich habe erstere Weiterbildung und bin auch froh drum, weil ich dort "Tagesgeschäft" gelernt habe. Zur Zeit wirst du mit der Weiterbildung über 460 h noch PDL Stellen in der Altenpflege finden. Aber lass dir versichert sein, dass die Aufgabe so komplex ist, dass es ein umfassendes Wissen über sehr viele Dinge benötigt.

Ich muss mir ständig Dinge neu entwickeln, ich muss mir vieles selbst erarbeiten, ableiten, suchen, mir wird nichts serviert. Und alles muss den Anforderungen der Qualitätsprüfrichlinien entsprechen und den gesetzlichen Ansprüchen des SGB 11. Dazu kommt, dass man auch rechtlich immer wieder recherchieren muss, es gibt immer neue Situationen und neue Fragestellungen. Außerdem die erforderliche Beratungskompetenz hinsichtlich des SGB 11 und SGb 5, Heimrecht usw.

Dazu kommen betriebtswirtschaftliche Fragestellungen, die im Hinblick auf den demographischen Wandel immer größer werden. Außerdem die unterschiedlichen Finanzierungen von Krankenhäusern, Altenheimen, ambulanter Pflege. Völlig unterschiedliche Systeme.


Jedenfalls gibt die 460 h Weiterbildung nach § 71 SGb 11 die verantwortliche Pflegefachkraft (PDL) für Pflegeheime und ambulante Pflegedienste her. Wobei du beachten musst, dass verschiedene Bundesländer Altenpfleger gar nicht PDL werden lassen in den ambulanten Diensten, wegen der SGB 5 Leistungen (Behandlungspflege).

Fazit: Ich bin froh auch die WB gemacht zu haben, sie hat mir fürs Studium schon viel gebracht. Durch die WB bin ich in die stellvetretende PDL Position und habe dort viel in der Praxis gelernt, was ich heute im Studium abrufen kann, weil ich mich bereits intensiv damit beschäftigt habe.

Das Studium, ich bin im zweiten Semester Pflegemanagement an der Apollon Hochschule, möchte ich nicht missen, bereits die enigen Module haben mir schon unglaublich viel gebracht. Mein Denken und Arbeiten ist vernetzter, komplexer, selbstbewußter, reflektierter, sicherer geworden.
 

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