Dialyseheinz
Senior-Mitglied
- Registriert
- 26.07.2007
- Beiträge
- 182
@Thomson1
Ja! Es ist äusserst Intressant, das gerade diese Themen (davon gibts viele) Emmotionen auslösen. Es sind auch emotionale Themen. Ein "Richtig" oder "Falsch" kann es hier nicht geben. Noch nicht mal ein "Besser" oder "Schlechter" ist angebracht!
Wir lernen alles Mögliche in der Krankenpflege. Krankheiten, Waschen, Bettenmachen, Blutdruckmessen etc. alles sachen wo es "Falsch, richtig, besser, schlechter" geben kann. Wir entwickeln "Pflegewissenschaften" um z.B. beweisen zu können das Lagern einen Dekubitus verhindern könne...
Ich hab nix gegen Bewertung bei solchen sachen!!!!
Wir lernen aber kaum etwas über uns selbst. Nix über - wie gehe ich mit Angst, Überforderung, Gewissen, Moral, Ansprüchen um? Keine Inhalte wer Ich selbst bin, mein SEIN? Keine Frage: wie diffiniere ich einen Menschen, und mich selbst? Was bedeutet Beziehung? -wo liegen Gefahren, wo Möglichkeiten?
In dem Beruf werden wir aber ständig damit konfrontiert, sollen Lösungen finden. Dabei kaum hilfe, anleitung, Gedanken, Gefühle - nix bekommen wir an die Hand!
Wir leben jeden Tag in diesem Konflikt und viele bekommen auch deswegen ihren Burnout.
Beispiel aus der Praxis?:
Ich bekomme den Auftrag jemanden zu waschen. Natürlich proffessionell - klar. Der will einfach aber nicht gewaschen werden!
Was mach ich jetzt? Er stinkt! er hat sich voll ge****t. Er ist dekubitusgefährdet.
Soll ich nicht waschen? Weil Persöhnlichkeitsrechte, Respekt, humanität, weil er stirbt?
Oder soll ich waschen weil proffessionell, die Kollegen (gesellschaft) es will, wegen den Gefahren?
In dieser Situation bin ich allein mit dem Pat. meinem Gewissen, ansprüchen...
Ich habe keine Anleitung, keine "handwerkszeuge"!
Oh - na klar! Hilfe zur selbsthilfe! Überreden, Überzeugen, sich reinhängen... sicher!
Nur - wie sich selbst vor dem dadurch entstehenden eigenen anspruch schützen? Wie mit der notwendigen "vergewaltigung" oder "unterlassung" klar kommen? Sowohl des Patienten wie auch mir selbst und der Gesellschaft gegenüber?
Eine Bewertung findet aber statt!!!
Eine Antwort bleibt man aber schuldig!!!
Vorwürfe von anderen Kollegen sind mir sicher - so oder so!!!
Ich kann es nur "Falsch" machen!!!
Ich kann einen Hintern super sauber wischen, wahlweise gar desinfiziren, trocken pusten... das sei proffessionell!!!!
Wie aber, kann ich hierbei die Würde des Menschen und meine eigene wahren?
Ich selbst,Dialyseheinz, hab darauf keine Antwort. Ich habe meine psyche halbwegs im reinen. Das bedeutet aber nicht das ich die Antwort für jemand anderen habe. Ich kann vielleicht Fragen stellen...
und trozdem hilflos bleiben....
Ich behaupte mal, das gilt aber nur für mich selbst!
Alle lerninhalte der Ausbildung und meiner Berufserfahrung sind wichtig. Ich versuche sie anzuwenden. Proffessionell, sicher!
Aber sie sind eigentlich nur der Abfall meiner Arbeit.
Keiner "meiner" Patienten wird in 3 jahren sagen: "der Dialyseheinz hat mir super proffessionell den Hintern gewischt!"
Aber ich würde mich sehr freuen, wenn sich nach 3 Jahren ein Patient mit gutem Gefühl an den Typen erinnert. Er braucht meinen Namen nicht zu wissen.
Wenn ich das schaffe, bin ich in meiner (!) bewertung auf dem richtigen Weg. Dafür arbeite ich. Nicht nur der Patient... auch Angehörige, Schüler, Kollegen, Reinigungskräfte...
Und zualler erst, ich selbst!!!! nicht zuletzt!!!!
Dafür brauche ich eigentlich Anleitung!!! Hilft mir hier bewerten von anderen?
Ja! Es ist äusserst Intressant, das gerade diese Themen (davon gibts viele) Emmotionen auslösen. Es sind auch emotionale Themen. Ein "Richtig" oder "Falsch" kann es hier nicht geben. Noch nicht mal ein "Besser" oder "Schlechter" ist angebracht!
Wir lernen alles Mögliche in der Krankenpflege. Krankheiten, Waschen, Bettenmachen, Blutdruckmessen etc. alles sachen wo es "Falsch, richtig, besser, schlechter" geben kann. Wir entwickeln "Pflegewissenschaften" um z.B. beweisen zu können das Lagern einen Dekubitus verhindern könne...
Ich hab nix gegen Bewertung bei solchen sachen!!!!
Wir lernen aber kaum etwas über uns selbst. Nix über - wie gehe ich mit Angst, Überforderung, Gewissen, Moral, Ansprüchen um? Keine Inhalte wer Ich selbst bin, mein SEIN? Keine Frage: wie diffiniere ich einen Menschen, und mich selbst? Was bedeutet Beziehung? -wo liegen Gefahren, wo Möglichkeiten?
In dem Beruf werden wir aber ständig damit konfrontiert, sollen Lösungen finden. Dabei kaum hilfe, anleitung, Gedanken, Gefühle - nix bekommen wir an die Hand!
Wir leben jeden Tag in diesem Konflikt und viele bekommen auch deswegen ihren Burnout.
Beispiel aus der Praxis?:
Ich bekomme den Auftrag jemanden zu waschen. Natürlich proffessionell - klar. Der will einfach aber nicht gewaschen werden!
Was mach ich jetzt? Er stinkt! er hat sich voll ge****t. Er ist dekubitusgefährdet.
Soll ich nicht waschen? Weil Persöhnlichkeitsrechte, Respekt, humanität, weil er stirbt?
Oder soll ich waschen weil proffessionell, die Kollegen (gesellschaft) es will, wegen den Gefahren?
In dieser Situation bin ich allein mit dem Pat. meinem Gewissen, ansprüchen...
Ich habe keine Anleitung, keine "handwerkszeuge"!
Oh - na klar! Hilfe zur selbsthilfe! Überreden, Überzeugen, sich reinhängen... sicher!
Nur - wie sich selbst vor dem dadurch entstehenden eigenen anspruch schützen? Wie mit der notwendigen "vergewaltigung" oder "unterlassung" klar kommen? Sowohl des Patienten wie auch mir selbst und der Gesellschaft gegenüber?
Eine Bewertung findet aber statt!!!
Eine Antwort bleibt man aber schuldig!!!
Vorwürfe von anderen Kollegen sind mir sicher - so oder so!!!
Ich kann es nur "Falsch" machen!!!
Ich kann einen Hintern super sauber wischen, wahlweise gar desinfiziren, trocken pusten... das sei proffessionell!!!!
Wie aber, kann ich hierbei die Würde des Menschen und meine eigene wahren?
Ich selbst,Dialyseheinz, hab darauf keine Antwort. Ich habe meine psyche halbwegs im reinen. Das bedeutet aber nicht das ich die Antwort für jemand anderen habe. Ich kann vielleicht Fragen stellen...
und trozdem hilflos bleiben....
Ich behaupte mal, das gilt aber nur für mich selbst!
Alle lerninhalte der Ausbildung und meiner Berufserfahrung sind wichtig. Ich versuche sie anzuwenden. Proffessionell, sicher!
Aber sie sind eigentlich nur der Abfall meiner Arbeit.
Keiner "meiner" Patienten wird in 3 jahren sagen: "der Dialyseheinz hat mir super proffessionell den Hintern gewischt!"
Aber ich würde mich sehr freuen, wenn sich nach 3 Jahren ein Patient mit gutem Gefühl an den Typen erinnert. Er braucht meinen Namen nicht zu wissen.
Wenn ich das schaffe, bin ich in meiner (!) bewertung auf dem richtigen Weg. Dafür arbeite ich. Nicht nur der Patient... auch Angehörige, Schüler, Kollegen, Reinigungskräfte...
Und zualler erst, ich selbst!!!! nicht zuletzt!!!!
Dafür brauche ich eigentlich Anleitung!!! Hilft mir hier bewerten von anderen?