Da wird leider immer noch einiges durcheinandergebracht: die 48 h nach Symptomfreiheit sind die Grenze nach der in der Klinik die Isolierung aufgehoben werden kann. Das bedeutet nicht, dass der Infizierte nicht mehr ansteckend ist. Da die Viruslast in der akuten Phase sehr hoch ist, muss isoliert werden. Es reichen schon 10 bis 100 Viruspartikel für eine Übertragung aus! Das ist sehr wenig, daher rate ich in der Klinik immer den Kollegen die Patienten nach dem Aufheben der Quarantäne immer den Patienten in eine gewissenhafte Händehygiene einzuweisen! Das die Aerosole infektiös sind liegt nahe, ist aber nicht abschließend geklärt. Dass der Erkrankte beim Husten, und Niesen infektöse Partikel abgibt wäre bei dem Sachverhalt naheliegend, aber eben nur in der Phase des Erbrechens.
Das RKI hat vor Kurzem nochmals daraf hiingewiesen, dass bei Noro-Erkrankungen auf Mittel zur Händedesinfektion zurückzugreifen ist die zumindest begrenzt viruzid sind, nachzulesen unter: RKI - RKI-Ratgeber für Ärzte - Noroviren-Infektionen
Danke für die Antwort ! Ich habe der Station gesagt (da wo der Patient liegt), dass er doch selbst nach den 48 Stunden Symptomfreiheit ansteckend ist und da bekam ich pampig die Antwort: Nein ist er nicht mehr (kicher kicher als ob ich irgendwas doofes gesagt hätte).
Ich hab dann gesagt sie ist es doch und sie sollten sie in die Händehygiene einweisen und da sagte sie mir: Ist nicht notwendig weil er nicht mehr ansteckend ist.
Wow, ich bin grad sprachlos. Ich darf den Patienten am Mittwoch betreuen und am Freitag flieg ich weg. Find das grad gar nicht witzig.
Ich kann mich also nur schützen in dem ich ausreichend Händedesinfektion betreibe, aber mehr kann ich dann wie ich sehe auch nicht tun? (Ich wollt ja direkt Montag eine Flasche Virugard kaufen )