Namensschilder / Dienstausweis

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Hab auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass es gerade im Krankenhaus mit Anreden, Namensschildern und Titeln viele
Probleme gibt.

Bin dafuer es den jeweiligen Leuten zu ueberlassen, wie sie
ihren Namen auf dem Schild gestalten wollen. Der Titel sollte allerdings mit draufstehen, da der Patient im Krankenhaus sonst meist nicht weiß wen er vor sich hat. Auch der Rahmen des Schildes, bzw. der Hintergrund, sollte hausintern einheitlich sein, damit man nicht 100 verschiedene Schilder vorfindet.

Also z.B.

Michael M. - Krankenpfleger -

oder

M. Meier - Krankenschwester -

Bei der Anrede halte ich es fuer sinnvoll, dass sich die Patienten an den Namensschildern orientieren.

Bei Manuela M. - Krankenschwester - "Schwester Manuela",
bei M. Meier - Krankenschwester - "Frau Meier",
bei Michael M. - Krankenpfleger - "Pfleger Michael" und
bei M. Mueller - Krankenpfleger - "Herr Mueller".

Eure Nachteule
 
Namensschild: Vorname UND Nachname!?

~Neue Namensschilder für 2003~

Wir haben neue Namensschilder bekommen. Ist im Moment Gesprächsthema Nr. 1! Jeder hat was zu meckern...
Schilder MÜSSEN getragen werden und dürfen NICHT geändert werden.
Auf dem Schild stehen nun Vor- UND Nachname (vorher "Sr. x")
Und als "Berufsbezeichnung" steht nur noch "Pflegedienst" drauf.

Was steht auf euren Namensschildern? Und was sollte überhaupt draufstehen? :-?

Ich finde, dass die Patienten die Nachnamen nicht unbedingt wissen sollten! Es ist heute so einfach anhand des Nachnamens die Adresse und die Telefonnummer herauszufinden. :-?
 
Hallo Lucky!!!!!

Über dieses Thema wurde schon einmal diskutiert, wenn es dich interessiert kannst dus dir ja mal durchlesen was damals gesagt wurde!
Das Thema heißt: Die Schwester der Kranken oder: Rollenverständnis in der Pflege! Du findest es hier bei Talk, Talk, Talk.....!

Viel Spaß beim Lesen wünscht dir................

Tisi :flowerpower:
 
Hallo!

Also bei uns in der Klinik hatte ich von Anfang an ein Namensschild, auf dem mein Vor- und mein Nachname draufsteht. Hab mir auch so meine Gedanken drüber gemacht, von wegen Adresse und Telefonnummer raussuchen, aber da ich meine Ausbildung in einer anderen Stadt mache und die meisten Patienten nicht wissen, aus welcher Stadt ich komme und wohne, ist das für mich kein Problem. :lol:


Liebe Grüße Steffi :wavey:
 
Hehe *g* da haste natürlich recht.

Mich nervt es halt nur schon wenn die Patienten dann vor einem stehen und rätseln ob du mit dem oder mit dem verwandt bist und dich dann dauert darauf ansprechen und sowas...

LG 8)
 
Ich verstehe nicht, über was Ihr euch so alles Gedanken macht. Bei uns steht auch Vor- und Nachname drauf und drunter Krankenpfleger oder Krankenschwester. Habe kein Problem damit und es ist mir auch sch...egal. Man hat doch nicht mit lauter Psychopathen zu tun, welche nach dem Krankenhaus-Aufenthalt nichts anderes zu tun haben als sich den Namen und die Adresse aus dem Telefonbuch zu suchen und anschließend jemanden aufzulauern oder?? Also was soll das. In anderen Bereichen (Bank o.ä.) steht bei den Mitarbeiter ja schließlich auch der ganze Name drauf. Also wirklich ich verstehe es echt nicht mehr . . . Ich denke wir haben wichtigere Probleme.
 
Bei uns im Spital gibt es auch Namensschilder, auf denen Vor- und Zuname steht.
Darunter die Berufsbezeichnung, darunter, zu welcher Klinik man gehört.

Ich finde die Diskussion darum recht interessant, denn es hat sicher auch etwas mit der eigenen Identifikation im Job zu tun.
Bei uns hat sich z.B. durchgesetzt, dass wir bei Rapport am Krankenbett uns dem Patienten (überwiegend) mit dem Nachnamen vorstellen.
Ich sage dann z.B. ....das ist Frau XY, sie hat heute Spätdienst ...usw....

Dies wird von den Patienten eigentlich recht gut aufgenommen, und man spricht die Kollegin auch mit dem Nachnamen an.

Liebe Grüsse

Dirk
 
Mit den Nachnamen ist das schon okay. Habe mich daran gewöhnt. Aber ich stelle es mir schwierig vor jemanden so anzusprechen. Ich meine viele Patienten haben schon Probleme sich den Vornamen zu merken und wie sollen sie dann den Nachnamen behalten? :gruebel:
 
Das ist ja das gute, Das steht auf dem Namenschild.

Was ist denn sooo viel schwieriger, einen Nachnamen zu merken ??? (Exoten ausgeschlossen)
Wenn sich jemand den Vornamen merken kann, warum nicht den Nachnamen ?
Wie bereits gesagt, bei uns im Hause klappt das ganz gut, und viele schätzen das auch.
Liebe Grüsse

Dirk
 
Hallo,
das stimme, viele Patienten können sich die Namen nicht merken (ob Vor-oder Nachname) und "verfallen" über kurz oder lang wieder in das alte Schema und rufen "Schwester!".
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass nur wenige Patienten meinen Namen kennen. Das sind die "Stammpatienten".
Ich habe noch mein "altes" Schildchen am Kittel, da steht nur der Vorname drauf. Sollte das irgendwann mal verloren oder kaputt gehen, dann kriege ich ein Schildchen mit Vor-und Nachnamen und Berufsbezeichnung drauf. Ist auch ok für mich.

In diesem Sinne: noch ein schönes Wochenende.

LG
urmel
 
Ich habe von Anfang an ein Namensschild getragen mit meinem Vor- und Nachnamen drauf und ich muss sagen, mich stört es eigentlich keinen Meter.
 
Hallo Kollegen,

Wir haben seit etwa zehn Jahren die Bezeichnung Schwester abgeschafft. Bei uns heißt man nur Frau Meier, Herr Müller, Herr Schulz und nicht der Vorname.

Das ist Anachronistisch und stammt von den Diakonissen und Nonnen, die früher in der Pflege gearbeitet haben. Aber mal ehrlich, ist einer von euch Nonne?

Kein Profession, Semi-Profession oder Would-be-Profession lässt sich mit dem Vornamen ansprechen. Kennt ihr einen Beruf, na, dann sagt mal?

Die von mir behandelten Patienten wissen alle meinen Nachnamen und keiner von ihnen hat irgendwann mal bei mir angerufen etc., und die Patienten sind durchweg Psychopathen, weil ich in der Psychiatrie arbeite.

Cheers

INGO
 
Hallo Ingo!

Kleine Anmerkung zu deinem Beitrag:
Du arbeitest nicht in der Somatik, kannst also nur für die Psychiatrie sprechen.
Und für deine Profession ist es ausgesprochen wichtig, schon von Anfang an die Distanz deutlich zu machen.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

ist es denn in der Somatik anders, sind wir da nicht professionell Handelnde.

Die Psychiatrie hat vielleicht auch andere Motivationen damit verbunden, sich wirklich nur noch mit dem Nachnamen ansprechen zu lassen. Komischerweise hatten gerade die Krankenpflegehelfer große Probleme damit sich nicht nicht mehr mit Schwester soundso ansprechen zu lassen, ist es vielleicht in der Somatik auch so, hat es etwas mit Statusverlust zu tun, wenn man auf einmal nicht mehr Sr. Sabine sondern Frau Müller ist?

Ich finde das die Ansprache auch sehr viel mit dem Gefühl zur Profession und zum Beruf zu tun hat. Elisabeth, sage mir, wen sprichst du im Alltag mit dem Vornamen an, deinen Kontaktbereichsbeamten von der Polizei, den Schalterangestellten bei der Bank, dein Bäckereifachangestellte etc. pp.

Nach meiner Auffassung ist es sinnvoll auch in der Somatik solche alten Traditionen zu überdenken und nach deren Ursprüngen zu fragen. Genauso wie wir uns ethisch moralisch fragen müssen, worauf unsere Berufsethik aufbaut, auf der christlich/weiblichen Grundeinstellungen aus dem Beginn des 20ten Jahrhunderts, der schweigsamen, fügsamen und dienenden Schwester als Frauenideal dieser Zeit. Das tragen wir in unser Profession fort, genauso wie die Pflege bei den "Nürnberger Prozesses" freigesprochen wurde, weil wir nicht selbst entscheiden und handeln können. Die braune Schwesternschaft hat sich so von der Euthanasie freigesprochen, aber das hat uns für dir nächsten 40 Jahre aus der Selbstbehauptung geworfen. Warum hängen wir den Großbritannien und den USA 40 Jahre in der Pflegewissenschaft und Forschung hinterher. Das kommt nicht von ungefähr und wer wandeln will muss auch bereit sein sich von alten Dingen zu trennen, wie von der Bezeichnung - Schwester.

Cheers

Ingo
 
Hallo Ingo

Deiner Argumentation kann ich nicht ganz folgen.

Ich werde nicht mit meinem Vornamen, sondern mit meinem Berufstitel und meinem Vornamen angesprochen. Das ist schon ein großer Unterschied. Vielleicht sollte man daran denken, wo die Berufsbezeichnung bei der Anrede Fr. Müller bleibt? Kann das nicht auch ein Grund sein, warum viele sich gegen eine Änderung der Anrede sperren.

Das Argument, die geänderte Anrede ändert mein Arbeitsprofil halte ich für sehr weit hergezogen. Mein Arbeitsprofil wird von meiner Einstellung bestimmt und entsprechend repräsentiert.

Das Argument der christlich/ weiblichen Ursprünge? Warum schämen wir uns unserer Vergangenheit. Alles muss sich entwickeln. Und es gab viele kluge Köpfe unter diesen Frauen. Eine Vergangenheit gehört zur Gegenwart dazu und Lehren daraus können die Zukunft mit bestimmen.
Die braune Vergangenheit in der Argumentation zu bemühen halte ich für geschmacklos.

Warum hängen wir hinter der USA und Großbritannien in der Pflegewissenschaft und Forschung hinterher? Gute Frage. An der Anrede kann es nicht liegen. Schwester als Anrede finde ich da wohl auch. Es muss also andere Ursachen haben.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

die Zitate zur weiblich tradierten Form aus der sich die bürgerliche Pflege entwickelt hat ist einfach geschichtlich in Deutschland so gelaufen. Schau dir Fliedner und seine Diakonissen an und die großen Schwesternhäusern.

Hilde Steppe hat dazu interessante Abhandlungen geschrieben, auch über die braune Schwesternschaft. Siehe dazu ihr Buch: "Die Vielfalt sehen, statt das Chaos befürchten". Prof. Dr. Remmers hat sich in verschiedenen Publikationen zu Ethik auch dieses Themas angenommen, welches vieles mit dem Erbe der bürgerlichen Schwesternschaft und der Mutterhäuser zu tun hat.

Es geht darum, dass man sich der Vergangenheit bewusst sein sollte und die Traditionen hinterfragen muss, hinter denen so einiges steckt. Es geht ja nicht darum sich zu schämen, dazu habe ich nicht aufgefordert. Bewusst machen, meinte ich.

Cheers

Ingo
 
Hi Ingo

Also bewusst gemacht. Aber mir missfällt dieses Reiten auf diesen Traditionen als Begründung für alles folgende "Übel". Als Begründung, warum in Deutschland der Begriff Schwester Sabine weiter verbreitet ist als Fr. Müller ist die Traditionserklärung mehr als mager.

Elisabeth
 
Also,

ich habe meine Ausbildung ja noch nicht mal angefangen und ihr, die ihr wahrscheinlich schon jahrelang dabei seid, empfindet es vielleicht anders, aber ich glaube ich würde es angenehm (blöder Ausdruck, weiß nicht, wie ich es beschreiben soll) finden, wenn ich "Schwester Catharina" genannt werde und nicht "Frau S....".
Finde ich.
:roll:
 
Also ich habe schlechte Erfahrungen gesammelt mit Namenschildern wo Vor- und Nachname stehen.

Hab nämlich Anrufe bekommen von Patienten und das war ziemlich nervig.
Wahrscheinlich haben sie die Nummer einfach aus dem Telefonbuch.

Deshalb bin ich für Schilder wo nur der Vorname draufsteht.


Liebe Grüße
 
Bei mir in der Klinik heißt es Sr. X .
Mir persönlich wär es lieber mit dem Nachnamen angesprochen zu werden. Ich hab des öfteren damit zu kämpfen, dass mich die Patienten duzen; was sicher mit meinem alter zusammen hängt. Dann scherze ich auch gern mal mit ihnen und so verlieren einige schnell das Gefühl für die Distanz.
Leider bin ich die einzige im Team, die die Anrede gern anders hätte und so lässt sich das nicht durchsetzen. Schade.
Ich finde auch, dass es professioneller ist sich mit dem Nachnamen ansprechen zu lassen. Kann mich da den vorhergehenden Kommentaren in der Begründung nur anschließen.

schrubba
 
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