Namensschild

Ich habe mich gerade umstellen müssen von Vor- auf Nachname. Arbeite seit kurzem auf einer akutpsychiatrischen Station und dort ist es üblich, dass die Patienten das Pflegepersonal mit Herr oder Frau Sowieso ansprechen. Vorher war es Schwester + Vorname oder nur Vorname, was ich persönlich lieber mag, aber nun gut. Auf meinem Namensschild stehen mein Vor- und mein Nachname sowie die Berufsbezeichnung. Das ist bei allen so, Pflegepersonal, Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Praktikanten, Schüler etc. Und wir sind verpflichtet, das Schild zu tragen. Finde ich auch gut so, dann wissen die Patienten, wen sie vor sich haben.

Marlena
 
Es war ironisch gemeint. Ich denke, dass ein Stalker keine genauen und konkrten Angaben von einem Namensschild braucht. Die benötigten Infos bekommt der ganz wo anders her. Oder hatte deine Kollegin auf ihrem Namensschild auch die Automarke nebst Kennzeichen zu stehen?

Elisabeth
 
Guten Morgen,
mir persönlich ist es völlig egal wie ich angesprochen werde, Pat dürfen mich mit Frau xy, Schwester xy oder auch nur xy anreden. Solange sie eine gewisse Form behalten und mich nicht einfach dutzen. Ich war wo ich meine Prüfung abgelegt hatte wahnsinnig stolz mich Schwester xy nennen zu dürfen, kann aber Pfleger verstehen wenn sie nicht als Bruder betittelt werden wollen. Von daher finde ich die Sache mit dem Nachnahmen auch okay. Und wenn ein Pat irgendwelche Info`s über einen erfahren will braucht er nur wachsame Augen und ein bisschen Internet, bzw. nicht zwangsläufig meinen Nachnamen.
Wo ich jetzt anfange mit arbeiten, werden Vor- und Zunahme bzw Funktion ersichtlich getragen, aber Schwestern werden auch als Schwestern gerufen, Pfleger als Pfleger.
 
Mir wäre lieber,als Frau x und mein Kollege als Herr y angeredet zu werden.

Mir gefällt es nicht,wenn immer wieder Patienten darunter sind ,die zu mir sagen,schicken Sie später ihre Mädchen vorbei.Oder Ihre Mädchen haben vergessen,mir dies oder das zu machen.

Meine Kollegen sind n i c h t die Mädchen!!

Wir haben bisher auch beide Namen auf unserem Namensschild.Da könnte in Zukunft der Vorname weggelassen werden.
Anders kommen wir auf keinen grünen Zweig.
 
Was ich hasse, sind Vertreter und ähnliche Menschen, die am Telefon höflich fragen: "Mit wem spreche ich bitte?" und auf die Antwort "-Claudia- Nachname" sofort mit "Schwester -Claudia-" weitermachen. Irgendwann, irgendwann nenne ich einen von denen "Vertreter Hubert" - mal sehen, wie er dann reagiert.
Ich habe das schon mal gemacht, allerdings mit einer männlichen PDL die meinte mich mit Vornamen ansprechen zu müssen und zwar vor versammelter Mannschaft...

Macht er nun nie wieder, seither bin ich auch für ihn Frau 2003. Er hat übrigens mehrfach die Farbe gewechselt.
 
Jepp, das kenne ich. Am Telefon melde ich mich inzwischen mit Vor- und Nachnamen, da mich viele Kollegen aus dem Haus nur mit Vornamen kennen und beim Nachnamen allein völlig irritiert waren (er ist auch etwas schwerer zu merken als z. B. "Müller"). So stelle ich mich auch bei den Patienten vor, die mich aber doch in der Mehrzahl mit Schwester -Claudia- anreden, sie sind es halt so gewohnt.

Was ich hasse, sind Vertreter und ähnliche Menschen, die am Telefon höflich fragen: "Mit wem spreche ich bitte?" und auf die Antwort "-Claudia- Nachname" sofort mit "Schwester -Claudia-" weitermachen. Irgendwann, irgendwann nenne ich einen von denen "Vertreter Hubert" - mal sehen, wie er dann reagiert.

Zu den Pat: Du akzeptierst es, weil es die Pat. so gewohnt sind? Vor Jahren war es doch auch bei Frisörinnen (damals ja noch Frisösen) auch so. Die Bevölkerung hat sich auch daran gewöhnt, dass sie die Damen mit dem Nachnamen anzusprechen haben und dass es sich jetzt um Frisörinnen handelt. Nur die Pflege denkt sich, nur net den Pat. überanstrengen.
Am Telefon wirst Du, wie Du ja schreibst, auch fuchsig, wieso net beim Pat.?

Ich persönlich stelle mich beim Pat. prinzipiell nur mit Nachnamen vor. "Ich bin der Hr. XY. Ich bin einer der Pfleger ...", einige Kolleginnen stellen sich auch so vor "Ich bin die Fr. XY. Ich bin eine der Schwestern". Kein Vorname, das wird auch akzeptiert. Die Ärzte sagen ja auch net "Ich bin Hans Mustermann. Ich bin ihr Arzt". Die lassen ihren Vornamen ja auch weg, wieso sollte die Pflege ihn dann nennen?
Schlimm sind nur, auch wenn das jetzt zu weit OT geht, die Kolleginnen (und das sind, zumindest bei uns, wirklich nur Frauen) die das Ganze boykottieren und sich mit dem Vornamen vorstellen und im selben Atemzug dem Pat. dann erzählen, "der Pfleger Jörg ..." :angryfire:
Am Telefon melde ich mir nur mit Vornamen wenn ich am Display sehe wer mein Gegenüber ist und ich mit dem sowieso per Du bin. Sonst kommt auch am Telefon nur "Station 33 - XY, Guten Tag"
 
Hi,

wenn mich alte, verwirrte Patienten mit Schwester und Vornamen ansprechen habe ich kein Problem damit. Wenn allerdings ein geistig fitter Patient dies macht, dann erkläre ich ihm nett und freundlich, dass ich ihn auch nicht mit "Patient Joerg" anspreche sondern mit Herrn XY.
Die Patienten können damit sogar sehr gut umgehen und die meisten wissen sofort meinen Namen. Klar Frau 2003 ist nicht so häufig wie Schwester Narde.
Leider kapieren es manche Kollegen nicht, dass man nicht mit Sr. Narde vorgestellt werden will, bzw. fühlen sich schon alleine durch die Tatsache, dass ich sie bei Patienten mit dem Nachnamen vorstelle gestalkt.

Sonnigste Grüsse
Narde
 
So ist es Narde! Manchmal kommt man sich wie Don Quijote vor. Man sollte den Kampf aber nicht aufgeben. Irgendwann begreift es vieleicht auch die letzte Kollegin, dass es sich bei der Krankenpflege um einen professionellen Beruf handelt und dass man sich auch so benehmen sollte.
 
Die Diskussion um die Anrede hatten wir ja schon einmal. Ich bin mit vollständigem Namen auf dem Schild unterwegs und finde das auch genau richtig. Und da ich telephonieren und dergleichen hasse, stehe ich ohnehin nicht im Telephonbuch drin. Wozu auch.

Ich kenne den kompletten Namen der PatientInnen und noch viel mehr. Da dürfen sie auch meinen Namen wissen, das ist nur recht und billig. Merken sie sich meist sowieso nicht.
 
Schlimm sind nur, auch wenn das jetzt zu weit OT geht, die Kolleginnen (und das sind, zumindest bei uns, wirklich nur Frauen) die das Ganze boykottieren und sich mit dem Vornamen vorstellen und im selben Atemzug dem Pat. dann erzählen, "der Pfleger Jörg ..." :angryfire:

Hihi, ich war auf meiner letzten Station so eine. Aber Spaß beiseite. Ich habe vor meiner Ausbildung einige Jahre meines Lebens im Ausland verbracht und habe nirgends ein derartiges Beharren auf dem Nachnamen kennengelernt wie in Deutschland (Schweiz und Österreich kenne ich nicht, weiß wie es da gehandhabt wird). Mich kann jeder mit dem Vornamen ansprechen. Ich muss zugeben, dass ich da auch oft provoziere und mich unbekannten Personen nur mit Vornamen vorstelle. Deutsche irritiert das meistens, während Ausländer damit eher wenige Probleme haben. Ich werde immer eine sein, die das weniger Formelle propagiert, habe aber schon festgestellt, dass das zwei Fraktionen sind, die sich ziemlich kompromisslos gegenüberstehen, weil da zwei sehr gegensätzliche Einstellungen aufeinanderprallen. Meiner Meinung nach hat die Art der Anrede nichts mit Respekt oder Professionalität zu tun, sondern es ist eine kulturelle Sache, mit der ich nie viel anfangen konnte, was durch meine Auslandsjahre noch verstärkt wurde.

Marlena
 
Wenn sich in Deutschland, wie in England, alle mit dem Vornamen anreden, hätte ich auch kein Problem. Nur ist es net einzusehen, wenn ich den Pat. mit Nachnamen anreden, dass der mich dann mit Vornamen anredet.
Und doch, es hat, hier in Deutschland, viel mit Respekt zu tun, wie mich jemand anredet.
 
Hallo
Bei uns in der Klinik haben alle Beschäftigten( auch die Pfleger) auf ihren Namensschildern den Nachnamen nur bei den Schwestern steht der Vorname.
Ich habe mir mein eigenes Namenschild gemacht auf dem meine Berufsbezeichnung steht und -Frau Alesig- und genauso stelle ich mich den Patienten auch vor. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme damit.
Selbstverständlich höre ich auch wenn mich jemand einfach nur mit "Schwester" ruft weil er sich meinen Namen nicht merken kann.
Auch unsere Docs haben es sich angewöhnt mich mit Frau Alesig anzusprechen, und ich konnte feststellen daß sie mit mir doch etwas respektvoller umgehen als mit so einigen anderen Kolleginnen.
Was vielleicht auch an meinem hohen Alter liegen mag *g*.
Frau Alesig
 
Hallo
Bei uns in der Klinik haben alle Beschäftigten( auch die Pfleger) auf ihren Namensschildern den Nachnamen nur bei den Schwestern steht der Vorname.

:eek1:
Mit welcher Begründung wird das so gemacht?
 
Ich denke sie meint die Ordensschwestern... ?!
 
Hi
Muss ich Usern vor mir zustimmen: Die Anrede ist bei uns etwas, was mit Respekt zutun hat.
Ich musste mich anfangs auch umstellen, das in meinem Haus die Nachnamen zählen.
Aber mittlerweile finde ich das gut so.
Wenn ein Omchen mir "Schwester" hinterher ruft (obwohl ich keine bin), bin ich ihr aber auch nicht böse.
Sie kennt es nicht anders und/ oder sie kann sich meinen Namen nicht behalten/ aussprechen.
Anders sieht es aus, wenn sich Pat einen Spass daraus machen und meinen müssten,
sie müssen sich beweisen.
Ich habe aber auch Verständnis für die längerjährigen Kollegen/ Innen.
Ich denke da aber auch an die Wandlung des Berufes zum einen. Zum anderen an die Herkunft des Berufes.

Hier in CH sind die Pat alle auf den Nachnamen gepolt.
Mit der erste Blick geht aufs Namensschild. Aber nicht wegen der Funktion, sondern wegen des Namens.
 
Hallöle!

Als ich vor 11 Jahren die Ausbildung begann, stand auf den Kasacks der Vor- und Zuname und der Bereich (Krankenpflegeschule).
Mit dem Wechsel nach der Ausbildung in ein anderes Haus gab es Namensschilder mit Schwester Silvana ohne Berufsbezeichnung. Irgendwann wurden diese dann geändert in Frau XXX/ Herr YYY und die Berufsbezeichnung. Das kam aber gar nicht gut an, weder bei den Patienten, noch bei den Kollegen.
Also wieder ein Wechsel: diesmal Vor- und Zuname, Berufsbezeichnung, ggf. Zusatzquali und ggf. Fachbereich.
Als Beispiel:
Sabine Mustermann
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Praxisanleiterin
Zentraler Aufnahmebereich

Das Schild darf nicht überklebt werden und muss sichtbar getragen werden. Wie wir uns den Patienten oder Angehörigen vorstellen, ist uns wohl selbst überlassen. Jedenfalls gibt es da keine Order, die ich kenne. Lediglich bei Telefonaten haben wir es schriftlich, wie man sich ordnungsgemäß meldet: (bei außerhäusl. Tel. Name des KH), Vor- und Zuname, Berufsbezeichnung und Abteilung/ Station.

Man kann auch respektvoll zu Menschen sein, wenn man sie mit Vornamen anspricht, genauso respektlos kann die Anrede trotz Verwendung des Nachnamens sein.
Aber jeder hat so sein persönliches Empfinden, ob er/sie lieber mit Schwester/ Pfleger X oder Frau/ Herr Y angesprochen werden möchte. Und dem Wunsch sollte dann auch entsprochen werden:)

Lieben Gruß
 
Auf meinem Schild stehen Bild, Nachname, Vorname, Bereich, Funktion. Ich stelle mich meistens als Frau M. vor. Oder Auszubildende M.. Ich werde Schweschterle gerufen (liegt wohl an meiner Körpergröße :) ). Das geht noch solange der Ton stimmt. Sonst korrigiere ich freundlich.
Ich finde es aber schlimm, dass unser Schild gleichzeitig auch so ne Chipkarte ist. Verlust kostet dann 25eur. Und es geht ganz schnell das Ding zu verlieren :(.
 
Lediglich bei Telefonaten haben wir es schriftlich, wie man sich ordnungsgemäß meldet: (bei außerhäusl. Tel. Name des KH), Vor- und Zuname, Berufsbezeichnung und Abteilung/ Station.

Lass mich raten, diese Regel gilt nur für's Pflegepersonal, oder?
Ich bezweifle, dass sich auch nur ein Arzt daran halten würde.
 
HIHI

also ich finde mit nachnamen angesprochen zu werden nicht wirklich gut, weil mit dem nachnamen ist man im telefonbuch oder auf diversen internetseiten sehr gut zu finden
im zeitalter von studivz, facebook oder wkw, ist man doch sehr leichte beute für patienten, die einen finden wollen
bei uns in der klinik stellen wir uns mit vornamen vor

Stimmt. Gut das wir Pflegepersonal sind. Man bedenke, die ganzen armen Kellnerinnen, Frisörinnen, Bankangestellten, Reinigungskräfte, Ärztinnen, Verkäuferinnen, Lehrerinnen etc. die Tag ein Tag aus von Verrückten verfolgt werden, über w.k.w. oder Telefon angemacht werden und bedroht werden. Tagtäglich überfallen werden und und und. Schon gut, dass wie Pflegekräfte dieses Sonderstatus haben. Wir haben ein unbeschwingtes lockeres leben.
 
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Lass mich raten, diese Regel gilt nur für's Pflegepersonal, oder?
Ich bezweifle, dass sich auch nur ein Arzt daran halten würde.
Das gilt es bei uns auch und nicht nur für's Pflegepersonal.
Seltsamerweise wird es von allen (fast) korrekt eingehalten.

Theoretisch müsste ich mich von ausserhalb so melden:

Städt. Klinikum XY Gmbh
Klinikum Musterhaus
Abteilung für Hämatologie, Onkologie, Immunologie, Palliativmedizin, Infektiologie und Tropenmedizin.
Station 1234
Mein Name ist Fachkrankenschwester Narde 2003
Grüss Gott
Was kann ich für sie tun?:eek1:

Da mir persönlich dies zu lange ist und ich mir sicher bin, der Anrufer weiss nicht mehr was er von mir will, wenn ich den Text gesagt habe, kürze ich etwas.
Klinikum Musterhaus, Infektiologie, Narde 2003 Grüss Gott...