Nach der Ausbildung im gleichen Betrieb bleiben oder woanders sein Glück finden?

Black Phönix

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Ex Altenpfleger/krankenpfleger
bin Praxisanleiter und habe jetzt das Problem das ich morgen eine Besprechung mit 4 Schülern habe die mein Rat wollen .
Und zwar geht es darum ob die bleiben sollen und woanders ihr Glück probieren sollen .
Ich habe schon ein Thema angeschnitten in dem ich mich darüber geäußert habe zu meinen Schülern vom Fachwissen her.
Doch sehe ich es in meiner Pflicht Ihnen einen Rat zu geben nur welchen ? Könnt ihr mir vielleicht da weiterhelfen ?
Wir habe da auch noch einen besonderen Fall wir haben Eine Schülerin dessen Mutter bei uns gewesen ist die eine Wahnsinns Leistung erbracht hat und im ganzen Haus und bei angehörigen sehr beliebt gewesen ist . Nun hatten ich große Schwierigkeiten der Tochter ( Mutter ist in Rente seit 2 Jahren) den Druck zu nehmen und ihre eigene Erwartungshaltung in die Fußstapfen der Mutter treten zu wollen . Infolge dessen ist es immer wieder dazu gekommen das sie das sie an Dinge gescheitert ist weil sie es für nicht gut gehalten hat .
Ich habe sie über 3 Jahre intensive betreut habe mit ihr Gespräche geführt ihr versucht die Last zu nehmen aber es hat nicht geklappt so das sie an ihren eigenen Ansprüchen gescheitert ist . Tja ich habe mit ihr die 3 Jahre reflektiert und sie hat mich drum gebeten zu sagen was besser ist zu bleiben oder zu gehen nach der Ausbildung . Es ist aber eine wichtige Entscheidung deshalb bitte ich euch um Hilfe und um eure Erfahrungen .
 
Ich für meinen Teil denke, wenn man als Praxisanleiter sieht, dass sich jemand besonders schwer tut oder man merkt das einfach noch das Selbstbewusstsein fehlt, würde ich schon dazu raten im gewohnten Umfeld zu bleiben als plötzlich wohin zu kommen als Neuling mit 0 Berufserfahrung und zu komplett neuen Strukturen... Natürlich wird niemand mit einer Selbstsicherheit hinausgehen aber so nach meiner Erfahrung sind die Leute die viel wollten am schnellsten untergegangen... denke mal du weißt am selbst am besten wem du was empfehlen kannst... Pauschal kann man das nicht sagen...

Viele hier im Forum sind ausgewandert, was ich mir auch besonders schwierig vorstelle, aber wenn jemand sowas will sollte er es nicht unversucht lassen.
 
Guten Morgen,
ich rate eigentlich Jedem nach der Ausbildung in eine andere Einrichtung zu wechseln.
Man hat oft das Problem dass man erstmal eine lange Zeit immer noch als "Der Schüler" gesehen wird und sich noch mehr anstrengen mus um sich den Respekt der Anderen zu verdienen.
Viele Kollegen kennen einen als Schüler der noch wenig weiss, total "einfache" Fragen stellt und noch nicht alles kann, aus der der Schublade muss man sich erst noch rausarbeiten...
 
@blackphönix: was für dich Richtig ist, ist für den Anderen noch lange nicht.
Geh mal an die Sache so ran:
Du kannst keinen Rat geben für das Leben des Anderen, denn es ist seins mit seinen Erfahrungen und seinen Möglichkeiten und Begrenzungen.
Deshalb gehe an die Sache ran in dem du Denkanstösse setzt und den Schüler aufforderst die richtigen Fragen an sich selbst zu stellen. Du die Empfehlung gibst eine für und Widerliste zu machen. Durch gezielte Fragen ihn dort hin zu führen, dass er sich die Frage selbst beantwortet und selbst zu einer Entscheidung kommt.
Der Rat eines Anderen, kommt aus seinen Erfahrungen und Möglichkeiten, Handlungsspektrum, Alter und seiner Sozialisation, damit kann evtl. ein Anderer der evtl. auch noch 10/20/30 jahre jünger ist oft gar nichts anfangen.

Bleiben im gleichen Haus?
Warum nicht, kommt auf die Größe an und wenn es nicht gerade die letzte oder vorletzte Station war, sehe ich da überhaupt kein Problem und wenn es eine Station ist auf der ich noch gar nicht war, sowieso kein Problem. Nach spätestens einem Jahr hat sich das eh so oder so erledigt.
 
Kurz und knapp meine Meinung zur Entscheidung:
Ich persönlich sehe beides als gleichwertig an.
Warum nicht auf einer Station starten wo man bereits war? Hat auch Vorteile. In allen möglichen Branchen werden Azubis übernommen und bleiben im Unternehmen/ Bereich/ whatever.

Ich übrigens auch. Ich war dort Zivi, Schüler (zu geringem Teil), Examinierter, Stationsleitung.

Nachteile konnte ich keine erkennen.
Über Sprüche wie "damals als du noch Zivi warst..." muss man stehen, Argumentationen die "ich könnte deine Mutter sein" beinhalten muss man sowieso ertragen, gleichwo man beginnt. Mütter halt...

Und nun kurz und knapp meine Meinung zur entsprechenden Verhaltensweise:
Wenn du, und das finde ich gut, deinen Schülern dabei helfen willst, die richtige Entscheidung zu treffen, dann zeig Ihnen neutral Vor- und Nachteile auf. Empfehle garnichts, vor allem wenn es solche sind, die sich leicht beeinflussen lassen.
Pro- und Kontraliste, die Entscheidung hat allein zu erfolgen.
Die Mutter und Druck- Geschichte von oben kommt eben auf die Kontraliste; objektiviert.
 
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Ich denke, dass beides Vor- und Nachteile hat.

Über den eigenen Tellerrand hinauszublicken kann eine sehr interessante Erfahrung sein. An der eigenen Klinik kennt man die Abläufe, in neuen Häusern warten neue Erfahrungen. Andere Schwerpunkte, anderes Klientel, möglicherweise anderes Pflegesystem - hier dazuzulernen ist sicher nicht verkehrt. Auch ein Ortswechsel, weg aus dem gewohnten Umfeld, kann für die persönliche Entwicklung von Vorteil sein.

Wenn es einem jedoch in der Ausbildungsklinik gefällt, er vielleicht auch noch eine Stelle im Wunschbereich ergattern kann, und das private Umfeld am Ausbildungsort stimmt - warum sollte man dann einen Wechsel in Betracht ziehen?
 
Eine schwierige Frage, weil beides seine Vor- und Nachteile hat. Für mich hört es sich so an, als wäre die besagte Schülerin eine eher unsichere und vorsichtige Person. Vielleicht wäre es für sie besser, wenn sie erst noch eine Weile im selben Krankenhaus bleibt. So kann sie noch weitere Erfahrungen sammeln und sich nach einiger Zeit immernoch nach einer anderen Stelle umsehen.
Denn wenn ihr das Krankenhaus, die Kollegen und ihr ganzes Umfeld dort gefällt, gibt es ja eigentlich keinen Grund sich etwas anderes zu suchen.
 
Hallo Black Phönix,

am 9.6. hast du den Thread eröffnet.
Was ist in Zwischenzeit, daraus geworden?
Hast du den 4 Schülern , bei ihrer Entscheidung (zu bleiben oder zu gehen), helfen können?

Es grüßt

pepita - sheep
 
Hi renje,

Bleiben im gleichen Haus?
Warum nicht, kommt auf die Größe an und wenn es nicht gerade die letzte oder vorletzte Station war, sehe ich da überhaupt kein Problem und wenn es eine Station ist auf der ich noch gar nicht war, sowieso kein Problem.


Magst du kurz ausführen, wo für dich die Schwierigkeiten liegen, wenn man nach Abschluss der Ausbildung auf der letzten oder vorletzten Station anfängt? Für mich ist es gerade angenehm zu wissen, dass ich da anfangen werde, wo ich die letzten 2 Monate schon gearbeitet habe. Daher interessieren mich Meinungen, die anders sind als meine, sehr.
 
Weil ich häufig noch als Schülerin gesehen werde und mich erst freischwimmen muss. Das kann durchaus ein zusätzliche Belastung sein, für dich und für die Anderen. Ist halt zusätzlicher Sprengstoff.
Denke daran du hast eine völlig andere Rolle als *** und der Welpenschutz ist vorbei, obwohl doch irgendwie der Schülerstatus noch nachhängt.
Das kann schon noch ein paar Monate nachhängen.
Als *** kann die Station sich völlig anderst darstellen wie als Schüler, das sollte man mitdenken, damit dann evtl. die Enttäuschung nicht zu groß ist.
 
Guten Morgen,
vielleicht hat sich ja die Mentalität in den Jahren verändert.
Wenn ich mir eine Ausbildungsstelle suche, dann habe ich bestimmte Kriterien. Ich würde mir einen Ausbildungsbetrieb suchen, bei dem ich mich wohlfühlen könnte.
Kriterien dafür sind vielfältig, wie etwa Betriebsklima (sofern man dies vorweg beurteilen kann), Konditionen, Arbeitsumfeld, Nähe zum Wohnort usw.
Wenn das alles stimmt, und auch für die Dauer der Ausbildung so für mich stimmt, dann wüsste ich keinen Grund, weshalb ich mich nach der Ausbildung gegen diesen Arbeitgeber entscheiden sollte.

Wenn einem selber klar ist, dass man nach der Ausbildung immer noch sehr viel lernen kann (vor allem wenn es um die Routine geht), und die Kollegen dies auch unterstützen, sehe ich auch kein Problem im verlorenen "Welpenstatus".

Grundsätzlich muss jedoch jeder diese Entscheidung für sich selber treffen. Welche Kriterien er /sie dafür ansetzt bleibt ihm/ihr überlassen.
 
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(...)
Wenn das alles stimmt, und auch für die Dauer der Ausbildung so für mich stimmt, dann wüsste ich keinen Grund, weshalb ich mich nach der Ausbildung gegen diesen Arbeitgeber entscheiden sollte.

(...)

der ausbildungsbetrieb kann durchaus in befriedigendem masse seine zwecke erfüllen, hält aber unter umständen nicht die möglichkeiten bereit, die man nach erfolgreich absolvierter ausbildung ausschöpfen will...
stichwort spezielle fachdisziplinen!
 
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Kriterien dafür sind vielfältig
spezielle fachdisziplinen
Wenn das ein Kriterium ist, dann hast Du vollkommen recht.
Letztendlich können wir noch 200 Beiträge hierzu schreiben. Die Essenz ist :
Grundsätzlich muss jedoch jeder diese Entscheidung für sich selber treffen
... und bei dieser Entscheidung die Kriterien gewichten, die ihm wichtig sind.
 
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@ DirkK:

das ist ein argument - für mich war es sogar DAS argument !

aber ich erspare dir weitere 200 beiträge von mir.....:lol:
 

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