Und es ist echt nicht leicht, sich jeden morgen um halb 5, wenn der Wecker klingelt zu motivieren, weil man genau weiss, dass man das Gefühl hat, "lästig" zu sein.
Ich muss dazu sagen, ich war auch auf Stationen, da wollt ich gar nicht mehr weg, weils so super war.
Nur wenn ich zusammenrechne, dann überwiegen leider die schlechten Einsätze. Mir ist aufgefallen, dass in den Teams selber so viel Knatsch und Zickenkrieg herrscht. Da weiss die eine nicht, was die andere macht. Da fehlt ganz viel Komunikation untereinander, das stimmt.
Und wir als Schüler hetzen dann von Aufgabe zu Aufgabe, wissen nicht was wir zuerst tun sollen und egal wie wir uns entscheiden, eine Schwester ist hinterher immer sauer. Man kommt ja noch ncht einmal dazu, zu sagen, dass man gerade beschäftigt ist, da wird einem nur mal eben über den Flur gerufen " mach noch schnell das und das" oder im vorbeigehen etwas in die Hand gedrückt.
Den anderen Schülern geht es ähnlich wie mir, nur steht man als Azubi immer im Abhängigkeitsverhältnis zu den Schwestern auf den Stationen. Da ist es nicht immer so leicht, Kritik zu äußern. Und ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen
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Da es auch ein kleines KH ist, kennt jeder jeden und sowas macht schnell die Runde. Meine Lehrerin sagte zu der Schülerin, die vor mir auf der Station war, sie kenne das Problem und es würde uns noch häufiger in der Ausbildung erwarten. Wir sollten die Zähne zusammenbeißen und uns durchkämpfen.
Es ist ja auch immer eine Frage von Sympathie, wie gut man auf Station zurechtkommt. Mögen die Schwestern einen, darf man zu den Untersuchungen mit, wird viel angeleitet, bekommt eine bessere Bewertung. Mögen die Schwestern einen nicht, hat man verloren.
Es erschreckt mich, dass sogar die frisch Examinierten frustriert, überarbeitet und komplett gestresst über die Stationen laufen ( oder eben nicht, und immer die Schüler schicken). Der Satz, den ich von meinen Mitschülern am häufisten höre, ist, " wenn ich erst mal examiniert bin, werd ich die Schüler auch nur noch rumschubsen, so wie ich rumgeschubst werde" - und genau so wird es sein, wenn sich an den Arbeits- und Ausbildungsverhälnissen in der Pflege nichts ändert. Ein Schüler guckt sich ganz viel bei den Mentoren ab und verfällt schnell in bereits kennen gelernte Verhaltensmuster.
Naja, auch dieser Einsatz ist begrenzt und wird in 6 Wochen enden. Also Augen zu und durch... eine andere Wahl hab ich ja nicht