Mitarbeitergespräch unter Anwesenheit der Chefärztin

Elsacron

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Notaufnahme
Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen,

Ich arbeite seit kurzem auf einer Notaufnahme und habe hier, da ich nach der Ausbildung direkt am Haus verblieben bin keine Probezeit gehabt, aber alle Verträge der neuen Mitarbeiter werden befristet.

Da mir die Arbeit sehr viel Spaß macht und ich gerne hier bleiben würde, habe ich angefragt wegen einer Entfristung. Daraufhin erfolgte ein Gespräch mit der Leitung und unter Anwesenheit der Chefärztin der Station. Das Ende vom Lied war dann so, dass die Chefärztin meinte ich würde nicht in die Notaufnahme passen und sie würden meinen Vertrag nicht verlängern. Mir wurde nahe gelegt einen Antrag auf Versetzung zu stellen.

Liege ich falsch wenn ich bisher davon ausgegangen bin das die Ärzte mit dem Pflegepersonal in dieser Hinsicht nichts zu tun haben? Wie kann alleine die Chefärztin so eine Entscheidung treffen?
 
Es gibt Kliniken, die geben ihren Chefärzten Personalhoheit über die Pflege bei Einstellung neuer Mitarbeiter.

Finde ich bedenklich, ist aber wohl gar nicht so selten. Ich habe das jedenfalls schon öfter gehört, das Chefärzte Einstellungsgespräche geführt haben, vor allem in Funkionsbereichen.
Ich verstehe auch nicht, wie Pflegedienstleitungen oder Pflegedirektoren sich das gefallen lassen können und soviel Einfluss und auch Macht abgeben.

Persönlich kenne ich das glücklicherweise nur vom Hörensagen.
 
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Es würde also nichts bringen damit an den BR zu gehen?
 
ist bei uns auch so (anä/ips). wir haben zwar eine PDL, aber über allem steht unser anästhesie chefarzt dem wir letztendlich alle unterstellt sind.

in der regel mischt er sich bei personalangelegenheiten nicht ein, aber er hätte die möglichkeit.

positiv für uns ist, dass er recht viel auf uns gibt, sich stark für uns macht und echt ein toller chef ist... also bei und eher ein glücksfall.

krass ist immer wieder, dass unsere pflegerischen leitungen bei der verwaltung immer wieder gegen wände laufen, wenn es um mehr personal, etc. geht. ruft unser chef dann an, geht immer alles.... also hat zumindest bei uns durchaus vorteile. auch wenn man da geteilter meinung sein kann.
 
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Ist deine Leitung denn auch der Meinung, du passt nicht in eine Notaufnahme ? Kann die Chefärztin das objektiv beurteilen oder , jetzt mal bösartig gedacht, steckt deine Leitung vielleicht dahinter und will dich "loswerden"?
 
Kennst Du die Meinung Deiner Leitung dazu?
Was soll es bringen zum BR zu gehen?
 
Es sind viele Dinge die eigenartig gelaufen sind. Mir wurde einen Tag vorher gesagt das es ein Gespräch gibt, dann wurde das Gespräch vor Beginn der Schicht geführt (die entsprechende Motivation danach kann man sich denken) und ich selbst konnte an positiven Dingen sagen was ich wollte, ich hatte das Gefühl das bereits vorher eine Entscheidung feststand.
 
Hast du der Ärztin etwa nicht genug Kaffee gekocht? :weissnix:
Man kann übrigens im Internet auch seine Arbeitgeber öffentlich bewerten.
 
Daraufhin erfolgte ein Gespräch mit der Leitung und unter Anwesenheit der Chefärztin der Station. Das Ende vom Lied war dann so, dass die Chefärztin meinte ich würde nicht in die Notaufnahme passen und sie würden meinen Vertrag nicht verlängern. Mir wurde nahe gelegt einen Antrag auf Versetzung zu stellen.
Welche Leitung war denn bei dem Gespräch dabei, "nur" die Leitung der Notaufnahme oder die PDL?
Wie ist denn das Organigramm bei euch, wer hat das Sagen?
Liege ich falsch wenn ich bisher davon ausgegangen bin das die Ärzte mit dem Pflegepersonal in dieser Hinsicht nichts zu tun haben?
Normalerweise haben die Ärzte damit nichts zu tun. Es gibt aber eben auch (leider) Ausnahmen (siehe Bachstelze und FLORA.BLEIBT). Z. B. gibt es Häuser, in denen die PDL/Pflegedirektion "wegrationalisiert" und die Pflege direkt dem ärztlichen Direktor unterstellt wurde.
Unglaublich. Unter solchen Zuständen möchte ich niemals arbeiten.
Zu Deiner Frage:
Es kann sicher nicht schaden, beim BR nachzufragen.
Die werden Dir im Zweifelsfall sagen, wie das in eurem Haus ausschaut.
 
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Ja, da wird die PDL zum Statisten.

Ich kann mich an eine Kollegin erinnern, die sich aus einer Landesklinik an ein konfessionelles Haus beworben hat. Dort traf sie beim Einstellungsgespräch auch nur auf den Chefarzt. Die Vorauswahl hat wohl jemand anderes getroffen.
Der sagte ihr dann, er würde sie gerne nehmen, denn sie sei ja hochqualifiziert, würde aber davon Abstand nehmen, da sie aus einem Haus mit Personalrat käme. Sie wüsste zuviel, kenne ihre Rechte zu genau und er wolle sich die Truppe nicht aufmischen lassen.

DAS fand ich extrem gruselig.
 


Ja, das finde ich auch.
Es liegt aber auch immer im Auge des Betrachters. Ein Bekannter von mir leitet eine größere Funktionseinheit und freut sich immer über neue Mitarbeiter aus kleinen konfessionellen Häusern. Denn die springen, wenn er pfeift. Jedenfalls ein paar Jahre lang, bis sie auch ihre Möglichkeiten kennen.
Viele Mitarbeiter in kleinen Häusern, gerne wenn nur eine MAV oder gar keine Mitarbeitervertretung vorhanden ist, wissen überhaupt nichts über ihre Rechte. Die lassen sich nach Gutdünken verplanen, aus dem Frei holen, Urlaube streichen usw.
Liest man hier ja auch immer wieder.
 
Man kann übrigens im Internet auch seine Arbeitgeber öffentlich bewerten.
Einen solchen Rat in so einem Stadium finde ich mehr als überflüssig.

Ich Rate Elscron ein Gespräch mit der SL und der PDL jeweils unter 4 Augen zu suchen und herauszufinden was sie auszusetzen haben. Evtl. ist ja was dran, was du bisher überhaupt noch nicht auf dem Schirm hattest und dir evtl. auch (leider) keiner gesagt hat.

Ben es soll auch MA geben die an bestimmten Stellen zu bestimmten Zeiten schlicht überfordert sind, obwohl der AG durchaus gut ist.
 
Ben es soll auch MA geben die an bestimmten Stellen zu bestimmten Zeiten schlicht überfordert sind, obwohl der AG durchaus gut ist.
Darum geht es aber nicht, sondern um das Missmanagement. Ein KH, welches eine Medizinerin ohne interdisziplinäre Managementkenntnisse unter Wahrung der Interessen aller Berufsgruppen der Pflege vorsetzt, kann in meinen Augen einfach nur inkompetent sein - nicht nur im Bereich Personalwesen. Und das muss man im Zweifel nicht verschweigen.
 
Mensch renje, was ist denn mit dir passiert, ich lese hier ein paar Threads, denke mir, "Super Post", gucke nach links und sehe deinen Namen - so oft waren wir nie daccord :)

Somit auch hier @Ben11194 Ich bin kein Freund von der Führung der Pflege durch den ÄD; dennoch kann das funktionieren und ist eine individuelle Geschichte. Keinesfalls ist damit direkt der AG inkompetent!!
 
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Öhmmmmmmm Tabletten umgestellt :fidee:
 

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