Maik braucht fachmännischen Rat

hallo Claudia

das gibt es sogar ganz offiziell als Hilfsmittel. Der Unterschied ist dabei, wenn du ein Teil aus dem Bau/ Teppichmarkt holst und es passiert etwas, übernimmt das keine Versicherung, da es kein offizielles hilfsmittel ist.
Nimmst du das teure Hiflsmittel, zahlt die Versicherung

silverlady

Wusste ich nicht (die Versicherungsgeschichte schon, aber nicht, dass es medizinische Anti-Rutsch-Matten gibt). Was für ein Versicherungsfall könnte eintreten, wenn der Patient mit Hilfe einer solchen Matte im Bett hochrutscht?
 
Vielleicht abrutschen von der Matte und gegen das Bettbrett stossen?
 
@ Claudia

selbst erlebt aber etwas krass

Ich habe vor einigen Jahren in einem Altenheim gearbeitet. Das Heim hatte aus Kostengründen diese Teppichmatten angeschafft.
Eine Pflegekraft benutzte diese Matte. Beim Transfer im Bett nach oben kugelte die eine Schulter der Patientin aus.

Der Sohn schaltete daraufhin einen Anwalt ein. Es kam zum Prozess.

Das Gericht verurteilte das Pflegeheim zu einer hohen Geldstrafe und zu Schmerzensgeld.

Der Richter schrieb in seiner Urteilsbegründung:
Diese Teppichmatten sind als Hilfsmittel nicht zugelassen. Das war der Heimleitung bekannt. Es könne und dürfe nicht sein, dass aus Kostengründen nicht zugelassene Hilfsmittel verwendet würden.

Auch wenn der Zweck derselbe sei, ein Hilfsmittel sei auf solche Zwecke geprüft und auf evtl. Unfallgefahren getestet. Das sei bei einer Teppichunterlage nicht der Fall. Hilfsmittel unterstehen einer Vorschrift über Zusammensetzung und Belastungsgrenzen, usw.
Bei einem ungestesteten Hilsmittel könne keiner davon ausgehen, das eine geprüfte Sicherheit gegeben wäre.
Daher sei die Heimleitung der Sorgfaltspflicht nicht in ausreichendem Masse nachgekommen und somit voll haftbar für diesen Schaden.
Auch wenn der Schaden bei einem zugelassenen Hilfsmittel vielleicht auch aufgetreten sei, so sei das kein Grund zur Haftungsfreistellung.

So in etwa war das Urteil. Ich habe mir das damals so oft durchgelesen das ich das niemals vergessen werde. Für mich war das besonders ärgerlich, weil wir ab dem Moment auch keine blauen Säcke zum Hochziehen oder ähnliche Vereinfachungen mehr nutzen durften. Nur einen Ersatz bekamen wir dafür nicht.

silverlady
 
Petermann

Die haben wir auch, sind sehr gut, aber natürlich auch teuer.
Aber auch ein offizielles Medizinprodukt, was versicherungstechnisch von Vorteil ist, wie schon erwähnt.
Ich finde die Hubwägen ja toll! Bei uns gibt es solch langen Wege nicht(Gott sei Dank oder schade?!)
Ich habe ja immer noch Probleme mit meinen Stiften, die kullern immer aus der Tasche, aber ich glaube es gibt da schon welche! Ich habe nur keinen Link gefunden.
Aber kabellose Verbindungen fände ich auch sehr praktisch, nur wegen Elektrosmog oder zuvielen WLan bzw. Funkübertragung denke ich das ist nicht einfach umzusetzen. Z.B., wenn es dann keine Verbindung kriegt, ich stelle mir das technisch schwierig vor. Aber ich bin auch kein Technikfreak.
 
Ach, guck an. Danke für die Info. Ich werd's auch dem SL der Neuro weitergeben.

Auch wenn der Schaden bei einem zugelassenen Hilfsmittel vielleicht auch aufgetreten sei, so sei das kein Grund zur Haftungsfreistellung.

Man könnte denken, dass dies einer sei, nicht wahr? Denn die Herkunft der Antirutschmatte hatte mit der ausgekugelten Schulter nichts zu tun. Das ganze wäre wahrscheinlich sogar ganz ohne Antirutschmatte passiert.

Kennt hier jemand eine Quelle für zugelassene Matten? Denn die Dinger sind wirklich nicht unpraktisch, und ich würde nur ungern auf sie verzichten.
 
hallo Elisabeth
ich habe keine Ahnung wie die das gemacht hat. Ich war ja auch nicht dabei. Das was ich weiß, die Patientin war eine Angstpatientin, mal war sie völlig schlaff oder völlig angspannt. Und das mitten innerhalb einer Bewegung.
Der Richter hatte ja in der Begründung auch ausdrücklich daraufhingewiesen das es auch mit dem zugelassenen Hilfsmittel hätte passieren können aber das Heim konnte eben nicht beweisen, das das auch mit Hilfsmittel passiert wäre( wie denn auch, man kann die Patientin ja nicht nochmal auskugel).

Ich sagte ja, krass

silverlady
 
Und welcher Erkenntnisse ergaben sich? Abschaffung der Bettgalgen?

Elisabeth
 
@ Claudia, siehe mein Beitrag über Deinem!!!
Da habe ich einen Link eingefügt, einfach auf "Petermann" klicken!
 
Hallo Maik!
Viele Krankenhäuser in Deutschland wurden privatisiert und deren onzept ist einsparen.Dies gilt am meisten beim Personal. Viele Kollegen bluten auf den Zahnfleisch und können Ihre eigentlichen Aufgaben in der Pflege nicht mehr nachkommen. Jedoch gibt es einige Häuser, wie zum Beispiel das BG Klinkum Murnau das mit vielen Geräten Ausgestattet ist was den Transfer von Patienten erleichtert für das Pflegepersonal. Ein sogenanntes Schienensystem mit Lift. Doch , wie in den Klinkum wo ich arbeite können wir froh sein das die Pflegematerialien und Geräte noch alle Funktionieren denn das Budget für dieses Jahr ist aufgebraucht. Neue Geräte die wir täglich brauchen sind für nächstes jahr geplant.
Die Pflege brauch viele Hilfsmaterialien für einen erleichterten Umgang mit dem Patienten, doch was nützt es wenn neue Geräte erfunden werden die dann zu teure sind für das Klinkum, wo eh der Gürtel enger geschnallt wird.
Ich weiss das oft Hilfsmittel in der Häuslichen Pflege benötigt werden. Kleinigkeiten wo der Alltag erleichtert wird von den Menschen die in Ihren eigenen zu Hause nicht mehr so zurecht kommen. Ich fand schon immer diesen Wannenlift sehr wuchtig. Denn dies zahlen Kasse und die Privatleute. Ich denke du solltest in der häuslichen Krankenpflege und evtl. Seniorenresidenzen anfangen. Denn ein Klinkum hat Personalmangel und dort muss erstmal etwas geändert werden.
Ich wünsche einen wundervollen Tag und viel Erfolg bei der Arbeit! Gib mal Info wie du vorankommst!
Danke, LG aus München
 
Wäre doch auch ein ansatz: vorhandene Materialien (siehe Claudias beispiel) überrprüfen auf Tauglichkeit im Einsatz in der Pflege. Da müsste doch die Pflegekasse dran interessiert sein: Reduzierung der Kosten.

Elisabeth
 
Ich bin mir nicht sicher, ob das die Pflegekassen interessiert, leider!
Es gäbe ja auch bei den KK Einsparungen, die wir schon wissen, aber die lassen sich doch von uns nichts sagen.
Aber einen Versuch wäre es wert.
 
Eine automatische Tablettenstell-Maschine ! ^^
EDV-Eingabe - Knöpfchen drücken - automatische Tablettenkontrolle anhand Größe und Gewicht , Verpackung (Barcode) und Verfallsdatum + manuelle Sichtkontrolle durch Pflege - abgepackt nach Tageszeit , Warnhinweis über Monitor oder manueller Ausdruck von NW und Darreichungsform (in besonderen Fällen, zB Macumar) etc.

Fertig sind die lecker Smarties *g*
 
Eine automatische Tablettenstell-Maschine ! ^^
EDV-Eingabe - Knöpfchen drücken - automatische Tablettenkontrolle anhand Größe und Gewicht , Verpackung (Barcode) und Verfallsdatum + manuelle Sichtkontrolle durch Pflege - abgepackt nach Tageszeit , Warnhinweis über Monitor oder manueller Ausdruck von NW und Darreichungsform (in besonderen Fällen, zB Macumar) etc.

Fertig sind die lecker Smarties *g*

Ähm ... gibts alles schon ... ;-)
 
Eine automatische Tablettenstell-Maschine ! ^^
EDV-Eingabe - Knöpfchen drücken - automatische Tablettenkontrolle anhand Größe und Gewicht , Verpackung (Barcode) und Verfallsdatum + manuelle Sichtkontrolle durch Pflege - abgepackt nach Tageszeit , Warnhinweis über Monitor oder manueller Ausdruck von NW und Darreichungsform (in besonderen Fällen, zB Macumar) etc.

Fertig sind die lecker Smarties *g*


ich arbeite in einem uniklinikum und wir haben eine solche tablettensortiermaschine..;) da kommen dann alle medis für einen Pat. in fertigen Tütchen raus. trotzdem muss alles noch einmal kontrolliert und abgehakt werde..maschinen machen wohl auch fehler ;) das system heißt glaub ich "unit dose"
 

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