Lernen Schüler mit Lehrern oder Lehrer auch von Schülern?

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Salamon

Gast
Hi,
anbei die ernst gemeiten Fragen, wie sich Auszubildende in Pflegeberufen ein optimales Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern für Pflegeberufe vorstellen.

Sei es die Frage des Sie oder Du,

- einen regelmäßigen Austausch, ob der Unterricht interessant war,
- die Schüler weitergebracht hat oder wie er zu verbessern wäre,
- ob auf die gegenseitigen inhaltlichen Vorstellungen eingegangen werden kann
und all das was euch gefällt..........................
 
An alle SchülerInnen oder die die es einmal waren.

Wer hatte im Rahmen einer pflegerischen Ausbildung die Möglichkeit Lehrer/Dozenten zu evaluieren (bewerten/rückmelden/verbessern (?)/benoten????
 
Wir haben nach unserem Einführungsblock einen "Stuhlkreis" gemacht und jeder hatte zwei Karten in der Hand (rot+schwarz) Jeder konnte nacheinander sagen, was ihm am Unterricht gut (schwarze Karte) oder schlecht (rote Karte) gefallen hat! Man konnte alles äußern... Von der Qualität der Dozenten, der Unterrichtseinheit, U- Materialien, Methoden etc... Unsere Kursleiterin hat sich dies auch interessiert angehört und uns ebenfalls eine Rückmeldung gegeben! Wir können aber auch heute jederzeit zu unseren Lehrern gehen und Vorschläge machen oder "Beschwerden" einreichen! Bei uns versuchen die Lehrer oft enue Methoden aus, fragen uns, wie wir lernen und versuchen, darauf einzugehen! Ich bin damit eigentlich sehr zufrieden! :D
 
HI,

bei uns läuft jetzt ein neues Ausbildungsverfahren, die Schüler sind davon begeistert !
Früher hat man zu der praktischen Ausbildung in unserm Haus "Klinischen Unterricht" gesagt, heute wird der Begriff "Anleitung" gewählt, es hat sich dahin verändert, dass jetzt die KPS in Gruppen mit der Kursleitung diese Anleitung durch führen !!! Also, betreuen sie z.B. ein Zimmer auf einer Bettenstation mit vier Patienten und jeder hat einen Patienten den er betreut . Mit Pflegeplanung und alles was dazu gehört !!!
Die KPS stellen sich Lernaufgaben wie zum Beispiel:
Informationsaufgabe/ Der KPS soll sich anhand des in der Schule vermittelten Lernstoffes über z.B. aseptischen Verbandswechsel , informieren !
Der nächste Schritt wäre dann die Verbalisierungsaufgabe:
Da soll der KPS die Duchführung erklären
oder die Analyseaufgabe, da soll der KPS die Anleitung/ Kursleitung beobachten bei der Durchführung !
Strukturierungsaufgabe:
Der KPS soll eine Handlungskette für die Vorbereitung und Durchführung aufschreiben
Erprobungsaufgabe:
Nun soll der KPS anhand seiner Handlungskette die Tätigkeit ausführen
Reflexionsaufgabe:
Der KPS soll über sein Handeln refletieren !
Problemlösungsaufgabe:
Der KPS soll Pobleme definieren und dann die speziellen Maßnahmen benennen!!!

Wenn z.B. der KPS ein Problem mit dem s.c. spritzen hat , kann er seiner Anleitung eine Analyseaufgabe stellen und dann so auch die Tätigkeit hinterfragen... aber es geht auch anders rum !!! Wenn der KPS sagt: "bitte zeig mir nochmal das s.c. spritzen", kann die Anleitung oder éin anderer KPS sagen stell' Dir doch nochmal eine Informationsaufgabe und dann führe eine Verbalisierungsaufgabe....

Und alle können aus dem Handeln lernen, oder sich kritisch Reflektieren !!!!
Nach der Anleitung, beurteilt sich jeder selbst und bekommt so seine "Note", die KPS werden so ganz sicher in der Burteilung Ihrer Pflege und haben nicht mehr so viel "Stress" im praktischen Examen !!!!

Ich hoffe, es ist etwas verständlich rüber gekommen !!!!

Fragen an mich, ich versuche meine Bestes !!!

LG ute :wink:
 
Hallo,

bin nun auch schon längere Jahre im Praxisausbildungsbereich tätig und muss sagen, dass auch ich immer wieder durch den kritischen Austausch mit den Lernenden dazu lerne. Ich versuche die Ressourcen der Lernenden zu nutzen und da sie zum Teil fachlich auf dem neuesten Stand sind und auch interessante Ideen haben, kann ich als Ausbilderin auch profitieren.
Bei den Qualis und Standortgesprächen fordere ich auch gezielt Rückmeldungen von seiten der Lernenden. Leider kommt relativ wenig rüber. Vielleicht auch weil die Feedback während des ganzen Praktikums laufen. :)
 
:wink:

Hi,
Ich habe am 1. Sept. meine Ausbildung angefangen und bin daher immer noch im Anfangsblock.

Ich kann nur sagen, besser hätte es bei uns mit den Lehrern gar nicht klappen können. Der Großteil läßt sich von uns duzen und behandelt uns eigentlich auch nicht wie Schüler sondern wirklich wie Kollegen. Wir können auch immer Anregungen und/oder Vorschläge machen, und auch Kritik ausüben.
Es gibt sogar Lehrer die uns abends im Wohnheim auf ein Glas Wein besuchen oder mit uns abends rausgehen.
Das alles wirkt sich meiner Meinung nach gut auf den Unterricht aus. Die Lehrer gehen auf unsere Interessen ein, auch wenn man dafür eine Stunde mal nicht ganz nach Lehrplan verläuft. Dafür arbeiten aber dann auch wirklich alle mit, Wenn jemand anderer Meinung ist als einer unserer Lehrer muß er das nur äußern, dann wird das diskutiert.

Bis denn,

Milki
 
die lehrer lassen sich von euch duzen?
find ich ja krass. ich finde es absolut normal, dass ich die lehrer sieze (ich glaub ich würd sie auch gar nicht duzen wollen), was ich eher etwas seltsam finde ist, dass auch sie uns siezen und mit nachnahmen anreden. :knockin:
am anfang hat mich das irgendwie etwas gestört, weil ich meiner meinung nach die eva bin und die frau schanderl ist meine mama, aber man gewöhnt sich an alles.
bei uns ist es generell so, dass die lehrer "götter" sind und alles wissen, alles perfekt machen, usw. :knockin:
 

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