Kurrative vs. palliative Therapie bei terminalen Patienten

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Und wer soll wann festlegen, das Schluss ist? Wann ist ein Patient präfinal? Wer legat das wie fest? Vieleicht hätte die Blutung gestillt werden können?
 
Deine studierten Kollegen legen das fest.
Was bei dem Versuch, die Blutungsquelle zu lokalisieren heraus kam, kannst du ja bei Evs Beitrag lesen......bis zur Therapie kam man gar nicht.

War es nun besser für den Patienten auf dem Endotisch zu liegen und reanimiert zu werden oder wäre er lieber in einem Bett, in Ruhe mit seinen Angehörigen gestorben?
Die meisten ziehen wohl Variante 2 vor.....

Gruß
Dennis
 
Und wer soll wann festlegen, das Schluss ist? Wann ist ein Patient präfinal? Wer legat das wie fest? Vieleicht hätte die Blutung gestillt werden können?

Man sollte zumindest vorher über den Sinn und Unsinn der Maßnahmen im Team und mit den Angehörigen diskutieren.
Der Pat. hat nicht im Schwall geblutet, die Blutungsquelle war eigentlich unbekannt. Er hatte eigentlich keine akuten Beschwerden, die diese Art von Therapie nötig gemacht hätten. Er hatte schlicht eine unheilbare Krankheit. Um Durst, Einsamkeit, Lagerungsschmerzen etc. hat sich aber leider keiner gekümmert.

An was darf denn ein Pat. mit Krebs im Endstadium letztlich endlich sterben?
 
Dann gib mir bitte mal eine genaue Definition von "terminalen" Patienten, wie dieser Status gesetzt wird, vom wem, wie er beieinflusst wir.

Nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ist Palliativmedizin „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“. Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.
Palliation ? Wikipedia

Ergo: Es handelt sich um Pat. mit einer infausten Prognose, wo jegliche kurrative Therapie nur noch eine Lebensverlängerung mit zunehmender Reduzierung der Lebensqualität bedeutet. Es geht nicht nur um Organerhalt.

Nicht dem Leben Tage geben, sondern den Tagen Leben.

http://www.meb.uni-bonn.de/psychiat...Tod_und_Sterben-Bewernick230104.ppt#271,1,Tod und Sterben

Elisabeth
 
Yrt - fühlst du gar nicht mit mit solchen todkranken Menschen, deren Leiden man gern lindern, aber nicht noch verstärken möchte?
Wie gehst du mit Schwerstkranken um?
Irgendwie fällt es uns anderen hier schwer, deine Sichtweise zu verstehen.
 
Schwerstkranke sind für mich zuerst mal Menschen.
Und deren leben ist mir wichtig und wertvoll.
Die Krankheit sehe ich nicht zuerst, zuerst kommt bei mir der Mensch.
Ich bin nicht so auf den Gesundheitszustand fixiert, er ist für mich als Pflegekraft nachrangig.
Natürlich brauchen Schwerstkranke engere und mehr Betreuung als gesunde Menschen.
Damiteinhergeht, dass ich jedes Leben für wertvoll halte, egal, ob es ein 17 jähiger gesunder ist, eine 67 Jährige mit multiplen Metastasen, eine 22 jähige, die soeben einen Suizid begeht, ein 104 jähriger mit einem Alkoholproblem oder ein 85 jähriger mit Depressionen.
 
Na, zumindest hier sind wir uns einig!
Aber Palliativmedizin bedeutet doch nicht, dass man das Leben weniger achtet, im Gegenteil, man will die Lebensqualität verbessern!
 
Dummerweise besteht der Mensch nicht nur aus Organen, er hat sowas wie eine Seele und einen Geist. Die Intensivmedizin kann für eine begrenzte Zeit die Organfunktion aufrecht erhalten... ob der Mensch da noch anwesend ist, darf bezweifelt werden. Stichwort: psychosomatischer Rückzug.

Es geht um Symptomkontrolle in der Palliativmedizin mit dem Ziel der Linderung. Gerade diesen Ansatz vermisse ich bei der Intenisvmedizin.

Elisabeth
 
Ein Mensche, der Intubiert, Beantmet und richtig Sediert ist, bei dem sind die Schmerzen sicher gelindert.

Es sind einfach 2 absolut unterschiedliche Patientenklientel.
Deswegen nchmal meine Frage:
Wann stellt man fest, wer tut das und wie, ob ein Patient terminal/präfinal ist?
 
In diesem Thread geht es um den Umgang mit Sterbenden. Welches Wort der Überschrift verstehst du nicht.

Ich für meinen Teil hoffe, niemals solchen Kollegen wie dir in die Hände zu fallen. Wenig Pseudokenntnisse- aber glauben alles zu können.

Sind dir eigentlich noch weitere Symptome der Terminalpat. bekannt als nur die Schmerzen?

Elisabeth
 
Aber nicht jeder Patient auf der Intensivstation ist ein sterbender Patient.
Auch nach schwersten Erkrankungen können Leute weiterleben, können geheilt werden.

Für mich sind palliative Maßnahmen auf einer Intensivstation möglich, allerdings ergänzend.

Man kann nicht verallgemeinern, dass jeder Patient, der auf einer Intensivstation liegt, palliation nötig hat.

Und warum du mich persönlich angreift, verstehe ich leider auch nicht.
Das zeugt nicht von deiner Sozialkompetenz.
 
Auch diesen Thread schliesse ich vorerst im Sinne eines friedlichen Weihnachtsfestes.

Wesentliche neue Erkenntnisse könnt ihr mir dann ja zukommen lassen.
 
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