Krankenpflegehelfer-/in übernimmt alleine Patienten aus Aufwachraum

Bernardo

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13.01.2008
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Hallo,

wie schon beschrieben darf ein-/e Krankenpflegehelfer-/in einen Patienten alleine aus dem Aufwachraum übernehmen? Weis jemand die rechtliche Grundlage?
Danke für eure Antworten im Voraus.
 
Das verantwortet derjenige, der den Patienten übergibt und der/die KPH, die bereit ist diese Verantwortung zu übernehmen.
Aufwachraum ist nun auch nicht gleich Aufwachraum, in welchem Zustand die Patienten sind ist da sicher nicht ganz unwichtig.
 
Naja, der der die Patienten aus dem AWR übergibt, weiß ja auch nicht immer, welche Berufsbezeichnung der Abholende genau hat...
dann sollte doch eher der die Verantwortung haben, der den Auftrag zum Abholen gibt..... sozusagen die Delegationsverantwortung
 
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Alles in allem also nicht wirklich geregelt. Echt erschreckend. Dann kann ich jemanden meinen Patienten übergeben, der möglicherweise kein Fachwissen besitzt. Einiges muss auf Station ja weiter unbedingt beachtet werden und wenn dieses Hintergrundwissen nicht vorhanden ist, dann viel Glück lieber Patient.
 
Ja so ist es....
Theoretisch kann auch die Dame von der Pforte den Patienten abholen...oder irgendeiner... solange der nen Kasack in der passenden Farbe hat, wird in einem Großteil der Fälle nichts passieren.... fürchte ich.....
 
Alles in allem also nicht wirklich geregelt. Echt erschreckend. Dann kann ich jemanden meinen Patienten übergeben, der möglicherweise kein Fachwissen besitzt. Einiges muss auf Station ja weiter unbedingt beachtet werden und wenn dieses Hintergrundwissen nicht vorhanden ist, dann viel Glück lieber Patient.
Wird nicht normalerweise immer ein OP-Protokoll oder sowas in der Art mitgegeben und in die Befundmappe gesteckt?? Darauf stehen doch immer die wichtigsten Infos für Station?
Abgesehen davon wird das Haus ja auch Standards haben.
 
Ich wurde als Unterkurs-Schülerin mal dumm angemacht, weil ich nicht alleine mit einem Kind vom Aufwachraum zurück zur Station (Normalstation, keine Intensiv) gehen wollte. Ich war als Schülerin in der Kinderchirurgie und war mit im OP zum Hospitieren, hab das Kind also nachher in den Aufwachbereich begleitet und dort auch versorgt. Das war auch alles ok für mich, weil ja genug Fachpersonal da war, das im Bedarfsfall hätte helfen können und wo ich hätte nachfragen können.
Aber dann sollte ich einfach mit dem Kind auf die Station spazieren. Das fand ich auch unverantwortlich. Das Kind war noch nicht richtig wach, und es war eine große OP mit ZVK-Anlage, mehreren Drainagen, Ablaufbeuteln, Katheter usw., womit ich mich als Unterkurs-Schülerin schlicht und einfach noch nicht auskannte. Und der Weg vom OP bis zur Station wäre einmal durchs halbe KH gewesen. Das war mir zu heikel, ich hab's nicht gemacht und mir im Aufwachraum ein paar blöde Sprüche eingefangen. Letztendlich brauchten sie aber den Platz im Aufwachraum und haben dann eine Examinierte von der Station angerufen, die das Kind mit mir runtergebracht hat. Die stand Gott sei Dank hinter mir.
Da würde ich jetzt mal ganz frech behaupten, dass das bestimmt nicht erlaubt gewesen wäre.
 
Wird nicht normalerweise immer ein OP-Protokoll oder sowas in der Art mitgegeben und in die Befundmappe gesteckt?? Darauf stehen doch immer die wichtigsten Infos für Station?
Ja, ein Anästhesieprotokoll und ein Anordnungsbogen waren es bei uns immer. Und im Anästhesieprotokoll stand auch die postoperative Überwachung im Aufwachraum mit drin (VZ und Medis). Aber bei meinem Einsatz in der Allgemein- und in der Unfallchirurgie haben sich das manche Pflegekräfte nicht richtig angeschaut, weil ja "eh meistens das gleiche draufsteht". Also bei wichtigen Infos wäre eine zusätzliche mündliche Übergabe nicht schlecht, damit man nicht in der Eile erstmal nach Schema F arbeitet, bevor man die Unterlagen liest. Sollte natürlich nicht passieren, aber in der Realität... Ich hab es halt bei einigen so beobachtet als Schülerin, während andere da professionellerweise sehr gewissenhaft waren.
 
Bei uns holt der Transportdienst die Leute aus dem AWR ab und bringt sie postop auf Station. Parallel rufen wir auf Station an und machen eine telefonische Übergabe.

Wer jetzt allerdings am anderen Hörer ist, nun dass weiß ich auch nicht.. da hatte ich von Schüler, FSJ bis Putzfrau schon alles dran. Neulich sogar nen Pat., Da hatten die Kollegen ihr DECT auf dem Nachttisch im Zimmer liegen lassen. Dieser war dann sichtlich erbost als ich ihm erklärt habe dass Frau xy auf dem rückweg ist. Fand er gar nicht gut, schließlich seien sie ja schon zu dritt im Zimmer... Hat kurz gedauert bis ich es geblickt habe.

Bei entsprechender Indikation (z.b. O2 gabe) können wir darauf bestehen dass eine exam. Kraft den pat. Abholt, ist dann jedesmal ne diskussion ("kann das nicht der transport machen..").. naja ehrlich gesagt ist es mir auch bums wer den pat. abholt. Da reg ich mich nicht mehr auf, dass pat. Sicherheit nur auf dem papier steht ist ja kein Geheimnis.
 
Aber dann sollte ich einfach mit dem Kind auf die Station spazieren. Das fand ich auch unverantwortlich. Das Kind war noch nicht richtig wach, und es war eine große OP mit ZVK-Anlage, mehreren Drainagen, Ablaufbeuteln, Katheter usw., womit ich mich als Unterkurs-Schülerin schlicht und einfach noch nicht auskannte. Und der Weg vom OP bis zur Station wäre einmal durchs halbe KH gewesen. Das war mir zu heikel, ich hab's nicht gemacht und mir im Aufwachraum ein paar blöde Sprüche eingefangen. Letztendlich brauchten sie aber den Platz im Aufwachraum und haben dann eine Examinierte von der Station angerufen, die das Kind mit mir runtergebracht hat. Die stand Gott sei Dank hinter mir.
Da würde ich jetzt mal ganz frech behaupten, dass das bestimmt nicht erlaubt gewesen wäre.
Da hast Du auf jeden Fall gut reagiert; ziemlich bescheuert von den Kollegen, wenn da was passiert wär...
 
Bei entsprechender Indikation (z.b. O2 gabe) können wir darauf bestehen dass eine exam. Kraft den pat. Abholt, ist dann jedesmal ne diskussion ("kann das nicht der transport machen..").. naja ehrlich gesagt ist es mir auch bums wer den pat. abholt. Da reg ich mich nicht mehr auf, dass pat. Sicherheit nur auf dem papier steht ist ja kein Geheimnis.
Erstaunlich, wie sich das inzwischen verschlechtert hat... bei uns war glasklar, daß z. B. prämedizierte Pat. nur von Pflegefachkräften transportiert werden, und abgeholt vom OP bzw. Aufwachraum sowieso. Da gab’s ja sogar Diskussionen, ob das KPHs dürfen.
Telefonische Übergabe schön und gut, aber dann sollte auch an die Richtigen übergeben werden; melden sich bei euch Schüler etc. nicht korrekt mit Namen und Rang?
 
Martin, die zeiten sind längst vorbei..
So kannte ich es auch mal. Und am Telefon kannst du froh sein wenn überhaupt einer abhebt und mit viel glück verstehen er dann auch noch etwas deutsch
 
Telefonische Patientenübergabe finde ich sehr fragwürdig.

Bei uns gibt es ein Übergabeprotokoll und der Anästhesist, der die Narkose im Saal gemacht hat, macht eine persönliche, mündliche Übergabe
an das Pflegepersonal vom AWR.
Patienten für die ITS werden vom ITS-Pflegepersonal und ITS-Doc an der OP-Schleuse abgeholt.

Patiententransport zurück auf die Station erfolgt durch qualifizierten Krankentransportdienst oder Pflegepersonal.
Auch dann gibt es eine mündliche und schriftlich dokumentierte Übergabe.

Patientensicherheit sollte bei der gesamten Versorgung schon noch eine Rolle spielen.

LG
 
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"sollte"... - geb ich dir uneingeschränkt recht, der Alltag sieht nun mal anners aus...
 
Da bin ich aber froh, dass es bei uns noch human zugeht.
Sowohl für die Patienten, als auch für das Personal!
 
Bei uns holt der Transportdienst die Leute aus dem AWR ab und bringt sie postop auf Station.
Ja, so kenne ich das auch aus unserem Haus und aus einigen anderen Häusern in der Umgebung.
Da kommt keiner auf die Idee, jedesmal zu Fragen - was hast du für eine Qualifikation?

Die Aufgaben des Pat.trsp sind klar, der generelle Zustand des Pat. ist klar bei den Leitungen.
Bei Ausnahmen reagiert das OPpersonal.
Die Leitungen stellen die entsprechenden Personen ein, mit der Qualifikation die sie für ausreichend erachten.
Damit liegt natürlich die Verantwortung bei dem Auftraggeber, also dem Vorgesetzten des Trsp.dienstes und letztlich bei der ärztlichen Leitung, die eben diese Qualifikation (welche auch immer) für ausreichend erachtet.
 
Die ärztliche Leitung ist für die Qualifikation des Transportdienstes verantwortlich?
 
Letztendlich ja, da die ärztliche Direktion für die med. Versorgung in der Klinik die Gesamtverantwortung trägt.
Wer denn sonst?
Klar - wird, wie so vieles Delegiert.
Bei uns ist der Transportdienst als Stabstelle der KHL angegliedert - heißt organisatorisch PDL, medizinisch ärztl. Direktor.
Bezahlen darfs der Geschäftsführer, der auch letztlich die Anzahl der zu besetzenden Stellen bestimmt.
 
Ja, auch bei uns PDL, einschließlich Qualifikation. Da bei uns kein Transportdienst die Quali besitzt, Patienten aus dem AWR abzuholen, hat
sie diesen eben davon ausgeschlossen. Aber eben die PDL und nicht der ärztl. Direktor. Ich vermute mal eher, der würde es erlauben :cry1:
 
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