Krankenhäuser/Intensivstationen ungewöhnlich hoch ausgelastet?

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Die Berichte (im Allgemeinen - nicht speziell diesen) kenne ich ja. Aber wenn du sie hier reinsetzt, gehe ich davon aus, dass du das auch aus eigener Erfahrung bestätigen kannst. Vielen Dank für deine Info! Und ich wünsche baldige Entlastung!
 
Hallo Jillian!

Eigene Erfahrungen bewerten oder in die Prosektur (neues Wort gelernt :-) ) schauen KANN ich ja nicht. Deswegen frage ich euch hier ja noch euren Erfahrungen und danke für deine Info, dass die Leute bei euch sterben wie die Fliegen. Das ist grauenvoll! Und ich möchte weder mit dir/euch (und schon gar nicht mit den Patienten!) tauschen.

Dennoch bin ich gespannt, wie es später in Gesamtdeutschland im Durchschnitt aussieht, denn deine Einzelerfahrung (die natürlich sicherlich viele so machen!) macht ja noch keine deutschlandweite Statistik.

Auch wenn im März/April/Mai keine höhere Sterblichkeit zu sehen war, gehe ich - genau wie du - davon aus, dass das für diesen Winter anders aussehen wird. Ich bin dabei aber auch genauso gespannt, welche Konsequenzen wir alle noch werden ertragen müssen, dafür, dass wir die Todeszahlen (erfreulicherweise!) durch Maßnahmen nach unten gedrückt haben.

Ob es das dann Wert war, wird sich erst im Nachhinein zeigen, NIEMAND kann das jetzt (ohne hellseherische Fähigkeiten) wissen. Mir drängt sich leider nur der Eindruck auf, dass nur die eine Seite der Medaille gesehen wird. Der Mensch denkt ja meistens kurzfristig und nur auf Hier und Jetzt bezogen ohne die langfristigen Folgen mit einzukalkulieren. Diese langfristigen Folgen werden mir zu wenig berücksichtigt. Wir überleben - aber am Ende ist (vielleicht! ich weiß es ja auch nicht!) mehr als uns lieb ist ruiniert... Ich wünschte einfach, die Mahner bezüglich der Auswirkungen würden auch nur ansatzweise so ernst genommen wie die Inzidenzzahlen, und die Maßnahmen würden auf die nachgewiesen wirkungsvollen Maßnahmen beschränkt.

Aber jedes Wort, das ich schreibe, wird wieder Fragen aufwerfen, missverstanden werden etc. Um das zu verhindern, müsste ich extrem ausgefeilt formulieren. Dann würde für jede kleine Aussage eine Seite draufgehen. Die Schreiberei ist halt doch nicht das Gleiche wie ein Gespräch. Und auch viel anstrengender...

LG!
 
Hallo Claudia!

Bezüglich Nahrungsergänzungsmitteln:

Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen: Ich bezog mich nicht konkret auf Covid-19, sondern wollte eine allgemeine Aussage machen.

Dass eine gute Mineralstoff-/Vitaminversorgung auch grundsätzlich eher gut ist für die Gesundheit, ist meiner Kenntnis nach auch unter Medizinern anerkannt/bewiesen. Oder lieg ich da etwa falsch!?
Ok, ich hab dann einfach so den Schluss gezogen, dass eine gute Gesundheit/ein gutes Immunsystem dann auch bei SARS-CoV-2 eher ein Vorteil als ein Nachteil ist. Kann man das jetzt so stehen lassen?

Man muss echt immer haargenau formulieren. Ist in einem Gespräch alles etwas einfacher.

LG!
 
FÜR MICH ist dieser Thread eine akademische Frage:
In welcher Kultur möchte ich leben?

Alte Tote egal? da werden die Altenheime bald wieder freie Betten haben und die Pflegekasse mehr Geld
Weihnachtsmarkt, Urlaub, Kultur ect. in Urlaub zu schicken schlimmer als das weltweite Sterben?
Individuelle Bedürfnisse wichtiger als die Bedürfnisse einer Gemeinschaft?

Wer die letzte Grippewelle mit der jetzigen weltweiten Coronapandemie vergleicht, den kann (und will) ich nicht ernst nehmen.
Den Vergleich mit der ersten Grippewelle - der Weltweiten (hier spanischen) Spanischen grippe würde ich noch verstehen.
Und - oh großes Staunen! was wurde gemacht? Es wurde alles runtergefahren und Isolationsmaßnahmen beschlossen

Entschuldigung für den harten Ton

LG von der Covidstation
 
Ok, ich hab dann einfach so den Schluss gezogen, dass eine gute Gesundheit/ein gutes Immunsystem dann auch bei SARS-CoV-2 eher ein Vorteil als ein Nachteil ist. Kann man das jetzt so stehen lassen
Ich denke jaein, nicht grundsätzlich. Bei uns erkranken und versterben sowohl multimorbide Patienten, als auch solche gänzlich ohne Vorerkrankungen und in der Blüte ihres Lebens. Gerade das ist das Gefährliche und Heimtückische an Covid19, dass es durch alle Patientengruppen hinweg gleich schwere Verläufe gibt.
 
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danke für deine Info, dass die Leute bei euch sterben wie die Fliegen. Das ist grauenvoll! Und ich möchte weder mit dir/euch (und schon gar nicht mit den Patienten!) tauschen.
Glaubt hier noch irgendeiner, hier schriebe ein Akademiker? Wann dreht eigentlich mal irgendjemand diesem Forentroll den Saft ab?
 
Den Vergleich mit der ersten Grippewelle - der Weltweiten (hier spanischen) Spanischen grippe würde ich noch verstehen.
Und - oh großes Staunen! was wurde gemacht? Es wurde alles runtergefahren und Isolationsmaßnahmen beschlossen

Ach ja.... woher kommt einem das nur bekannt vor?

„Masken spalten die Bevölkerung
Früher wie heute waren die Masken in Teilen der Bevölkerung nicht beliebt. In den USA wurden sie als "Maulkorb", "Bakterienschild" oder "Schweineschnauze" beschimpft.“


 
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Nils Metzger hat den Faktencheck bei ZDF gemacht:
"Der 1990 geborene Metzger studiert Islamwissenschaft und Politik an der Freien Universität Berlin. Er lernte sein journalistisches Handwerk beim Nahost-Fachmagazin „Zenith“, ist dort seit drei Jahren Redakteur. Darüber hinaus schrieb er für Medien wie CNN, „Neue Zürcher Zeitung“, „WirtschaftsWoche“, „Zeit Online“, „Taz“ und „Leica Fotografie International“ über die arabische Welt. Er berichtete aus den Bürgerkriegen in Syrien und Libyen, interviewte maronitische Clanchefs im Libanon, lauschte Abu Mazens Reden in Ramallah und erlebte die ägyptische Heavy Metal Szene von Kairo."

Hmm, das ZDF als Qualitätsmedium lässt ausgerechnet einen jungen 30-jährigen Islamwissenschafter im ZDF-Faktenchek über Virologie/Epidemiologie aufklären? (Corona-Faktencheck: Warum Sucharit Bhakdis Zahlen falsch sind).
und der hat die Chuzpe, die Aussagen eines erfahrenen Epidemiologen zu bewerten:
...!


Ja und?
Als guter Journalist (im Gegensatz zu denen der „alternativen Medien“) hat Metzger sich die Aussagen seines Artikels nicht einfach aus den Fingern gesogen, sondern sie vorher aus zuverlässigen (!) Quellen recherchiert und kann sie daher gut belegen.
 
<offtopic>

@DieFranzösin:

Glaubt hier noch irgendeiner, hier schriebe ein Akademiker? Wann dreht eigentlich mal irgendjemand diesem Forentroll den Saft ab?

Du fällst wiederholt auf, dass Du Dich zunächst im Thread beteiligst, um dann zu fordern Trolle nicht mehr zu füttern und seitens der Forenmoderation einzugreifen.

Wir beobachten seitens der Forenmoderation diese Art von Threads sehr intensiv und wir werden Corona-Leugnern bzw. sog. "Querdenkern", Trollen, etc. hier keinen öffentlichen Raum bieten. So lange die Diskussion im Rahmen bleibt, bleibt es jedem selbst überlassen sich zu beteiligen oder auch nicht.

In diesen Zeiten ist es manchmal nicht verkehrt im Gespräch zu bleiben.
 
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Dass eine gute Mineralstoff-/Vitaminversorgung auch grundsätzlich eher gut ist für die Gesundheit, ist meiner Kenntnis nach auch unter Medizinern anerkannt/bewiesen. Oder lieg ich da etwa falsch!?
Ein gutes Immunsystem schadet sicher nicht. Aber Du liegst tatsächlich falsch, wenn Du denkst, dass Du dies durch Nahrungsergänzungsmittel erreichst. Diese Behauptung ist unter Fachlezuten sehr umstritten und keinesfalls klar belegt. Das unreflektierte Einwerfen solcher Mittel kann sogar körperliche Schäden verursachen. Hinzu kommt, dass sich die verschiedenen Mittel, die auf dem Markt sind, große Qualitätsunterschiede aufweisen und da nicht selten Schindluder mit getrieben wird.
Richtig, die Zahlen für November und Dezember werden hoffentlich bald aufzeigen, ob wir es "nur" mit einer neuen Krankheit, oder auch mit neuer/höherer Sterblichkeit zu tun haben.
Für den November liegen die gewünschten Zahlen "für Gesamtdeutschland im Durchschnitt" längst vor. Und da sind die letzten Tage, in denen wir fast täglich neue Rekordwerte messen, noch gar nicht mit einberechnet. Sterbefallzahlen in der 45. Kalenderwoche 5 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Ist dir bewusst, dass die augenblicklichen Toten nicht das einzige Problem sind? COVID-19 verursacht langandauernde, teils dramatische Folgeschäden. Es schädigt nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe. Es ist durchaus möglich, dass Menschen, die die Krankheit jetzt noch mit sehr milden Verläufen überstehen, später dadurch große gesundheitliche Probleme bekommen. Und das bei einer Dunkelziffer, die vier- bis sechsmal so hoch ist https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/50_20.pdf?__blob=publicationFile
 
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findest du das denn so überhaupt nicht irritierend, wenn man bei einer größeren Grippeepidemie mehrere betroffene Familien persönlich kennt, die selbst auch wieder mehrere persönlich kennen, aber bei Corona kennt man selbst dann nur jemanden im Ausland und sonst auch niemanden der einen Fall kennt. Bei mir wirft das schon zumindest Fragen auf.
Für mich wirft das keine Fragen auf. Ich kannte zwei Covid-Todesfälle persönlich, darunter eine ehemalige Kollegin, die ihren vierzigsten Geburtstag nicht mehr mit uns feiern konnte. Eine Patient von mir ringt gerade im Krankenhaus um sein Leben. Weitere Bekannte sind oder waren erkrankt, mehr oder minder schlimm.

Beweist das jetzt irgendwas? Nicht wirklich.

Auf die Frage "Wie viele Tote wäre dir dein gewohntes Leben wert?" mal eine provokative Antwort:
2.600 pro Tag. Die durchschnittliche Todesfallzahl.
Wir haben bis jetzt noch keine Info zur Übersterblichkeit in den Monaten November und Dezember.
Die von Dir gewünschten Zahlen wurden heute von Destatis veröffentlicht. In KW 46 bundesweit 8%. In Sachsen 27%. Extrem hohe Übersterblichkeit in mehreren europäischen Ländern.

Im Übrigen finde ich, dass das eine unzulässige Frage ist, weil darauf ja niemand eine ernsthafte Antwort geben kann.
Dies ist, wie ich finde, eine sehr zulässige Frage, die aber selbstverständlich kein Einzelner beantworten kann und muss. Aber wir als Gesellschaft müssen darauf eine ernsthafte Antwort finden.

Das wird aber m.E. nichts, wenn wir stattdessen über Nahrungsmittelergänzung, die Befindlichkeit von Einzelnen und andere Nebensächlichkeiten debattieren. Es wird hier ja auch keinen ernsthaft interessieren was mein Pandemiebefindlichkeitsbarometer gerade so anzeigt oder von irgendwem den ich kenne.

Mein Pandemiebefindlichkeitsbarometer ist übrigens gerade mal wieder auf 180.

Es möge bitte niemand meinen Beitrag so verstehen, dass es mir nur um Todeszahlen geht und alles andere unwichtig ist. Mir gehen aber diesbezüglich gerade ein paar Dinge sehr nahe.

Ich hoffe, das die Politik in den kommenden Tagen gute Antworten auf überfällige Fragen findet.

Im übrigen schliesse ich mich Resigniert voll und ganz an, der für mich vieles sehr gut auf den Punkt gebracht hat.
 
Die von Dir gewünschten Zahlen wurden heute von Destatis veröffentlicht. In KW 46 bundesweit 8%. In Sachsen 27%. Extrem hohe Übersterblichkeit in mehreren europäischen Ländern.
Gerade in der Tagesschau: 80 (achtzig!) - prozentige Übersterblichkeit in Belgien. Vielleicht verdeutlicht diese Zahl endlich, dass - ich zitiere - die "Situation eher außergewöhnlich" ist.
 
Zum Ursprungsthema möchte ich auch noch einen aktuellen Beitrag schreiben:
Ich arbeite im OP und bin heute sehr nachdenklich nach Hause gegangen. Denn eigentlich müssten heute bei uns noch 2 Patienten mit Schenkelhals-Fraktur operiert werden. Eigentlich........Denn beide Patienten sind fast 90 Jahre alt und müssten nach der OP auf Intensivstation. Geht aber nicht, denn die ist voll.
Verlegen geht auch nicht. Die umliegenden operativen Häuser haben auch keine Intensivkapazität mehr.
Ich weiß nicht, wie das Problem gelöst werden soll. Und ich befürchte, es wird in den nächsten Wochen nicht besser.

Nachdenklich
Einer
 
Gerade in der Tagesschau: 80 (achtzig!) - prozentige Übersterblichkeit in Belgien. Vielleicht verdeutlicht diese Zahl endlich, dass - ich zitiere - die "Situation eher außergewöhnlich" ist.
Belgien, ist das nicht irgendwo - ich zitiere - "im Ausland"?
Klingt aber irgendwie "eher außergewöhnlich"!
 
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Hallo Claudia!

"Die Auswirkungen der bisherigen Entwicklung der Sterbefallzahlen auf das gesamte Kalenderjahr 2020 lassen sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Für eine abschließende Einordnung einer zeitweisen Übersterblichkeit muss der gesamte Jahresverlauf betrachtet werden.", sagt Destatis. Und so sehe ich das auch, auch kann mit einem Wert für eine Woche daher nicht viel anfangen. Leider zeigt die Statistik dann aber immer noch nicht die Todesursachen..., aber zumindest ist das besser als nix.

Bezüglich deiner Anmerkungen zu Nahrungsergänzungen: Ist mir bekannt. Deine Kritik an Nahrungsergänzungen trifft aber gar nicht die Nahrungsergänzung selbst, sondern unseriöse Hersteller und unkritische Konsumenten, die sich nicht orthomolekular beraten lassen. Das unreflektierte Einwerfen von Medikamenten wäre mindestens so schädlich.

Und jetzt komm ich mal wieder mit persönlichen Erfahrungen, die natürlich wieder nichts beweisen (so wie einzelne Covid-Stations-Erfahrungen!?): Mein Leben lang hatte ich mindestens 1 bis 2 mal im Jahr eine Erkältung, mal sehr stark, mal weniger stark. Seit vier oder fünf Jahren nehme ich nun täglich 5000 IE Vitamin D. Seitdem hatte ich noch nicht mal mehr einen kleinen Schnupfen. Hier Genaueres zu Vitamin D, und zwar sogar bzgl. Corona, von einer Medizinjournalistin bei SWR1 (Minute 22-28):
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Aber ich sage hier NICHTZ:Nimm Vitamin D und kriegst kein Covid. Ich sehe Vit. D einfach nur als sinnvollen Baustein.

Dass dir einige Dinge gerade sehr nahe gehen, kann ich sofort sehr gut nachvollziehen!
Mir ist übrigens auch jede Maßnahme recht, die zielführend ist. Nur, was hier in der Vergangenheit und Gegenwart so abging und -geht, DAS ist mir eben NICHT mehr nachvollziehbar. Diese krasse Angstpolitik, ein ganzes Land und Massen an Existenzen vor die Wand zu fahren, gerade Kindern Angst einzujagen, sie könnten schuld daran sein, wenn Oma und Opa sterben, um ein Gesundheitssystem nicht zu überfordern, dass man doch vorher selbst kaputtgespart hat und das schon lange grundsätzlich überfordert ist, finde ich nicht mehr lustig.

Dass wir ein Umwelt- und Klimaproblem haben, dass SEHR viel größere Menschenmassen dahinraffen wird (und schon dahingerafft hat!), das hat in Jahrzehnten noch nie dazu geführt, dass auch nur annäherungsweise harte und schmerzhafte Maßnahmen beschlossen worden wären, denn das ist nicht so sichtbar. Aber Corona-Tote, die sind jetzt und hier und zählbar und sofort praktisch erfahrbar. Da werden wir dann emotional. Ich finde das heuchlerisch. Das ist wie Klatschen für Pflegepersonal.

Liebe Grüße!
 
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