Kosten der Weiterbildung zum Wundexperten bzw. Wundmanager

Genaues wird in der nächsten Woche mit allen Fachgesellschaften gemeinsam geklärt.Kritikpunkte sind, glaube ich:

Fehlender wissenschaftlicher Ansatz in der Ausbildung - Leitlinientreue, etc.
Fehlende Ausbildung in der Qualitätsevaluation der Ergebnisse der Wirksamkeit
etc.

Warten wir es ab. Wenn hier aber ein Standard in der Ausbildung entsteht, ist auch nur dieser gültig, so weit zumindest die Aussagen der Krankenkassen. ICW macht sicherlich eine gute Ausbildung, aber wenn die zum Schluß die fachliche Anerkennung fehlt ........???
 
Hallo,

so der erste Kurs zum Wundassistenten nach DGfW Curriculum (WACert) ist absolviert. Wo sind jetzt die Unterschiede?
Es werden Themen vermittelt, die nicht nur die Behandlung der Wunde, sondern auch das Managen der Wunde in den Mittelpunkt rücken. Im Zeitalter der sektorübergreifenden Versorgung werden die Prozesse, wie Evaluation von Wundversorgung, integrierte Versorgung, sektorübergreifende Dokumentation und ähnliches immer wichtiger. Der Kurs unterscheidet sich außerdem durch das vermittelte Wissen. Deshalb ist auch die Prüfung umfangreicher und intensiver. Sie endet mit einer Personenzertifizierung, so dass jeder am Ende eine anerkannte Asubildung zum zertifizierten Wundassistenen oder Wundtherapeuten hat.
 
hallo

ich interessiere mich auf für diesen kurs zum wundtherapeut.
in dem kh wo ich gearbeitet hab, da war so eine wundmanagerin die dann so rumgefahren ist also von klinik zu klinik.
welche möglichkeiten hat man denn damit? also kann man das auch sozusagen selbstständig machen? ohne das man nebenher noch in der pflege oder so arbeitet.
und wo macht man sowas überhaupt??

grüßle
bluena86
 
Der Kurs zum WACert (Wundassistenten) und dann zum Wundtherapeuten (WTCert) nach DGfW Curriculum wird in Hamburg ab Februar angeboten. Die genauen Termine stehen noch nicht fest, aber auf der Homepage von pfad-service sollen sie nächste Woche erscheinen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, da auch die Krankenkassen jetzt hellhörig geworden sind. Es ist eine wesentlich weitergefasste Ausbildung als die der ICW und sie ist mittlerweile in mehreren Ländern übernommen worden (Österreich, Schweiz, England).
 
Hallo,

die "neue" Weiterbildung zum Wundtherapeut (WTcert) ist wesentlich umfangreicher.
Mit dieser Weiterbildung sollen insbesondere mehr Ärzte als Zielgruppe erricht werden.
Das Curriculum dieser WB liegt mir in kompletter Fassung vor.

Aus meiner Sicht gibt es folgende Nachteile:
- sie ist sehr, sehr viel teurer. In der heutigen Zeit werden die Gelder nur äußerst eingeschränkt in Fort- und Weiterbildung investiert. Gerade im Pflegebereich sehe ich wenige Chancen, dass der AG diese WB (komplett) bezahlt.
- die WB ist im ausgeprägten Masse theorielastig. Deswegen ist sie auch so umfangreich. Die Fachbegriffe, die im Curriculum Verwendung finden, geben selbst für mich als Fachkraft aus diesem Bereich Rätsel auf.
- sie ist sehr datailliert. Was in einem Sinne nicht schlecht ist - aber dadurch wird der Abschluß (so denke ich) sehr viel schwerer zu erreichen sein.

Die DGfW war ursprünglich am Curriculum "Wundexperte ICW" beteiligt und wollte das zusammen mit der ICW auf den Markt bringen - hat sie aber letztendlich nicht.
Nun hat die ICW schon mehrere Tausend (!!) Pflegefachkräfte zu Wundexperten weitergebildet. Die AG´s haben also schon ein gehöriges Sümmchen für ihre Mitarbeiter investiert.
Die Weiterbildung der ICW ist weiterhin ein großer Renner und die Nachfrage bleibt konstant.

Wer mag also nochmal investieren, und vor allem das Vielfache? Nur weil man was anderes auf dem Zertifikat stehen hat?

So wie ich gehört habe, sehen die DGfW die ICW inzwischen als Wettbewerber bzw. Konkurrenten an. Deswegen wollen sie mit "ihrer" Weiterbildung gleiche Erfolge erzielen. Ist ihr gutes Recht - ich finde es nur schade, dass die zwei Gesellschaften nicht mehr zusammen arbeiten. Das wurde aber seitens der ICW bis zuletzt versucht, leider ohne positives Ergebnis.
Ich möchte hier an dieser Stelle nicht urteilen - aber m.E. geht es offenbar nicht mehr um den Patienten, sondern nur noch um Wettstreiterei. Das ist meine ganz persönliche Meinung zum Thema.

LG
Trisha
 
Wie genau arbeitet denn eine Wundmanagerin? Ist sie konsiliarisch im ganzen Haus tätig? Und trotzdem fest auf einer Station angestellt? Oder wie?
Wenn man den Lehrgang berufsbegleitend macht, wird man dann für diese Zeit freigestellt? Läuft das tageweise oder im Blockunterricht, hat man auch Praxiseinsätze? :verwirrt: viele Fragen und sehr wißbegierig!
 
Hallo,

die Frage ICW oder DGfW wird sicherlich der Markt klären und die Anerkennung durch Kostenträger, etc..
Nach Rücksprache mit der DGfW ist damals die ICW aus den Gespräche ausgestiegen und über 80 Fachgesellschaften und Interessenverbände haben auf einer Konsensuskonferenz das Curriculum der DGfW verabschiedet. Das zeigt welchen Stellenwert diese Ausbildung im Gesundheitswesen hat.
Ja, sie ist sehr theoretisch; aber ohne gesundes Fundament wird man eine Wunde zukünftig nicht mehr ausreichend managen können. Der Trend im Gesundheitswesen geht immer mehr dahin, dass Pflegekräfte eigenständiger und mit mehr Verantwortung agieren sollen. Dazu ist ein theoretisches Grundgerüst auch gerade für die Wundversorgung unabdingbar. Darauf soll die Weiterbildung der DGfW abzielen.
Des weiteren dürfen sich nur noch Personen "Wundtherapeut" nennen, die diese Ausbildung absolviert haben. Die Nachfrage nach dieser Fortbildung ist trotz des vermeintlich hohen Preises enorm (allein im Februar werden über hundert Personen zum zertifizierten Wudntherapeuten ausgebildet).

Aus meiner Sicht (ich gehöre nicht zur DGfW), sind die beiden Fortbildungen der DGfW genau das, was wir brauchen, eine grundsolide Ausbildung mit der entsprechenden Personenzertifizierung und im Konsens mit dem Großteil der anderen Fachgesellschaften.

Infos unter DGfW - Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. oder PFAD Hamburg - Fortbildung, Qualifizierung, Akademie
 
Also ich habe die Fortbildung in Hamburg nach der DGfW gemacht und muß sagen sie ist echt spitze!

Ich habe mittlerweile mit mehreren Leuten gesprochen, die auch in diesem bereich arbeiten. So wie es aussieht werden die ICW -Zertifikate nicht von den Kostenträgern anerkannt, es sei denn die ICW steigt noch mit ein.
Somit Gilt, wer in einem Wundzentrum arbeiten möchte MUß bei der DGfW die Fortbildung gemacht haben.

Im Übrigen:
"Zertifikate" werden in Deutschland leider sehr überbewertet! -Jeder kann für alles und jeden Zertifikate ausstellen, letztendlich heißen 95% aller Zertifikate aber NICHTS!!!!:aetsch:
 
Hallo,

fampev schrieb:
Nach Rücksprache mit der DGfW ist damals die ICW aus den Gespräche ausgestiegen

Und nach Rücksprache mit der ICW e.V.? Sich beide Seiten anzuhören ist immer besser.
Der Vorstand der ICW hat damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, um mit der DGfW weiter zusammen zu arbeiten. Die DGfW dagegen wollte, dass die ICW mit in die DgfW einsteigt, während sich die ICW an wachsender Mitgliederzahl erfreute. Bis heute weiß die ICW nicht, warum die DGfW nicht zusammen mit der ICW das damals GEMEINSAM (!) erarbeitete Curriculum (das heutige Curriculum des Wundexperten ICW) auf den Markt gebracht hat. Der Vorstand der DGfW hat sich nie dazu geäußert, bis urplötzlich das Curriculum WACert und WTcert heraus kam. Dann war klar warum.
Auf weitere Einzelheiten und Details werde ich hier nicht eingehen, das wäre Aufgabe der jeweiligen Vorstände der ICW und der DGfW z.B. per Pressemeldung, nicht meine und schon gar nicht in einem Diskussionsforum.

über 80 Fachgesellschaften und Interessenverbände haben auf einer Konsensuskonferenz das Curriculum der DGfW verabschiedet
.

Warst Du bei der Konsensuskonferenz dabei? Es gab jede Menge Gegenstimmen bzgl. des Curriculums aus diesen 80 Fachgesellschaften und Interessensverbänden . Trotzdem wurde es verabschiedet.

Ja, sie ist sehr theoretisch; aber ohne gesundes Fundament wird man eine Wunde zukünftig nicht mehr ausreichend managen können. Der Trend im Gesundheitswesen geht immer mehr dahin, dass Pflegekräfte eigenständiger und mit mehr Verantwortung agieren sollen. Dazu ist ein theoretisches Grundgerüst auch gerade für die Wundversorgung unabdingbar. Darauf soll die Weiterbildung der DGfW abzielen.

Das Curriculum der DGfW zielt vollkommen am neuen Expertenstandard "Chronische Wunden" vorbei. Ganz einfach deshalb, weil hauptsächlich Ärzte federführend am Curriculum beteiligt waren. Das Curriculum besteht aus pi mal Daumen 80% Anatomie/Physiologie. Was bringt mir dieser Anteil in der Pflege-Praxis? Ziemlich wenig. Viele Pflegende setzen sich leider wenig kritisch mit den inhaltlichen Unterschieden der Weiterbildung auseinander. Es gilt offenbar nur das Zertifikat, ohne sich die Frage zu stellen, was man mit einer Weiterbildung wirklich erreichen möchte.

Des weiteren dürfen sich nur noch Personen "Wundtherapeut" nennen, die diese Ausbildung absolviert haben.

Das ist bei allen Abschlüssen so, dessen Institutionen den Namen haben schützen lassen. Das verhält sich mit dem Wundexperten ICW und dem Pflegetherapeuten ICW übrigens ganz genau so.
Der Abschluß "Wundtherapeut" hört sich sehr professionell an, aber nach Aussage der DGfW darf ich als Pflegefachkraft mit dem Abschluß "Wundtherapeut" trotzdem nicht therapieren. Hm. Wieso denn dann "Wundtherapeut"?

Aus meiner Sicht (ich gehöre nicht zur DGfW), sind die beiden Fortbildungen der DGfW genau das, was wir brauchen, eine grundsolide Ausbildung mit der entsprechenden Personenzertifizierung und im Konsens mit dem Großteil der anderen Fachgesellschaften.

Aus meiner Sicht ist diese Weiterbildung genau das was Ärzte eher brauchen als Pflegende. Vor allem im Hinblick auf den neuen Expertenstandard, der im Curriculum der DGfW nicht verankert ist. Von daher gebe ich persönlich aus pflegerischer Sicht dieser WB keine große Chancen in der Zukunft. Ich möchte das Curriculum nicht schlecht machen - im Gegenteil. Ich finde das Curriculum ebenfalls gut, nur wie gesagt, für die Pflege bzw. die pflegerische Praxis aus meiner Sicht gänzlich ungeeignet.

Alexander76 schrieb:
So wie es aussieht werden die ICW -Zertifikate nicht von den Kostenträgern anerkannt, es sei denn die ICW steigt noch mit ein.
Somit Gilt, wer in einem Wundzentrum arbeiten möchte MUß bei der DGfW die Fortbildung gemacht haben.

Das stimmt nicht! Es gibt kein einzig rechtsgültiges bzw. kein einzig anerkanntes Zertifikat. Das werden Dir, Markus, sicher die ICW sowie die DGfW bestätigen, sofern Du DORT nachfragen würdest - und nicht hier verbreitest, was andere Leute munkeln, die etwas gehört haben oder etwas vermuten.

LG
Trisha
 
Hallo,
weißt du wie Teuer der Kurs ist ich habe mal gehört das er so 700Euro oder so kostet. Weiß es nicht genau!!!
Da kommt ne Menge Geld auf dich zu wenn du halbe halbe machst.

GrußTinaG.

Hi. ich bin neu zu diesem Forum und entschuldigt bitte, wenn meine deutsche Rechtschreibung nicht gerade so 100% ist. Ist schreibe von Irland.

Ich wollte nur sagen, dass ich 2001-2002 in Dublin diesen Kursus gemacht habe. Nur durfte ich €1200 zahlen. Wenn es "nur" €700 in Deutschland ist, dann beklagt euch nicht.

Der Kurses soll universal sein. Drum will ich auch sagen, dass Ernaehrung in der Wundheilung auch eine ganz grosse rolle spielt. Ich lese auch dass einige sagen wegen des MRSA's. Nun, wir alle tragen diesen virus in unseren Nasen! MRSA is nicht neu. Als ich in der Britishen Army in Germany gearbeitet habe 1990-95, haben die Briten sich immer ueber den Krankenhaus in germany beklagt, da sie, als sie dann in ein militaire krankenhaus gehen mussten, nach den deutschen KH aufenthalt, mussten sie alle in die isolierung; wegen MRSA. Was ich damit sagen will, zwischen C-Diff und MRSA, beide totlich, der Grund warum sie in den KH sind heute, ist der, dass wir Krankenschwester und Pleger nicht mehr die gleiche Arbeit tun, wir vor 20+ jahren. Es war auch unsere aufgabe, die betten zu washen usw. Putzkolonen machen NICHT die gleiche hygienische Arbeit.

Danke. Dublin
 

Ähnliche Themen