Kaliumgabe

Ja nach diensthabendem wundert mich es nicht. In dem geschilderten Fall hätte ich auch noch das Notfallteam aktiviert
 
Famulant = Praktikant.. für den ist das Eis aber deutlich dünner... - auf welcher Grundlage darf er das, frag mal nach. Wenn einer nicht eigenständig tätig werden darf, dann der Famulus... Solange du Azubi bist ist es nun mal etwas schwierig mit dem eigenständig arbeiten, aber behalt dir die Einstellung bei, dann wird das später mal was.. IPS wird dir sicherlich gefallen, ist ne andere Welt, das wirst du merken. Viel Spass.
Er hat mir nur erzählt, dass er grad seine Famulatur macht. Die Kollegen sind halt froh für jeden, der irgendwie Arbeit abnimmt, statt macht. Meistens läuft er auch mit der PJ'lerin mit und die beiden machen das zusammen. Was ja auch nicht so unbedingt Sinn der Sache ist... Ich weiß, dass eigenständiges Arbeiten für Azubis schwierig ist. Und es ist (zumindest in meinem Haus) gefühlt auch nicht gwollt. Wenn der Hospitationstag am Montag mir gefällt, dann habe ich dort lt. Stationsleitung gute Aussichten auf eine Stelle.
Die Frage die ich mich in der Situation eher stellen würde ist:" Wieso schlug kein Arzt die Hacken in den Teer, wenn er mit solchen Vitalparametern konfrontiert wird.
Naja, das lief ungefähr so. Fr. X. schien mir total verwirrt, eingetrübt und irgendwie komisch. Deshalb ich gemessen. Dann hab ich den Sauerstoff erst mal dran gemacht (der war eh auf Bedarf angeordnet), die Beine hoch und eben meiner exam. Kollegin Bescheid gesagt. Die meinte nur: "Ach jo, die Frau ist bestimmt nur müde. Die Ärzte sind grad nicht da."
Ich bin dann wieder zu der Pat., in der Annahme, dass sie jetzt einen Arzt anruft. Hat sie aber scheinbar nicht. Im Endeffekt hab ich dann eine eigentlich nicht zuständige Ärztin gefunden, die mir das Ganze mündlich abgesegnet hat. Den zuständigen Arzt hat es später, als er wieder auf Station war, aber auch nicht so wirklich tangiert. Der RR war ja wieder bei 90/60. Die Frau aber immer noch völlig weggetreten.
 
Ja nach diensthabendem wundert mich es nicht. In dem geschilderten Fall hätte ich auch noch das Notfallteam aktiviert
Auch wenn es keine Entschuldigung ist, aber stell dir mal vor, was abgegangen wäre, wenn ich das Rea-Team(=Notfallteam) angerufen hätte... Dann hätte ich wahrscheinlich bei der PDL, der Schulleitung und beim Chefarzt antanzen dürfen.
Unsere Schule steht, bis auf 2 Lehrer, absolut nicht hinter uns. Wenn ich mit so einem Problem da ankommen würde, würde meine Kursleiterin sagen, dass ich meine Kompetenzen überschritten hätte und nun eben mit den Konsequenzen selbst klar kommen müsse. Da gab es in der Vergangenheit schon bei einigen Schülern (u.a bei mir mit der Port-Sache) ziemliche Probleme.

Vor ein paar Tagen fand ich diese Frau schon mal nicht ansprechbar. Werte alle Top, aber durch keinen Schmerzreiz erweckbar. Unser erster Gedanke war: Apoplex. Da hatte zum Glück ein guter Arzt Dienst, der die ohne große Diskussion auf die ITS verlegt hat. Dort wurde sie dann schutzintubiert. Im C-CT und auch sonst wurde nix gefunden, aber es hat 3 Tage gedauert, bis sie wieder wach war. Und jetzt interessiert es einfach niemanden, dass dieser Zustand evtl. wieder eintreten kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also mir ist es noch nie passiert, dass ich in einer solchen Situation keine Hilfe bekommen hätte. Irgendein Assistent, irgendein Oberarzt, irgendein Kollege von Intensiv wäre gekommen. Okay, den Reaknopf hätte ich jetzt auch nicht als erste Wahl gedrückt - aber ich hätte jemanden gefunden, der ganz fix ne Viggo gelegt und entsprechende Anordnungen getroffen hätte. Irgendjemand geht ans Telefon. Es muss ja nicht der Stationsarzt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das so wäre dann haben deine Lehrer den Sinn eines Notfallteams nicht verstanden. Ein Notfallteam kann/darf, soll und muss von jedermann gerufen werden, wenn derjenige der Meinung ist das es benötigt wird. Und das darf selbstverständlich auch der Azubi tun.
 
Ich gehe halt davon aus, dass meine examinierten Kollegen einen Arzt anrufen, wenn ich ihnen sage, dass die Pat. so katastrophale Werte hat. Besonders bei der Vorgeschichte.

Im Endeffekt hatte ich das Gefühl, dass alle Beteiligten (oder vielmehr nicht Beteiligten...) mich bzw. die Sit. einfach absolut nicht ernst genommen haben. So nach dem Motto "die Oma hat halt zu wenig getrunken, kipp der mal 3 Becher Wasser rein (was ich tatsächlich gemacht hab, als sie noch wach genug war), dann wird dat schon wieder!"
 
Wenn das so wäre dann haben deine Lehrer den Sinn eines Notfallteams nicht verstanden. Ein Notfallteam kann/darf, soll und muss von jedermann gerufen werden, wenn derjenige der Meinung ist das es benötigt wird. Und das darf selbstverständlich auch der Azubi tun.

Da bin ich völlig bei dir. Wenn wir zu ihr gehen, weil wir auf einer Station mies behandelt werden, sind eigentlich immer wir selbst schuld. Lehrjahre seien keine Herrenjahre und sowas müsse man sich schon gefallen lassen. Aber das ist eine andere Geschichte, die hier zu weit führt.
 
Und das darf selbstverständlich auch der Azubi tun.

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, ein Azubi hat zunächst eine Examinierte zu holen damit die entscheidet. Wenn der Azubi eine Situation falsch einschätzt, und das Reateam unnötigerweise ausrückt, gibt’s Diskussionen, ganz sicher. Ich denke da gerade an einen kollaptischen Patienten bei Erstmobi nach OP, z. B.
 
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, ein Azubi hat zunächst eine Examinierte zu holen damit die entscheidet. Wenn der Azubi eine Situation falsch einschätzt, und das Reateam unnötigerweise ausrückt, gibt’s Diskussionen, ganz sicher. Ich denke da gerade an einen kollaptischen Patienten bei Erstmobi nach OP, z. B.
Glaube ich auch. Klar, wenn ich da eine reanimationspflichtige Person vorfinde, rufe ich das Team auch als Azubi. Das wurde uns auch extra so vorgegeben. Der, der als erster am Telefon (wir haben nur ein Stationstelefon) ist, ruft an.

Die Ärzte waren alle in die Mittagspause. Ich gehe halt davon aus, dass eine Examinierte, die noch dazu das einzige Stationstelefon in der Tasche hatte, den Arzt anruft. Und wie ich eben schon schrieb, hatte ich einfach das Gefühl, dass es niemanden interessierte. Wer weiß, vielleicht hab ich ja überreagiert.
 
Ich laufe lieber zu einem vermeintlichen Notfall, und sehe, dass die Patientin auf Peripherie verbleiben kann, als das volle Geschütz aufzufahren.
Auf meiner Station sind die Plätze auch meist belegt. Jeder zusätzliche Notfall ist Mehrarbeit.
Bei dem mangelhaften Patientenabfluss auf die IMC und Peripherie in meiner Einrichtung, bedeutet jeder Patient mehr eine Überschreitung des PpSG 2019.
Dies ist jedoch für die Direktion irrelevant.
 
Die Ärzte waren alle in die Mittagspause.

Du bist auf einer kardiologischen Station eingesetzt, richtig? Es kann doch nicht sein, dass du zu gewissen Zeiten nicht einen Arzt erreichen kannst, wo gibt’s denn so was?
Ich bin in der Chirurgie. Bekanntlich operieren Chirurgen am liebsten. Dementsprechend selten halten sie sich auf den Stationen auf. Meistens sind wir mit den Patienten allein. Wenn ich dringend einen Arzt brauche ohne aber gleich das Reateam aktivieren zu wollen, dann nehme ich das Telefon und finde einen. In der Ambulanz, in der ZNA, auf ITS oder auch einen fachfremden auf der Urologie oder einen Gastroenterologen. Völlig wurscht. Der hat zu kommen, und er tut das dann auch. Bei einem Pat, der mit nem Druck von 60/40 wegdämmert, gibt es nicht nur die Entscheidung Rea oder selber wieder hinkriegen. Zumindest sollte es diese Entscheidung nicht geben.
In der Chirurgie ist man nicht besonders verwöhnt was Anwesenheit von Ärzten betrifft. Wir stehen täglich vor der Entscheidung, anrufen oder nicht. Ähnlich wie im Nachtdienst. Und wenn du den Urologen unnötigerweise holst, ist der auch nicht begeistert. Das ist mir aber völlig wurscht. Es gehört nicht zu meinen Aufgaben und vor allem Kompetenzen, den Zustand des Patienten endgültig zu beurteilen. Diese Verantwortung übernehme ich nicht. Auch nicht nach zig Jahren Berufserfahrung.
 
Wenn der Azubi eine Situation falsch einschätzt, und das Reateam unnötigerweise ausrückt, gibt’s Diskussionen, ganz sicher.
Ich hab mal den Rea-Alarm-Knopf gedrückt, als ich die Anwesenheit anmachen wollte und hab es nichtmal bemerkt. War am zweiten Tag im ersten Praxiseinsatz. Da wusste ich noch nicht so genau, welche Geräusche was bedeuten, Klingel und so. War verdammt erstaunt, als da plötzlich die Leute in blau mit Rucksack und Notfallwagen im Raum standen. Die waren schneller als meine examinierten Kollegen von der Station (Chirurgie). Gab aber überhaupt keinen Ärger, nur ein paar erleichterte Lacher. Alle waren froh, dass nichts war. Ich wurde dann noch ein paar Tage lang auf die Schippe genommen ("und immer schön den blauen Knopf drücken, wenn du ins Zimmer gehst"...), aber dann war auch gut.
 
Du bist auf einer kardiologischen Station eingesetzt, richtig? Es kann doch nicht sein, dass du zu gewissen Zeiten nicht einen Arzt erreichen kannst, wo gibt’s denn so was?
Ich bin in der Chirurgie. Bekanntlich operieren Chirurgen am liebsten. Dementsprechend selten halten sie sich auf den Stationen auf. Meistens sind wir mit den Patienten allein. Wenn ich dringend einen Arzt brauche ohne aber gleich das Reateam aktivieren zu wollen, dann nehme ich das Telefon und finde einen. In der Ambulanz, in der ZNA, auf ITS oder auch einen fachfremden auf der Urologie oder einen Gastroenterologen. Völlig wurscht. Der hat zu kommen, und er tut das dann auch. Bei einem Pat, der mit nem Druck von 60/40 wegdämmert, gibt es nicht nur die Entscheidung Rea oder selber wieder hinkriegen. Zumindest sollte es diese Entscheidung nicht geben.
In der Chirurgie ist man nicht besonders verwöhnt was Anwesenheit von Ärzten betrifft. Wir stehen täglich vor der Entscheidung, anrufen oder nicht. Ähnlich wie im Nachtdienst. Und wenn du den Urologen unnötigerweise holst, ist der auch nicht begeistert. Das ist mir aber völlig wurscht. Es gehört nicht zu meinen Aufgaben und vor allem Kompetenzen, den Zustand des Patienten endgültig zu beurteilen. Diese Verantwortung übernehme ich nicht. Auch nicht nach zig Jahren Berufserfahrung.
Wie ich jetzt schon mehrfach schrieb, bin ich ja davon ausgegangen, dass meine Kollegin den Arzt anruft. Aber scheinbar war das für die kein großer Notfall, wenn ich mit dem Famulanten alleine gelassen werde.
 
Ich hab mal den Rea-Alarm-Knopf gedrückt, als ich die Anwesenheit anmachen wollte und hab es nichtmal bemerkt. War am zweiten Tag im ersten Praxiseinsatz. Da wusste ich noch nicht so genau, welche Geräusche was bedeuten, Klingel und so. War verdammt erstaunt, als da plötzlich die Leute in blau mit Rucksack und Notfallwagen im Raum standen. Die waren schneller als meine examinierten Kollegen von der Station (Chirurgie). Gab aber überhaupt keinen Ärger, nur ein paar erleichterte Lacher. Alle waren froh, dass nichts war. Ich wurde dann noch ein paar Tage lang auf die Schippe genommen ("und immer schön den blauen Knopf drücken, wenn du ins Zimmer gehst"...), aber dann war auch gut.
Das kann bei uns nicht passieren, wir haben keinen Rea-Knopf. Wir haben ein mobiles Stationstelefon, von dem aus wir anrufen können.
 
Da könnt Ihr Euch ganz sicher sein, dass auch der Azubi das Notfallteam rufen darf, unbedingt sogar!! Ist ja Sinn der Sache, weshalb viele Kliniken immer mehr weg vom klassischen "Rea-Team" hin zu einem "Medical Emergency Response Team" gehen. Frühzeitig eine Verschlechterung erkennen und handeln. Und da kann auch der Pförtner, Handwerker, Putzfrau ode eben der Azubi anrufen.
Das man über sowas überhaupt diskutieren muss...

112 rufst du doch auch an oder nicht?!
 
  • Like
Reaktionen: tahia und spflegerle
Wie ich jetzt schon mehrfach schrieb, bin ich ja davon ausgegangen, dass meine Kollegin den Arzt anruft. Aber scheinbar war das für die kein großer Notfall, wenn ich mit dem Famulanten alleine gelassen werde.

Ja, ich hatte das bereits registriert. Meine Gedanken bezogen sich jetzt mehr auf das examinierte Personal. Man kann sich auch überschätzen! Und das würde ich in dem Fall mal frech behaupten.

Das kann bei uns nicht passieren, wir haben keinen Rea-Knopf.

In einem früheren Haus hatten wir auch blaue Reaknöpfe. Tolle Sache mMn. Das Reateam sieht sofort den Bettenstellplatz und ist ruckzuck vor Ort. Allerdings war dort der Knopf unter der Lichtleiste (konnte somit nicht versehentlich betätigt werden) und funktionierte nur in Verbindung mit der Anwesenheit. Ich habe in neun Jahren nicht eine versehentliche Alarmauslösung erlebt.
 
Ja, ich hatte das bereits registriert. Meine Gedanken bezogen sich jetzt mehr auf das examinierte Personal. Man kann sich auch überschätzen! Und das würde ich in dem Fall mal frech behaupte.
Ich hab mich überschätzt? Was hätte ich denn sonst tun sollen?
 
Da könnt Ihr Euch ganz sicher sein, dass auch der Azubi das Notfallteam rufen darf, unbedingt sogar!! Ist ja Sinn der Sache, weshalb viele Kliniken immer mehr weg vom klassischen "Rea-Team" hin zu einem "Medical Emergency Response Team" gehen. Frühzeitig eine Verschlechterung erkennen und handeln. Und da kann auch der Pförtner, Handwerker, Putzfrau ode eben der Azubi anrufen.
Das man über sowas überhaupt diskutieren muss...

112 rufst du doch auch an oder nicht?!

Okay, mir ist noch dieses klassische Reateam bekannt, bei dem wir angewiesen waren, wirklich nur bei Rea-Pflicht zu alarmieren. Vielleicht sind die Häuser unterschiedlich schnell im Umdenken und Umstellen. Es war halt so, dass es Diskussionen gab, wenn der Patient nicht wirklich reapflichtig war. Ich habe das immer für bedenklich gehalten. Nicht jeder kann eine Situation schnell und korrekt einschätzen. Und aus Angst heraus, wie ein Dooftrottel da zu stehen, ist der Knopf vielleicht auch manchmal zu spät oder gar nicht bedient worden.