Kaffee über PEG?

Hier regiert wohl die Selbstgerechtigkeit!?!
Bitte doch wieder zurück zum Thema!

Matras
 
"Ich habe es so gelernt" ist zumindest hier im Forum kein Argument dafür, sich das eigene Denken zu ersparen. Stimmst Du der Idee mit der verstopfenden Sonde zu? Oder ist der Gedanke, dass Du in der neuen Ausbildung etwas anderes lernen solltest, ein Hinweis darauf, dass Du den ersten Teil ironisch gemeint hast? In dem Fall entschuldige ich mich für das Missverständnis.

Das sollte soviel heißen das ich gelernt habe das der KH-Anteil in der Sondenkost für die ernährung reicht und auf das Nachsüßen von Tee etc. verzichtet werden sollte, da es sonst zum verschluss der Sonde kommen kann <- Das wollt ich in dem kurzen Satz eigendlich nur mitteilen.
Und für den Geschmack lieber auf die Sprühmethode zurückgegriffen werden sollte, was du ja auch schon Vorgeschlagen hast

Das mit der Cola will ich garnicht bestreiten aufgrund der Säuren etc.

Aber um deine Frage zu beantworten, wenn nach hygienischen Richtlinien die Sonde danach wirklich durchgespühlt wird denke ich auch nicht das es zum verstopfen kommt, leider hab ich die praxis anders erlebt...

Es gab zwischen beiden Ausbildungen schon die ein oder andere Sache die ich so vorher nicht gelernt habe oder die sich Zwischenzeitlich geändert haben, wie z.B. die VATI Lagerung, die ich noch alle Vier gelernt habe und mehr als nen Jahr später nur noch VAT gelernt werden muss weil die I-Lagerung ineffizient getitelt wird und auf die OUT-Liste kam.
 
Hallo zusammen

Ich denke man sollte bei Diskussionen davon ausgehen,das Tätigkeiten ordnungsgemäß durch geführt werden. Darum finde ich es unbedenklich sämtliche Flüssigkeiten über PEG Anlage zu geben. Selbst wenn es um zuckerhaltige oder säurehaltigen Getränke handelt. Denn wie in der Pflege hoffentlich gelernt,muss nach jeder Zugabe mit Wasser nach gespült werden.

Lieben gruß und vor weihnachtliche Freud
 
... auf das Nachsüßen von Tee etc. verzichtet werden sollte, da es sonst zum verschluss der Sonde kommen kann ....

Bitte tu mal Zucker in einen Tee und beobachte, was passiert. Meines Erachtens ist da auch kein "kann" möglich. Auch Lehrer könnnen irren.

Elisabeth
 
Ohne meinen Vorrednern zu Nahe zu treten aber ich bin bestürzt was ich hier lese. Ich hätte erwartet das zumindestens ein MPG-Beauftragter sich zu Wort gemeldet hätte.

Es ist schon grob Fahrlässig was hier ohne Gedanken getan wird.

Also wir nutzen in unserer Klinik auch die Applix smart daher weiß ich bei dieser PEG natürlich etwas mehr als Geräten von anderen Herstellern.

Also zunächst der Hersteller der Applix Smart und auch den dazugehörigen Systeme lehnt jede Verantwortung ab , bei Gaben über PEG die die über Nahrung (v.a. Firma Fresenius) und Wasser hinausgehen. Nicht einmal Tee ist für diese PEG erlaubt.

Warum das Ganze ?

Der Hersteller gibt an das nicht klaren Flüssigkeiten (ausser der Sondernnahrung selber) immer Rückstände zurückbleiben können die zunächst die Systeme bzw die Sonde (die nun nicht täglich ersetzbar ist) zusetzen können , ähnlich wie Plaques in unseren Gefäßen. Dann haben besonders alkoholische Getränke sich als sehr agressive Flüßigkeiten erwiesen , die die Materialien der Systeme und der Peg ziemlich zusetzen und diese porös machen bis dahin das sie kaputt gehen (man denke da im Zusammenhang daran wieviele Magenulcuse durch Alkohol entstehen). Des weiteren haben Alkoholika wie Bier , süße Vodkasorte etc. sehr klebrig und können auch durch sorgfältiges spülen nicht einwandfrei entfernt werden....

So Kaffee über PEG zu geben hat rein logisch gesehen überhaupt keinen Sinn und ist Maximal rein für die Psyche ein Lustgewinn. Alkoholika wirken natülich im Magen (auch hier kein Geschmacksinn), dafür ist die veränderte Aufnahmesituation für den alkohol für so manche Patienten ein arges Problem. (Leute die früher 10 Bier getrunken haben ohne Probleme sind plötzlich nach 2 Bier üvber PEG vollkommen alkoholisiert). ...

So also die rein logischen Gründe stehen alle gegen einen Gebrauch einer PEG für solche Dinge...

anders sieht es natürlich gerade im palliativen Bereich aus, wenn ma sich die Psyche der Patienten anschaut die eine PEG brauchen und noch (meist) klar bei Verstand sind. Allerdings kann man sich dennoch nicht über geltendes Recht setzen und dies (selbst auf einer palliativen Station) tun und dabei massiv die Patienten dadurch zu gefährden. Da wäre eine andere Lösung (die ich natürlich auch nicht habe)....


Der Hersteller gibt sogar für Tabletten (gemörsert) keine Garantie und eine unbedenkliche Freigabe. Und auch bei Brausetabletten hält sich Hersteller recht bedeckt mit Zusagen dies sei in Ordnung.

In meiner Zeit in der allgemein Chirugie haben wir viele Patienten nach Osöphaguscarcinomen, nach Gastrektomien etc.. die eben auf PEG/PEJ angewiesen warnen... Und auch wir haben ständig im Streit gelegen mit unseren Ärzten die über PEG auch Dinge wie Suppen geben wollten.


so schade es für Patienten ist, aber eigentlich gehören die Finger von solchen Einaben über PEG , einfach aus rechtlichen Gründen....
 
Da würde ich dann doch eher die Hersteller der PEG fragen als die des Applikationssystems. Erstere geben Empfehlungen darüber ab, welche Medikamente wie am besten über die PEG verabreicht werden können, und empfehlen bei Ablagerungen an der Innenwand der PEG, diese mit Cola oder anderen säurehaltigen Getränken zu spülen. Wir nehmen Cola, weil wir die eh vorrätig haben. Das löst die Ablagerungen bestens.

Alkohol wird vom Verdauungstrakt aufgenommen, Koffein nicht? Das musst Du mir näher erläutern.
 
Es geht nicht darum wo Kaffee aufgenommen wird sondern das Kaffee die eigentliche Wirkung im Geschmack hat, die eben im Magen nicht bemerkt wird, dagene der Alkohol wird im Magen/Darm über Schleimhäute aufgenommen und in die Blutbahn später abgegeben.

So und ersteller von Peg geben ähnliche Aussagen über die Möglichkeit ihrer Sonden wie eben auch der Hersteller der Applix oder anderer Hersteller. Und man darf eben auch nicht vergessen, das die Systeme genauso betroffen sein Können von den negativen Eigenschaften der Flüssigkeiten (auch wenn sie ja täglich gewechselt werden sollten)....

Und unserer Hersteller von PEG/PEJ geben keine Freigabe von Flüssigkeiten und Medikamenten die nicht freigegeben sind vom unsererem Hersteller unserer Applix bzw deren Infusionssysteme (zu Lesen in der Beilage des Systems)

Des weiteren wenn lat MPG schon ein Teil der Systeme nicht für solche Flüssigkeiten freigegeben wird, so sind auch die anderen Teile des Gerätes nicht freigegeben...

Es wird ja auch kein Auto freigegeben, dessen Bremsen nicht für einen regelmäßigen Einsatz nicht erlaubt sind.
 
@Shanoa- weils gerade so schön passt. Zu den Feiertagen gibst ja wieder das schöne, reichhaltige und fette Essen. Vielleicht gehörst auch zu denen, die manchmal Luft mitschlucken und diese per Rülpsen wieder los werden müssen. Achte mal auf deine Wahrnehmung.

Geschmack- so wie er landläufig verstanden wird, wird net alleine durch die Geschmackszellen auf der Zunge erzeugt. Du erinnerst dich? Da gabs nur 4 Möglichkeiten. Kaffeetrinker werden dir bestätigen, dass es durchaus Unterschiede gibt zwischen den verschiedenen Kaffeesorten.

Ein Geschmackserlebnis wie es der Gourmet beschreibt, entsteht durch das Zusammenspiel von gustatorischen und olfaktorischen Sinneswahrnehmungen.

Pat. mit einer PEG berichten sehr eindrucksvoll von dem unangenehmen Nachgeschmack von Sondenkost. Und ich denke, was wache Pat. artikulieren können nehmen wahrnehmungsgetrübte Pat. ebenso wahr.

Btw.- ich hätte gerne einen Link, wo ich selber nachlesen kann, wie der Hersteller von SONDEN dies nun genau formuliert.
Das die Systeme eingeschränkt werden kann ich durchaus nachvollziehen. Das kenne ich auch bei Infusionssystemen. Und Medikamente habe ich noch nie in einen Sondenkostbeutel bzw. System getan.

Elisabeth
 

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