Ohne meinen Vorrednern zu Nahe zu treten aber ich bin bestürzt was ich hier lese. Ich hätte erwartet das zumindestens ein MPG-Beauftragter sich zu Wort gemeldet hätte.
Es ist schon grob Fahrlässig was hier ohne Gedanken getan wird.
Also wir nutzen in unserer Klinik auch die Applix smart daher weiß ich bei dieser PEG natürlich etwas mehr als Geräten von anderen Herstellern.
Also zunächst der Hersteller der Applix Smart und auch den dazugehörigen Systeme lehnt jede Verantwortung ab , bei Gaben über PEG die die über Nahrung (v.a. Firma Fresenius) und Wasser hinausgehen. Nicht einmal Tee ist für diese PEG erlaubt.
Warum das Ganze ?
Der Hersteller gibt an das nicht klaren Flüssigkeiten (ausser der Sondernnahrung selber) immer Rückstände zurückbleiben können die zunächst die Systeme bzw die Sonde (die nun nicht täglich ersetzbar ist) zusetzen können , ähnlich wie Plaques in unseren Gefäßen. Dann haben besonders alkoholische Getränke sich als sehr agressive Flüßigkeiten erwiesen , die die Materialien der Systeme und der Peg ziemlich zusetzen und diese porös machen bis dahin das sie kaputt gehen (man denke da im Zusammenhang daran wieviele Magenulcuse durch Alkohol entstehen). Des weiteren haben Alkoholika wie Bier , süße Vodkasorte etc. sehr klebrig und können auch durch sorgfältiges spülen nicht einwandfrei entfernt werden....
So Kaffee über PEG zu geben hat rein logisch gesehen überhaupt keinen Sinn und ist Maximal rein für die Psyche ein Lustgewinn. Alkoholika wirken natülich im Magen (auch hier kein Geschmacksinn), dafür ist die veränderte Aufnahmesituation für den alkohol für so manche Patienten ein arges Problem. (Leute die früher 10 Bier getrunken haben ohne Probleme sind plötzlich nach 2 Bier üvber PEG vollkommen alkoholisiert). ...
So also die rein logischen Gründe stehen alle gegen einen Gebrauch einer PEG für solche Dinge...
anders sieht es natürlich gerade im palliativen Bereich aus, wenn ma sich die Psyche der Patienten anschaut die eine PEG brauchen und noch (meist) klar bei Verstand sind. Allerdings kann man sich dennoch nicht über geltendes Recht setzen und dies (selbst auf einer palliativen Station) tun und dabei massiv die Patienten dadurch zu gefährden. Da wäre eine andere Lösung (die ich natürlich auch nicht habe)....
Der Hersteller gibt sogar für Tabletten (gemörsert) keine Garantie und eine unbedenkliche Freigabe. Und auch bei Brausetabletten hält sich Hersteller recht bedeckt mit Zusagen dies sei in Ordnung.
In meiner Zeit in der allgemein Chirugie haben wir viele Patienten nach Osöphaguscarcinomen, nach Gastrektomien etc.. die eben auf PEG/PEJ angewiesen warnen... Und auch wir haben ständig im Streit gelegen mit unseren Ärzten die über PEG auch Dinge wie Suppen geben wollten.
so schade es für Patienten ist, aber eigentlich gehören die Finger von solchen Einaben über PEG , einfach aus rechtlichen Gründen....