Jus/Jura-Studium nach Krankenpflege-Ausbildung sinnvoll?

junooo

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DGKS-Schülerin & Studentin der Pflegewissenschaft
Ich mache derzeit meinen Bachelor in Pflegewissenschaft in Kombination mit der Ausbildung zur Krankenschwester - dauert insgesamt 4 Jahre und schließt mit Bachelor und Diplom ab.

Das klingt zwar alles gut, aber im Grunde bringt der Bachelor nicht wirklich was, außer dass er zu einem Masterstudium berechtigt und ich, wenn ich als DGKS anfange zu arbeiten, etwas höher eingestuft werde.

Nun bin ich etwas planlos, was ich nach der Ausbildung machen soll. Die Arbeit als Krankenschwester gefällt mir zwar, jedoch ist es nichts, was ich länger als ein paar Jahre machen möchte. ich wollte immer schon studieren und hab mich dann für diese kombiniere Ausbildung entschieden, da ich so auch eine gute Berufsausbildung hatte und ich am Arbeitsmarkt sozusagen immer abgesichert sein würde - war also hauptsächlich eine Vernunftentscheidung.

Einen Master in Pflegemanagement möchte ich nicht mehr wirklich machen, da ich da auch erstmal mehrere Jahre arbeiten muss bis ich überhaupt die Chance auf eine Leitungsposition bekomme. Natürlich sagt uns das so niemand, unsere Kombi-Ausbildung, die ein Pilotprojekt war, das mittlerweile schon ausläuft, bringt eigentlich nicht wirklich was, wenn man nicht danach in die Forschung gehen möchte.

Jetzt habe ich überlegt nebenbei ein Jus - in Deutschland heißt es Jura - Studium zu beginnen. Glaubt ihr, das ist sinnvoll? Wo könnte ich da arbeiten? Mir fällt spontan nur die Patientenanwaltschaft und Krankenhausverwaltung ein... Habt ihr vielleicht noch Ideen? Eventuell auch zu anderen Studien, die nichts mit Pflege zu tun haben, aber mit der Pflege eine gute Kombination ergeben?

Bin grad echt ziemlich planlos und für jeden Tipp dankbar!
 
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Mit der Frage wärst du in einem Rechtsforum vermutlich besser ausgehoben. Du möchtest in den juristischen Bereich gehen und deine Vorerfahrungen,- sowie dein Studium nutzen. Mit dem 2. juristischen Staatsexamen kannst du z.B. Rechtsanwalt werden und dich auf den Medizin- und Pflegebereich spezialisieren. Das ist jedoch ein langer Weg bis dorthin. Alternativ könntest du aber auch Wirtschaftsjura/Wirtschaftsrecht studieren (geht auch als Fernstudium); das befähigt zwar nicht zum Richteramt; aber mit deiner Zusatzqualifikation dürftest du für einige Branchen (Medizin, Pflege, Pharma) - vor allem in der freien Wirtschaft, gefragt sein.
 
Wenn Dich Jus / Jura interessiert und Deine Matura gut genug ist, dann studier Jus.

Ich hatte in der Krankenpflegeschule Rechtskunde-Unterricht bei einem Anwalt, der im Ursprungsberuf Krankenpfleger war. Das war klasse, da er unser Berufsfeld gut kannte und schöne Fallbeispiele bringen konnte, um uns die einzelnen Gesetze, Straftaten, Haftungsfälle usw. zu erläutern.

Dozenten für solche Themen werden in allen Ausbildungsberufen im Gesundheitswesen sowie in vielen Weiterbildungen benötigt; Menschen mit Berufserfahrung im Krankenhaus sind da sicher gern gesehen. Reicht als hauptberufliche Tätigkeit zwar nicht aus (mein Dozent war Anwalt für Arbeitsrecht, wenn ich mich richtig erinnere), aber als Zubrot ist das schon möglich.

Die Frau meines Cousins hatte sich als Rechtsanwältin auf die Beratung bei der Erstellung von Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht spezialisiert. Ob dies bei Euch in Österreich ein lohnendes Geschäft für Anwälte ist, kann ich nicht beurteilen; Erfahrungen im Umgang mit Kranken kann da jedoch auch nicht schaden.

Abgesehen davon kann man natürlich auch in einem zweiten Beruf glücklich werden, der mit dem ersten absolut gar keine Verbindung aufweist. Mach das, was Dich interessiert.

P.S.: Um die etwas höhere Einstufung dürften Dich viele Bachelor-Absolventen in Deutschland beneiden. Hier gibt's nämlich nicht mal die.
 
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