Ist eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger trotz Depression möglich?

Newbi86

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Hallo Ihr Lieben,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Habe schon gesucht aber hier nichts passendes gefunden. Wenn jemand das gefunden hat, freue ich mich über einen Link zum Lesen ;-)

So wie ihr vielleicht lesen könnt habe ich einiges an Berufserfahrung im Vertrieb gesammelt und ich bin es einfach Leid, dass sich alles nur noch um Geld Geld und nochmal Geld dreht. Geld kann man nicht essen...

So nach zu viel Arbeit in dem Hamsterradsystem mit Überarbeitung, extremen Druck, kein Ausgleich, keine sozialen Kontakte, Hobbys, Familienstreit und Geldsorgen bin ich dann inst Loch gefallen und habe eine richtige Depression entwickelt. So schlimml, dass ich ganze drei Monate in einer Klinik war auf einer Depressionsstation und einige Tage auf der geschlossenen, weil sich die Ärzte unsicher waren, ob sie sich auf mich verlassen können und weil meine Aussagen düster waren. ich war aber zu keiner Zeit selbst oder fremdgefährdet. Hatte zwar Gedanken daran, aber wollte damit nichts beenden.

Jedenfalls hat die anschließende 3 Monatige Tagesklinik und die intensive Auseinandersetzung mit mir selbst mir unheimlich viel gegeben, sodass ich heute wieder stabil bin und ein richtiges Steh auf Männchen bin. Ich bin ein Genießertyp geworden und nehme viel bewusster wahr als zuvor. Klar sind noch nebenerscheinungen da, denn ich hab noch ein wenig Konzentrationsschwäche unter Stress und ab und an gibt es Dinge, die mich nachdenktlich werden lassen. Das sind aber auch Dinge, die jeden anderen kurzzeitig aus der Bahn werfen, wie Fehlgeburt der Freundin, Trennung, ********* werden von Frauen, aber mein Motto ist eben: Jede Schwierigkeit und Aufgabe die wir bekommen ist eine Herausforderung an der wir weiter wachsen können, wenn wir es schaffen, oder an der wir hängen bleiben solange wir sie nicht lösen können. Durch die tolle Nachbetreuung der Tagesklinik, Theraphie und medikanemten bin ich in der Lage wieder einiges zu bewegen, mein leben in den Griff zu bekommen und weiter voran zu schreiten. Mein Nachbetreuer aus der Tagesklinik hat mich gut kennen gelernt und sagte, dass ich ein vorbildlicher Patient wäre, er glaubt nicht, dass ich rückfällig werden könnte, denn das hätte ich schon werden müssen gibt da echt harte Klopper, die jeden anderen krank werden lassen, wenn er es nicht schon ist.

So er sagte mir gestern, dass er sich mich sehr gut in der Psychiatrie vorstellen könnte, da ich sehr sozial, kommunikativ und offen bin und schnell einen guten Draht zu den Menschen aufbauen kann. Hab dazu Abitur, diverse Ausbildungen hinter mir, kann gut lernen und bin wissbegierig. Da ich die Arbeit in der Psychiatrie von ihm, meinen Bezugspflegern kenn und genau in dem Bereich arbeiten möchte wünsche ich mir ein paar Antworten von euch, wenn möglich.

Ist es möglich die Ausbildung zum Gesundheits und Krankenpfleger nur in der Psychiatrie zu machen? Wenn ja wo?
Woran erkennt man eine gute Ausbildungsklinik?
Wie ist die Arbeit für diejenigen die in dem Bereich schon Jahre arbeiten? Schichtdienst? Stress? Verdienst?
Wie gering ist die Arbeitslosenquote in der Pflege?
Was für Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? (Habe Abi) Einige sagen kaum, ander total vielfältig
Wie ist denn der Verdienst nach der Ausbildung? (klar, abhängig wo Kirche, oder privat, oder öffentlicher Dienst)
Welche voraussetzungen sollte man mitbringen?
Habe vor ein Praktikum zu machen, wie lange sollte das sein und in allen Stationen oder nur in der Psychiatrie?

Bei Fragen ergänze ich gerne ^^

Vielen DANK im Voraus :wink:
 
Ich versteh immer nicht, wo die romantische Vorstellung zum Pflegeberuf bei Nachbetreuern (Psychotherapeuten?) her kommt. Alle deine Trigger findest in unserem Beruf wieder.... extreme Arbeitsverdichtung bei stetigem Personalmangel, hohe Einsatzbereitschaft inklusive Überstunden, Reduzierung der sozialen Kontakte infolge Schicht- und Wochenenddienst, hohe psychische Belastung, ... .

Vielleicht beschäftigst dich erst mal mit dem, Ausbildungsablauf allgemein. Du wirst nicht nur in der Psychiatrie eingesetzt. Hier bist du nur wenige Wochen. Ansonsten musst du alle Bereiche durchlaufen- von der Kinderstation bis hin zur Altenpflege. Du darfst nur eine begrenzte Anzahl an Tagen fehlen- sonst Ausbildungsverlängerung.

Tipp: Der Bundesfreiwilligendienst kann in jedem Alter geleistet werden. Nimm das Jahr und schau, ob du mit der psychischen und physischen Belastung klar kommst. In dem einen Jahr kannst du deinen Genesungsprozess weiter voran treiben. Wenn du das Jahr schaffst, dann würde ich sagen: versuch es mit der Ausbildung. Vorher würd ich es lassen- in beiderseitigem Interesse: deinem und deiner zukünftigen Patienten.

Elisabeth
 
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Danke Elisabeth für deine Einschätzung.
Mein Nachbetreuer aus der Tagesklinik ist gelernter Gesundheits und Krankenpfleger. Hat dann nen staatlichen geprüften Betriebswirt gemacht im Management für Gesundheitswesen ist systemischer Berater und Fallmanager in der integrierten Versorgung. Er arbeitet ausschließlich in der Psychiatrie und meinte dass er sich das für mich eben genau gut vorstellen kann, diesen Beruflichen Werdegang.

Nein er ist nicht ein Psychotherapheut.
Jipp ich müsste dann wohl durch die ganzen Stationen durch jeden Bereich. Habe aber gehört, dass es wohl auch möglich sei ausschließlich in der Psychiatrie die Ausbildung zu machen, da läge der Schwerpunkt der Arbeit wo anders.

Mit den sozialen Kontakten hat sich nicht viel geändert. Bin durch soziale Netzwerke aber besser vernetzt um Kontakt zu halten. Mit Überstunden wenn die anfallen ok. Nur möchte keine 14-16 Stunden an 6 Tagen die Woche mehr haben. Das war mir zu viel. Bin auch gestärkt, aber der Tipp mit dem freiwilligen sozialen Jahr klingt gut, den hab ich noch gar nicht auf dem Schirm gehabt. DANKE

Dann noch, wenn ich normal ein Praktikum über sagen wir 3 Monate mache, kann daraus auch eventuell ein bezahltes Praktikum werden, wenn ich gut genug bin. Dann könnte ich das weiter machen bis zum Beispiel die Ausbildung beginnen würde.

Denke um da weiter Klarheit rein zu bringen ist einfach zumindest ein praktikum unabdingbar. Vielleicht ist es ja auch gar nichts.

Trotzdem vielen lieben Dank Elisabeth :wink:
 
Hi (hier könnte dein Name stehen),

Die Spezialisierung auf den Bereich Psychiatrie kann man zwar machen, aber eben erst nach abgeschlossener Berufsausbildung.

Habe aber gehört, dass es wohl auch möglich sei ausschließlich in der Psychiatrie die Ausbildung zu machen, da läge der Schwerpunkt der Arbeit wo anders.
Das ist dann aber garantiert nicht die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Diese ist durch das Krankenpflegegesetz von 2004 bundeseinheitlich geregelt. Unter diese Regelung fallen auch die verschiedenen geforderten Einsatzgebiete innerhalb der Ausbildungszeit sowie die darauf anfallenden Pflichtstunden. Für die Psychiatrie selber sind 160h vorgesehen - das sind also 4 Wochen. Weiterhin entfallen nochmals 760h zur Verteilung im sog. Allgemeinen und Differenzierungsbereich. Ich kann daher Elisabeth nur beipflichten, dass du dich intensiv mit den Inhalten der Ausbildung zur GuKP beschäftigen solltest, ehe du einem Irrtum aufsitzt und von der Ausbildung enttäuscht bist.
 
Die Ausbildungsordnung und die Verteilung hab ich gestern mir angelesen. Aber das scheint so wahr zu sein, erst nach der ganzen Ausbildung in den Bereich zu kommen. Im Differentzierungsbereich wären es dann 19 Wochen hinzu. Habe heute angefragt für ein dreimonatiges Praktikum. Da wird sich dann einiges klären denke ich. Danke für die Antworten ;-)
 
Wende dich an deine Therapeuten und besprich mit ihnen deinen Berufswunsch.

Elisabeth
 
Hi Newbie86,

generell ist es schon möglich deine Ausbildung ausschließlich in einer Psychiatrie zu machen z.B. bei Zentrum für Psychiatrie. Natürlich muss du auch somatische Fachbereiche durchlaufen, aber du kannst dich da quazi "durchmogeln". Ich kenne viele Kollegen die ihre Ausbildung in einer Pflegeschule gemacht die an einer Psychiatrie angegegliedert war und die erzählen, dass wenn sie in der Somatik ihre Einsätze hatten, musste sie nicht wirklich viel machen, bzw. manche somatische Stationen gingen von sich aus auf Abstand weil man ja von der "Psych" war.

Du sagt du hast Abi, vielleicht wäre Psychologie oder Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik was für dich, dann kannst du immer noch in der Psychiatrie arbeiten, aber hättest nicht all die Nachteile bzgl. Schichten, Sonn-/Feiertage arbeiten.
 
Wann haben denn deine Kollegen ihre Ausbildung abgeschlossen?

Dein verlinktes Zentrum scheint dem aktuellen Vorgaben zu folgen. Interessant ist hier, dass man die Praktika nicht unbedingt an einem Ort leisten kann.

Psychologie studieren und hinterher einen angemessen bezahlten Platz in einer Psychiatrie finden ist nicht unbedingt identisch. Du solltest schon mit erwähnen, dass sich an das Studium eine kostenpflichtige Ausbildung zum Therapeuten anschließt. In der Zeit wird der angehende Therapeut als Praktikant beschäftigt. Und wir erinnern uns- Praktika waren vom Mindestlohn ausgeschlossen.

Elisabeth
 
Wann haben denn deine Kollegen ihre Ausbildung abgeschlossen?

Dein verlinktes Zentrum scheint dem aktuellen Vorgaben zu folgen. Interessant ist hier, dass man die Praktika nicht unbedingt an einem Ort leisten kann.

Psychologie studieren und hinterher einen angemessen bezahlten Platz in einer Psychiatrie finden ist nicht unbedingt identisch. Du solltest schon mit erwähnen, dass sich an das Studium eine kostenpflichtige Ausbildung zum Therapeuten anschließt. In der Zeit wird der angehende Therapeut als Praktikant beschäftigt. Und wir erinnern uns- Praktika waren vom Mindestlohn ausgeschlossen.

Elisabeth

Hi,

zwei Kolleginnen haben letzes Jahr ihr Examen gemacht, ein Paar haben im 2008 beendet.

Der Weg zu Psychotherapeuten ist in der Tag nicht der einfachste, aber nicht alle von uns müssen gleich auf's Geld schauen. Wir (oder ich zumidest) kennen gar nicht die Finanzverhältnisse von dem TE, vielleicht kann er sich leisten, wenn auch nicht, ich denke wir leben in Deutschland, hier sollten Geldprobleme nun wirklich niemanden von Bildung abhalten.
 
Ich kenne auch eine Klinik in Südhessen die sich auf die Ausbildung im Psychiatrischen Bereich spezialisiert, die Auszubildenden haben auch Einsätze in anderen Fachrichtungen, aber meistens sind sie in der Psychiatrie. Ich denke das es bei dir in der weiteren Umgebung bestimmt auch so eine Klinik gibt, google einfach mal.
 
Interessant, wie sich deine Kollegen verkaufen... ich kann nix außer Psychiatrie? Das sollte wohl nicht das Ziel einer Grundausbildung sein. QAber jedem das seine.

Elisabeth

PS Ich gehe mal davon aus, dass du Psychiatrie studierst. Schau mal in die PiA-Foren. Da erkennst, dass es in D sehr wohl darauf ankommt, dass du finanziell möglichst unabhängig bist. Junge Psychotherapeuten: Ausbildung oder Ausbeutung? - SPIEGEL ONLINE . Vieles erfährt man wohl erst, wenn man auch danach fragt. Jetzt verstehe ich auch den Unmut einer ärztl. Kollegin als es um den Stundenlohn bei der Seminartätigkeit ging. Sie musste so einen Schuldenberg abtragen. Hochachtung vor allen Therapeuten, die den mühseligen Weg trotzdem beschritten haben.
 
Um auf die Ausgangsfrage/dasThema zurück zu kommen:

M.E. ist die Ausbildung "möglich, aber nicht ratsam".
Mir ist kein Kollege bekannt, der lange im Beruf ist und als "übermäßig
sensibel" zu bezeichnen wäre.
Eine "robuste Natur" ist klar von Vorteil.
 
PS Ich gehe mal davon aus, dass du Psychiatrie studierst. Schau mal in die PiA-Foren. Da erkennst, dass es in D sehr wohl darauf ankommt, dass du finanziell möglichst unabhängig bist. Junge Psychotherapeuten: Ausbildung oder Ausbeutung? - SPIEGEL ONLINE . Vieles erfährt man wohl erst, wenn man auch danach fragt. Jetzt verstehe ich auch den Unmut einer ärztl. Kollegin als es um den Stundenlohn bei der Seminartätigkeit ging. Sie musste so einen Schuldenberg abtragen. Hochachtung vor allen Therapeuten, die den mühseligen Weg trotzdem beschritten haben.

Das stimmt nicht so ganz. Psychiatrie kann man nicht studieren, nur Medizin oder Psychologie.
Die Psychologin kann nach dem Studium psychologische Psychotherapeutin werden, zum Preis von >30.000 € Schulden und eines winzigen Gehalts (wenn überhaupt).
Die Ärztin wird (heutzutage) "Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" oder (sehr viel häufiger) "Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie". Im Unterschied zu den Psychologen wird die teure Selbsterfahrung häufig von der Klinik übernommen, dazu kommt ein volles Gehalt direkt nach dem Studium.
Warum deine "ärztl. Kollegin" da noch Schulden macht ist nicht nachzuvollziehen.
Interessanterweise sind die ärztlichen Weiterbildungsstellen sehr viel besser zu bekommen als die psychologischen, welche an einigen Kliniken sogar abgebaut werden. (Grund ist die immer stärkere Wichtung der medikamentösen Therapie, was Psychologen unabhängig von der Weiterbildung schlicht nicht dürfen.)
 
(...) ich denke wir leben in Deutschland, hier sollten Geldprobleme nun wirklich niemanden von Bildung abhalten.
Das ist jetzt entweder ein nicht ernst gemeinter Beitrag, oder ein sehr naiver. Natürlich ist Bildung abhängig von der Finanzkraft (meist der elterlichen). Oder warum wird Jahr für Jahr für mehr Investitionen in Bildung, Erhöhung von Bafög und anderen Zuschüssen, usw. gekämpft? Ein Studium kostet Geld, die meist erforderlichen Zusatzausbildungen noch viel mehr (meinerzeit erzählten sie uns von ca. 60k Euro für die Ausbildung in Richtung Psychoanalyse. Verhaltenstherapeut war mit 30k vergleichsweise ein Schnäppchen). Wie Elisabeth schon erwähnte, ist die Entlohnung von auszubildenden Psychotherapeuten nichts, worauf man stolz sein könnte. Jetzt soll nochmal einer herkommen und behaupten, Geldmangel wäre kein Hinderungsgrund für Bildung?!

Sorry, aber bei so viel Luftschlossbauerei schwillt mir der Kamm.
 
Zum Thema... ich finde eine zu einseitige Ausbildung hat immer Nachteile. Es gibt viele Gründe, warum der Mensch den Arbeitsplatz wechseln muss. Da gibt es welche, auf die man Einfluß hat... neue Horizonte entdecken. Welche auf die man nur bedingt Einfluß hat... Veränderung des familiären Umfeldes.

Und es gibt Gründe, auf die man keinen Einfluß hat. Dies hat in der Pschiatrie gerade erst begonnen. Die Auswirkungen der DRGs auf die Somatik war nicht unerheblich. Vieles, was früher noch lange stationär behandelt wurde wird heute nicht selten schon ambulant durchgeführt.
Die Aussage von yoyo zum Trend in der Psychiatrie mehr in Richtung Medikamente zu gehen dürften die ersten Vorboten sein.

Elisabeth
 
@Elisabeth
Nein, ich studiere nicht Psychologie. Ich studiere was viel nützliches...bin nach Geisteswissenschaften, auf die Schönen Künste umgestiegen:smoking:


@Jillian
Du kannst mich gern naiv oder sonstwas nennen. Aber die Realität die du erlebst ist ja nicht die einzige oder die "wahre". Ich kenne z.B. sehr viele Ausländer bzw. Deutsche mit Migrationshintergrund die nach Deutschland kamen und von Null anfingen. Menschen die am Fliessband schufteten, Menschen die mit Taxi fahren oder Pizza lieferen oder Putzen ihr Lebensunterhalt verdienen/verdienten. Aber es sind die gleichen Menschen die nun Wohneigentum in Deutschland besitzen, Kinder haben die Ärzte, Anwälte, IT Experten sind. Natürlich kenne ich auch viel Deutsche die tatsächlich die ersten sind die von ihrern Familie an Unis gingen.
Ich denke bei uns hängt sehr viel von der eignen Denkweise und Plannung ab. Ich denke es sind Einzelschicksale in Deutschland, die umständehalber nicht studieren konnten/können.
Sorry zu hören, falls du deinen Ziel nicht erreichen konntes und deswegen enttäuscht bist.
 
@Elisabeth
Nein, ich studiere nicht Psychologie. Ich studiere was viel nützliches...bin nach Geisteswissenschaften, auf die Schönen Künste umgestiegen:smoking:
...
Das ist wohl das Beste, was man sich gönnen kann... sofern man es auch leisten kann. Die wenigsten finden es erstrebenswert sich ein Leben lang mit Hilfsjobs über Wasser zu halten um sich ihre Bildungswünsche erfüllen zu können.

Nebenbei- ich finde es befremdlich, wenn jemand mit einem sozialen Hintergrund glaubt, dass es nur an der mangelnden Disziplin liegt, wenn Leute nicht zu Wohlstand und Reichtum kommen. Das würde ich auch als Naivität bezeichnen- um es mal höflich zu formulieren.
Es dürfte mehr Einzelschicksale geben, als du dir vorstellen kannst. Nicht umsonst fangen Unis an, sich verstärkt um die Studenten zu kümmern, die unter der Doppelbelastung Studium und Lebensunterhalt verdienen, zu zerbrechen drohen.

Wenn wir das auf das Thema runter brechen. Wenn jemand schon eine Depression hatte, dann ist es schwierig zu sagen, ob es gut ist, sofort eine Ausbildung anzufangen, die finanziell sehr eingrenzt bzw. einen dazu bringt Schulden machen zu müssen. Drei Jahre können u.U. sehr lang werden und sich im ungünstigsten Falle- Überschreitung der Krankentage- noch mal verlängern.

Elisabeth
 

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