Intensiveinsatz

Halli Hallo!!
Ich bin nämlich eigentlich mehr der Typ für normale Stationen.....


Wie ist denn so der Typ für normale Stationen? Und wie stellst Du Dir Typen für Intensivstationen vor?

Keine Sorge, alle kochen nur mit Wasser! 8)
 
Hallo Mary,


Auch erwarte ich, dass er Laufgeschwindigkeiten ausrechnen kann.
Beispiel: Antibiose xy 1500mg soll in 30 Minuten einlaufen und es sind 100ml - wie muss ich die Infusionspumpe einstellen?


Liebe Grüsse
Narde


Ich muss die Infusionspumpe auf 67 Tr./Min. einstellen. Ist das richtig?
 
@julia: Vielen Dank für die beruhigenden Worte ;-)
Nun es ist vollbracht, ich habe tatsächlich den ersten Tag auf der Intensivstation überstanden und ich lebe noch! :mryellow:
Hatte heute mit einer anderen Schülerin meines Kurses zusammen den ersten Tag auf der "internen Intensivstation", dort angekommen waren wir so was von nervös und wussten gar nicht wohin mit uns. Es traf aber dann gleich unsere Praxisanleiterin auf Station ein die wirklich für uns den ganzen Tag da war. Sie hat uns zuerst einmal alles gezeigt, und uns auch ein wenig beruhigt, dann haben wir viele Organisatorische Dinge besprochen für das praktische Examen. Und nun ja ich muss ehrlich sagen, ich habe es mir viel schlimmer vorgestellt. Das mit den Monitoren und Beatmunsmaschinen kommt einen nur so kompliziert vor, wobei wir natürlich am ersten Tag auch noch nicht so viel Kontakt damit hatten. Wir durften dann gleich eine Pat. komplett betreuen, die ganze Frühschicht. Natürlich war unsere Anleiterin immer aufmerksam dabei. Grundpflege, Verbände, ZVD messen, Infusionen, spez.Kurvenführung und viele viele Erläuterungen zu den Geräten. Außerdem durften wir bereits art. Blut abnehmen und die Laborwerte auswerten.. Mittags hatten wir dann Übergabe und ich muss sagen so eine Schicht auf Intensiv verfliegt im Nu! Und das obwohl wir "eh" nur einen Pat. hatten....:mryellow:
Ich muss ehrlich sagen, ich hätte es mir viel viel chaotischer und schlimmer vorgestellt. Ich glaube ich kann dort noch sehr sehr viel mitnehmen für später und ich hoffe das praktische Examen überlebe ich auch.
So, das ist jetzt ziemlich lange hier geworden ;-)
 
Ich muss die Infusionspumpe auf 67 Tr./Min. einstellen. Ist das richtig?

Tropfen beim Infusiomaten? hab ich noch nie gehört. Um welches Modell handelt es sich da?

Elisabeth
 
. Wir durften dann gleich eine Pat. komplett betreuen, die ganze Frühschicht. Natürlich war unsere Anleiterin immer aufmerksam dabei. Grundpflege, Verbände, ZVD messen, Infusionen, spez.Kurvenführung und viele viele Erläuterungen zu den Geräten. Außerdem durften wir bereits art. Blut abnehmen und die Laborwerte auswerten.. Ich glaube ich kann dort noch sehr sehr viel mitnehmen für später und ich hoffe das praktische Examen überlebe ich auch.
So, das ist jetzt ziemlich lange hier geworden ;-)
Respekt, was du gleich alles am ersten Tag machen musstest. Deine Praxisanleiterin mutet euch sehr viel zu.
Ich kann dir nur den Tipp geben: Lass die Finger von Geräten auf denen du keine Einweisung nach dem Medizinproduktegesetz bzw. der -MPBertreiberverordnung hast. Wenn etwas schief geht, dann bist du alleine dafür verantwortlich. Keine Bedienung ohne Einweisung!!!

Bei der praktischen Prüfung bist du deinen KurskollegInnen allerdings sehr benachteiligt auf einer Intensivstation. Deine KollegInnen werden es bei der Prüfung deutlich leichter haben als du.

Viel Glück
Narde

@Sash: Wir stellen unsere Infusionspumpen nicht nach Tropfen ein, ich kenne kein Modell bei dem man Tropfen einstellen würde.
 
Also von vorherigen bereits examinierten Schülern habens auf der Intensivstation alle mit ner eins geschafft...das hat zwar jetzt nicht allzu viel zu bedeuten, aber es gibt auf unserer Intensiv vier Praxisanleiter und wir haben jeden einen eigenen bei dem wir immer dabei sind und von daher denke ich, dass wir sehr sehr gut auf das Examen vorbereitet werden. Natürlich muss man sich schon selbst richtig bemühen um alles wichtige auf der Station mit zunehmen und im Kopf zu haben. Aber eigentlich sagen alle Mitschüler und ex Schüler wir können so froh sein, dass wir auf Intensiv haben. Denn ich denke auch, dass man dort viel mehr am Pat. arbeitet und sich besser vorbereitet durch regelmäßgiere Tätigkeiten.
Aber das wird sich schon zeigen :flowerpower:
 
Hallo,


was für Patienten sollt ihr dann betreuen?Doch keine beatmeten Patienten?
Die meisten Lehrer haben doch selbst keine Ahnung wie ein Intensivpatient zu versorgen ist. Bei mir war nur ein Pflegepädagoge, der auf einer Intensivstation gearbeitet hat und die Fachweiterbildung hat.
Finde ich schon krass, was die euch zumuten.

LG Martin
 
Und besonders verantwortungsbewusst finde ich das auch nicht. Bin jetzt knapp 1,5 Jahre auf ITS, und wenn ich mir überlege, was ich vor einem Jahr alles nicht gewusst habe, fange ich an zu schwitzen... Und das für einen Schüler??
 
Dass Schüler auf Intensiv eingesetzt werden finde ich gut, die Anleitung dort ist auch in der Regel sehr gut und der Schüler wird zusätzlich geplant.

Für die Abschlussprüfung auf Intensiv, ich hatte das Vergnügen und weiss somit wovon ich spreche, ist Intensiv nicht sonderlich geeignet. Wenn es sich um eine Station mit überwiegend beatmeten Patienten handelt, wie ich Intensiv definiere.

Ich hatte damals die gleiche Anzahl an Patienten wie meine Mitschüler auch zu betreuen, nur dass ich diese deutlich umfangreicher versorgen musste.
Bei keinem meiner Patienten waren es nur "Kleinigkeiten" die ich vorführen musste. Dazu kamen "Störungen" durch Ärzte, dann nochmal Ärzte die als Konsilärzte kamen.
Die hat es alle herzlich wenig interessiert, dass ich dort meine Prüfung abgelegt habe.
Meine Hauptpatientin war eine Dame mit einer SAB-Blutung, am Vortag aufgenommen. Pflegeanamnese nicht wirklich möglich, da die Dame ihrem Krankheitsbild gemäs sehr verwirrt war und der Ehemann nicht da war.
Mein Nebenpatient war ein Amerikanischer Bürger, der eine TVT über 3 Etagen hatte und lysiert wurde. Der Herr sprach nur englisch, das war kein Problem für mich, wohl aber für die Prüferinnen, da diese nicht verstanden hatten was ich dem Herrn alles erklärt habe. Ich durfte dann meine Erklärungen nochmals ins Deutsche übersetzen, macht bei einer Prüfung wirklich Spass.
Am Tag der Prüfung, zum Frühstück war dann die Dame relativ klar und verlangte nach einer Tasse Bärentraubenblättertee, den sie immer zum Frühstück trinkt. Was in meiner Pflegeplanung leider nicht erwähnt wurde und auch auf Station nicht vorhanden war. Das wurde mir sehr negativ angekreidet.
Zu meinem ganz persönlichen Glück, hatte auch die Kollegin des Spätdienstes die Verbände nochmal erneuert und die Zugänge so fixiert, dass ich beim Lösen des Verbandes beinahme diese herausgezogen hätte, gab ebenfalls Punktabzug.
Dann war auch noch die Dame der Regierung mit dabei. Bei den doch recht beengten Räumen einer Intensiv macht das dann auch richtig Spass wenn sich die Zuschauer stapeln.

Warum ich keine anderen Patienten bekommen habe? Ganz einfach, es gab keine anderen Patienten, die nicht beatmet waren.
 
hmm....ich denke das ist von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich. Von unseren Lehrern heißt es eben, dass wir keinen Beatmeten Pat. bekommen, außer es ist anders nicht möglich und dann wird ein wenig sanfter bewertet, da wir ja als Schüler ohne Intensivweiterbildung noch nicht fachgemäß eingreifen könnten. Ich lass den Einsatz jetzt einfach mal auf mich zukommen und versuche in der Prüfung das Beste daraus zu machen, etwas anderes wird mir eh nicht überbleiben. Als Vorteil sehe ich weiter, dass wir auf Intensiv in der Prüfung nur einen Pat. betreuen müssen, auf Normalstation haben die Schüler zwei oder wenns schlecht kommt sogar drei. Ich finde das gerecht, denn Intensivpat. kann man keineswegs mit "normalen Pat." auf Station vergleichen.
 
Ich freue mich über jeden Schüler, der zu uns auf die ITS kommt. Leider werden es immer weniger. Somit haben wir aber auch massiven Nachwuchsmangel. Wenn ich als Schüler auf einer ITS eingesetzt wurde, habe ich wenigstens mal einen Eindruck von Intensivpflege und kann mir mein eigenes Urteil bilden. Leider ist der Ruf der Intensivstationen ja nicht immer so berauschend im Haus. Unsere Schüler kommen manchmal mit ganz merkwürdigen Vorurteilen zu uns. Wir können sie dann Gott sei Dank durch gute Anleitung bzw. Begleitung ihres Einsatzes ausräumen und ihnen die schönen Seiten der Intensivpflege zeigen.

Gruß
Heike
 
@HBR: Mit den Vorurteilen muss ich dir Recht geben, bei uns an der Schule kursieren auch immer Vorurteile über die Intensivstationen im Hause. Ich finde aber, man sollte sich nicht auf Grund der Meinung von anderen beeinflussen lassen. Denn jeder Schüler hat seine anderen Vorstellungen von einer Station, je nachdem eben wie es ihm gefallen oder interessiert hat. Deswegen finde ich es schon wichtig sich einfach selbst einen Eindruck zu verschaffen bevor man sich der Meinung anderer anschließt. Aber das ist ja jedem selbst überlassen :wink1:
Mein erster Eindruck vom ersten Tag auf der Intensivstation war eigentlich, dass ich mir denke dort endlich all das was man in den 3 Jahren gelernt hat endlich richtig anwenden zu können. Auf einer Intensiv ist einfach ein großer Anteil Pflege, Pflege und nochmal Pflege. Darauf freu ich mich schon sehr! :flowerpower:
lg izebize
 
Als Vorteil sehe ich weiter, dass wir auf Intensiv in der Prüfung nur einen Pat. betreuen müssen, auf Normalstation haben die Schüler zwei oder wenns schlecht kommt sogar drei. Ich finde das gerecht, denn Intensivpat. kann man keineswegs mit "normalen Pat." auf Station vergleichen.
Somit ist dann deine Prüfung anfechtbar, weil sie nicht mehr dem entspricht was das Gesetz fordert, deine Kurskolleginnen die nicht auf einer Intensiv ihre Prüfung ablegen dürfen könnten dies mittels eines Anwalts einfordern.

Der Einsatz auf Intensiv ist für dich sicher bereichernd und interessant, für eine Abschlussprüfung wiederum ist eine "echte" Intensivstation ungeeignet.
 
Mein Einsatz ist jetzt fast schon 1 Jahr her ... Aber ich zähle die Tage, denn Ende Juli beginnt meine Arbeit auf der ITS bei uns im Haus.
Ich darf nach dem Examen nämlich direkt dort anfangen :D
 
ITS ist nicht gleich ITS!
Auf einer kleinen Intensivstation mit wenigen Beatmungen kann man sicherlich direkt nach dem Examen anfangen, und sich dort einarbeiten lassen! Solltest du allerdings auf einer ITS arbeiten die fast nur mit Beatmungspationten arbeiten ist man schnell überfordert, denn meist ist die Einarbeitungszeit zu kurz um all das neue rechtzeitig verinnerlicht zu haben, und sollte die ITS auch noch ein Reateam bilden, dann kommst du schnell an deine Grenzen!
OK, ich arbeite "nur" in der Anästhesie, bei uns allerdings stellt die Anästhesieabteilung das Reateam, da die Intensivabteilung dafür nicht ausreichend besetzt ist, aber das ist in jedem Krankenhaus verschieden!
Wünsche dir natürlich alles gute auf der ITS, möge die Einarbeitung lang genug sein und auf das der Mut dich nie verlässt!
Gruss manlein
 
@manlein: Das würde ich so nicht pauschalisieren. Eine Kollegin und ich haben letztes Jahr gleichzeitig nach dem Examen auf ITS angefangen, es war für uns beide ein neues Krankenhaus, Uniklinik, 12 Betten Beatmung, dazu noch Herzchirurgie. Und wir kommen beide gut zurecht.
Auf einer kleinen ITS in einem kleinen Haus hätte ich da mehr Angst, da bist du in der Nacht vllt nur zu zweit, hast keinen Arzt der für dich zuständig ist und bist viel mehr auf dich allein gestllt.
Außerdem sind Menschen sehr unterschiedlich, manche beißen sich durch und manche nicht, daraus kann man kein allgemeines Urteil bilden.
 
@Paula Puschel:
Ich wollte auch nur darauf aufmerksam machen das man es vielleicht schwer haben könnte direkt auf ITS nach dem Examen anzufangen, da die Einarbeitung meist nicht ausreichend lange ist, und das man sich da manchmal "durchbeissen" musss, und meist haben "Berufsanfänger" noch nicht so ein dickes Fell entwickelt! Und ja, in einer Uni ist meist auch ein anderer Personalschlüssel, da kann man es auch leichter haben, da man länger "mitlaufen" kann.
manlein
 
Also in "meinem" Haus besitzen wir eine recht überschaubare ITS, ich freue mich schon sehr darauf und bin total motiviert =)
 
Hallo zusammen,
mir wurde heute von der Stationsleitung eröffnet, dass ich demnächst eine Schülerin "mitnehmen" soll, die etwas früh in der Ausbildung zu uns kommt. Sie ist erst am Beginn des zweiten Ausbildungsjahres (3. Semester quasi). Deshalb soll ich sie zwei Wochen mitnehmen, und kein fachexaminierter, um sie fachlich nicht zu überfordern. Ich hab ein bisschen Bammel, bin ja selbst nichtmal ein Jahr examiniert und weiß gar nicht was ich mit der machen soll, bzw was ich eine Schülerin im zweiten Jahr auf ITS machen lassen kann. Waschen, klar, Beatmung nicht, auch klar. Aber was liegt dazwischen? Hat jemand Tipps für mich?
Zeugnis schreiben usw muss ich gottseidank nicht, bin mal sehr gespannt und werde natürlich berichten. Eigentlich erkläre ich total gern, ich weiß nur nicht ob ich als "Lehrer" auch wirklich geeignet bin, wir werden sehen ;)
 
Erinnere dich an deine "ersten Tage" auf Intensiv.

Für die Schülerin ist alles neu und je nach Charakter total spannend oder auch ganz schrecklich.

Ich hatte bisher eine Schülerin die am Ende des 1. Ausbildungsjahres auf Intensiv gelandet war und das war schon eine Herausforderung für uns beide.

lg
Narde