Intensiveinsatz

Moin,

bin auch etwas erschrocken über den klug******ern. Also wenn icha uf der neuen Intensivstation anfange werd ich bestimmt kein klug******er raushängen, da ich dann als frisch examinierter niemals klug******ern würde, denn damit kann man sich alles verderben...Klar kann man Sachen äußern die man anders machen würde bzw. fragen ob es so in ordnung wäre. Naja und "geil" ist da denk ich ein falscher Ausdruck. Ich würde eher Interessant und sagen... Und hast du dich beworben...?

gruß daniel
 
hallo alle miteinander...;)

hab auch vor 4 monaten (direkt nach´m Examen)auf ner anästhesiologischen ITS in ner recht großen uniklinik angefangen...kann nur sagen...war während meiner ausbildung auch 2 Monate auf ner (ebenfalls)anästhes.ITS, aber was dich dann erwartet wenn du fertig bist und alles selber machen und teilweise entscheiden musst ist der hammer...am anfang ist man echt froh, wenn seine schicht vorbei ist und die Pat. noch leben...;)

du musst soviel wissen wovon du während deiner ganzen ausbildung über du nichts gehört hast...obwohl ich auch dachte ich hab aus meinem its einsatz damals alles mögliche rausgezogen...pustekuchen...

nach´m examen geht dann das lernen erst richtig los...zumindest wenn man auf ner its anfängt...

aber ist trotzdem toll da zu arbeiten...kann mir keinen anderen fachbereich meht vorstellen
 
hallo!

wie versprochen melde ich mich bei euch. :mrgreen:

mittlerweile hab ich 10 tage auf der intensivstation (kardiologie) gearbeitet. es ist eine ganz neue erfahrung, dass die körperpflege nicht an erster stelle steht.

mir wurde am ersten tag der monitor erklärt, den ich dann auch wissen musste. weil wenn ich nicht wusste, wie ich ihn behebe den alarm, wurden die augen verdreht. ich muss sagen, ich bin nicht sehr glücklich... :cry:

schon die ersten paar tage wurde plötzlich erwartet (von allen) das ich weiß wo alles ist, auch die verschiedenen medis... :eek1:

naja... ein paar tage noch...

lg
 
Hmm, das ist natürlich ungünstig.
Hast du eine Mentorin / Praxisanleiterin?
Hattest du ein Erstgespräch?

Wenn der Einsatz noch länger geht, wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn du noch einmal das Gespräch suchst, und sagst, dass du dich in dieser Hinsicht überfordert fühlst. Der Sinn eines Intensiveinsatzes ist es nicht, eine examinierte Kraft zu ersetzen und perfekt zu arbeiten, sondern in dieses Berufsfeld hineinzuschnuppern.
 
Kann Matze hier nur zustimmen. Man kann von niemandem verlangen, ob Schüler oder auch examinierte Kraft, die ihre ersten Tage auf einer ITS arbeitet, nach ein paar Stunden einen kompletten Überblick zu haben, sämtliche Geräte einwandfrei bedienen zu können etc. Das ist auch gar nicht möglich und sollte auch nicht Ziel eines Intensiveinsatzes während der Ausbildung sein.

Du solltest dir wirklich deine Bezugsperson oder deinen Mentor/deine Mentorin schnappen und ein Gespräch führen. Sag was du dir von diesem Einsatz erwartet hast, was dich stört und was du dir für die verbleibende Zeit wünschst. Gemeinsam lässt sich sicherlich eine Lösung finden oder zumindestens ein Weg, wie du dich dort wohler fühlst und letztendlich doch noch einige gute Erfahrungen aus diesem Einsatz mitnimmst. :)
 
das ist ja auch ein problem: die mentorin...

ich hatte ein vorgespräch, in dem ich gleich erklärt habe, dass ich mit infusionstechnik und medis nicht sehr vertraut bin, weil auf den normalstationen die schwestern die schüler gar nicht so hinlassen... :knockin:

gestern sollte ich eine infusion richten und sagte der mentorin zur vergewisserung, ob ich es richtig mache, so wie ich es ihr erzähle. das war schon wieder ein problem. du bist im 3. kurs du musst das wissen und bla bla bla. ich hab ihr erklärt, dass ich das in der praxis noch nicht so vertiefen konnte und der theoretische unterricht mir mein wissen nicht auch praktisch beibringt. ich bemühe mich, es zu können und ich bin auch sauer, weil der unterricht echt praxis-entfernt ist... wie soll ich etwas vertiefen, wenn ich direkt davon ferngehalten werde... :streit:

mittlerweile hab ich mich schon selbst so richtig in den monitor "eingearbeitet" und komme schon besser damit zurecht. ich hab jetzt wirklich das gefühl, als wenn ich mich auf dieser station selbst eingearbeitet hab... :eek1:

ich hab hoffentlich bald das versprochene zwischengespräch... mal schaun... was dabei raus kommt.

kann das wissen eines 3. kurs-schülers von einem 2. kursschüler verlangt werden?
 
Hallo Mary,

vom Monitor sollen unsere Schüler die Finger weglassen, also keine Alarme eigenständig quittieren. Wenn es "bimmelt", frage ich den Schüler natürlich schon was dieser Alarm bedeutet (RR hoch, oder HF niedrig).

Allerdings erwarte ich von einem Schüler im 3. Jahr, dass er eine Infusion vorbereiten kann.
Auch erwarte ich, dass er Laufgeschwindigkeiten ausrechnen kann.
Beispiel: Antibiose xy 1500mg soll in 30 Minuten einlaufen und es sind 100ml - wie muss ich die Infusionspumpe einstellen?

Bei uns dürfen Schüler keine Infusionspumpen bedienen, wenn sie keine Einweisung darauf haben, diese bekommen sie in der Kürze des Einsatzes sicher nicht.

Sprich mit deiner Praxisanleiterin, sie sollte dafür Verständnis haben. Ein Lernziel bei uns ist auch Medikamente berechnen lernen und Spritzenpumpen aufziehen.

Liebe Grüsse
Narde
 
es ist so, dass ich das infusionen richten bei "selbstständige ausführung" unterschreiben hab lassen. meine mentorin hat mich darauf angesprochen, warum das unterschrieben ist, wenn ich es gar nicht kann. ich hab darauf erwidert, dass ich es kann, aber da drin keine routine hab und deshalb dauert es etwas länger, bis ich alles zusammengesucht hab, weil ich es auf anderen stationen nicht durfte.

hoffentlich gehen die restlichen arbeitstage mit ihr gut...

dürfen schüler bei euch arteriell für BGA Blut abnehmen? oder kapillär für BGA?
 
Hey Mary-Fee,

auf der Intensiv, auf der ich während meiner Ausbildung eingesetzt war (auf der ich jetzt auch wieder arbeite), durften wir Schüler kapilläre BGAs selbständig abnehmen, nach genauer Anleitung auch arterielle (aber nur, wenn die Bezugsperson dabei war). Wir durften sogar Blutentnahmen vornehmen, vorausgesetzt natürlich man wollte es und es war nicht gerade ein derart zentralisierter Pat., dass man überhaupt keine Venen mehr sehen konnte. Blutentnahmen über den ZVK durften wir auch nach Anleitung selbständig machen.

Schade dass manche "Mentoren" nicht unterscheiden können zwischen "nicht können" und "noch etwas länger brauchen, da erst sehr selten gemacht". :gruebel:
 
Hallo Mary,

dass du dafür länger brauchst als ich, das gestehe ich jedem Schüler zu, wäre ja auch peinlich, wenn ich mit meiner Berufserfahrung dazu genauso lang brauche wie du.

Schüler dürfen bei uns eine Arterie verbinden, aber kein Blut daraus abnehmen. Kapilläre Gase werden bei uns nicht gemacht.

Liebe Grüsse
Narde
 
Schade dass manche "Mentoren" nicht unterscheiden können zwischen "nicht können" und "noch etwas länger brauchen, da erst sehr selten gemacht". :gruebel:

da bin ich froh, dass ich nicht alleine diese meinung habe...

das finde ich auch... natürlich können wir schüler besser waschen als dinge machen, die man selten durchführt und die möglichkeit bekommt sich zu beweisen...

lg
 
Ich weiß noch, dass mein Mentor damals beim Erstgespräch zu mir gesagt hat, was er von mir erwartet: Interesse an dem fremden und völlig neuen Gebiet, Aufmerksamkeit und Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Andererseits sagte er mir auch klipp und klar, dass er nicht erwartet, dass ich nach dem Einsatz (dauerte 5 Wochen) alle Geräte perfekt selbständig ohne Hilfe bedienen kann, ist in der Kürze der Zeit auch gar nicht möglich.

Und obwohl ich jetzt seit gut 2 Jahren wieder auf der ITS arbeite, hab ich noch längst nicht alles 100% "drin". Manche Sachen kommen einfach sehr sehr selten vor, zumindest bei uns, da bekommt man nicht von heute auf morgen die Routine, die man benötigt - und da kann man denke ich von keinem Schüler, der ein paar Wochen "reinschnuppert" (im Grunde ist es nur ein Reinschnuppern), gleich nach ein paar Tagen Perfektion erwarten.
 
Hallo Mary-Fee,
ich bin davon überzeugt, dass Schüler im 3., Patienten waschen können.
Deshalb gehen sie dann auf Stationen ,wie ITS, um noch in ein paar andere Dinge Einblick zu bekommen.
Es ist sehr schade:cry:, dass die Situation die Du dort erlebst, Dir nicht die Möglichkeit gibt einfach mal "reinzuschnuppern", denn aus Deinen Zeilen geht hervor, dass Dich das alles unsicher macht und Du zu Recht unzufrieden bist mit der Gesamtsituation.
Aber sei nicht traurig, diese "Superkollegen" standen auch mal am Anfang und nun nach vielen Jahren und der Verinnerlichung der Abläufe können sie nun die "Großen" spielen. Hauptsache Du kannst ein bißl was mitnehmen und vergißt niemals als"Große", wie es als Schüler war.
liebe Grüße die Mistmaus:)
 
dürfen schüler bei euch arteriell für BGA Blut abnehmen? oder kapillär für BGA?

Nach Anleitung dürfen Schüler bei uns art. BGAs abnehmen. Kapillär ebenfalls, wird halt bei assistiv beatmeten Patienten gemacht, soweit ich weiß.

Bzgl. deines Problems mit deiner Mentorin: Vorbildlich, dass Du bald ein Zwischengespräch mit Ihr hast, aber wenn du bereits jetzt "Probleme" mit ihr hast, solltest du das ganze eventuell vorziehen, um wirklich das Maximale aus einem Interessanten herauszuholen.
Evtl ist es auch nötig, dass du einen anderen Anleiter bekommst. Manchmal stimmt die "Chemie" halt nicht.
 
ich bin am überlegen, ob ich einfach nichts sage... das hat vielleicht auch was mit feigheit zu tun. kann schon sein. aber ich versuche meine restlichen tage gut rüberzubringen und so viel zu lernen wie möglich.

ich bin wirklich verunsichert und bin sehr unzufrieden. ich hab es schwer, mir ein lächeln rauszuquetschen auf dieser station. von dieser unsicherheit ausgehend laufe ich den tag wie ferngesteuert umher und erledige meine arbeiten gewissenhaft, damit nicht gleich wieder eine schlechte reflexion kommt.

ich nehme mir schon fast von anfang an vor, dass ich mal eine freundliche nette und hilfsbereite schwester werde zu den schülern. es gibt nichts schlimmeres als eine schwester rabbiata... :knockin:
 
:)

Die Frage ist warum Schwester Rabbiata Schwester Rabbiata ist.

Nichts sagen ist immer doof. Das ist ein ganz normaler Einsatz und Schüler haben nicht immer Unrecht. Eventuell solltest Du Dich, bei echt großer Unsicherheit, mit nem Lehrer zusammen mit der Schwester unterhalten. Oder zumindest einen Lehrer fragen, was du tun könntest.

Außerdem kannst du die Schicht wechseln (weil du halt dringend frei haben musst an nem bestimmten WE) oder was weiß ich.

Weitermachen, das beste draus machen, da hst du wohl recht!
 
schicht tauschen ist auch blöd... denn das haben sie gewiss nicht gerne... wenn eh personalmangel herrscht... usw.

ich hab nach den 10 tagen frei und dann urlaub also über 10 tage urlaub+frei... wenn ich schicht tausche. muss ich während meinem langen urlaub arbeiten. da arbeite ich lieber so.

ich hab mir schon überlegt, dass ich den lehrer beim nächsten schulblock darauf anspreche.

sie ist für mich deshalb schwester rabbiata, weil ich das gefühl habe, dass ich ihr nichts recht machen kann. sie fängt sehr schnell an hektisch zu werden und kommandiert dann so rum. :knockin: und hat für mein können kein verständnis...
 
Hallo Mary-Fee!
Wenn ichdamals so einenIntensiveinsatz gehabt hätte, hätte ich mich niemals direkt für diese Station beworben.
Ich wurde eher behandelt wie ein rohes Ei. Blut durfte ich nur ateriell abnehmen, aber auch nur unter Aufsicht. Genauso wars mit Medikamentengabe oder dem Aufziehen der Perfusorspritzen. Am Beatmungsgerät wurde mir fast nichts erklärt - ok, aber wieviel versteht ein Schüler im zweiten Kurs auch von solchen Dingen?
Die Situation, die du schilderst kenne ich nur aus der Zeit, als ich dann nach dem Examen dort habe angefangen zu arbeiten.
Heute bin ich woanders und auch dort sind Schüler rohe Eier. Alles in Häppchen und gerne mehrmals erklärt. Das machen wir gerne und wenn man(so wie ich), seinen Job gerne macht, kann man auch mit Leidenschaft davon erzählen. Meist wird auch darauf geachtet, dass die Schüler nur mit dem Praxisanleiter mitgehen und so noch viel mehr lernen.
Ich finde es schade, wie das läuft bei dir. Hast du mal mit der Schule geredet? Wissen die darüber bescheid? Vielleicht kannst du nochmal auf ner anderen Intensivstation ein paar Wochen machen?
Kopf hoch!:troesten:

 
Heute bin ich woanders und auch dort sind Schüler rohe Eier. ...

Ich finde es schade, wie das läuft bei dir. Hast du mal mit der Schule geredet? Wissen die darüber bescheid? Vielleicht kannst du nochmal auf ner anderen Intensivstation ein paar Wochen machen?
Kopf hoch!:troesten:

der einsatzplan wird für uns einfach geschrieben und jeder schüler bekommt einen intensiveinsatz zugeteilt.

mir wäre es am liebsten, wenn ich auf dieser station ein klein wenig wie ein rohes ei behandelt werden würde. ich fühle mich in manchen dingen überfordert, wenn ich z. b. etwas machen muss, obwohl es mir nur einmal zuvor gezeigt und erklärt wurde... :eek1:

ich finde es ja gut, wenn man mit dem praxisanleiter viel zusammenarbeiten kann, aber auch nur dann wenn man sich mit ihm versteht und das ist bei mir nicht so der fall.

ich rede mit der schule, wenn der einsatz vorbei ist. es könnte an der situation eh nichts geändert werden. wenn die kollegen das mitbekommen, dass ich zuerst mit der schule geredet habe, als mit ihnen, hab ich es dort schwer die restliche zeit. ist überall so.

lg