Moin.
Wie aus dem Titel zu erkennen ist, bin ich als Azubi der generalistischen Ausbildung, kurz vor Ende des ersten Ausbildungsjahres, insgesamt einfach unzufrieden mit den bisherigen Praxiseinsätzen. Hauptsächlich deswegen, weil ich mich nicht als Schüler fühle, sondern als Aushilfskraft. Der Umgang mit der PA gestaltete sich bisher bei 2/3 Einsätzen als zu kompliziert und fast schon sinnlos (Der eine Einsatz, wo es gut lief war in der ambulanten häuslichen Pflege). Damit meine ich, dass Praxisanleitungstunden im Prinzip gar nicht gesammelt sondern nur abgehakt wurden. Die mangelnden Präsenz der PA wirkte sich dann auch auf die Benotung des ersten Praxiseinsatzes aus, wo anhand eines Bewertungsbogens, mithilfe eines Punktesystems, der Einsatz bewertet werden sollte. Aber eine Bewertung ist so gut wie gar nicht möglich, wenn die bewertende Person zu einem wirklich großen Teil des Einsatzes gar nicht mit dem Schüler anwesend war, oder sehe ich das falsch?
Das zu erwähnen stellte sich als Herausforderung raus, da man ja auch anscheinend über Zweitmeinungen Informationen hergeholt hätte. Das ging so weit, dass mir vorgeworfen wurde mich nicht genug eingesetzt zu haben, aber genau dieses Gefühl das zu ändern wurde mir nie vermittelt. Am Ende war ich dabei anwesend, als mein Beurteilungsbogen ausgefüllt wurde --> 4 Seiten mit verschiedenen Unterpunkten wurden innerhalb einer Minute abgehakt und scheinbar willkürlich mit 2 oder 3 von 5 möglichen Punkten bewertet, was der Endnote 4 entsprach.
Hinzu kommt noch eine gewisse Antipathie, weil man nicht den Vorstellungen entspricht? D.h., dass die Kollegen manchmal einfach von einem genervt waren, obwohl man nur etwas zu dem entsprechenden Thema wissen wollte oder weil man gerade Hilfe benötigte. Dabei finde ich das sogar sehr wichtig, weil ich das persönliche Anliegen habe, Handlungen, welche ich durchführe, besser begreifen zu können.
Als Azubi merke ich durchaus auch die Belastungen, mit denen sich die Fachkräfte tagtäglich auseinandersetzen. Der Alltag im Krankenhaus ist häufig besonders stressig und dann ist man wahrscheinlich einfach nur froh einen Schüler zu haben, der viele Kleinigkeiten oder zeitfressende/ungewollte Aufgaben übernimmt. Ich finde es dann allerdings auch schwer Jmd. etwas vorzuwerfen, wenn man dann keine Zeit hat oder schlichtweg vergisst, einen Schüler anzuleiten. Allerdings besorgt mich dies gleichzeitig auch, in der Hoffnung, dass das in Zukunft nicht normal sein wird. Ich vertrete mittlerweile die Meinung, dass Auszubildende wirklich verheizt werden, mit der Erklärung, dass es ja eine Berufung sei.
Im Altenheim, in dem ich mich momentan befinde, ist es nicht anders, sondern eigentlich noch schlimmer. Mit meinem PA habe ich hier bisher kaum ein Wort gewechselt und die Bearbeitung der nötigen Unterlagen lassen bisher auf sich warten. Anleitungsstunden sind fehl am Platz! Hier bin ich im Prinzip schon eine 100% Fachkraft (Abgesehen von der Wundversorgung)! Der Pflegenotstand ist hier in vollem Ausmaß spürbar, da es ständig an examinierten Kräften mangelt und an Assistenten ebenfalls. Über Zeitarbeiter wird dann gelästert und unfaire Aussagen getilgt, z.B., dass sie "keine Verantwortung übernehmen könnten" etc.. Die Hausleitung benimmt sich unprofessionell, in dem sie ihre Mitarbeiter anschreit und ständig für Stress sorgt, ohne ihnen überhaupt zuzuhören. Da wurde Jmd. tatsächlich untersagt seine Meinung zum Besten zu geben und die Mitarbeiter wurden zudem grundsätzlich auch als "dumm" betitelt. Was soll ich davon nur halten? Das gipfelte alles in einer Schimpftriade!
Einzig und allein die häusliche Pflege in der Ambulanz lief wie vorhergesehen ab. Die PA war klasse und hat sich verantwortlich gefühlt. Bei ihr kam ich nie zu kurz! Der Kontrast war groß, auch wenn es schon beinahe unfair ist, dies mit anderen Einsätzen zu vergleichen. Immerhin fährt man den ganzen Tag mit dieser Person rum.
Anscheinend hatte ich da aber Glück, da ich von Mitschülern Dinge gehört habe, die mich im Nachhinein schockiert haben. Zum Beispiel, dass sie alleine Einsätze fahren sollten, bis hin zur vollständigen Vernachlässigung des Schülers, weil sich niemand verantwortlich gefühlt hatte. Aber wie das immer so mit Erzählungen ist, ist es schwer die Wahrheit herrauszufinden.
Und grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Praxis grundlegend keine vernünftige Anwendung des theoretischen Wissens mehr darstellt. Das sage nicht nur ich, sondern auch die examinerten Pflegekräfte, die ich bisher kennenlernen durfte. Immer wenn alles in Stress verläuft, bleiben pflegerische Aspekte gerne mal auf der Strecke. Von hygienischen Maßnahmen will ich gar nicht anfangen zu reden. Rückenschonendes Arbeiten ist auch ein gutes Beispiel dafür.
Eigentlich gibt es keinen tieferen Sinn hinter diesem Thema, sondern ich wollte einfach mal meine Gedanken schriftlich darlegen und eure Meinungen bezüglich dieses Themas hören. Möglicherweise habe ich ja auch eine falsche Sicht auf die Dinge oder es hilft den ein oder Anderen.
Wie aus dem Titel zu erkennen ist, bin ich als Azubi der generalistischen Ausbildung, kurz vor Ende des ersten Ausbildungsjahres, insgesamt einfach unzufrieden mit den bisherigen Praxiseinsätzen. Hauptsächlich deswegen, weil ich mich nicht als Schüler fühle, sondern als Aushilfskraft. Der Umgang mit der PA gestaltete sich bisher bei 2/3 Einsätzen als zu kompliziert und fast schon sinnlos (Der eine Einsatz, wo es gut lief war in der ambulanten häuslichen Pflege). Damit meine ich, dass Praxisanleitungstunden im Prinzip gar nicht gesammelt sondern nur abgehakt wurden. Die mangelnden Präsenz der PA wirkte sich dann auch auf die Benotung des ersten Praxiseinsatzes aus, wo anhand eines Bewertungsbogens, mithilfe eines Punktesystems, der Einsatz bewertet werden sollte. Aber eine Bewertung ist so gut wie gar nicht möglich, wenn die bewertende Person zu einem wirklich großen Teil des Einsatzes gar nicht mit dem Schüler anwesend war, oder sehe ich das falsch?
Das zu erwähnen stellte sich als Herausforderung raus, da man ja auch anscheinend über Zweitmeinungen Informationen hergeholt hätte. Das ging so weit, dass mir vorgeworfen wurde mich nicht genug eingesetzt zu haben, aber genau dieses Gefühl das zu ändern wurde mir nie vermittelt. Am Ende war ich dabei anwesend, als mein Beurteilungsbogen ausgefüllt wurde --> 4 Seiten mit verschiedenen Unterpunkten wurden innerhalb einer Minute abgehakt und scheinbar willkürlich mit 2 oder 3 von 5 möglichen Punkten bewertet, was der Endnote 4 entsprach.
Hinzu kommt noch eine gewisse Antipathie, weil man nicht den Vorstellungen entspricht? D.h., dass die Kollegen manchmal einfach von einem genervt waren, obwohl man nur etwas zu dem entsprechenden Thema wissen wollte oder weil man gerade Hilfe benötigte. Dabei finde ich das sogar sehr wichtig, weil ich das persönliche Anliegen habe, Handlungen, welche ich durchführe, besser begreifen zu können.
Als Azubi merke ich durchaus auch die Belastungen, mit denen sich die Fachkräfte tagtäglich auseinandersetzen. Der Alltag im Krankenhaus ist häufig besonders stressig und dann ist man wahrscheinlich einfach nur froh einen Schüler zu haben, der viele Kleinigkeiten oder zeitfressende/ungewollte Aufgaben übernimmt. Ich finde es dann allerdings auch schwer Jmd. etwas vorzuwerfen, wenn man dann keine Zeit hat oder schlichtweg vergisst, einen Schüler anzuleiten. Allerdings besorgt mich dies gleichzeitig auch, in der Hoffnung, dass das in Zukunft nicht normal sein wird. Ich vertrete mittlerweile die Meinung, dass Auszubildende wirklich verheizt werden, mit der Erklärung, dass es ja eine Berufung sei.
Im Altenheim, in dem ich mich momentan befinde, ist es nicht anders, sondern eigentlich noch schlimmer. Mit meinem PA habe ich hier bisher kaum ein Wort gewechselt und die Bearbeitung der nötigen Unterlagen lassen bisher auf sich warten. Anleitungsstunden sind fehl am Platz! Hier bin ich im Prinzip schon eine 100% Fachkraft (Abgesehen von der Wundversorgung)! Der Pflegenotstand ist hier in vollem Ausmaß spürbar, da es ständig an examinierten Kräften mangelt und an Assistenten ebenfalls. Über Zeitarbeiter wird dann gelästert und unfaire Aussagen getilgt, z.B., dass sie "keine Verantwortung übernehmen könnten" etc.. Die Hausleitung benimmt sich unprofessionell, in dem sie ihre Mitarbeiter anschreit und ständig für Stress sorgt, ohne ihnen überhaupt zuzuhören. Da wurde Jmd. tatsächlich untersagt seine Meinung zum Besten zu geben und die Mitarbeiter wurden zudem grundsätzlich auch als "dumm" betitelt. Was soll ich davon nur halten? Das gipfelte alles in einer Schimpftriade!
Einzig und allein die häusliche Pflege in der Ambulanz lief wie vorhergesehen ab. Die PA war klasse und hat sich verantwortlich gefühlt. Bei ihr kam ich nie zu kurz! Der Kontrast war groß, auch wenn es schon beinahe unfair ist, dies mit anderen Einsätzen zu vergleichen. Immerhin fährt man den ganzen Tag mit dieser Person rum.
Anscheinend hatte ich da aber Glück, da ich von Mitschülern Dinge gehört habe, die mich im Nachhinein schockiert haben. Zum Beispiel, dass sie alleine Einsätze fahren sollten, bis hin zur vollständigen Vernachlässigung des Schülers, weil sich niemand verantwortlich gefühlt hatte. Aber wie das immer so mit Erzählungen ist, ist es schwer die Wahrheit herrauszufinden.
Und grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Praxis grundlegend keine vernünftige Anwendung des theoretischen Wissens mehr darstellt. Das sage nicht nur ich, sondern auch die examinerten Pflegekräfte, die ich bisher kennenlernen durfte. Immer wenn alles in Stress verläuft, bleiben pflegerische Aspekte gerne mal auf der Strecke. Von hygienischen Maßnahmen will ich gar nicht anfangen zu reden. Rückenschonendes Arbeiten ist auch ein gutes Beispiel dafür.
Eigentlich gibt es keinen tieferen Sinn hinter diesem Thema, sondern ich wollte einfach mal meine Gedanken schriftlich darlegen und eure Meinungen bezüglich dieses Themas hören. Möglicherweise habe ich ja auch eine falsche Sicht auf die Dinge oder es hilft den ein oder Anderen.