Horrorberuf Altenpflegerin

Meine Lösung (mir ging es tatsächlich mal genauso - habe im Krankenhaus Nachtschichten gemacht, bis zu 21(!) Nächten à 10 Stunden am Stück (so ab von gut und böse, wie @Romsen2014 und @malu68 das hier irgendwie glauben, bin ich nicht):

Ich wiederhole mich gerne. Ich habe meinen Post missverständlich bzw. zu kurz beschrieben. Dass du nach meinem nachfolgenden Post immer noch der Meinung bist, ich würde dir jegliche Ahnung etc. absprechen oder glauben du lebst im "Bachelor Paradise" liegt nicht an mir.

Es ist eine nur verständliche und Schlussfolgerung, dass wenn ich die Information besitze das du schon seit Jahren in Frankreich arbeitest, du nicht unbedingt alle Entwicklungen in Deutschland in der Form verfolgt oder erlebt hast wie es nun einmal jemand macht der in Deutschland lebt. Dies hat nichts mit Überheblichkeit, Respektlosigkeit oder ähnlichem zu tun. Das mir dies Pauschal unterstellt wird finde ich schon eher fragwürdig.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Und diese ständigen "dann kündige halt" oder "wehrt euch" Sprüche nerven nur noch. Ich habe schon etliche male gekündigt und ich bin sicherlich niemand, der alles mit sich machen lässt. Mir gehen die Leute selbst auf die Nerven, die den Mund nicht aufbekommen.
Naja, "sich wehren" muß ja nicht unbedingt sofort "kündigen" bedeuten.
Ich hab damals meiner SL die Sachlage erklärt, da war sie wie gesagt überhaupt nicht erfreut (sie dachte, sie könne ihre Mitarbeiter "dienstverpflichten" :lol1: ), aber dann waren die Fronten geklärt und ich hab noch ´ne Weile dort gearbeitet.
Mir ist das ein Rätsel, wie Menschen das machen können bis sie 50 sind. Andererseits kommen da die ganzen Helferkomplexe und sonst nichts im Leben haben Menschen zum Vorschein.
Nun, ich bin fast 50. Ich mag meinen Beruf (Pflege), habe aber für mich die Konsequenzen draus gezogen und bin von der Klinik weg. Dort habe ich lange Zeit gern gearbeitet, aber es wurde immer schlimmer und so bin ich nun in der ambulanten Intensivpflege gelandet. Hier betreue ich einen Pat. über 12 Stunden (das ist zwar lang, aber überhaupt nicht stressig), ich mache nur Tagschicht (habe ich bei meiner Einstellung in der Firma fest vereinbart, im Vertrag), und ich habe nicht mehr als 2 Wochenenden pro Monat. Wegen Einspringen fragen die auch ab und zu, aber ein "Nein" ist ein Nein und wird auch so akzeptiert.
Du siehst also, von Helferkomplexen o. ä. weit und breit keine Spur. 8-)
 
  • Like
Reaktionen: Romsen2014
Meine Lösung (mir ging es tatsächlich mal genauso - habe im Krankenhaus Nachtschichten gemacht, bis zu 21(!) Nächten à 10 Stunden am Stück (so ab von gut und böse, wie @Romsen2014 und @malu68 das hier irgendwie glauben, bin ich nicht):

Ich glaube gar nichts, wie kommst du darauf?
Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe und nicht für das, was du da rein interpretierst...
 
@DieFranzösin
Womit hast du denn ein Problem? An dem Satz ist doch nichts, was gegen dich spricht oder dich angreift....:-?
Ich verstehe auch nicht, was Dich an diesem Satz stört. In meinen Augen gilt er der TE, die sich eben - wenn die geschilderte Situation so empfunden wird - entweder einen neuen Arbeitgeber oder einen komplett neuen Berufsbereich suchen muss. Ist für mich aus dem vollständigen Zitat gut zu erkennen:
Dass die TE hier jammert, kann ich nicht erkennen...
Sie gibt lediglich die Zustände ihres AG wieder und fragt nach Rat.

Und hier gilt fürmich: Entweder sucht sich der Zirkus einen neuen Affen, oder der Affe einen neuen Zirkus...

Dagegen empfinde ich persönlich sowohl Beleidigungen der User als auch unterschwellige Drohungen als unangebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das sagt sich einfach.
Einfach kündigen. Und wer finanziert mir das dann?

Niemand. Von dieser Vorstellung verabschiede Dich mal ganz schnell. Wenn Du der Pflege den Rücken kehren möchtest - in Ordnung, kein Thema, aber sicherlich nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Überleg Dir einen alternativen Berufswunsch und guck, wie Du da reinkommst. Oder - aber ich weiß nicht, ob Dir das zusagt - denk über aufbauende Weiterbildungen oder Studiengänge nach. Die bringen Dich halt nicht komplett aus der Pflege, sondern "nur" in neue Bereiche.

Ich kenne genug Pflegekräfte, die sich eigenständig neue Berufswege erschlossen, Studiengänge und Weiterbildungen finanziert, zweite Standbeine aufgebaut haben etc. Veränderungen sind möglich. Nur musst Du selbst dafür einiges tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits kommen da die ganzen Helferkomplexe und sonst nichts im Leben haben Menschen zum Vorschein.
"Sonst nichts im Leben haben Menschen"? Möchtest du das vielleicht noch einmal spezifizieren, oder darf ich es, wie im ersten Moment des Lesens, tatsächlich als die Herabwürdigung unserer Sparte verstehen, als die es aufgefasst werden könnte?

In Momenten, in denen mir eine schwierige Entscheidung bevorsteht, versuche ich, nach der 3x10 Regel zu denken: Wenn ich mich für Alternative X entscheide, wie werde ich in 10 Tagen, 10 Wochen, 10 Jahren darüber denken, und wie wird es mir wohl damit ergehen?
Es ist ein Prozess der Prioritätensetzung. Ich kann im Moment nicht erkennen, was dir wichtiger ist, deine berufliche Zufriedenheit, oder dein Lebensstandard und Kontostand. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Allerdings bist du weder die erste, noch wirst du die letzte sein, die sich aus ihrem langjährigen Beruf verabschiedet und komplett neu startet. Dabei kann es passieren, dass du für eine Weile deinen gewohnten Lebensstil nach unten korrigieren musst. Bist du bereit, das in Kauf zu nehmen, für eine Zukunft in einem Beruf, der dich glücklicher macht, als das was du jetzt tust? Oder ist das kurzfristige Kürzertreten eine indiskutable Option und noch schlimmer als das Übel deines jetzigen Arbeitens?

Entscheide selbst. Und dann handle.
 
Schade, dass sich die TE so wenig aktiv an der Diskussion beteiligt....
 
Na ja ich denke auch, dass du es dir in deinem Alter sehr wohl noch zutrauen kannst, entweder ganz auszusteigen aus der Branche (das wäre natürlich schwieriger und es stellt sich die Frage, wie du das finanzieren sollst) oder dich weiterbilden zu lassen
 
Wenn man das alles so hört, bleibt immer die Frage, wie es dabei den Bewohnern geht. Wenn das Pflegepersonal interne Hürden überwinden muss und unzufrieden ist, geht das auch an den Pflegebedürftigen nicht spurlos vorbei. Da wäre es mir eine Überlegung wert, meine Familienmitglieder privat betreuen zu lassen. Dort sind Aufmerksamkeit und viel Zeit gegeben, auch das Personal kann in Ruhe der Arbeit nachgehen.
 
Da wäre es mir eine Überlegung wert, meine Familienmitglieder privat betreuen zu lassen. Dort sind Aufmerksamkeit und viel Zeit gegeben, auch das Personal kann in Ruhe der Arbeit nachgehen.
Von wem denn? :lol1: Welches Personal kann denn in Ruhe der Arbeit nachgehen?
Was glaubst Du denn, WARUM es z. T. so Horror ist, in Pflegeheimen zu arbeiten? Na weil dort Pflegepersonal an allen Ecken und Enden fehlt!
Und Du glaubst doch nicht, daß die jetzt alle "privat" zu den Pflegebedürftigen nach Hause strömen? In der (normalen) ambulanten Pflege ist die Bezahlung i. d. R. noch besch***ener als in der stationären Pflege!
 
  • Like
Reaktionen: Tryit
. Da wäre es mir eine Überlegung wert, meine Familienmitglieder privat betreuen zu lassen. Dort sind Aufmerksamkeit und viel Zeit gegeben, auch das Personal kann in Ruhe der Arbeit nachgehen.

Was heißt "privat". Durch 24 Stunden Pflegekräfte aus dem Ostblock? Kann funktionieren, insofern die Agenturen Seriös sind. Sonst halte ich vom "schwarzen Markt" nichts. Was einem dort schon untergekommen ist. Von der Sprachbarriere ganz zu schweigen. Dort werden irgendwelche Betreuungskräfte als Pflegekräfte angeboten etc. Und soweit ich mich erinnere ist es nicht so, dass wirkliche Pflegekräfte dann soooo billig sind.

Und wenn Fall Nr 1 (Betreuungskraft als "Pflegekraft"), dann muss meist doch ein Ambulanter Pflegedienst eingeschaltet werden zur "Behandlungspflege".
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Natürlich ist es mi Vorfeld wichtig, sich ausführlich über die Bedingungen, Konditionen und möglichen Sprachbarrieren zu informieren. Wie die Bezahlung der Pflegekräfte ist, kann ich nicht beurteilen... Bitte nicht falsch verstehen: Die PflegerInnen sollen gerecht entlohnt werden! Mir ging es mit meinem Beitrag vor allem darum, aus sich der pflegebedürftigen Person die notwendige Aufmerksamkeit zu erhalten.
 
Wie die Bezahlung der Pflegekräfte ist, kann ich nicht beurteilen... Bitte nicht falsch verstehen: Die PflegerInnen sollen gerecht entlohnt werden! Mir ging es mit meinem Beitrag vor allem darum, aus sich der pflegebedürftigen Person die notwendige Aufmerksamkeit zu erhalten.
Was wäre denn in Deinen Augen eine gerechte Entlohnung für private Pflege? Die müsste ja dann auch privat finanziert werden. Die Pflegekasse kann ja hier nicht direkt mit einem Pflegedienst oder Heimbetreiber abrechnen.
 
  • Like
Reaktionen: Romsen2014 und renje
Wie die Bezahlung der Pflegekräfte ist, kann ich nicht beurteilen...
Warum nicht? Ich dachte, Du arbeitest in der Pflege? Oder wie soll man das verstehen:

Und abgesehen davon ist die Sprachbarriere nicht das Hauptproblem (@Romsen2014 schrieb ja "Von der Sprachbarriere ganz zu schweigen").
Das Hauptproblem ist, daß es schlicht kaum noch Pflegekräfte gibt!
Und nur zum Verständnis:
Mit "Pflegekraft" meine ich nicht irgendeinen ungelernten Hiwi, der bzw. die bei den alten Leuten zu Hause mal putzt, kocht oder einkaufen geht. Das hat mit Pflege nix zu tun...
 
Ich verstehe dich voll.... es wird von Jahr zu Jahr schlimmer....
 

Ähnliche Themen