Haben Berufsanfänger heutzutage keine Chance mehr, eine Stelle im OP zu bekommen?

Ich denke, die Ausbildungszahlen werden sich bald nach dem üblichen Marktprinzip: Nachfrage bestimmt das Angebot regulieren. Mit wachsender Nachfareg werden die Zahlen der OTA-Ausbildung steigen. Ist ne reine Kostenfrage, weil billiger eine OTA einzustellen als eine GuK, dei ich hinterher noch teuer qualifizieren muss.
Was du vor oder nach deiner Tätigkeit in einem Bereich machst interessiert heut kaum noch einen AG. Heut gibts das "Zitronenprinzip": ausquetschen, wegwerfen, Zitrone mit ev. noch mehr Saft als Ersatz... . Und wenn du als ausgepresster AN irgendwo weggehst, nutzt dir das wenig, dass du ev. noch in einen Pflegebereich kannst. Der Verschleiß erfolgt da noch schneller, da du nicht mehr im vollem Saft stehst.


Elisabeth
 
Ich glaube das nicht mehr. So viele OTAs können gar nicht ausgebildet werden, um den Bedarf zu decken, da die Fluktuation im Op so hoch ist und die Entscheidung, für immer nur im Op zu arbeiten, doch ziemlich eingleisig ist, gerade als junger Mensch.

Kann nur unterstrichen werden. Es hat eine Erhebung über den Verbleib von OTAs im OP stattgefunden (ich muss lügen vor ca. 2-3 Jahre) Dabei wurde festgestellt, dass fast 40% nach der Ausbildung die Tätigkeit im OP nicht aufnehmen wollten, da sie sich etwas anderes darunter vorgestellt haben. Nach dieser Entwicklung ist man dazu übergegangen eine verbindliche Hospitaion vor Beginn der Ausbildung einzuführen, um den jungen Menschen zu zeigen was Ihn erwartet.

Ich denke es wird beide geben, die OTA´s und die GuKs. Die ATA´sollen ja auch kommen und trotzdem glaube ich, dass es auch weiterhin die Anästhesiefachpflege im OP geben wird genauso wie die OP-Fachpflege.

Also anstatt zu sagen nur der oder nur die haben zukünftig eine Chance, sollten wir daran arbeiten allen eine Perspektive zu bieten. Und da gehört für mich die Weiterentwicklungsmöglichkeit zu Fachpflege dazu.


Gruß
Hame
 
Hi,
jetzt in einen OP zu arbeiten ist leichter denn je.Überall werden Fachkräfte gesucht,OP-Erfahren,Weiterbildung,jedoch gehen vielen ins Ausland.
Ich weiss nicht in wievielen Häusern Du Dich beworben hast.Ich habe selbst 3 MA ohne OP Erfahrung eingestellt,2 aus der Pflege (top),1 OTA (flop).
 
Ist ne reine Kostenfrage, weil billiger eine OTA einzustellen als eine GuK, dei ich hinterher noch teuer qualifizieren muss.
Was du vor oder nach deiner Tätigkeit in einem Bereich machst interessiert heut kaum noch einen AG. Heut gibts das "Zitronenprinzip": ausquetschen, wegwerfen, Zitrone mit ev. noch mehr Saft als Ersatz... . Und wenn du als ausgepresster AN irgendwo weggehst, nutzt dir das wenig, dass du ev. noch in einen Pflegebereich kannst. Der Verschleiß erfolgt da noch schneller, da du nicht mehr im vollem Saft stehst.
Elisabeth


Ab etwa 5 Jahren interdisziplinärem Op interessiert es keinen Menschen mehr, ob ich auch noch die Weiterbildung habe, da werde ich in ganz D. mit Kußhand eingestellt (so meine Erfahrung nach diversen Bewerbungen).

Letzterem kann ich nur zustimmen.
Als GuKP kann man sich aber immerhin nach einer Op-Phase noch entschließen, zurück auf Station oder in die Ambulante oder sonstwohin zu wechseln und sich dort aussaugen zu lassen, denn du musst zugeben, ein bisschen stumpft man schon ab, wenn man es irgendwann normal findet, Menschen aufzuschneiden. Pflege ist einfach menschlicher. Jedenfalls, wenn man seinen Idealen treu bleibt.
Es gibt ja auch in der Pflege ruhigere Jobs, z.B. in der Reha, in M-K-Kliniken, in Tageskliniken etc. Auf Station arbeitet bestenfalls ein Team, im Op bleibst du trotz allem ein Einzelkämpfer.
Mir jedenfalls gibt es ein gutes Gefühl, dass ich trotz allem wegen meiner Ausbildung auch noch zurück in einen Pflegebereich könnte.
Hat sich doch kürzlich eine Pat. in der Ambulanz, die ich zwei Stunden betreut und erstversorgt habe, für meine Menschlichkeit bedankt - das ging runter wie Öl - ich bin also noch keine "Instrumentiermaschine".
 
Ich sprech aus Erfahrung. Bin als Krankenschwester im OP gekommen, sie haben mich sofort genommen, allerdings nur aufgrund Personalmangels. Hatte in meiner Ausbildung kein Einsatz im OP, da diese abgeschafft worden sind. Somit 0 OP Erfahrung. Jeder wusste Bescheid, sie wollten das ich von heute auf morgen schon anfange.

Auf jeden Fall muss ich sagen als Krankenschwester im OP zu gehen ist eine Sache des Durchsetzungsvermögens. Sie behandeln dich ganz anders als eine OTA! Sie erklären einem nichts richtig, wollen das du es von gleich auf jetzt kannst, du darfst auf keinen Fall nachfragen, dann stellen sie dich als blöd hin und allgemein von Krankenschwestern reden sie sehr schlecht! Das sind meine Erfahrungen seit 3 Monaten im OP! Es is soweit gekommen das sie mich rausgeworfen haben, da ich ja zu langsam bin und vieles nicht kann. Wie auch? Andere haben eine 3jährige Ausbildung zur OTA! Ich soll alles sofort können. :knockin:
 
@CrunkSista01- das nicht Anleiten und Einarbeiten ist kein Phänomen, was nur im OP vorkommt.
Bei der engen Personaldecke braucht es sofort einsatzfähige Arbeitskräfte mit rascher Auffassungsgabe und einem Talent zum autodidaktischen Lernen ... und wer da kognitive Probs hat, hat schon verloren, egal in welchem Bereich.

Elisabeth
 
Blödsinn! :knockin:
Jeder braucht eine gescheite Einarbeitung, wenn man verlässliche perfekte Mitarbeiter will. Wer keine Anleitung bekommt, da braucht man sich nicht wundern, was für gravierende Fehler in der Pflege passieren und das auf Kosten der Patienten, ich frag mich echt was hier in Deutschland schief läuft!
 
hallo,
also wie schon beschrieben komm ich auch mit 0 erfahrung ab dem 1.9. in den OP.
ich hatte mit dem teamleiter ein gespräch, indem er mir erklärte, dass er es für wichtig hält das OP-team gemischt zu halten, sprich OTA´s und GUK´s MIT fachweiterbildung. er möchte auch, dass die GUK´s so schnell wie möglich die fachweiterbildung machen, da er die erfahrung gemacht hat, dass sich die leute informieren(pat=kunde) wo sie operiert werden und welche quallis (in bezug auf personal) der OP so hat. natürlich wird in erster linie darauf geschaut welcher arzt operiert, aber anscheinend halten es die patienten heutzutage auch für wichtig, wer noch so mit am tisch steht und da kommen GUK´s mit fachweiterbildung beim volk anscheinend ganz gut an...

liebste grüße
 
Kann ich nicht zustimmen und ich habs selbst erfahren wie OP Schwestern von Krankenschwestern reden, nur in schlechten Worten!
Sie meinen GUK sind nicht fürn OP geeignet. :eek1: So stand ich da! Wie können sie sowas behaupten, die wo null Einarbeitung geleistet haben!?
 
Blödsinn! :knockin:
Jeder braucht eine gescheite Einarbeitung, wenn man verlässliche perfekte Mitarbeiter will. Wer keine Anleitung bekommt, da braucht man sich nicht wundern, was für gravierende Fehler in der Pflege passieren und das auf Kosten der Patienten, ich frag mich echt was hier in Deutschland schief läuft!


Ich habe nicht behauptet, dass es keine Anleitung braucht. Die Realität sieht aber leider anders aus. Hier bleibt für eine ausgiebige Anleitung und eine intensive Einarbeitung einfach keine Zeit.
Es werden bereits Kenntnisse aus der Ausbildung vorausgesetzt: füttern, waschen, trocken legen.
kenntnisse zum Stationsablauf sollten zügig erfasst und umgesetzt werden können. Es wird vom MA erwartet, dass er über eine große Methodenkompetenz verfügt und in der Lage ist Infos aufzunehmen sowie eine Vertiefung der Kenntnisse autodiadaktisch erarbeitet.

Gibt es kognitive Probs sollte man nicht in einem Intensivberich oder im OP anfangen. Hier ist die Anzahl der Infos zu Anfang enorm hoch. Besser geeignet zum Einstieg sind Bereiche, die viel Alltagsroutine bieten: z.B. Pflegeeinrichtungen.

Elisabeth
 
hallo elisabeth,
ich finde es schon sehr gewagt von dir, CrunkSista01 "kognitive Probs" anzudichten, nur weil sie sich im OP "nicht behaupten" konnte oder wie auch immer...:knockin:
du warst nicht dabei und kannst nicht einfach sagen, dass es nur an ihr oder ihren kognitiven leistunstungen lag.
 
Da wir aus den übrigen Beiträgen von CrunkSista wissen, das es nicht die erste Stelle war, bei der sie Probleme hatte und nach der Probezeit gehen musste, kommt mir der Gedanke, dass es umgekehrt nicht "nur" an den Kollegen gelegen hat.
 
das habe ich auch nie behauptet :knockin:
trotzdem finde ich es nicht richtig jemandem "kognitive probs" zu unterstellen.
 
@Andy- ich habe mir die Mühe gemacht, mir die Postings von CrunkSista01 angesehen und finde, dieser Schluss ist naheliegend. ich habe versucht es freundlich zu umschreiben, was ihr Problem sein könnte/ ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in mehreren Anläufen nicht Fuß fassen kann und das immer die anderen an dieser Situation schuld sein sollen.

Ein schönes Beispiel für meine These: http://www.krankenschwester.de/forum/op-pflege/23673-anreichen-steriler-handschuhe.html#post213638 .

Elisabeth

Ergänzung: was ich unter Kognitive Probs verstehe, erklärt sich vielleicht am besten durch die Definition von Kognition.
Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Imagination, die Argumentation, die Introspektion, der Wille, das Glauben und einige mehr.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kognition
 
oki, dann habe ich das nun auch verstanden :mrgreen:
entschuldige mich elisabeth *g* :hicks:
 
Hab sicher keine kognitiven Probleme! Finds einfach unmöglich solche Anschuldigungen und das in aller Öffentlichkeit! Solltest dich deiner Worte Schämen und bisschen mehr Niveau dazulernen gegenüber anderen Personen!
Soviel dazu!

Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren...!!


Im OP hat man zur Zeit überall sehr gute Chancen unterzukommen da alle Personal suchen, jedoch die Anforderungen sind fast unmöglich als GUK ohne OP Erfahrung zu erfüllen zumindest mein Erlebnis.
 
Naja, jemanden hier zu beschreiben, den man nur vom Forum her kennt, der kognitive Probs hat, finde ich auch zu weit aus dem Fenster gelehnt, aber darum soll es ja jetzt nicht gehen.
Zum Thema "Anreichen Steriler Handschuhe" von CrunkSista01 kann ich nur sagen, dass ich das noch nie gehört habe, das man soetwas zu Hause üben soll! Ist das dann wohl mit eine Aufforderung zum Entwenden von Arbeitsmitteln!? :eek1: Ich meine, wer hat schon sterile Handschuhe zu Hause!?
Ich habe am Anfang viel durch "Abschauen" gelernt. Also wie die Kollegen manche Dinge handhaben und einfach dann nachmachen und mit der Zeit hat man den richtigen Dreh raus. Man wird noch öfters ins kalte Wasser geschmissen.

CrunkSista01 schrieb:
jedoch die Anforderungen sind fast unmöglich als GUK ohne OP Erfahrung zu erfüllen zumindest mein Erlebnis.

Das sehe ich nicht so!!! Bei uns hat der Großteil der letzten 20 Kollegen, die bei uns angefangen haben, keine OP- Erfahrung! Es geht also, mit beidseitiger Motivation.

Ich glaube nicht, das du dich zu dumm für diesen Beruf anstellst, sondern das du dir wahrscheinlich zu viel seitens deiner komischen Kollegen gefallen lässt und daher die Probleme dann kommen. Man fühlt sich unsicher gerade am Anfang, da man ja auch noch nicht die nötige Praxis hat und je mehr man sich verunsichern lässt, desto mehr Fehler unterlaufen einen. Ging mir jedenfalls oft mit einer bestimmten Kollegin so. Die hat mir immer dermaßen auf die Finger geschaut, das ich ganz nervös jedesmal wurde und Schusselfehler machte.
Hinzu kommt das immer weniger Zeit für Erklärungen & Anleitungen bleiben, da reißt doch leider immer öfters der Geduldsfaden der Kollegen.
Also das erste halbe Jahr emfand ich auch als sehr hart. Man muss wirklich viel und in sehr kurzer Zeit alles aufsaugen und dann auch umsetzen können. Aber das ging all meinen neueren Kollegen so. Man muss sich halt durchbeißen, wenn man schon was kann, darf man auch mal stolz drauf sein und die anderen einfach mal reden lassen. Ich habe festgestellt, das man es Manchen einfach nicht recht machen kann, da die Chemie nicht stimmt oder sie ein Problem mit sich selber haben. Wenn viele oder alle Kollegen auf einen zukommen und eine bestimmte Sache kritisieren, dann muss man seine Arbeitsweise vielleicht doch mal überdenken. Manchmal hat man ja eine komische Eigenart, die man nicht selbst bemerkt.
Ich finde, die neuen Kollegen, geben viel zu schnell auf! Es dauert halt bis man in diesem Beruf etwas eingearbeitet ist und auch etwas kann. Aber die haben alle mal klein angefangen.
Bei uns wird zwar auch viel hinter dem Rücken geredet (ist halt so, wenn ca. 75 Kollegen - der Großteil Frauen zusammenarbeiten). Entweder man schwimmt mit oder geht unter. So ist es halt im OP. Aber das Untergehen muss ja auch keine Niederlage in dem Sinne sein, man kann ja auch Mut zu sich selbst zeigen und sich eingestehen, das man einfach für die raue OP- Welt nicht gemacht ist. Ich könnte z.B. nicht auf einer onkolog. Station arbeiten- Hut ab vor den Leuten!
Du findest bestimmt noch einen Job der die Spaß macht, aber vielleicht solltest du dich nicht immer so schnell verunsichern lassen und so schnell aufgeben! :daumen:
 
Vielleicht nochmal nachlesen:
Ergänzung: was ich unter Kognitive Probs verstehe, erklärt sich vielleicht am besten durch die Definition von Kognition.

Zu den kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zählen zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die Erinnerung, das Lernen, die Kreativität, das Planen, die Orientierung, die Imagination, die Argumentation, die Introspektion, der Wille, das Glauben und einige mehr.
Kognition ? Wikipedia

Ich denke, dass Probs z.B. bei der Aufmerksamkeit, der Erinnerung, des Lernens, des Planens... einer schnellen Umsetzung von Gezeigtem und Implementieren dessen in das eigene Wissen entgegen stehen und damit Probs bei der Einarbeitung weniger bei den unwilligen (Op-)Kollegen zu suchen sind, denn bei crunksista selbst.

Meine Aussage beruht nicht nur auf den Post in diesem Thread, sondern aus alen Posts, die ich bisher von crunksista gelesen habe. Es waren immer die anderen Schuld- nie sie selbst. Und wenn ich vieles glaube, dass glaube ich nicht.

Elisabeth

Elisabeth
 
Hallo,

die Frage, um die es hier gehen soll, habe ich ja bereits in der Betreffzeile gestellt.

Kommt es mir nur so vor, oder hat man als frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin heute einfach keine reelle Chance mehr, ohne ein gewisses Maß an Berufserfahrung in den Operationsdienst einsteigen zu können?

Trotz sehr guter Noten in der Theorie und Beurteilungen im 1er-2er Bereich in der Praxis blieben all meine Bemühungen, eine Anstellung im OP zu bekommen, bisher erfolglos.

Entweder erhielt ich gar keine Rückmeldung auf meine Bewerbung oder aber die Antwort, dass zur Zeit nur Fachkräfte mit z.T. mehrjähriger Berufserfahrung gesucht würden...

Lässt man offene Stellen heute lieber unbesetzt, anstatt sich die Mühe zu machen, motivierten Berufseinsteigern eine Chance zu geben?

Würde die Kosten für FW etc. auch selbst tragen und quer durch Deutschland ziehen... Hauptsache, ich darf in den OP! :roll:

Liebe Grüße,

Florence

Also in dem Klinikum, in dem ich lerne, kann man nach dem Examen direkt im OP einsteigen ohne Zusatzquali oder Berufserfahrung!
Wir suchen händeringend Leute für den OP, egal ob OP- Bereich oder Anästhesiepflege.
 

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