Gründung Hausnotruf

TCS

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25.07.2011
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Huhu

ich habe kein so richtig geeignetes Forum gefunden, die Suche ergab auch nicht so den abschließenden Erfolg deshalb schreibe ich mal hier.
Ich träume seit Tagen davon einen Hausnotrufanbieter zu gründen.
Es gibt in Deutschland ja viel zu wenige Benutzer von Hausnotrufgeräten, weil die Menschen sowas nicht kennen. Für eine viel größere Menge wären solche Geräte aber sinnvoll. Alleinstehende, Diabetiker, Alte Menschen mit beginnender Demenz usw.
Gibts hier im Forum jemanden der bei so einem Anbieter arbeitet oder selbst einen führt?
Was benötigt man alles um so einen Dienst zu gründen und mit wieviel Eigenkapital sollte man starten?
Oder ist der Markt so hart umkämpft und mit evtl so kleine Gewinnmargen, dass es sich gar nicht rentiert sowas zu starten?

Ich bin für alle Tipps dankbar

Beste Grüße
Tom
 
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Hallo Tom,
also erstmal bieten die HiOrgs,wie z.B. DRK,Johanniter,ASB,Malteser den Hausnotruf schon lange an,desweiteren machen das auch die Diakonie,Caritas und einige amb.Pflegedienste sind sogar auch dabei.
Wenn Du nur auf Gewinn aus bist,mußt Du Deinen Kunden was bieten. Das wäre eine 24h besetzte Notrufzentrale mit med. Personal,dann einen Außendienst,der zu dem Notruf fährt und an Ort und Stelle adäquat handeln kann. Und Du brauchst eine Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, Sozialstationen und Kurzzeitpflegeeinrichtungen.
Heißt also,Du mußt nicht nur in die Geräte usw. investieren,sondern auch in die Kunden-und Geschäftspartnerauqise.
Verdienen tust Du lediglich an der Vermietung der Geräte.
Die HiOrgs haben meist schon alles im eigenen Verein,also RD,First Responder,Sozialstationen und Kurzzeitpflegeeinrichtungen,da ist der Aufwand bedeutend geringer und die potenziellen Kunden werden auch z.B. dem DRK eher vertrauen,als nem unbekannten Geschäftsmann,der ihnen diese Dinger anbieten will.
Ergo,einen privaten Hausnotrufdienst zu gründen will gut überlegt sein und ich persönlich denke,daß die Chancen recht dünn sein werden.
 
Danke für deine Antwort ZNA-Öse!
Ich weiß dass es schon mehr als 180 Anbieter mit insgesamt mehr als ca. 400.000 Teilnehmern gibt. Und natürlich kann ein neu gegründetes Unternehmen nicht sofort mit den Leistungen eines 10-15 Jahre alten Unternehmens mithalten. Das ist mir klar. (außer man hat 2Mio Eigenkapital und steigt ganz groß ein :D)
Dass man anfangs mit z.B. amulanten Pflegediensten kooperieren muss um ein möglichst großes Gebiet abdecken zu können, klingt logisch.
Wie meinst du das mit der Vermietung der Geräte?
Ich weiß, dass das Sozialamt und die Pflegeversicherung (auf Antrag) die monatlichen Kosten übernehmen können, aber ich denke damit ist die Dienstleistungsgebühr gemeint. Also dass man eben 24h Support leistet. Oder meintest du das damit?

Weiß jemand ob in der monatlichen Gebühr bei Hausnotrufanbietern auch Gebühren enthalten sind? Wenn ein Notruf getätigt wurde und jemand (lassen wir es mal einen "leichten" Notruf sein.) ist gestürzt, kann mit der Hilfe (vom ambulanten Pflegedienst) aufstehen und ist ansonsten in Ordnung. Muss er dann extra einen Betrag X zahlen oder ist das alles in den ca. 18€/Monat enthalten?
 
Um genaue Antworten zu erhalten, solltest einfach mal einen Anbieter kontakten und nach seinen Bedingungen fragen.

Normalerweise sind solche Einsätze bis zu einer bestimmten Anzahl in der Grundgebühr enthalten.

Hier bieten nicht nur NGO's Hausnotruf an, sondern auch private Firmen - ein heissumkämpfter Markt.
 
Hallo TCS,
Du mußt ja erstmal die Geräte einkaufen oder leasen,somit mußt Du dieses Geld ja irgendwie wieder rein kriegen,das meinte ich mit "Miete".
Sicherlich muß der Kunde auch Deinen 24h-Support mitbezahlen und Du kannst ne gewisse Anzahl an Notrufen,gegliedert nach Art und Schwere des Folgeeinsatzes,mit einbauen. Da aber Hauskrankenpflegen ja auch erstmal einen MA bereitstellen müssen,an den Du den Notruf weiterleiten kannst und die Kranken-und Pflegekassen auch nur begrenzt die Kosten übernehmen,mußt Du schon sehr gut kalkulieren können und eben auch ne Selbstbeteiligung kassieren,die mit der Gerätemiete ansich nix zu tun hat. Eine HKP kann ja keine "Aufträge" von Dir als Hausnotrufdienstleister bei der Krankenkasse abrechnen,is klar oder,deswegen müssen die Kunden dies vorneweg mit ihren Kassen klären,damit der Helfer in der Not zu seinem Geld kommt,da ja leider nix umsonst ist.
 
Hallo TCS,

ich habe mir auch schon einmal Gedanken bezüglich Errichtung eines Notrufdienstes gemacht. Ich sehe da aber keine wirklichen Gewinnquellen. Man bekommt heute schon Notrufdienste für unter 20 Euro/Monat.

Kooperation mit Pflegedienst. Ist möglich, aber mir ist nicht klar was du darunter verstehst. Ein Pflegedienst kann insofern mit dir kooperieren, als das er dich bei seinen Patienten empfiehlt. Kommt jetzt ein Notruf ein und du stellst fest, dass es sich um einen pflegerischen Notfall handelt, dann kannst du natürlich den Pflegedienst aktivieren. Voraussetzung ist immer, dass dein Kunde dort als Patient gemeldet ist und ein entsprechender Pflegevertrag besteht. Einfach so einen Pflegedienst im Hintergrund haben funktioniert nicht. Der Pflegedienst kann nur leistungen aus dem Pflegevertrag abrechnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Pflegedienst bereit erklären würde, für dich Personal zur Verfügung zu halten, wenn du wegen eines Notrufs Bedarf hast, unabhängig davon, ob dein Notfall Patient im Pflegedienst ist oder nicht. Ein Pflegedienst springt auch nur für rein pflegerische Notfälle ein, denn nur das kann ein Pflegedienst abrechnen.

Notrufdienste lohnen sich nur wenn die Masse da ist und man über die notwendigen Ressourcen verfügt, die aufgrund von Notrufen ggf. benötigt werden. Die großen Organisationen schaffen das, weil sie in der Regel ihren eigenen Pflegedienst im Hintergrund haben.

Du mußt auf jeden Fall Personal bereit halten, welches auf einen Notruf hin raus fährt und ggf. sich vor Ort über die Sachlage informiert und weitere Schritte einleitet. Notrufdienste haben in der Regel einen Schlüssel damit man bei den Patienten in die Wohnung kommt.

Ich sehe da wirklich keine Verdienstquelle für dich. Du mußt sogar die Geräte stellen und die wollen auch finanziert werden. Einzige Möglichkeit wäre, sich mit besonderen Features zu präsentieren, die andere Notrufzentralen nicht anbieten. Und dann muß der Patient auch noch bereit sein mehr zu zahlen als üblich, bzw. neben dem Kassensatz auch noch privat zuzuzahlen.
 
Um genaue Antworten zu erhalten, solltest einfach mal einen Anbieter kontakten und nach seinen Bedingungen fragen.

Normalerweise sind solche Einsätze bis zu einer bestimmten Anzahl in der Grundgebühr enthalten.

Hier bieten nicht nur NGO's Hausnotruf an, sondern auch private Firmen - ein heissumkämpfter Markt.


Woher weißt du dass der Markt heiss umkämpft ist? Gibts da irgendwelche Zahlen die das belegen?
Ich meine es gibt soviele Menschen die nicht mal das Wort Hausnotruf kennen und potenzielle Kunden sind. (Der Bundesverband HNR schätzt 15Mio Deutsche könnten ein HNR System bei sich integrieren bzw benötigten sowas. Nur 400.000 haben eins.)

Hallo TCS,
Du mußt ja erstmal die Geräte einkaufen oder leasen,somit mußt Du dieses Geld ja irgendwie wieder rein kriegen,das meinte ich mit "Miete".
Sicherlich muß der Kunde auch Deinen 24h-Support mitbezahlen und Du kannst ne gewisse Anzahl an Notrufen,gegliedert nach Art und Schwere des Folgeeinsatzes,mit einbauen. Da aber Hauskrankenpflegen ja auch erstmal einen MA bereitstellen müssen,an den Du den Notruf weiterleiten kannst und die Kranken-und Pflegekassen auch nur begrenzt die Kosten übernehmen,mußt Du schon sehr gut kalkulieren können und eben auch ne Selbstbeteiligung kassieren,die mit der Gerätemiete ansich nix zu tun hat. Eine HKP kann ja keine "Aufträge" von Dir als Hausnotrufdienstleister bei der Krankenkasse abrechnen,is klar oder,deswegen müssen die Kunden dies vorneweg mit ihren Kassen klären,damit der Helfer in der Not zu seinem Geld kommt,da ja leider nix umsonst ist.

Hmm okay jetzt habe ich es verstanden. Aber wenn man die Aufträge nicht direkt vergibt sondern dem Kunden (der den Notruf gedrückt hat) quasi den ambulanten Pflegedienst vermittelt und der dann den Auftrag an den Kunden vergibt. Und dafür würde man eine Provision bekommen. Mehr dazu unten...

Voraussetzung ist immer, dass dein Kunde dort als Patient gemeldet ist und ein entsprechender Pflegevertrag besteht. Einfach so einen Pflegedienst im Hintergrund haben funktioniert nicht. Der Pflegedienst kann nur leistungen aus dem Pflegevertrag abrechnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Pflegedienst bereit erklären würde, für dich Personal zur Verfügung zu halten, wenn du wegen eines Notrufs Bedarf hast, unabhängig davon, ob dein Notfall Patient im Pflegedienst ist oder nicht. Ein Pflegedienst springt auch nur für rein pflegerische Notfälle ein, denn nur das kann ein Pflegedienst abrechnen.

Notrufdienste lohnen sich nur wenn die Masse da ist und man über die notwendigen Ressourcen verfügt, die aufgrund von Notrufen ggf. benötigt werden. Die großen Organisationen schaffen das, weil sie in der Regel ihren eigenen Pflegedienst im Hintergrund haben.

Du mußt auf jeden Fall Personal bereit halten, welches auf einen Notruf hin raus fährt und ggf. sich vor Ort über die Sachlage informiert und weitere Schritte einleitet. Notrufdienste haben in der Regel einen Schlüssel damit man bei den Patienten in die Wohnung kommt.

Ich sehe da wirklich keine Verdienstquelle für dich. Du mußt sogar die Geräte stellen und die wollen auch finanziert werden. Einzige Möglichkeit wäre, sich mit besonderen Features zu präsentieren, die andere Notrufzentralen nicht anbieten. Und dann muß der Patient auch noch bereit sein mehr zu zahlen als üblich, bzw. neben dem Kassensatz auch noch privat zuzuzahlen.

Also das Vermitteln von ambulanten Pflegediensten würde auch nichts bringen, da ohne Pflegevertrag (was mit der Kasse abgesprochen werden muss) nichts abgerechnet werden kann. Sehe ich das richtig?
Eigenes Pflegepersonal von Anfang an, ist auch wieder eine Kostenfrage. Sind ja dann auch wieder Minimum 4 Personen um 24h abzudecken.

Das mit dem Schlüssel kann man umgehen indem man kleine Kästen bei denPersonen aufhängt die mit einem Zahlencode gesichert sind, bei einem Notfall gibt man den Code durch und der Schlüssel liegt bereit.

Ja die großen Organisationen haben das leicht, weil schon diverse Dienste aufgebaut sind. Aber es muss doch eine Möglichkeit geben selbst sowas aufzubauen. Oder meint ihr erst ein ambulanter Pflegedienst und dann als Zusatz ein Hausnotrufservice wäre sinnvoller?

Neue Features? Schwierig... was gibt es denn noch nicht? Die großen Organisationen bieten schon so einiges an, dass man eig. nichts mehr bräuchte. Aber ich erkundige mich mal bei einem Anbieter und vllt finde ich einen Hausnotrufanbieter ohne eigenes Pflegepersonal. Wäre interessant zu wissen wie die das lösen...
 
Hmm okay jetzt habe ich es verstanden. Aber wenn man die Aufträge nicht direkt vergibt sondern dem Kunden (der den Notruf gedrückt hat) quasi den ambulanten Pflegedienst vermittelt und der dann den Auftrag an den Kunden vergibt. Und dafür würde man eine Provision bekommen. Mehr dazu unten...
Ich glaube kaum, dass du von einem Pflegedienst Provision bekommst. Die bekannten Pflegedienste haben genug Kunden. Denen wäre es sicher lieber wenn du ihnen williges Personal brächtest in der derzeitigen Arbeitsmarktlage ;-)

Eben weil es viele große Organisationen gibt, ist es als Mensch mit fehlendem größeren Eigenkapital nahezu unmöglich, unter den bestehenden Umständen etwas aus dem Boden zu stampfen. Erkundige dich doch erst einmal, was die Geräte kosten, wo man die beziehen kann. Was es genau für Geräte gibt. Da gibts ja verschiedene Modelle wo z.B. auch eine tägliche Rückmeldung via Taste zu bestimmten Uhrzeiten möglich ist. Die Gerate bekommst du sicher nicht kostenlos. Deshalb ist es wichtig, eine Kostenkalkulation zu machen.

Zudem wirst du sicher davon leben müssen und eine Vertretung für dich muß da sein, bzw. jemand, der zum Patienten fahren kann, denn einer muß immer in der Station bleiben um eingehende Notrufe anzunehmen. Diese Person muß auch ausreichend Erfahrung haben. Ggf. mußt du anhand der Meldungen recht kurzfristig entscheiden, ob es besser ist, gleich einen RTW zu bestellen, anstatt erst einen Pflegedienst zu aktivieren.

Ich hab das Gefühl dass du das ganze ziemlich blauäugig angehst. Dir ist bei weitem nicht klar, was da alles auf dich zukommen kann.

Features: Hausnotruf mit Essenslieferungen kombinieren. Man kann z.B. bei Apetito Essen bestellen und selbst die Verteilung organisieren. Natürlich benötigt man da auch entsprechendes Equipement. Das DRK z.B. kocht meines Wissens nicht mehr selbst, kommt auch aus der Küche von Apetito.
 
Das mit dem Schlüssel kann man umgehen indem man kleine Kästen bei den Personen aufhängt die mit einem Zahlencode gesichert sind, bei einem Notfall gibt man den Code durch und der Schlüssel liegt bereit.

Oder meint ihr erst ein ambulanter Pflegedienst und dann als Zusatz ein Hausnotrufservice wäre sinnvoller?

Hi,
wer soll denn diese Kästen bezahlen und wie sicher sind die? Kommt mir so ein bischen vor wie der Schlüssel im Blumenkasten..... unsere Schlüssel müssen alle im PD unter besonderen Bedingungen aufbewahrt werden..... Deine Vorstellung ist wohl etwas blauäugig.
Alternative wäre für Dich einen PD zu starten? Dann kooperiere mit den "großen" Anbietern, die Dich dann anrufen, wenn Dein Pat. Dich braucht, Du mußt nicht die Geräte stellen, hast nur Deine Einsätze zu fahren und mit dem Anbieter bzw. dem Kunden abzurechnen. Die Pflegekassen zahlen nur bei bestehender Pflegestufe - die Zielgruppe hat häufig keine PflSt, ist aber schon hilfebedürftig und muß daher selbst zahlen.

Du hast nach Fakten gefragt - wie sieht es mit Deinen Angaben aus? Mehrfach hast Du schrieben, dass ein Hausnotruf nicht bekannt ist. Wie kommst Du darauf? Selbst bei uns auf dem Dorf ist es kein Novum und da sogar im Fernsehen (mußt nur mal die Sendungen gucken, die die Zielgruppe anspricht....) Werbung gemacht wird, soltest Du keinen mehr vom Hocker reißen können.

Noch zum Bedenken: Lohn- und Lohnnebenkosten. Bei einem 24h-Service mußt Du auch attraktive Gehälter zahlen. Wenn Deine MA um 3 Uhr morgens raus müssen, wollen sie bestimmt auch entsprechend entlohnt werden.

Nimm die Alternative mit dem PD, wenn Du schon was Eigenes machen willst.
 
........ und wie wäre es mit "Anbieter von Leistungen nach §45b SGB XI"? Ich glaube, da gibt es durchaus Beratungsbedarf und bedürftige Menschen. Vernünftige Arbeitsbedingungen zu erträglicher Tageszeit und jede Menge ungenutzter Leistungen, da es vielen nicht bewußt ist, was sie erwarten können.
 
Eben weil es viele große Organisationen gibt, ist es als Mensch mit fehlendem größeren Eigenkapital nahezu unmöglich, unter den bestehenden Umständen etwas aus dem Boden zu stampfen. Erkundige dich doch erst einmal, was die Geräte kosten, wo man die beziehen kann. Was es genau für Geräte gibt. Da gibts ja verschiedene Modelle wo z.B. auch eine tägliche Rückmeldung via Taste zu bestimmten Uhrzeiten möglich ist. Die Gerate bekommst du sicher nicht kostenlos. Deshalb ist es wichtig, eine Kostenkalkulation zu machen.

Ich hab das Gefühl dass du das ganze ziemlich blauäugig angehst. Dir ist bei weitem nicht klar, was da alles auf dich zukommen kann.

Features: Hausnotruf mit Essenslieferungen kombinieren. Man kann z.B. bei Apetito Essen bestellen und selbst die Verteilung organisieren. Natürlich benötigt man da auch entsprechendes Equipement. Das DRK z.B. kocht meines Wissens nicht mehr selbst, kommt auch aus der Küche von Apetito.

Ein bisschen habe ich mich schon erkundigt. Es gibt 3 große Geräteanbieter Initiatoren* - Initiative Hausnotruf (rechts unten), wobei mir die Geräte von Tunstall GmbH am besten gefallen. Aber unter 300€ kommt man da nicht weg. Natürlich ist das eine Menge Geld, aber sollte man ein Konzept entwickeln dass man mit den 18€/Monat/ Teilnehmer auskommt und Gewinne erzielen kann, dann kann man sich die Gelder bestimmt (anfangs von Verwandten und Bekannten) später bei größeren Summen von Banken und Investoren aufnehmen.
Und ja deiner Schlußfolgerung ich gehe blauäugig an die Sache ran. Ja das tue ich. Und ich glaube in Deutschland tut das fast jeder Existenzgründer wenn er nach 2-3Jahren zurückblickt und sagt: Oh mein Gott so habe ich mir das nicht vorgestellt gehabt. Das war viel mehr Arbeit/Bürokratie als ich mir im Voraus gedacht habe.
Deine Idee ist ganz gut. Die Essenauslieferer haben ja auch eher Mittag und Abends Aufträge und Zwischendurch wohl eher weniger zu tun. Aber unter den Stoßzeiten werden sie auch nichts installieren können, da sonst die restlichen Besteller ewig auf ihre Essen warten...

Hi,
wer soll denn diese Kästen bezahlen und wie sicher sind die? Kommt mir so ein bischen vor wie der Schlüssel im Blumenkasten..... unsere Schlüssel müssen alle im PD unter besonderen Bedingungen aufbewahrt werden..... Deine Vorstellung ist wohl etwas blauäugig.
Alternative wäre für Dich einen PD zu starten? Dann kooperiere mit den "großen" Anbietern, die Dich dann anrufen, wenn Dein Pat. Dich braucht, Du mußt nicht die Geräte stellen, hast nur Deine Einsätze zu fahren und mit dem Anbieter bzw. dem Kunden abzurechnen. Die Pflegekassen zahlen nur bei bestehender Pflegestufe - die Zielgruppe hat häufig keine PflSt, ist aber schon hilfebedürftig und muß daher selbst zahlen.

Du hast nach Fakten gefragt - wie sieht es mit Deinen Angaben aus? Mehrfach hast Du schrieben, dass ein Hausnotruf nicht bekannt ist. Wie kommst Du darauf? Selbst bei uns auf dem Dorf ist es kein Novum und da sogar im Fernsehen (mußt nur mal die Sendungen gucken, die die Zielgruppe anspricht....) Werbung gemacht wird, soltest Du keinen mehr vom Hocker reißen können.

Noch zum Bedenken: Lohn- und Lohnnebenkosten. Bei einem 24h-Service mußt Du auch attraktive Gehälter zahlen. Wenn Deine MA um 3 Uhr morgens raus müssen, wollen sie bestimmt auch entsprechend entlohnt werden.

Nimm die Alternative mit dem PD, wenn Du schon was Eigenes machen willst.

Das habe ich mir anfangs auch gedacht mit den Schlüsselsafes. Aber ein paar Anbieter haben sie.
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Wie sicher sowas ist.... denke mit Gewalt bringt man das bestimmt auf. :boxen: Aber praktisch ist es, da man nur den Code durchgeben muss und man hat einen Schlüssel zur Hand. Kostenpunkt: so 20-30€

Die "Fakten" zum "Unwissen" über den Hausnotruf:
Aktuelle Situation  - Initiative Hausnotruf
Für alle die es genau wissen wollen:
http://www.aproxima.de/files/studien/Studie-HNR-Endbericht.pdf
Seite 97+98 steht auch nochmal dass geschätzt wird dass, quasi nochmal soviele Personen wie derzeit schon einen HNR haben einen HNR benötigen könnten.

(um die Preise anzuschauen empfehle ich Seiten 93-95)
D.h. derzeit liegt es nicht am Preis dass so wenig Personen einen Hausnotruf besitzen, denn die Preise liegen noch unter dem von den Kunden als günstig angesehenen Preisen.

........ und wie wäre es mit "Anbieter von Leistungen nach §45b SGB XI"? Ich glaube, da gibt es durchaus Beratungsbedarf und bedürftige Menschen. Vernünftige Arbeitsbedingungen zu erträglicher Tageszeit und jede Menge ungenutzter Leistungen, da es vielen nicht bewußt ist, was sie erwarten können.

Als was genau arbeitet man dann? Wie muss ich mir das vorstellen?
 
Mich schreckt der hohe Anschaffungspreis der Hardware ab. Beim DRK kostet z.B. ein Notruf 18,36 Euro. Wird voll von der Kasse getragen, einmalige Anmeldegebühr 40 Euro ca. Dann gibt es den Komfortnotruf für 35 Euro mit Schlüsselaufbewahrung. Genaues findest du auf den entsprechenden Internetseiten des DRK.

Du kassierst also im günstigsten Fall im 1. Monat 75 Euro. Mußt dafür aber Hardware im Werte von 300 Euro bereitstellen. Jeden weiteren Monat gibts 35 Euro, wenn du das Komfortpaket verkauft hast. Angenommen du benötigst Einnahmen von 10000 Euro/Monat um Gehälter und Räumlichkeiten zu bezahlen, benötigst du dafür ca. 240 Kunden. Alleine die Anschaffung der Hardware kostet dich dann bei einem Preis von 300 Euro 72000 Euro. Grob geschätzt benötigst du alleine für die Bezahlung der Hardware 8 Einnahmemonate incl. der 40 Euro Anmeldegebühr. Beim einfachen Paket für 18,36 Euro verdoppelt sich fast die Anzahl der Monate bis du den Hardwarepreis wieder drin hast.

Wovon willst du leben? Du brauchst einen fahrbaren Untersatz. Du brauchst ggf. Personal. Du brauchst Räumlichkeiten mit der notwendigen Ausstattung. Die zentrale Anlage, die du für deine Räumlichkeiten benötigst wird ganz schön teuer sein. Ich hab da leider auf die Schnelle keine Preise gefunden. Dann Kreditraten mit Verzinsung. Hast du das wirklich mal durch kalkuliert?

Und so nebenbei, einen Pflegedienst eröffnen ist kein Zuckerschlecken. Die Kassen machen dir sehr hohe Auflagen. Fordern z.B. von Anfang an schon direkt einen Personalstamm, den du erst einmal aus deinen Einnahmen nicht bezahlen kannst. Das Personal muß bestimmte Qualifikationen haben. Du benötigst Dienstwagen etc. Hier im Forum gibt es schon etliche Threads zu diesem Thema.

Die Idee finde ich im Prinzip nicht schlecht. Aber ohne ausreichend Eigenkapital sehe ich da schwarz.
 
Danke, stormrider!

An TCS: war nur ein Vorschlag, wenn man keine Pflege anbieten will. Du mußt als Einrichtung die Qualifikation nachweisen, Mitarbeiter müssen nicht examiniert sondern geschult bzw weitergebildet sein, angenehme Arbeitszeit, praktisch keine Anschaffungskosten, es sei denn, Du möchtest in Form einer Tagespflege oder Gruppenbetreuung die Kandidaten einsammeln und zentral arbeiten.
Geht aber auch in Einzelbetreuung beim Patienten zu Hause.
Hilfreich ist ein Personenbeförderungsschein, damit die Kandidaten auch ausgefahren werden können (haben z.B. einen Herren, der gerade mit der Betreuung vom Industriemuseum kam und total begeistert war - auch so kann man Geld verdienen....)
 
Darf ich fragen welche Qualifikationen du mitbringst?
 
@ TCS
Wenn du mit den Schlüsselkästen/-safes vor Ort arbeiten willst, musst du beachten, daß diese in die Außenmauer einbetoniert werden. Sonst ist kein Diebstahlschutz vorhanden, und die Versicherungen zahlen keinen Cent. Überlege mal, wie du das an etwas größeren Mehrfamilienhäusern durchbringen willst.
Über die anfallenden Kosten hat stormrider schon was gesagt.

Das DRK hat derzeit in Süddeutschland viele Hausnotrufzentralen geschlossen, und eine große hingesetzt. Dh, aus Kostengründen werden dort in einer 2-Personenzentrale alle Hausnotrufe angenommen, und dann an die zuständigen Stellen (Pflegedienst/Rettungsdienst) weiter gegeben. Dort gibt es auch nur einen Preis (außer Anschlussgebühr) für alles. Dh, es ist möglich, daß du Kunden hast, wo du dort fast jeden Tag mal hinfahren musst, für fast nix und wieder nix.
 
@TCS
Notrufgeräte gibt es bereits ab 180Euro...

Was aber bisher alle vergessen haben ist die Anschaffung der NOTRUFZENTRALE, USV, GSM - Integration, Telefonanlage. Dafür sind schon locker 80 000 Euro zu investieren.

Schönen Gruß aus Wien

Matthias
 

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