Hallo.....
Ich arbeite zwar nicht in dem angegebenen Bereich, sondern in einem neurologischen Reha Bereich mit ca.60 Planbetten.
Von diesen Planbetten sind ca. 15 Klienten allein gehfähig, ca. 20 mit Rolli und Hilfestellung, der Rest sehr schwer motivierbare Schwerstpflegepatienten bis hin zu Immobilität, dazu Einweisungen mit MRSA und anderen netten Keimen.
Im Frühdienst 4 Pflegende und eine Helferin, nebst ZIvi ERsatz für Patiententransporte.......
Bin seit kurzem erst dort angefangen und finde es nur zum Heulen.
Habe meine eigene Überlastungsanzeige geschrieben, allerdings nicht die vorgefertigte, sondern eine Stellungsnahme ausschliesslich von meiner Seite wahrgenommen, die erschrocken und betroffen ist was dort stattfindet.
Ich werde mich nicht scheuen zur Berufsgenossenschaft nebst Gesundheitsamt zu gehen, wenn nicht innerhalb den nächsten vier Wochen eine gravierende Änderung erkenntlich ist.
Man braucht wirklich keine Angst zu haben arbeitslos zu werden.....nur davor in ähnliche Strukturen in einem anderen Haus, oder einer anderen Pflegeeinheit zu geraten........
Mich hat es besonders betroffen gemacht zu sehen, wie antriebslos und resigniert Kollegen geworden sind, wie wenig sie noch Kraft haben Dinge anzusprechen und auf den Weg bringen zu wollen.
Ehrlich gesagt weiss ich auch nicht wohin das noch führen soll, eigentlich ist jetzt schon der Kollaps des Gesundheitswesens im Gang........
Ein Bekannter lag letztens für eine Woche in einer anderen Klinik zwecks Diagnostik.
Er hat sich täglich beurlauben lassen, weil er es als Sozialarbeiter nicht ertragen konnte mit anzusehen, wie hilflose Klienten einfach nicht betreut werden können, weil zu wenig Personal vorhanden ist.
Nach dem Aufenthalt hat er erst einmal eine Woche Urlaub nehmen müssen um sich vom Klinikstress zu erholen......er überlegt ob er nicht einen Artikel in einerr grossen Tageszeitung schreiben soll, aus seiner Sicht als betroffener Patient.
Es grüsst
NurseKali