Tja,
dieses Thema ist wohl abhängig von der Mentalität.
Da ich beide Seite (Deutsch - Französich)sehe und mitbekomme, bemerke ich auch die grassen Unterschiede.
In
D wird man/frau schon als asozial angesehen wenn man ein (kleines) Kind hat und arbeiten geht (muß).
In
F ist genau umgekehrt, dort wird man/frau schief angesehen wenn man nur wegen eines Kindes nicht mehr arbeiten geht. Die Betreuungsangebote sind mehr oder weniger besser, auf dem Land aber nicht so doll.
Unser Sohn ist inzwischen 11 Jahre alt und von Kleinkind an sowohl Schichtdienst als auch "normale" Arbeitszeiten incl. Bereitschaftsdienst gewöhnt.
Wenn wir im Schichtdienst über längere Zeit nicht gegenläufig arbeiten wollten oder konnten, war er auch schon um 5:30 Uhr bei seiner Tagesmutter. Wenn er müde wahr hat er dort noch ein wenig weiter geschlafen.
Das ganze macht sich heute noch bemerkbar egal ob Schule oder Frei, er wird um 6:00 Uhr wach, läßt die Alten schlafen und spielt PS2.
Er ist ein Super-Schüler und geht abend´s um ca. 8:00 Uhr schlafen, ausserdem fährt er ca. 100km/ Wo Rad geht,1-2 Wo. Schwimmen und hat noch Schulsport. Was ich damit sagen will, ist das aus Kindern von Schichtarbeits-Eltern auch etwas werden kann.
Zur Zeit fällt mir immer mehr auf, daß die Kinder in
D unter die Glasglocke gesetzt, in Watte gepackt werden. Es gibt nirgendwo mehr Bücher (z.B. "Wie gelingt es das mein Kind durchschläft") zu kaufen als in
D. Es kommt kaum noch jemand auf die Idee nach dem gesunden Menschenverstand oder dem Mutterinstinkt zu gehen, geschweige den die Oma zu fragen.
Ich glaube je mehr Information auf die Eltern heute zukommen umso unsicherer werden sie. Wie haben es die berufstätigen Mütter der Kinder (Jahrgänge 60-75) nur geschafft uns zu erziehen und es ist trotzdem etwas aus uns geworden?
Ich erlebe jeden Tag den Satz von Eltern:
"Man muß es ja mal abklären". (NOTAUFNAHME).
Es werden Kinder von ihren Eltern gebracht die sich etwas den Kopf gestoßen haben, sofort wollen sie das wir es röntgen, obwohl es putzmunter auf dem Flur rumrennt. Meine Mutter hat mich beobachtet und wenn ich etwas schlapp war in´s Bett gesteckt.
Andere bringen ihre Kinder mit 38,5° C Fieber in´s Krankenhaus, ich würde am liebsten sagen: "Ja und, stecken sie es in´s Bett und geben sie ihm bei 39°C ein Paracetamol" aber nein die wollen das ihr Kind aufgenommen wird.
Irgendwie habe ich das Gefühl das in
D etwas in Sachen Kinder groß ziehen schief läuft.
Oder
?
Ich bin vieleicht zum Schluß etwas vom Thema abgewichen, aber ich denke das gehöhrt irgendwie zusammen.