Frage bzgl. zentrale Praxisanleitung

topas86

Newbie
Registriert
28.05.2009
Beiträge
11
Hallo an alle,

durch das neue Krankenpflegegesetz aus dem Jahr 2020 haben - wie bei vielen anderen Kliniken - die Praxisanleiter immer mehr an Bedeutung gewonnen.
So auch in meinem Bereich (arbeite in der forensischen Psychiatrie)

Ich bin seit einigen Monaten offiziell 50% von meiner Tätigkeit freigestellt, um mich zum einen um die Mindestanzahl der Stunden (10%) der Azubis zu kümmern, zum anderen um die vielen Orga-Aufgaben in Ruhe bewältigen zu können.
Die Anleitungen laufen bei uns über Gruppenanleitungen, die 1-2x in der Woche stattfinden.

Leider sind vor allem in diesem Jahr einige Kollegen aus unserem Pool abgesprungen, ohne das wir neue dazugewinnen konnten. Von ursprünglich 5 Kollegen sind wir nun ab nächstem Jahr nur noch zu dritt. Unser Bereich ist nicht gerade klein (11 (bzw. 12) Stationen)

Leider sind die beiden anderen Kollegen zwar gelistet, jedoch unterstützen sie "nur", sprich sie sind in der Orga fast gar nicht involviert sondern sind ab und an bei den Gruppenanleitungen mit dabei (im Schnitt 2-3x im Monat) und sonst den Großteil auf Station. Ich habe den Eindruck (bzw. von einem auch die Rückmeldung erhalten), dass sie auch gar nicht mehr machen wollen.

Was bedeutet, dass ich als dann einziger gefühlt die "volle" Verantwortung für die Terminplanung, Absprache mit den Stationen, Ausarbeitung der Gruppenanleitungen etc. haben werde.
Zusätzlich sind wir in ein paar Monaten auch zentral für die Heilerziehungsauszubildenden zuständig, was eine weitere Herausforderung darstellt.

Eine offizielle Ausschreibung für neue Stellen gibt es nicht. Die Kolleg:innen sind zwar aufgerufen worden, bei uns hospitieren zu können - das Interesse ist jedoch nicht so groß wie erhofft...

Der Grund ist mir durchaus einleuchtend:
- es gibt keine Lohnerhöhung (öffentlicher DIenst zahlt nach Tarif - welcher nicht festlegt, dass PAs in der Pflege höhergruppiert werden
- es ist ein hoher Mehraufwand, verglichen mit der Arbeit auf Station

Ich muss derzeit sehr bewusst darauf achten, in meiner Freizeit den Abstand zur Arbeit zu wahren - das klappt aber nur mehr schlecht als recht.

Habt ihr evtl. einen Tipp für mich? Was mache ich, wenn ich z.B. aufgrund einer Krankheit ausfalle? etc.
Rational weiß ich, dass ich dann auch nichts dafür kann und das im Endeffekt auch nicht mein Problem ist.... aber trotzdem fühle ich mich dafür verantwortlich....
Das ist nur eine von vielen Gedanken, die mir durch den Kopf rumgeistern....

Es ist eine wirklich tolle und bereichernde Aufgabe, die noch dazu eine spannende Abwechslung zum Stationsalltag bietet.... Aufgeben oder die Stelle niederlegen ist absolut keine Option für mich! Dafür hängt mein Herz zu sehr drann :-)
Es IST eine Herausforderung, die mich auf Dauer nur weiterbringt - nicht nur im herkömmlichen Sinn sondern auch im mentalen!

Nur ist die Verantwortung in dieser Form etwas völlig neues für mich, die ich vorher nicht kannte.....

Was würdet ihr mir raten? Danke schon mal vorab für eure Meinung(en)!
 

Ähnliche Threads