Praktisches Examen: Frage bzgl. Wertung von Fehler

timäh

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Moin,

zwar ist mein praktisches Examen schon paar Wochen her, plagen tut es mich jedoch immernoch. Grad nun, wo es um die Vorbereitung zur mündlichen Prüfung geht. Die Motivation ist momentan recht bescheiden, deswegen such ich mal hier nach Rat.

Die Situation im Examen:
(vor dem Examen klagte die Patientin schon über Übelkeit etc...mit Mentorin Rücksprache gehalten, was tun wenn sie über Übelkeit klagt / nix essen möchte... "kein Insulin")

- BZ-Messung bei Patientin -> Wert 109
- Pat. würde "fest" 26 IE Langzeitinsulin bekommen
- Erscheint mir in dem Moment etwas zu viel für den Wert, daher die Frage:
"Wie groß ist denn ihr Appetit?" (etwa so in die Richtung..)
- "Will nichts essen, mir ist nicht gut", die Reaktion.
- Meine Entscheidung: Kein Insulin ..
- In der Übergabe dann die Situation wiedergegeben und darauf hingewiesen,
das man sie nochmal messen sollte (Standart gegen 11.00Uhr.. ich kam im Examen nicht mehr dazu)..

Nun Folgendes Problem: In meiner Reflektion habe ich es versäumt, das Gespräch mit der Mentorin "vor dem Examen" zu erwähnen..

Die Fragen:
- Habe ich im Examen als "noch Azubi" meine Kompetenzen überschritten und hätte Rücksprache mit Kollegen halten sollen?
- Langzeitinsulin trotz keinem Essen spritzen? Wenn, Dosisreduziert?

-> Gefährliche Pflege? Oder nur ein Pflegefehler? Wenn letzteres, wird es stark gewertet?


Würde mich über Feedback freuen,

Byby ;O
 
Wenn ich das recht verstehe, mußt du deine Entscheidungen in der Examensprüfung alleine treffen ohne noch mal jemand zu fragen. Bei dem Wert und ohne Essen hätte ich vermutlich auch nichts gespritzt. Ich sehe keinen Fehler, es sei denn du hättest dein Vorgehen von einem Arzt absegnen lassen müssen.
 
Ich hatte im Examen eine ähnliche Situation. Hatte das auch schon kommen sehen und vorher schon den Stationsarzt gefragt für die morgendliche Insulingabe. Die sollte normal laufen und mittags nachmessen und notfalls halt korrigieren. Da der Wert zu utopisch für ihr normales Schema war und die Pat keinen Nachspritzplan hatte, bin ich einfach auf Nr. sicher gegangen und hab den Arzt angerufen. So bekam ich eine Anordnung und war auf der sicheren Seite.
 
Naja, hätte ich es gesprizt , mit bzw ohne ärtzliche Anordnung, wäre sie womöglich hypoglykämisch geworden.
Konsequenz wäre dann: Essen / Traubenzucker / Apfelsaft / Glukose nach äA

Da ich sie nicht gesprizt hab, könnte der Blutzucker hochgehen. Das wäre dann um ca. 11.00Uhr festgestellt worden und man hätte sie nach Schema runterspritzen können.

Das Problem ist, das jedem, den ich danach befrag, ne andere Meinung vertritt. 2 Praxisanleiter meinten, es wäre ok - da ich es in der Übergabe weitergegeben haben.. ein Fehler wäre es nur gewesen wenn ich gesprizt hätte.
Ein anderer Praxisanleiter meinte: Pflegefehler, da Langzeitinsulin nicht nur zur Senkung, sondern auch zur Konstanthaltung des BZ-Spiegels appliziert wird. Das klingt für mich ja auch nachvollziehbar.. nur stellt sich nun die Frage: Hätte ich einfach nach meinem Ermessen weniger spritzen sollen, oder auf alle Fälle nen Arzt hinzuziehen sollen? :O

Kommt mir persönlich sehr verwirrend vor alles.. einzige Hoffnung besteht nun, wie es die Prüfer gewertet haben: gefährliche Pflege oder ne Note abzug bzw. als korrekt..

naja, /discuss
und danke für die Antworten ;)
 
Ok, meine Situation war da etwas "leichter", da sie hyperglykämisch war. Mit dem mulmigen Gefühl musst du jetzt wohl bis zum Ergebnis leben müssen, ich weiß wie sich das anfühlt, ging mir genauso und alle Schüler die ähnliche Situationen hatten haben es alle verschieden gelöst. :weissnix: Aber ich denke auch, dass es schlimmer gewesen wäre, wenn du Insulin gegeben hättest auf Biegen und Brechen. Und nach eigenem Ermessen reduzieren wäre auch nicht so gut gekommen denke ich. Ich muss sagen, ich war trotz der letztendlichen Ungewissheit ob ich richtig gehandelt hab froh, dass ich den Arzt angerufen hab, so hatte ich was "in der Hand".
Lieben Gruß, die Bec
 
wieso hast nicht in der kurve geguckt? kann ja sein das sie morgens immer etwas hypo ist, da hätte man gucken können ob sie das insulin trotzdem bekommen hat und wie sie mittags oder abends rausgekommen ist...
ich hab mich wenn ich in meiner praktischen unsicher war immer mit meinem praxisanleiter abgesprochen...
außerdem haben die lehrer bei dir nicht eingreifen müssen oder?
außerdem hast den patienten nicht gefährdet, und es bei der übergabe erzählt... jetzt bereite dich auf die mündliche vor :)
 

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