
Dass die Meinung der betreuenden Pflegekraft nicht in die Entscheidung einbezogen wird kommt mir bekannt vor. Ist ja nicht so, dass wir drauf bestehen, aber manchmal hat man den Patienten allein schon durch die konsequente Anwesenheit besser im Blicke, denke ich.
Wie gesagt, vor jeder Extubation wird dem Arzt das aktuelle Gas vorgelegt und kurz erwähnt, ob er wach ist, was er selbst an MV zieht usw. Wenn er sein okay gibt, kommt der Tubus raus. Wenn wir jedes Mal warten würden, bis ein Arzt Zeit hat, dann lägen die Patienten viel zu lange intubiert da.
Mutig finde ich das nicht unbedingt; bisher kam es nicht vor, dass es nach einer Reintubation hieß "Du darfst das doch gar nicht, wieso hast du das gemacht?". Viel eher "Okay, da war ich wohl etwas voreilig. Dann wieder von vorn das Ganze".