Erreichbarkeit

  • Ersteller Ersteller balthar7/3
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"wir" haben in JEDER Schicht eine Schichtleitung, diese ist im DP gekennzeichnet
ist die Stationsleitung bzw. deren Stellvertreter im Dienst sind diese die Schichtleitung
da die SL/ Stv. SL nicht rund um die Uhr anwesend sein können brauchts eben die Schichtleitung
kann die Schichtleitung das Problem nicht lösen, wird die PDL informiert
damit brauchts auch keine Anrufe der SL in deren Freizeit.

WAS sollst eigentlich von zu Hause aus regeln -?
Hast daheim den DP und die privaten Tel. der MA um Ausfälle zu kompensieren?
Wie willst irgendwas regeln, wennst grad unterwegs bist, z.B. beim einkaufen, einer Feier?
Ist diese ständige Erreichbarkeit irgendwie schriftlich im Arbeitsvertrag drin?
Was würd eigentlich passieren wennst nicht ans Telefon gehst?
Wie handeln das die anderen Stationsleitungen?

Ein moderner Arbeitssklave - verrückt.
 
hallo elisabeth,

vielen dank für die einschätzung. ich will ja eine lösung finden und eben nicht ständig erreichbar sein müssen. das sowas ins burnout führt merke ich durchaus....
 
AG steht in dem fall für die PDL. es gibt auch keine schriftliche regelung dazu, es wird halt einfach erwartet. das ist nicht ganz legal, ich weiss, aber es wird von allen SL toleriert, die ihren job behalten wollen.
 
Hallo balthar!

Deine Antwort zeigt mir, dass du dich für unersetzbar hälst und deine Mitarbeiter nicht fähig sind deine Arbeit zu machen.
Das verlangt auch niemand, aber sobald du das Haus verlassen hast, bist du eine Privatperson und nicht mehr im Dienst. Und das solltest du deinem AG ganz schnell klar machen, wenn er noch länger was von dir als Arbeitskraft will.

Als eine OÄ von uns abends um 22:30Uhr privat, wegen einer dienstlichen Angelegenheit, bei meiner Leitungskollegin angerufen hat, gab es am nächsten Tag einen riesen Wirbel, weil meine Kollegin die GF darüber informiert hat.
Diese hat den Chef der OÄ informiert und es wurde ihr untersagt, die OP-Leitungen nach Dienstschluss anzurufen.

Da wir sowieso immer etwas länger da sind, muss Frau OÄ so planen, dass sie ihre OP-Änderungen während der Dienstzeiten der OP-Leitung regelt.

Wir geben auch unsere Piepser und das Telefon ab, wenn wir außerhalb des OP´s bei einer Besprechung sind und wenn wir Mittagspause! machen. Dann muss der auserwählte Mitarbeiter das Tagesgeschäft regeln und alles aufschreiben, was nicht sofort und von ihm/ihr selber geregelt werden kann.Diese machen das sehr gerne und auch gut. Ansonsten stehen bei uns die Anästhesie-CÄ für die OP-Koordination bereit, wenn wir nicht anwesend sind.
Wenn wir Feierabend haben bekommt ein SD-MA auch den Piepser und das Telefon, weil unser SD bis 20:00 Uhr anwesend ist.
Das läuft sehr gut so.

LG opjutti


hi,

ich will ja eben NICHT unersetzbar sein. schön, dass das bei euch so gut geregelt ist.
 
hallo,

schichtleitungen gibt es bei uns keine. geregelt werden müssen meistens krankheitsausfälle von kollegen. die Mitarbeiter vor Ort haben gar keine Zeit dazu, nach Ersatz zu suchen. und unser Betriebsrat vertritt auch die Auffassung, dass sowas Leitungsaufgabe ist...

lg
 
@balthar:
und eben nicht ständig erreichbar sein müssen
Komm aus diesem Terminus raus.
Der hat was von Ohnmacht und Fremdbestimmung.

Wer zwingt dich?
Wer zwingt deinen Kollegen?

Hast du Bereitschaftsdienst im Vertrag stehen? - Nein dann musst du auch nicht.

DU tust es, DU kannst es Ändern.

Wenn du 38,5Std. Arbeitszeit hast und die Woche hat 168 Stunden, kann das ohne Stv. nicht funktionieren.

aber es wird von allen SL toleriert, die ihren job behalten wollen.
Ist der Posten soooooo wichtig, dass man sich selbst aufgibt?

und das alles dafür, dass man sagen kann - ich bin Stationsleitung?

und

wenn du als Leitung schon nicht für dich Sorgen kannst, wie willst du das dann für Andere tun?

schön, dass das bei euch so gut geregelt ist.
das ist aber nicht Gottgegeben oder vom Himmel gefallen.
 
AG steht in dem fall für die PDL. es gibt auch keine schriftliche regelung dazu, es wird halt einfach erwartet. das ist nicht ganz legal, ich weiss, aber es wird von allen SL toleriert, die ihren job behalten wollen.

Ihr würdet also fliegen weil ihr in eurer FREIZEIT nicht erreichbar seid ??? Das Arbeitsgericht lacht sich tot.....
 
@balthar:
Komm aus diesem Terminus raus.
Der hat was von Ohnmacht und Fremdbestimmung.

Wer zwingt dich?
Wer zwingt deinen Kollegen?

Hast du Bereitschaftsdienst im Vertrag stehen? - Nein dann musst du auch nicht.

DU tust es, DU kannst es Ändern.

Wenn du 38,5Std. Arbeitszeit hast und die Woche hat 168 Stunden, kann das ohne Stv. nicht funktionieren.

und

wenn du als Leitung schon nicht für dich Sorgen kannst, wie willst du das dann für Andere tun?



Hi renje,

vielen dank für die antwort. das problem ist, dass die erreichbarkeit nirgendwo schriftlich geregelt ist sondern einfach erwartet wird und von meinen kollegen auch toleriert wird. ändern will ich das ja selber, aber so, dass ich meinen job behalte und nicht vom nächsten ersetzt werde, der sowas toleriert.
und ich sorge ja durchaus für mich, zb in dem ich hier ins forum schreibe um mal andere zu hören, bevor ich in aktion gehe. dass das recht auf meiner seite ist, ist mir bewusst...
 
Ich stelle mir vor...
...sämtliche Stationsleitungen und Stellvertreter haben einen Gesprächstermin mit PDL, Geschäftsführung, Betriebsrat-
und fordern dort eine Veränderung, setzen eine Frist,
da ansonsten...
...ALLE ihren Posten abgeben.
Es dürfte JEDER MA wissen, was erwartet wird, der große Andrang auf die Stellen würde wohl ausbleiben.
 
Ihr würdet also fliegen weil ihr in eurer FREIZEIT nicht erreichbar seid ??? Das Arbeitsgericht lacht sich tot.....
nein, wir würden nicht FLIEGEN, ich wäre aber keine Leitung mehr. ich will mit sowas ja auch nicht vor dem arbeitsgericht landen. ich will eine regelung, die die interessen ausgleicht. wenn sich alle Stationsleitungen abwechseln und die erreichbarkeit, welche ja de facto eine Rufbereitschaft ist, bezahlt werden würde und es einen Freizeitausgleich gibt, wäre ja alles ok. Nur irgendwie drückt sich der AG vor so einer Regelung, warum sollte das auch geregelt werden - wird ja von allen toleriert.
 
Deine Lösung ist für meine Begriffe nicht nötig
die Pflegedirektion/ die Abteilungsleitungen machen Rufbereitschaft und sind zuständig, haben ggfs. auch in die Klinik zu kommen, nicht die Stationsleitung
keine Ahnung wie groß "dein" Haus ist, würde dann alles was anfällt jeweils auf 1 Leitung anfallen, statt auf x Leitungen, dann würd dort das Telefon permanent klingeln, kanns ja auch nicht sein. Wie soll eine andere Leitung überhaupt einen Ausfall kompensieren - ohne Ahnung davon wer kommen könnt.
Dazu muss die Station das am Telefon ausführlich mitteilen, bzw. der zuständige müsst in die Klinik rein und sich den DP anschaun.
Sind quasi auf jeder Station jeden Tag Ausfälle zu kompensieren, dann ist das - denkwürdig.
Die MA haben keine Zeit sich um Ausgleich zu kümmern....heißt - es fehlt vorn und hinten Personal, gibt zu wenige Springer.....
...ist das Problem der ständigen Bereitschaft nur eines von vielen -?
 
nein, wir würden nicht FLIEGEN, ich wäre aber keine Leitung mehr. ich will mit sowas ja auch nicht vor dem arbeitsgericht landen. ich will eine regelung, die die interessen ausgleicht. wenn sich alle Stationsleitungen abwechseln und die erreichbarkeit, welche ja de facto eine Rufbereitschaft ist, bezahlt werden würde und es einen Freizeitausgleich gibt, wäre ja alles ok. Nur irgendwie drückt sich der AG vor so einer Regelung, warum sollte das auch geregelt werden - wird ja von allen toleriert.

Das zeigt mir auf das "ihr" (alle Stationsleitungen) euch einig sein müsst.
Klar drückt sich der AG, warum soll er für etwas bezahlen was er umsonst bekommt?
Angebot und Nachfrage besteht hier doch erstmal gar nicht.
Was wollt ihr, wer, wie, unter welchen Umständen leisten? Ich denke, das gehört mit zum Arbeitsschutz, zusätzliche Leistungen mit zusätzlicher Bezahlung auf mehreren Rücken (Stationsleitungen) verteilt, lässt die Belastung für den Einzelnen leichter tragen.
Info. PDL, Betriebsrat, Klinikleitung, alle an einem Tisch und aus die Maus.
 
Hallo balthar,

mit deiner Haltung machst du dich selbst erpressbar.
Und genau das ist die Klaviatur, auf der der AG spielt.

Natürlich ist es vollkommen wurscht, ob man im Recht ist.
Wo kein Kläger, da kein Richter.
Und selbstverständlich kann man dir auch nicht die Leitung entziehen, nur weil du eine Leistung nicht erbringst, für die es gar keine Vetragsgrundlage gibt.


Ich kann nur hoffen, dass du zumindest einen Versuch startest, deine Interessen zu vertreten.

Finde es immer etwas frustrierend, wenn Seitenlang die Ungerechtigkeit beklagt wird, am Ende sich aber nichts tut.
 
Bei uns ist es mit wöchentlich wechselnden Rufbereitschaften der Leitungen geregelt. Die RB geht vom regulären Dienstende 16.30 h bis 20h, dann sind bis zum nächsten morgen die Hauptnachtwachen Ansprechpartner.
 
von thorstein: Ich habe lange gebraucht, um diesen inneren Schweinehund zu überwinden und eine ausreichende Frustrationstoleranz aufzubauen.
Und es gibt ja keine Kontrollinstanz: lohnt sich das oder nicht, liest das überhaupt einer oder nicht.
Politik reagiert auf Öffentlichkeit. Die Pflege kann aufgrund ihrer schieren Masse ihre eigene Lobby sein.

Ich kann nur hoffen, dass du zumindest einen Versuch startest, deine Interessen zu vertreten.
Dem schließe ich mich an und ich weiß wie der "innere" Schweinehund (von Rehpinscher, Pit Bull bis Deutsche Dogge alles vertreten) aussieht. ;)

Ich denke, die Fruststrationsgrenze wird zwar überschritten, aber den Mut Stellung zu beziehen und Kolleginnen/Kollegen
davon zu überzeugen das man nicht "nur" für sich Sachverhalte vertritt, sondern für unsere Berufsgruppe, ist anstrengend.

Außerdem macht man sich natürlich angreifbar, nur mache ich nix, passiert auch nix.
Ist der Ruf (blond, blauäugig, blöd) mal ruiniert, spricht es sich ganz "un"geniert. ;)
 
Hallo
Das mit den zu erfüllenden Erwartungen kenne ich. Jahrelang habe ich zugelassen dass meine SL und PDL mein Helfersyndrom ausbeuten konnten. Habe brav die an mich gestellten Erwartungen der Ärzte erfüllt. Irgendwann hat es dann KLICK gemacht. Ich habe Grenzen gesetzt.
Als erstes meine Handynummer aus der Telefonnummer gelöscht und die Festenetznummer eingegeben. Reduziert die Erreichbarkeit.
Dann fing ich an beim Einspringen NEIN zu sagen wenn es mir grad nicht gepasst hat oder ich schlicht und ergreifend keinen Bock hatte.
Es kamen dann zwar die üblichen lächerlichen Ansagen wie-> wenn ich nicht einspringe ist das Arbeitsverweigerung, wenn es schriftlich von der PDL kommt muß ich einspringen, theoretisch haben Krankenschwester immer Rufbereitschaft, die Patienten würden sterben nur weil ich nicht einspringe , meine über 400 Überstunden würden sie verfallen lassen wenn ich ihre Erwartungen nicht erfülle etc. etc. Es war keine Ausrede zu blöd als daß sie sie nicht benutzt hätten. Ich habe mich rechtlich schlau gemacht und mir ein paar Standardsätze zurechtgelegt:
z.B. In welchem Gesetz steht das, ich bin nicht auf der Welt um ihre Erwartungen zu erfüllen, was sagt der Betriebsrat dazu usw.usw.
Als Einzelkämpfer war es nicht immer einfach, aaaaber mein Beispiel hat Schule gemacht. Es werden nicht mehr wahllos die Mitarbeiter von zu Hause in die Arbeit befohlen, erst wird geschaut obs im Haus nicht noch eine Station gibt die jemanden entbehren kann der sowieso Dienst hätte. Der Service be den Ärzten hat deutlich nachgelassen, die können u.a. ihren Kaffee selber machen und ihr Geschirr in die Spülmaschine räumen. Es werden mehr Proritäten gesetzt. Pflegefremde Aufgaben werden liegengelassen.
Das freut zwar nicht unbedingt die PDL, aber meine Kolleginnen weil sie sehen dass durch Konsequenz etwas erreicht werden kann.
Seit 4 Jahren hat bei uns keiner mehr gekündigt und wenn ich mir den Wechsel von Füher so ansehe ist das der pure Wahnsinn, denn die Arbeit ist nicht weniger geworden, eher noch anspruchsvoller.
Alesig
 
Also geht es doch. Jeder Einzelne (für sich) und zusammen (für Kolleginnen/Kollegen) können wir etwas erreichen.

:sdreiertanzs:
 
ja, dann mal: Danke für die ganzen Antworten und viel Spass noch. Ich bin dann mal wieder raus, mein Handy klingelt... ;)
 
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