Einführung Neurochirurgische Schädeloperationen

Schätzchen

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19.08.2007
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Akt. Einsatzbereich
OP
Hallo Leute!

In unserem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung soll nun die neurochirurgische Abteilung ausgebaut, und zukünftig auch Schädeloperationen durchgeführt werden. Natürlich will sich unser Team darauf so gut wie möglich vorbereiten. Nach zahllosen Einweisungen in Geräte und Instrumente, sowie vielen Trockenübungen, sind allerdings immernoch einige Fragen offen:
  1. Was läuft bei Euch im OP ab, wenn ein SHT angekündigt wird? bzw. wie schnell beginnt Ihr mit den OP-Vorbereitungen? Ist es vergleichbar mit einer Notsectio?
  2. Habt Ihr eine "mobile Vollausstattung" z. B. in Form eines vorbereiteten Wagens, mit dem Ihr im absoluten Notfall auch ins CT fahren könnt, um dort den erforderlichen Eingriff durchzuführen?
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!
 
Im Falle einer Notkraniotomie ist für Instrumentierende genug Zeit den Tisch zu richten. Bis die Lagerung, Haarentfernung usw. gelaufen ist vergeht mehr als ausreichend Zeit. Mit Notsectio ist das nicht zu vergleichen....

Matras
 
Hi.

Kann Dir von uns berichten:

Wenn ihr nur "isolierte" NC-Notfälle bekommt (also nix Poly mehrere Höhen), bleibt egtl. immer genug Zeit für alle. Die Patienten werden i.d.R. aus einem anderen Haus oder einer anderen Abteilung zugewiesen und es muss meist noch Diagnostik laufen.
Für ein OP-Team mit normaler Bereitschaft sollte das Zeitfenster gut reichen, mit der präpanischen Situation einer Notsectio ist das nicht vergleichbar.

Not-OP`s im CT (also neurochirurgischer Art) dürften höchst selten sein. Gabs bei uns die letzten 10 Jahre nicht. Ich hab einmal ne VD-Anlage auf Station erlebt, aber das war eher zu Testzwecken. Was andere Häuser so treiben, weiß ich net.

Mal jemanden ne Woche zum Hospitieren schicken?

DS
 
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich war schon mal für 6 Wochen zur Hospitation bzw. zwecks FWB in der Neurochirurgischen Abteilung eines Hauses der Maximalversorgung. Ist aber schon ein Weilchen her.
So, wie Ihr das beschreibt, kenne ich das auch. Allerdings haben die 2 Mitarbeiter unseres Teams, die einen einzigen Tag in der Klinik waren, aus der die neuen Neurochirurgen kommen, echte "Schauermärchen" erzählt.
(U. a. zum Beispiel, dass das OP-Team dort regelmäßig mit seinem vorgerichteten Wägelchen ins CT "ausrückt", um dort Notfallcraniotomien durchzuführen, weil ein Verlegen des Patienten in den OP zu viel Zeit kosten würde...)
Das beruhigt mich dann doch sehr!
 
Also Notcraniotomien im CT sind mir in der Klinik der Maximalversorgung bisher noch nicht untergekommen. Bin erst 4 Jahre dabei, da müsste ich mal andere Kollegen fragen. Also auf jeden Fall wäre das eine ganz starke Ausnahme bei uns.
Zeit zum Richten des Instrumententisches für den Falle eine SHT, hat man meistens. Die Anästhesie fummelt noch an ihren Kabeln und Schläuchen herum und gelagert wird auch noch. Also mit einer Notsectio keinesfalls vergleichbar!
Hauptsache man hat das Hautmesser, Raneyclips und den/das Trepan/Craniotom im Zweifelsfalle schon mal parat.
 

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