Dekubitusprophylaxe - was ist sinnvoll?

Hallo

Die Umlagerungen, bzw. wenn möglich die Mobilisation, Hautpflege, etc. wurden ja bereits angesprochen. Was ich aber bisher vermisse, da es in unserem Krankenhaus in den Pflegestationen (Akut-/Nachsorge-Neurologie, Wachkoma, Gerontopsychiatrie) Standard ist, ist die Anwendung von (weißem) Ligasano zur Dekubitus-Prophylaxe, zwecks besserer Druckverteilung an gefährdeten Stellen.

Mich würd daher interessieren, ob dieses bei euch nicht angewendet wird/bekannt ist, oder ob da gegenteilige Erfahrungen gemacht wurden.
 
Wie hab ich mir das vorzustellen, wird das Zeug an allen gefährdeten Stellen um den Pat rum gewickelt??

Wie bitte soll das wirken??

Bei deinem Link kommt unter dem Punkt "Wirkung" leider nur eine leere Seite.
Keine Antwort ist auch ne Antwort ;)
 
Die verschiedenen Wirkweisen lt. Hersteller sind auf der verlinkten Seite durch runterscrollen zu finden:

7. Prävention: Dekubitusprophylaxe durch aktive Lagerung:
Die schnell abfallende Druckspannung von LIGASANO® erlaubt eine nahezu gleichmäßige Verteilung des Auflagedrucks und damit eine Vermeidung der gefürchteten Druckspitzen. LIGASANO® lässt sich einfach zuschneiden. So entstehen durch den Einfallsreichtum des Pflegepersonals angepasste Lagerungshilfen wie Rollen, Keile, Fersenschuhe etc.
Der mechanische Reiz von LIGASANO® fördert im Hautkontakt die periphere Durchblutung, die Druckresistenz des Patienten erhöht sich. Überschüssiger Schweiß wird aufgenommen, dadurch normale Hautfeuchte und im Zusammenspiel mit dem mechanischen Reiz auch Hautpflege. Bei geeigneter Dicke bildet LIGASANO® keine Falten, einem weiteren Dekubitusrisiko wird wirksam vorgebeugt. Der Patient wird immer direkt mit der Haut, ohne Zwischenlage, auf LIGASANO® gelagert.
In der Praxis sieht dies so aus, dass der Patient direkt auf einem entsprechend großen Stück Ligasano gelagert wird. Damit meine ich, wenn der Pat. in der Seitenlagerung liegt, dass das Ligasano z.B. im Bereich unterhalb des Trochanter Major ist, oder auch einer bereits betroffenen Stelle.
Bzw. was ich auch schon gesehen habe, dass ein zurecht geschnittenes Stück direkt auf der Haut fixiert wird.
 
Das ist für mich kein Wirkmechanismus zur Dekubitusprophylaxe.

Ich lege also das Stückstoff unter die druckbelastete Stelle und dieses Stück stofft verteilt dann den Auflagedruck.

Davon hab ich doch schonmal was gehört...?!

Und dieses Stück Stoff erhöhr ausserdem die "periphere Durchblutung" der Haut über dem trochanter, ja?!

1. wie?
2. http://www.krankenschwester.de/foru...-dekubitusprophylaxe-sinnvoll.html#post124474


Desweiteren "Hautpflege durch mechanischen Reiz" ... Bitte was?
 
Was immer wieder auffällt, dass die Pathophysiologie der Entstehung eines Dekubitus nur sehr unzureichend bekannt ist. Demzufolge haben es natürlich diverse Firmen sehr leicht jeden noch so großen Nonsens an den Mann bzw. die Pflegekraft zu bringen.

Hier mal ein Beitrag, der diverse prophylaktische Maßnahmen kritisch beleuchtet: http://www.oegkv.at/fileadmin/docs/OEPZ_2003/02/schroeder.pdf .

Elisabeth
 
Die verschiedenen Wirkweisen lt. Hersteller sind auf der verlinkten Seite durch runterscrollen zu finden:

In der Praxis sieht dies so aus, dass der Patient direkt auf einem entsprechend großen Stück Ligasano gelagert wird. Damit meine ich, wenn der Pat. in der Seitenlagerung liegt, dass das Ligasano z.B. im Bereich unterhalb des Trochanter Major ist, oder auch einer bereits betroffenen Stelle.
Bzw. was ich auch schon gesehen habe, dass ein zurecht geschnittenes Stück direkt auf der Haut fixiert wird.


Hier sind Auflagen wie Ligasano völlig out und verboten.
In deutschland werden sie wirklich noch genutzt?
 

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