Dekubitus Wirbelsäule (Dornfortsatz) bei Morbus Bechterew

hannasu

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Ambulante Pflege
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Guten Abend alle miteinander,

einer meiner Patienten (ambulante Pflege), hat durch eine ausgeprägte Kyphose der Brustwirbelsäule einen Dekubitus. Die Wirbelsäule ist gut 3-4cm erhaben.

Er hat ein in ein Unterhemd eingearbeitetes Polster vom Sanitätshaus, welches er aber nicht trägt.

Nun bin ich auf der Suche nach einer Polsterung, welche ich links und rechts der Wirbelsäule befestigen kann, um sie so von Druck zu entlasten.
Momentan benutze ich ein Schaumstoffkissen, welches aber leider langsam auseinander fällt.

Kennt vielleicht von euch jemand etwas geeignetes, was man verschreiben lassen kann? Im Sanitätshaus und der Apotheke konnte man mir nicht weiterhelfen, auch der Hausarzt kennt nichts!

LG und schonmal vielen Dank!!
 
wirklich keiner irgendeine Idee?
 
Nein, bei uns würde der Patient auf eine Weichlagerungsmatratze kommen. Das hilft dir nur nicht weiter.
 
Hallo, wir sind ja nicht immer online.......
also: Dekubitus im Liegen da Pat. immobil? Es fehlen einge Daten, so kann ich mir nicht recht vorstellen, was Du brauschst.
Hilft da keine Würfelmatratze mit herausnehmbaren Elementen?
 
Hallo!
Auf euch beide hatte ich spekuliert,... Jetzt bin ich froh, dass ihr diesen Post gefunden habt!

Der Patient ist mobil, sitzt aber die meiste Zeit im Sessel/Stühlen und lehnt sich an.

Nachts lagert er sich selbst zwischen Kissen, eine andere Matratze lehnt er komplett ab! (Schon sehr viel in dieser Hinsicht beraten, auch was das Rückenpolster angeht...)

Das Einzige, was er zulässt ist der Verbandswechsel-deshalb sollte man das Polster direkt an den Rücken kleben können,...!

Den Dekubitus hat er schon jahrelang, die letzten drei Jahre war er aber zu, bzw nur kurz oberflächlich offen. Nun war er einige Zeit im KH & Reha (Femur#) und der Dekubitus ist wieder offen (4x2cm). Die Wunde an sich ist mittlerweile belagfrei und sauber und nicht das Problem-wie gesagt, die jetzige Polsterung löst sich so langsam auf,...

ich dachte schon daran einen Küchenschwamm Zweck zu entfremden und zurecht zu schneiden-aber da muss es doch auch ein Medizinprodukt dafür geben...?
 
Zum Thema Küchenschwamm: sieht ähnlich aus, gibt es aber auch in steril: Ligasano. Allerdings ist mir da noch keine sinnige Fixierung eingefallen, da mit Klebestreifen der Schaum komprimiert wird und somit die Polsterung wieder hin ist. Ligamed hat da Anwendungsbeispiele auf der i-Seite.
 
Dankeschön! Genau sowas in der Art habe ich gesucht, jedoch sind alle Produkte die ich dort gefunden habe zu dünn!
Hat vielleicht noch jemand ne Idee? Ansonsten werd ich wohl basteln müssen... ;)
 
Dann nimm doch mal Kontakt zu der Firma auf und schildere ihnen das Problem.
Sie kennen sich in ihrer Produktpalette ja noch besser aus und haben vielleicht eine gute Lösung.
 
Aus welchem Grund trägt er das Hemd mit Polster nicht???
Entschuldige,- wenn es doch schon ein Hilfsmittel gibt, warum musst du dann etwas anderes basteln?
Es ist doch auch die Compliance des Patienten gefragt.
 
@ Nordlicht: das werd ich machen!

@ herbstzeitlose: Naja, fehlende Adherence eben...?!
 
ist ja nicht so, dass ich solches Verhalten nicht auch kennen würde. Ich würde dem Patienten klarmachen, dass ohne seine Bereitschaft keine Verbesserung der Wundsituation stattfinden kann- und wenn er das nicht begreift,aus welchen Gründen auch immer, das seinen Angehörigen mitteilen.
Letztendlich will der Patient etwas von dir, Lass dich doch nicht zu seinem Hansel degradieren.
Ich kritisiere nicht deinen Einfallsreichtum,- nur,- es ist doch absehbar,dass sich diese "Wunden" wiederholen werden, wenn der Patient nicht mit dir an einem Strang zieht.
 
Also ich fühle mich nicht als sein Hansel. Ich bin eine Fachkraft und als solche ist es mein Job, den Patienten so gut wie möglich zu pflegen. Wenn ich erkenne, dass sich trotz Patientenedukation nichts tut, empfinde ich es als meine Aufgabe eine Möglichkeit zu finden einen uneinsichtigen Patient richtig zu versorgen.
 
Ich wollte dich damit nicht angegriffen haben, entschuldige, wenn es so rüberkam.

Nur wenn dein Patient ja eigentlich so ein Polsterhemd hat, aber nicht trägt, dann zweifel ich an der Zusammenarbeit, die doch unbedingt dafür erforderlich ist.
Und wenn die Mühe dann nur auf der einen Seite ist, frage ich mich, ob der evtl. Erfolg dann von Dauer sein kann.
Denn wenn eines Tages deine Hilfe- mit Polster usw. nicht mehr zur Verfügung steht, ist doch der nächste Defekt vorprogrammiert.
 
Das ist schon ok!

Mit Sicherheit hast du recht und sobald nicht mehr gepolstert wird, wird wieder ein Dekubitus entstehen. Dann kommen wir wohl wieder und verbinden es wieder.


Es ist ja nicht so, dass er ein "Totalverweigerer" ist-das Polsterhemd ist für ihn einfach total unpraktisch und schränkt ihn sehr in der Bewegung ein. Ich verstehe schon, warum er das nicht trägt.


Mein eigentlicher Plan ist, dass sein Sohn (lebt im selben Haus, ist aber psychisch krank,...) ihm das Polster dann auf den Rücken klebt sobald wir den Wundverband nicht mehr machen...


Mal schauen ob das was wird ;)
 
Ich habe hier gelesen www.rheumasymptom.de/morbus-bechterew "Zur Behandlung der Symptome bei Morbus Bechterew verabreichen die meisten Ärzte Antirheumatika, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Allerdings muss hier auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden." Welche Nebenwirkungen?
 
Hallo,
wie wäre es ein Antidekubitussitzkissen als Rückenlehne zu benutzen. So kann man großflächiger Druckentlasten und hat nicht durch die Polsterung nur eine Umverlagerung des Druckes und somit vielleicht bald eine weitere Gefahrenstelle!!

LG Kerstin
 
Hi Moli!
Das wäre zusätzlich sicher nicht schlecht gewesen! Wir hatten jetzt letztendlich nen Küchenschwamm zweckentfremdet. Der Dekubitus war auch so gut wie verheilt-und ich hab mich echt schon gefragt, ob der Sohn das mit der Polsterung ohne uns auf die Reihe kriegen wird, dann ist der Patient ganz plötzlich verstorben...
 

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