Chirurgische Ambulanz - als Schüler keine Anleitung

lillifee007

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08.04.2011
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48
Hallo,
ich hab mir hier neu angemeldet weil wir was aufm Herzen liegt!

Ich hab 7 WochenEinsatz auf der chirugischen Ambulanz, in meiner ersten Woche stecke ich gerade drinnen.
Leider zeigt mir aber keiner was und alle sind so komisch, mir gegenüber. Ich fühl mich total ins kalte Wasser geworfen, weiß nie was ich machen kann und wenn ich frage, ob ich noch was machen kann heißt es immer "nein".

Fühle mich so überhapt nicht wohl und wenn ich mir vorstellen noch !6! Wochen auf der Station zu verbringen könte ich losheulen.
Hab auch jetzt wieder nen total flauen Magen wenn ich dran denke, dass ich da später wieder hingehen muss.

Habt ihr ne Idee was ich machen kann, dass die 6 Wochen etwas erträglicher werde?

LG
 
Hast Du keine Bezugsperson, Praxisanleiter mit dem Du sprechen kannst und dem Du Deine Situation erklärst? Gabs kein Erstgespräch, wo Erwartungen und Ziele festgelegt wurden?
 
Ach, die sechs Wochen die hälst du aus, ich hatte meinen ersten Einsatz auf Gyn, 6 Monate und ich fand fast jeden Tag bescheiden.
Denk dir nichts, die Chirurgen arbeiten mit dem Skalpell, nicht nach Rogers oder mit der Couch.
Hast einen Praxisanleiter, bis du jemandem zugewiesen?
 
Oh

Das hört sich aber nicht gut an.

Aber mein Rat: Sprich die Kollegen an und sag ihnen wie du dich fühlst ( auch wenn es Schwer fällt) nur durch ansprechen der Situation kann man Pobleme lösen alles andere führt nur dazu das es einem immer schlechter geht und dann folgt irgendwann die DEPRESsION!

Wichtig ist Präsenz zeigen und Fragen, Fragen, Fragen, auch wenn das vieleicht das Stammpersonal nervt, du Sollst ja schlieslich lernen und dich nicht verstecken.

Ich persöhnlich drücke dir die Daumen und Kopf hoch

MFG Keen01:troesten:
 
Danke für eure Antworten!

Also ich hatte bisher weder mein Erstgespräch noch weiß ich wer mein Anleiter/Bezugsperson ist.

Wenn ich Dinge frage, z.B. wo ich Prothesebcher finde werde ich gleich blöd angemacht und es wird gesagt "da im Schrank" :evil:
Die Antwort kann man sich dann auch schenken...

Hab auch irgendwie im Gefühl, dass die hinter meinem Rücken über mich reden bzw. mich als nicht arbeitsfähig ansehen, weil ich einfach noch nicht viel machen kann z.B. Infusionen richten (hatten wir in der Schule noch nicht)

Ist irgendwie alles komisch...
Ich sprech das auch ungern an, weil ich einfach angst habe, dass die 6 Wochen noch schlimmer für mich werden.
Obwohl ich sagen muss, dass ich gestern viel eigenständig gearbeitet habe, allerdings halt auch "nur" Bette rumgeschoben.
 
Wie wäre es mit einem Gespräch mit deiner Kursleitung oder gibt es PraxisanleiterInnen in dem Haus?
 
hallo

@ lillifee 007 ich habe viele Jahre in einer Ambulanz gearbeitet und je nach Geschick des Pflegepersonals kann das für Schüler schon mal sehr blöd sein

erst mal frage nach wer eigentlich für Schüler zuständig ist ......

klaue mit Augen und Ohren,

bei Sprechstunden ist es häufig einfach einzusteigen ......

---- darf ich mal mitkommen
---- darf ich mal zuschauen
---- zeigst du mir mal den Verband, darf ich den dann auch mal versuchen
Patienten reinrufen bzw. rausbegleiten und auf den Weg schicken

Räume sofort wieder aufräumen und dabei helfen

langsam schauen, wer vom Pflegepersonal ist für mich am besten und mit dieser Person dann mal reden .....

nach dem Motto " ich möchte gerne lernen, auch wenn wir in der Schule noch nicht so weit sind, könnte ich vielleicht schon mal gewisse Dinge lernen, gezeigt bekommen"

ganz blöde gesagt, auf neuen Stationen, wo ich mir am Anfang sehr verloren vorkam, habe ich oft zuerst einfach angefangen zu putzen, gerade Dinge die die Schwestern sowieso nicht gerne tun oder keine Zeit haben....

irgendeinen Schrank auswaschen ....... ich hatte etwas wo ich mich dran festhalten konnte, habe die Inhalte sehr studiert, also gelernt, wo liegt was....

zugleich Abläufe aus der Entfernung beobachtet, bis ich Einstiegsmöglichkeiten sah ......

viele Grüsse
Bully
 
Hallo Lillifee,

ich kenne so eine Situation noch aus meiner Ausbildung als Schüler auf einer Gynstation. Die einzigen vertrauten Bezugspersonen waren traurigerweise die Patientinnen!
Das war allerdings vor zwanzig Jahren und ich dachte, diese Zeiten seien endgültig vorbei, wo SchülerInnen systematisch ignoriert oder als lästig empfunden werden.
Das schwierige ist sicherlich dabei die Sicherheit im Umgang mit diesem Konflikt, wenn man noch nicht soviel Berufserfahrung hat.
Aus meiner heutigen Sicht würde ich natürlich alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Misere zu beenden, würde sowohl im Team, bei der PDL als auch in der Schule mein gesetzlich garantiertes Recht auf Praxisanleitung einfordern.
Sollte in der Abteilung kein PA arbeiten, dürftest du rechtlich gesehen dort überhaupt nicht eingesetzt werden!
Aber: Leichter gesagt als getan, ich weiß.
Egal für welche Herangehensweise du dich entscheidest (Konfliktgespräche und auf die Barrikaden gehen oder sechs Wochen aushalten),
sieh es als Aufgabe, an der du in irgendeiner Form in deiner Ausbildung wachsen kannst.
Meine Geschichte von damals hat mir immerhin dabei geholfen, genau zu wissen, wie man Schülerbegleitung besser gestalten kann.
 
Hi

Wie geht es dir haben die Beiträge geholfen? Mich würde das sehr interesieren!

Hier noch ein passendes Gedicht was mich in schwierigen Zeiten unterstützt!

Die beste Schule ist des Lebens Ernst. Was du im Unglück und im Schmerz nicht lernst, das wird dir nie des Glückes Morgen bringen.
Drum sei du niemals jener Stunde gram, in der das Leid dich in die Schule nahm;
in ihr nur lerntest Taten zu vollbringen,

Friedrich Rückert (1788- 1866)

MGF Keen01
 
Sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe!

Eure Tipps waren/sind total lieb, hat nur leider nicht ganz so viel gebracht. Hatte bis jetzt immer noch kein Erstgesrpäch und sollte eigentlich schon das Zwischengespräch führen...

Naja, was soll ich sagen? Ich hab jetzt noch 3! Wochen d.h. die Hälfte habe ich geschafft und auch das wird rum gehen. Ich hab nur jeden Tag ein ganz komisch Gefühl wenn ich da rien laufe, echt nicht schön :(

Gelernt habe ich auch noch nicht viel, muss die meiste Zeit Patienten in der Gegend rumschieben und dadurch sehe ich halt kaum was :-/ Naja, aber wenigstens mit den Patienten komme ich klar; ein Lichtblick im Tunnel :up:
 
Wende Dich mal an die Stationsleitung, wenn die Praxisanleiterin schon nicht da ist. Wenn die keine Hilfe ist, an die Schule. Sollte die auch nicht weiterhelfen, an die Jugend- und Auszubildendenvertretung.

Von den ersten Einsätzen hängt die praktische Beurteilung, und die entscheidet darüber, ob Du nach einem halben Jahr weitermachen kannst oder vor die Tür gesetzt wirst.

Die Schule ist vorbei, Du bist im Berufsleben angekommen. Das bedeutet auch, dass Du Dir Deine Rechte selbst einfordern musst und nicht darauf warten darfst, dass jemand auf Dich zu kommt.
 

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