Brauche Hilfe zum Fallbeispiel

Vill

Newbie
Registriert
24.08.2007
Beiträge
28
Ort
Delmenhorst
Beruf
Schülerin, 2tes Semester
[FONT=&quot]Fallbeispiel:[/FONT]
[FONT=&quot]Herr T. ist 50 Jahre alt und steht beruflich wie auch privat in der Mitte seines Lebens. Er ist verheiratet und hat einen Sohn, der allerdings nicht mehr zu Hause lebt, da er in einer anderen Stadt Medizin studiert.[/FONT] [FONT=&quot]Herr T. ist Manager bei Mercedes und arbeitet in der Regel 60 Stunden in der Woche. Da er permanent Termine und Geschäftsreisen erledigen muss. Befindet er sich dauerhaft in einer gestressten und angespannten Situation. Die berufliche Belastung empfindet er als normal und braucht den Stress gewissermaßen für seine Zufriedenheit.[/FONT] [FONT=&quot]Herr T. ist gerade wie gewohnt auf dem Flughafen um eine Geschäftsreise in die USA anzutreten. Wie üblich müssen noch vor dem Einchecken wichtige Telefonate geführt werden.[/FONT] [FONT=&quot]Schon am Morgen zu Hause verspürt Herr T. leichte Enge in seiner Brust und ein Unwohlsein mit leichter Übelkeit. Diese Symptome nimmt Herr T. kaum wahr und reagiert nicht. Nach dem Einchecken wird ihm plötzlich schwindelig und er bricht im Warteraum zusammen.[/FONT] [FONT=&quot]Der schnell gerufene Notarzt versorgt Herrn T. mit Sauerstoff und Beruhigungsmitteln. Er lässt ihn auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus bringen, da der Verdacht eines Herzinfarktes besteht. Nach ausführlicher Diagnostik wird ein Herzinfarkt diagnostiziert. Herr T. ist eigentlich Privatpatient. Zur Zeit ist kein Einzelzimmer frei. Herr T. ist verärgert das er kein Einzelzimmer hat. Um ungestört seinen Telefonaten nachgehen zu können.[/FONT] [FONT=&quot]Die Ernsthaftigkeit seiner Situation will er nicht sehen, er kann schwer akzeptieren eingeschränkt zu sein.[/FONT]
[FONT=&quot]Psychische Situation:[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Er hat keine Krankheitseinsicht[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Er ist unzufrieden über die Gesamtsituation[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Macht sich Gedanken über Termine, die er nicht wahrnehmen kann[/FONT]
[FONT=&quot]Physisch:[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Hat zeitweise etwas Luftnot, bekommt O2 über die Nasensonde[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Ist mobiler als sein Krankheitszustand es erlaubt[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Möchte am liebsten duschen, darf aber nur mit Unterstützung ans Waschbecken[/FONT]

[FONT=&quot]Arbeitsauftrag:[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Erstellen Sie anhand des Fallbeispiels eine Handlungskette zur Körperpflege von Herrn T. (Unterstützung bei der Körperpflege am Waschbecken) und verschriftlichen Sie diese als Skript für die Klasse.[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]Gehen Sie in Ihrer Erarbeitung des Fallbeispieles schwerpunktmäßig auf die Basale Stimulation ein.[/FONT]

[FONT=&quot]Ich hab ganz ehrlich gesagt keinen Plan, was ich da machen soll. Bin seit einigen Tagen krank und soll das jetzt ausarbeiten. Weiß auch nur ungefähr was Basale Stimulation ist. Kann mir jemand dabei helfen? Oder habt ihr ein paar Tipps wo ich genaueres nachlesen kann?[/FONT]
[FONT=&quot]Einziges Buch welches ich hier zur Verfügung habe ist Menschen Körper Krankheit.[/FONT]
[FONT=&quot]Zudem hab ich keine weiteren Informationen über den Pat. Lähmungen etc werden nicht aufgeführt. Warum braucht er zB. Unterstützung am Waschbecken?[/FONT]

[FONT=&quot]lg Vill[/FONT]
 
Vill schrieb:
Zudem hab ich keine weiteren Informationen über den Pat. Lähmungen etc werden nicht aufgeführt. Warum braucht er zB. Unterstützung am Waschbecken?
Hallo Vill,

der Patient soll sich nicht überanstrengen bei der Körperpflege und sein Herz "schonen", deshalb soll er bei der Körperpflege unterstützt werden. Patienten die einen Herzinfarkt hatten, muss man meist etwas bremsen, da sie sich leicht überfordern, was wiederum zu einer zusätzlichen Belastung des Herzens führt.

OT: für mich macht es keinen Unterschied ob ich den Patienten beim Duschen unterstütze, wenn er während des Duschens sitzen kann - aber das ist ein schulisches, konstruiertes Fallbeispiel und ich will keine Diskussion anfachen, ob es anstrengender ist den Patienten am Waschbecken zu waschen oder zu duschen.

Liebe Grüsse
Narde

Schönen Abend
Narde
 
Hey Vill!

wir haben zwar basale stimmulation schon im unterricht durchgenommen, aber um es dir etwas genauer erklären zu können hab ich im "thiemes pflege" nachgeschaut. also...
Basale Stimulation ist ein ganzheitlicher Pflegeansatz, der das Befinden und die Aktivitäten des Pat. in den Mittelpunkt stellt. Der Patient wird dabei als Akteur seiner eigenen Entwicklung gesehen. Das Konzept beruht darauf, dass es die eigenen Kompetenzen des Pat. sind, die ihn wieder gesund oder leistungsfähiger machen und nicht die Medizin, Pflege, Pädagogik etc. Aufgabe der Pflegenden ist es, die Ressourcen der Pat. zu erkennen. Die Pat. werden darin unterstützt:

- mit anderen Menschen zu kommunizieren
- die Umgebung und vor allem sich selbst wahrzunehmen
- sich in bewegung zu erleben und auszudrücken

wenn du jetzt die basale stimulation auf den pat. in bezug auf die körperpflege abstimmen willst, dann musst du folgende basalberuhigenden und basalstimulierenden Faktoren beachten:
indikation, wassertemperatur, hilfsmittel (z.b. badhocker, gehhilfen, ...), umgebungsfaktoren, waschzusatz, behaarung und vorgehen

bei dem pat. in deinem fallbeispiel würde ich eine basal beruhigende stimulation durchführen, denn gerade bei hi-pat. ist es wichtig, mal etwas runterzukommen und mal nicht an den arbeitsstress zu denken.
ok, du willst ja, dass sich dein pat. beruhigt und entspannt. deshalb solltest du 37-40°C warmes wasser verwenden. als hilfsmittel nimmst du einen gut ausgewrungenen waschlappen. wichtig ist eine warme zimmertemperatur, dass du wenig mit dem pat. sprichst und dass keine unruhe im bad durch andere schwestern ist. einen waschzusatz oder seife brauchst du anfangs noch nicht, später evtl. beruhigende lavendelmilch. wichtig ist auch die wasch- und abtrockrichtung: mit der haarwuchsrichtung und vom thorax ausgehend. der intimbereich wird ausgelassen.
insgesamt kannst du dich an der körperbehaarung, körpertemp., vitalzeichen, positive beziehung zu best. pflegepersonen, bewusstseinszustand, pupillenreaktion und diagnose orientieren.
ich hoffe, das hilft dir weiter.

lg bettina
 
Hey!

Das ist da oben zwar sehr schön ausgearbeitet, aber basale Stimulation ist am Waschbecken sehr unpassend. Abgesehen davon hatte der oben genannte Patient einen Myocardinfarkt und keinen Apoplex, wo die Basale Stimulation eher Anwendung finden würde.
 
Hallo Rummy,
mal davon abgesehen, dass der Thread bereits 1,5 Jahre alt ist: wenn man in der Schule so ein Fallbeispiel bekommt, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als sich damit auseinanderzusetzen, oder?
 
Außerdem könnte man ja durchaus eine beruhigende Waschung versuchen...
 

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