Blutgasanalyse (BGA) aus der Arterie?!

narde2003 schrieb:
allerdings wird die Glucose nicht zu den Blutgaswerten gezählt
Da hast Du zwar recht, ... aber bei vielen BGAs ist eine Blutzuckeranalyse dabei. Macht aber keinen Unterschied, ... wenn man es nicht unbedingt aus einem Lumen abnimmt, wo hochdosiert Zucker läuft.
Gibt es vielleicht dazu irgendwine Liste?
[...]
Aber am besten sind jetzt also immer arterielle BGA´s gel`?
Also ich verstehe jetzt nicht ganz, was Du für eine Liste möchtest. Über BGA findest Du in entsprechenden Büchern viel. Und auch im Internet. Einfach mal googlen.
Arterielle BGA ist am besten geeignet um Oxygenierung und Gasaustausch zu beurteilen.

Aber es gibt auch klare Indikationen für eine gemischt- bzw. (wenn keine PAK liegt) zentralvenösen BGA um die Sauerstoffsättigung zu beurteilen. Das geht aber schon sehr ins Detail.

Für die allgemeine Blutgasanalyse eignet sich am besten die arterielle BGA. Wobei auch eine kapilläre BGA z.T. zur Anwendung kommt.
 
Hallo Mobitz,

was ich damit sagen wollte, nur für einen BZ werde ich einen Patienten nicht arteriell stechen, das geht auch anders.
Logischerweise habe ich schon eine BGA gemacht, weil ich den BZ wissen wollte, aber auch die neue BGA sehen wollte.
Wirtschaftlich ist es sicher nicht eine BGA nur für den BZ zu machen.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Vielen Dank! Der Link von dir ist sehr interessant!

Grüße
-Nick
 
Bei uns ist es auch so, dass 2 ml abgezogen werden, dann wird die BGA entnommen. Dann wird der 3 Wegehahn gespült, damit man keine Thromben zurück führt. Dann wird der Stopfen drauf gesetzt und dann das System wieder gespült.

Allerdings habe ich gehört, dass man das System nur in kurzen Schüben spülen sollte. Dadurch würde man verhindern, dass mögliche sich gebildetete Luftblasen in den Körper gelangen. Weil das System ja unter einem wesentlich höherem Druck steht, als der art. Blutdruck. So würde man durch das Spülen schnell eine Luftblase hochspülen können und wenn man es schubweise spült ist die Gefahr geringer.Das klingt für mich plausibel und seitdem mache ich es so. Wie denkt ihr darüber? Vorher habe ich es immer in einem durch gespült.

Lieben Gruß

Rettjunkie
 
Also wir ziehen auch nur 2-3 ml vor einer arteriellen BGA ab. Dieses Blut wird verworfen. Würde es auch nicht zurückspritzen, wegen der Thrombengefahr. Danach spüle ich erst die Leitung zum Pat., dann lege ich den 3-Wege-Hahn um und spüle diesen.

Eine gute Seite, in der z.B. auch die BGA ganz verständlich beschrieben ist, findest du auch hier. www.intensivcareunit.de - Einfache Analyse der BGA im Fachbereich fr Intensivpflege, Intensivmedizin
Dort kann man auch an Beispielen sein Wissen über BGA´s prüfen und diese "Karte" für die Kitteltasche habe ich mir ausgedruckt und laminiert; so kann ich schnell einen Blick drauf werfen und weiß ungefähr Bescheid (mir mangelt es nämlich noch an Erfahrung diesbezüglich).

LG
 
diese "Karte" für die Kitteltasche habe ich mir ausgedruckt und laminiert; so kann ich schnell einen Blick drauf werfen und weiß ungefähr Bescheid (mir mangelt es nämlich noch an Erfahrung diesbezüglich).

Hey, vielen Dank, das Schaubild find ich klasse!! :-)

Ich muss da echt immer erst ewig drüber nachdenken wenn ich ne BGA auswerten will.
Ist ne gute Hilfe!
 
Hallo!
Wir haben ein geschlossenes System da brauchen wir kein Blut zu verwerfen!
Ich würde nie Blut wieder zurückgeben!Die Gefahr einer Mikroembolie ist viel zu hoch!
Liebe grüße
 
hehe...also ich kann mich an meine intensivzeit erinnern das niemals das blut wieder zurückgegeben wurde. punkt eins...der weg vom patienten bis zum labor reicht schon fast aus es gerinnen zu lassen und zum spülen hat man ja eigendlich das gegendrucksystem ( arterielles) mit NaCl und heparin versetzt 5000 einheiten. ich würde niemals das blut zurückgeben was ich vorher im labor hatte...keime :) gruss danilo
 
Grüße,
also wir haben auch das arterielle Gegendrucksystem mit einer Druckinfusion (NaCl 0,9%, Heparin 5000 IE). Das geht meiner Meinung sehr einfach. Der Hebel des Systems wird gezogen und das Blut strömt ein. Mit einer Spritze wird die Membran am System durchstochen und ca 2ml aufgezogen. Anschließend wird das Blut im System wieder infundiert, um Thrombenbildung zu verhindern.
Unsere Ärzte nutzen die BGA auch zur Kontrolle der korrekten Lage des art. Katheters. Wenn die O2-Sättigung bei 95-100 % liegt, kann man ja relativ sich sein, die Arterie getroffen zu haben.
 
Unsere Ärzte nutzen die BGA auch zur Kontrolle der korrekten Lage des art. Katheters. Wenn die O2-Sättigung bei 95-100 % liegt, kann man ja relativ sich sein, die Arterie getroffen zu haben.

Vorausgesetzt, es gibt was zum aufsättigen. *fg*

Elisabeth
 
Auch wenn das Thema schon älter ist:

Bei einem offenen System das Blut zurück zu spritzen ist fahrlässig. Wie schnell dabei eine (Luft)Embolie entstehen kann, scheinen einige nicht wirklich zu realisieren. Und 2ml kann jeder Patient verkraften - außer vielleicht Kinder.
 
Hallo!
Wir ziehen ca. 2ml vorher ab und spülen dann wieder mit 2ml nach und drücken dann nochmal kurz den Hahn am Spülbeutell:)
 
Also ich denke das 2ml genügend abgezogenes Blut ist.
Und das dann wieder zurück zuführen macht ja auch aus hygienischen Gründen keinen Sinn und dann erst Luftembolie und Thrombenbildung auauaua das hört sich ja alles schlecht an.
Also ich verwerfe das abgezogene Blut und spüle durch weil mir der aterielle Zugang sonst zutromboisiert
 
Wir haben auch solche Systeme wo man vorher nichts abzieht.Wir drehen da so ein Rädchen auf dann läuft (meistens) das Blut zurück.
Dann stechen wir mit nem speziellem Adapter eine Membran an und ziehen dann 2ml ab.
Ganz wichtig ist aber dann, dass man den Hahn vor dieser Einstichmembran zudreht. Wenn ich meine Spritze + Adapter vorher schon abzieh kommt´s zu ner Sauerei...
Hätte aber zum Thema auch noch ne Frage.
Pausiert ihr die laufenden Infusionen/Perfusoren vor der Entnahme?
Bei uns wird das schon gemacht, ausser die Katecholamine.
Wie handhabt ihr das auf eurer Station. Bei uns gab´s da schon etliche Diskussionen zu dem Thema.

LG
 
Pausiert ihr die laufenden Infusionen/Perfusoren vor der Entnahme?
Bei uns wird das schon gemacht, ausser die Katecholamine.

Gebt ihr die Infusionen über die Arterien???

Ich denke, egal mit welchem System man art. BGA abnimmt, es ist nicht nötig venöse I.V. Medis zu stoppen.
Bei venösen BGAs sieht das natürlich anders aus.

LG
 
Nee...

aber unser Chef ist der Meinung, wenn wir z.Bsp. Kalium substituieren, das das die Werte verfälschen könnte.
Deshalb müßen wir bei venösen & arteriellem BGA "Stop" machen.
Glaub mir, bei mir stehen mehr als nur ein :?:.
Ich kapier zwar die Logik auch net ganz aber naja...

LG
 
Herbert Knebel würde jetzt sagen:

Ich seh´die Sinngebung nicht :mrgreen:
 
[...]Pausiert ihr die laufenden Infusionen/Perfusoren vor der Entnahme?[...]

[...]Deshalb müßen wir bei venösen & arteriellem BGA "Stop" machen.[...]

Sunny1878 schrieb:
[...]aber unser Chef ist der Meinung, wenn wir z.Bsp. Kalium substituieren, das das die Werte verfälschen könnte.[...]

Sorry, aber ich habe wirklich noch nie einen solchen Blödsinn gehört. Und das heißt einiges.
Ich will doch den IST-Status haben, und der umfasst neben den Blutgasen auch die E'lyte (zu denen bspw. das Kalium zählt) und mich interessiert, wieviel mmol Kalium zum JETZIGEN Zeitpunkt im Patienten sind.

Etwas völlig anderes ist es, wenn man eine BGA über einen mehrlumigen ZVK abnimmt, über den gleichzeitig noch andere Sachen laufen, denn wenn dort beispielsweise Kalium 7,45% auf 20ml/h läuft, am proximalen Lumen läuft und ich am distalen Lumen abziehe, kann selbstverständlich der Kaliumwert erhöht sein.
Aber nicht bei einer Arterie.
 

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