Bis zu 600 Euro mehr als Krankenschwester?

@jackdaniels:
Ich weiß ja nicht, wie Du das rechnest, aber es gab beim Übergang vom TVöD keine Verschlechterung. Allenfalls, wie bei mir, eine fehlende Höhergruppierung/-stufung, die ich kurz nach der Umstellung erreicht hätte und die mich ca. 150 € pro Monat "kostet". Das liegt aber nicht am Tarif, sondern am Umstellungszeitpunkt.

Die Inflation ist bei der Forderung zu bedenken. Wenn die Inflation steigt und der Lohn nicht mache ich realen Verlust, so haben wir immerhin etwas mehr als einen Ausgleich. Trotzdem ist doch ein Ergebnis von > 0 % besser als keines, oder nicht?

Ich erkenne auch die 8% nicht, mit denen Ver.di so fein geworben hat. :)
Ver.di hat mit 8 % über zwei Jahre geworben.
Und dann musst Du zwischen Forderung/Ziel und dem Verhandlungsergebnis unterscheiden. Viele Mitglieder aus unserer Branche sind ja nicht bei verdi. Warum sollen sich die AG da breitschlagen lassen? Wer will (und sich traut) kann ja streiken (ohne Lohn dann halt).

Was soll man den tun für ein höheres Gehalt?
Bei Ver.di Mitglied werden..... ?
Gibt es aktuell eine Alternative? Es gibt zwar z. B. die BIG, aber die ist nicht Tarifpartner. Der DBfK sowieso nicht usw. usf. Also was tust Du, damit der Lohn und die Arbeitsbedingungen sich verändern? Waren die Streiks z. B. nichts? Auch die wurden von verdi organisiert.

Natürlich hätte man sich mehr erhoffen können - aber nur als hoffnungsloser Optimist. Allen anderen dürfte klar sein, dass selten mehr als die Hälfte der Forderung herauskommt. In einem Sektor, der eh am finanziellen und v. a. Reformpolitischen Absturz ist erst recht.

Gerade da sollte doch eine Gewerkschaft eine bessere Öffentlichkeitsarbeit machen.
Dazu braucht sie Mitglieder aktive und zahlende...

Also nochmal zum Schluss, damit die Frage nicht untergeht:
Was sind die Alternativen?

Ulrich Fürst
 
Dieses sinnlose:
Ich tue was für dich, wenn du Mitglied bist!

Das geht mir dermaßen auf den ..... :angryfire:

JEDER, ABER WIRKLICH JEDER!!!! MUSS ERST EINMAL ETWAS LEISTEN und die Leute überzeugen Mitglied zu werden, dies und das zu kaufen, jenes und welches Angebot eher zu nehmen als das andere.....

Nur Ver.di, die müssen sowas nicht, da muss erst der Berg zum Propheten laufen und dann, ja dann kannst du was erwarten.......was....das warten wir dann mal ab.

Ich rechne nach meiner Tabelle BAT 2004 und meiner Tabelle des noch 2007 gültigen TVöD.

Ja, besser als nix ist super, man kann sich ja alles schön reden......:gruebel:

Ich muss zwischen gar nichts unterscheiden.
Jemand sagt offen im öffentlich rechtlichen Fernsehen (ja ich zahle GEZ :))
"Wir wollen 8 %" < okay, keine verbindliche Aussage
"Aber mindestens 200 €!"
^^^ Ah, ja!
Jetzt versucht man sich wieder zu drücken und sagt:
"Ja, war ja nicht verbndlich und das sind ja Verhandlungen....!"

Nebenbei sollen dann Mitglieder beikommen.......
Interessante Logik.

Natürlich braucht Ver.di zahlende Mitglieder um Werbung und Öffentlichkeitsarbeit zu gewährleisten...
Möbel Hermes, hier bei mir um die Ecke, der hat vor vielen Jahren auch erst einmal gewartet bis die Kunden kamen und hat mir ab dann erst jede Woche seine Werbung zukommen lassen.
Diese "Ver.di Logik" werde ich nie verstehen.

Zur Alternative:
Ich für meinen Teil (ob sinnvoll oder hoffnungslos) hoffe, dass die BIG irgendwann stark genug wird um uns von Ver.di....ja beinahe schon zu befreien!

Gruß
Dennis
 
Hallo,

also mein Gehalt hat sich um ziemlich genau 200,- Euro erhöht...:gruebel:


Ich persönlich denke, dass es im Ganzen mehrere Ansätze braucht:
  • Verdi kann Verhandlungen führen und schauen, dass der Beruf ordentlich vergütet wird
  • Man muss aber gleichzeitig inhaltlich arbeiten und den Beruf weiter entwickeln. Hierfür benötige ich den DBfK oder andere Verbände. Wir müssen damit in der Öffentlichkeit stärker asl Berusfgruppe auftreten und die Profession voranbringen. Erst wenn ich begründen kann, was Pfleg eist , was wir leisten könnten etc. , dann können wir auf eine stärkere Lobby hoffen. Und erst dann können wir über mehr Gehalt sprechen!
Ich denke also, dass man Rahmenbedingunen nur über einen berufspolitischen Ansatz lösen kann. Pflege mus halt klarstellen, dass zu unserer Profession mehr gehört als "reine Handarbeit"...muss das Metier in allen Facetten beleuchten.
Nur so versteht die Gesellschaft, was man leisten könnte, wenn man die Rahmenbedingungen ändert.

Wenn transparent ist, wie komplex das Geschehen ist, und wir es schaffen, eine ordentliche wissenschaftlich gestütze Basis zu erlangen, dann folgt eine angemessene Vergütung automatisch. Solange wir aber nur mit "harter Arbeit und Inflationsraten" argumentieren, ist das in meinen Augen nur eine kurzfristige Lösung und führt langfristig am Ziel vorbei.
:gruebel:
 
@JackDaniels:

Dein Hass auf ver.di ist wirklich grenzenlos oder?
Ich könnte ja ein bischen auf den, sorry für die harten Worte, Schwachsinn den Du da geschrieben hat eingehen, aber ich lasse es. Meine Meinung ist hinlänglich bekannt.

Nur eins: Wenn Du eine Gewerkschaft findest, die erst Leistungen auswirft und dann erwartet, dass Du Mitglied wirst und Beträge zahlst, sag Beschweid!

PS: Die Aussage war net: "Wir wollen 8%" - "Wir wollen aber mindestens 200€", also 2 unabhängige Forderungen, sondern "Wir wollen 8%, mindestens aber 200€". Die 200€ bezog sich auf die Niedriglöhne (EG 1-3), dass diese einen etwas höheren Abschluss erreichen.
Denn das 8% bei der EG 1 oder 2 weniger ist als in der EG 7, dafür kann, auch wenn Du es net glauben magst, selbst ver.di nichts!
Also wenn Du schon über ver.di-Forderungen, die übrigens ja nicht nur von ver.di, sondern auch von der hier ja zum Teil so hoch gelobten "komba" kamen, meckerst, dann meckere wenigstens richtig!
 
Ich hasse Ver.di nicht, vielleicht finde ich sie in 10 Jahren sogar gut, aber auf diesen Wegen wird das wohl eher nichts. :)

Wieso sollte Ver.di dafür nichts können?
Wurde am Tisch gesagt: Wenn wir das Ziel für Entgeltgruppe 1 - 3 erreicht haben, gehen wir aus der Verhandlung?

Im übrigen hab ich eine Gewerkschaft gefunden, die mir erst etwas gebracht hat......

Allerdings ist das auch nicht die wirkliche Diskussion.

Alle müssen für ihre Mitglieder oder Kunden werben, nur Gewerkschaften sollen sie zu laufen (dabei ist es mir vornehmlich mal egal welche).
Wie bitte soll das gehen?

Man kann auch über Internetpräsentationen werben, kein Problem und auch wenn Flexi das nicht besonders mag, muss ich das hier noch einmal kurz anreißen:
Wie werbe ich Gesundheits- und Krankenpfleger, wenn diese nicht einmal eine Rubrik haben?

Da sich jedoch viele Dinge wandeln, kann sich auch Ver.di zum besseren wenden, ich hab ja gar nichts dagegen, wenn ich mich von ihnen anständig vertreten fühle bin ich dabei.
Es gibt für mich keinen Grund Ver.di zu hassen, nur scheinbar ist Kritik an Ver.di, was man auch in verschiedenen Ver.di Blogs lesen kann, nicht gestattet....

Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir zur "mindestens 200€ für untere Gehaltsklassen" etwas schriftliches verlinken oder einstellen könntest.
Der spezielle Bezug auf EG 1 - 3 flog, trotz intensiver Beschäftigung, wohl an mir vorrüber.

Gruß
Dennis
 
Die Pflege ist doch selbst Schuld dass sich so wenig verbessert! Wieviele Pflegende kennt ihr die sich aktiv für eine Verbesserung der Berufsituation einsetzen?
Die meisten meckern doch nur und sind schon zu faul wenns darum geht in der Eingangshalle der Klinik ne Unterschrift zu setzen!

Ich gebe zu, ich bin kein ver.di-Mitglied. Ich hab darüber nachgedacht am Anfang der Ausbildung, hatte als Azubi jedoch Probleme mit den relativ hohen Beiträgen.
Habe mich daher für eine Mitgliedschaft im Berufsverband DBfK entschieden, die sitzen zwar nicht am Tisch wenns ums Gehalt geht, setzen sich aber sonst direkt für die Pflege ein und nicht für Dienstleister insgesamt.
Ich gehe jede Wette ein, wenn die Pflege sich ähnlich der Ärzteschaft organisieren würde, und auch mal zu sich selbst stehen würde, wären wir so eine Masse dass sich kein Verhandlungspartner den Forderungen verwehren könnte.
Leider flüchtet sich die Pflege zu einem großen Teil in Selbstmitleid, und hofft auf bessere Zeiten wenn man endlich "ärztliche Tätigkeiten" machen darf. Juchu, Blutabnehmen, Ego für alle.

Just my two cents...
 
Im übrigen hab ich eine Gewerkschaft gefunden, die mir erst etwas gebracht hat......
Erzähl doch mal.

Und dann würde mich noch interessieren, was Du für ein höheres Gehalt tust, während Du (passiv?) wartest, das die BIG Tarifpartner wird.

Ulrich Fürst
P.S. auch die BIG wird keine 30 % Lohnerhöhung schaffen.
 
Was ich dafür tue?
z.B. bin ich in meiner Freizeit zu den Warnstreiks der Dill Kliniken gefahren.

Leider gab es sonst keine in 2 Autostunden Nähe.

Sonst ärgere ich nebenbei nur noch meinen Arbeitgeber, zwecks Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes und Schaffung besserer Arbeitsbedingungen.


Nenn mir mal eine Gewerkschaft, die 30% erreicht, muss auch nicht aus dem Gesundheitswesen sein. :mrgreen:

Gruß
Dennis
 
Nenn mir mal eine Gewerkschaft, die 30% erreicht, muss auch nicht aus dem Gesundheitswesen sein. :mrgreen:
Ich dachte nur an die Forderung der Bahn...

Trotzdem würde mich interessieren, welche Gewerkschaft Dir etwas gebracht hat, bevor Du dazu gegangen bist.

Ulrich

P. S. Im übrigen bring verdi auch für viele Nichtverdimitglieder die Lohnerhöhung, fällt mir gerade so ein:)
 
Mir bringts jetzt bald das Arbeitsgericht. :)

Ich finde du bist sehr neugierig. :)

Wenn ich mich recht entsinne gabs da was mit 20% oder? Ich kann mich aber auch irren.

Gruß
Dennis
 
Zahlen eure Häuser etwa noch nach Tarif? Das gibt es bei uns in der Gegend schon lange nicht mehr. Daher ist es mir ganz egal was Verdi aushandelt.
 
Klar, ich kann dir ja auch schon mal so viel verraten:
Unentgeltlich und ohne Mitgliedschaft hab ich meine Lohnabrechnungen, im persönlichen Gespräch, auseinander pflücken lassen und (da ich damals noch nicht wirklich toll bewandert war mit TVöD und co.) mir auch gleich ausführlich erklären lassen.
Im weiteren Verlauf erhielt ich noch 4 weitere ausführliche Auskünfte, die ich von Ver.di nicht zu erwarten hatte...oben genanntes im übrigen auch nicht.

All meine bisherigen Kontakte mit Ver.di liefen auf ein und dasselbe hinaus:
"Wenn sie nicht Mitglied sind, kann ich ihnen auch jetzt nicht weiterhelfen!"

Von mir aus kann man ja der Meinung sein, dass Mitglieder einem zu laufen müssen, ich sehe das jedenfalls anders und in jeder anderen Branche ist es anders.

Man muss nicht jeden bis ins kleinste Detail vorab beraten, aber woher will man wissen ob man an der richtigen Adresse ist, wenn man so gut wie gar keine Beratung erfährt?
Nur durch "Fernseh- oder Mundpropaganda"?
Mir erschließt sich das ganze nicht wirklich und ich werde wahrscheinlich auch nicht verstehen, warum der eine um seine Mitglieder werben muss und der andere nicht.

Gruß
Dennis
 
Ich halte es aber für fatal sich auf seinem Monopol aus zu ruhen.
Was passiert hat sich schon des öfteren gezeigt....
 

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