Bild der Pflege in der Gesellschaft

Martin H.

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03.12.2016
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Bayern
Beruf
Krankenpfleger, Berufspädagoge im Gesundheitswesen B. A.

Ab Min. 37 etwa.
Unglaublich.
 
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Ab Min. 37 etwa.
Unglaublich.
Sorry, ich fand es schon etwas lustig :freakjoint:. Kabarettisten überspitzen ihre Sketche nun mal.

Davon ab ist es für Außenstehende kaum nachvollziehbar, welche Vorteile akademisierte Pflege für die Allgemeinheit bringen soll. Im Besonderen, wenn die Ausbildung der nicht akademisierten Pflegekräfte ohne Basiswissen wie Anatomie und Physiologie stattfindet. Die jungen KollegInnen können über Pflegeplanung philosophieren, sind aber bei Basiswissen oft schon raus.

Das sich darüber lustig gemacht wird ist doch verständlich.


Einer
 
Im Besonderen, wenn die Ausbildung der nicht akademisierten Pflegekräfte ohne Basiswissen wie Anatomie und Physiologie stattfindet.
Um die ging es in besagtem Sketch überhaupt nicht.
(Mal völlig abgesehen davon, daß diese Aussage einfach falsch ist).
 
Na Ja....war halt ein lustiger, stark überzogener Sketch. Insgesamt aber eher dürftig, hätte man besser auf den Punkt bringen können.
Als Idee hätte ich jetzt eine Pflegefachkraft in der Szene erscheinen lassen, die den "Akademiker" an die Hand nimmt und ihn zu seinem Pflegepraktikum mitnimmt :-)

Für den Laien stellt es sich nun so dar, daß es nur noch hochtheorisierte Akademiker in der Pflege gibt und die "normalen" Pflegekräfte nix mehr zu melden haben.
Das Bild der Pflege ist in der Gesellschaft aus meiner Sicht schwankend: Da gibt es die eine Seite, die uns sehr wohl Kompetenz zuspricht und unseren Job dankbar kommentiert.
Die andere Seite sind die Leute, die meinen "das kann jeder...".
Und natürlich viele Meinungen dazwischen.

"Nicht akademisierte" Pflegekräfte haben sehr wohl eine Ausbildung in Anatomie/Physiologie.....
 
Finde ich nun auch nicht sooo dramatisch :-)

Es wird unser Berufsbild glaube ich, nicht beschädigt.... Unser Ruf eilt uns sowieso vorraus, denn Social Media ist voll von schlimmsten Problemen in der Pflege, die für den Normalo zugänglich sind und ich schäme mich oft dafür, dass die Welt mitbekommt, wie schlimm es in unserem Beruf zugeht.
Das im Link ist das kleinste Übel.
Wir kriegen ja nichtmal eine einheitliche Meinung über die Pflegekammer zustande. Ebenso auch unterschiedlicher Meinung von der Akademisierung der Pflege ,wie sie nicht unterschiedlicher sein kann. Nur noch gefühlte Ellbogengesellschaft in der Pflege, weiter-höher- schneller...
Man kommt in der Pflege , was neben den wichtigen Veränderungen des Pflegeberufs, garnichtmehr wirklich mit...
Und das bekommt die Gesellschaft mit, die sind nicht doof - Darüber sich lustig zu machen war zu erwarten..
 
Im Besonderen, wenn die Ausbildung der nicht akademisierten Pflegekräfte ohne Basiswissen wie Anatomie und Physiologie stattfindet.

Um die ging es in besagtem Sketch überhaupt nicht.
(Mal völlig abgesehen davon, daß diese Aussage einfach falsch ist).
Das die Anatomie und Physiologie im Rahmenlehrplan genannt sind ist mir bekannt.
Leider können die Pflegeschulen in ihrem Curriculum diesen Rahmenlehrplan "interpretieren". Und die für unser Haus zuständige Pflegeschule hat es (leider) geschafft, die Ausbildung weitestgehend anatomiefrei durchzuführen. Regelmäßig kommen SchülerInnen zu uns in den OP, die nicht einmal in der Lage sind, den Verdauungstrakt auf dem Niveau einer Realschülerin, Klasse 9, wieder zu geben. Und Aussagen zur Optik von Ausscheidungen (z.B Schwarzer oder fast weißer Stuhl; Bierbrauner Urin;...) haben viele noch nie gehört.
Glücklicherweise gibt es auch Pflegeschulen, wo dieser Bereich besser unterrichtet wird. Auch das ist mir bewusst.
Interessierte Patienten stellen aber, bei uns, diese fehlenden Kenntnisse auch fest. Daher habe ich den Bezug zum Sketch und den "Kenntnissen" der Pflegekraft gesehen.

Aber eine Grundsatzdiskussion möchte ich hier nicht aufmachen. Ich wollte nur verständlich machen, warum ich den Sketch nachvollziehen kann.

LG Einer
 
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Um das mal abzukürzen (… und damit nicht weiterhin Nebelkerzen geworfen werden):

Mich erschreckt, mit welcher Gleichgültigkeit die Profession Pflege sowas hinnimmt - insbesondere die, über die im „Sketch“ hergezogen wird - die akademisierten Pflegekräfte.

Und soweit ich weiß, gibt’s davon hier im Forum einige.
 
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