Beruf mit Kind machbar?

Das Bedürfnis der AG mag ja bestehen die Teilzeitkräfte mehr einzuspannen. Das muss die teilzeitarbeitende Mutter aber nicht erfüllen. Wieso darf sie Anfragen nach Einspringen nicht ignorieren? Doch das darf sie, sie muss nicht einspringen und schon gar nicht, wenn sie dann keine Betreuung für ihr Kind hat.
Und es interessiert die AG nicht immer, aber er kann nicht willkürlich bei Bedarf den Dienstplan ändern. Da muss man nicht diskutieren, sondern einfach nein sagen!
Sicher Ludmilla, aber gerade bei Pflegepersonal kommt es ja sehr häufig vor, dass diese eben nicht ihre Bedürfnisse durchsetzen wollen und vor allem offensichtlich auch nicht können.
Deshalb sollte man sich sehr gründliche Gedanken machen, ob man von der Persönlichkeitsstruktur her dem gewachsen ist.

Zudem ist ja in der Regel Schichtdienst angesagt. Auch das wird problematisch, wenn sich da jemand "Rosinen" rauspicken will. Die anderen müssen dann die ungeliebten Schichten für die Person übernehmen. Viele Kollegen erzeugen dann Druck weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. Das kommt dann zum Druck durch den AG noch hinzu.

Es geht nicht darum jemandem den Job zu vermiesen sondern auf die Problematiken hinzuweisen, damit sich die Person ein Urteil bilden kann, ob sie damit klar kommt.
 
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Wie schon gesagt, mein Krankenhaus sucht exam. Kräfte für den Springerpool wo Arbeitszeiten von 7:30-13:30 angeboten werden. Ansonsten wenn Nachtschichten gehen gibt es die Dauernachtwache oder das Schlaflabor. Sonst noch die Bereichtspflege wie EKG-Bereitschaft, EEG, Kipptisch...

Aber natürlich nicht überall und solche Stellen sind selten und bestimmt nicht warum man GuK wird.
Was willst du im Springerpool wenn du ein kleines Kind hast und nicht jederzeit abkömmlich? Und Nachtschichten bei einem kleinen Kind das natürlich tagsüber aktiv ist? Wann soll da die Mutter mal schlafen?
 
Was willst du im Springerpool wenn du ein kleines Kind hast und nicht jederzeit abkömmlich? Und Nachtschichten bei einem kleinen Kind das natürlich tagsüber aktiv ist? Wann soll da die Mutter mal schlafen?

Was ist falsch am Springerpool? Du Tritte ganz regulär deinen Dienst um 7:30 an und wirst dann auf die Station mit dem höchsten Bedarf geschickt um so zB Krankheitsfälle abzudecken.
Und ich kenn durchaus einige Mütter die extra Nachtschichten machen. Sie gehen arbeiten wenn das Kind schläft und der Mann da ist. Kommen dann morgens nach Hause wecken das Kind und frühstücken. Bringen dann das Kind in den Kindergarten/Schule und schlafen während das Kind dort ist.
 
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Was willst du im Springerpool wenn du ein kleines Kind hast und nicht jederzeit abkömmlich? Und Nachtschichten bei einem kleinen Kind das natürlich tagsüber aktiv ist? Wann soll da die Mutter mal schlafen?

Auch im Springerpool gibt es Dienstpläne und es ist keinesfalls so, das der Mitarbeiter springen muss wenn kurzfristig akut Bedarf ist.
 
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Was willst du im Springerpool wenn du ein kleines Kind hast und nicht jederzeit abkömmlich? Und Nachtschichten bei einem kleinen Kind das natürlich tagsüber aktiv ist? Wann soll da die Mutter mal schlafen?
Also die Kollegen in meiner früheren Klinik, die im Springerpool waren, hatten eigentlich dienstplanmäßig das schönste Leben (das Einzige war, daß sie flexibel sein mußten, auf welcher Station sie eingesetzt werden). Aber sie konnten sich praktisch komplett ihren Dienstplan so schreiben, wie es ihnen gepaßt hat, und Nachtdienst kam für die eh nicht in Frage.
Das sah dann z. B. so aus, wenn bei uns auf Station ein MA am Di. in der Frühschicht ausfiel und man rief an zwecks Springer Anforderung: "Dienstag Früh? Nö, da gibt´s keinen Springer. Aber Di. Spät hätten wir einen" (oder alternativ Mi. Früh etc.).
Dann durfte einer aus unserem festen Team, der z. B. Di. Spät gehabt hätte, in den Frühdienst gehen (kurzer Wechsel - scheißegal) und der Springer kam dann Di. zur Spätschicht...
 
Also die Kollegen in meiner früheren Klinik, die im Springerpool waren, hatten eigentlich dienstplanmäßig das schönste Leben (das Einzige war, daß sie flexibel sein mußten, auf welcher Station sie eingesetzt werden). Aber sie konnten sich praktisch komplett ihren Dienstplan so schreiben, wie es ihnen gepaßt hat, und Nachtdienst kam für die eh nicht in Frage.
Das sah dann z. B. so aus, wenn bei uns auf Station ein MA am Di. in der Frühschicht ausfiel und man rief an zwecks Springer Anforderung: "Dienstag Früh? Nö, da gibt´s keinen Springer. Aber Di. Spät hätten wir einen" (oder alternativ Mi. Früh etc.).
Dann durfte einer aus unserem festen Team, der z. B. Di. Spät gehabt hätte, in den Frühdienst gehen (kurzer Wechsel - scheißegal) und der Springer kam dann Di. zur Spätschicht...


So kenne ich das auch.
 
Also die Kollegen in meiner früheren Klinik, die im Springerpool waren, hatten eigentlich dienstplanmäßig das schönste Leben (das Einzige war, daß sie flexibel sein mußten, auf welcher Station sie eingesetzt werden). Aber sie konnten sich praktisch komplett ihren Dienstplan so schreiben, wie es ihnen gepaßt hat, und Nachtdienst kam für die eh nicht in Frage.
Das sah dann z. B. so aus, wenn bei uns auf Station ein MA am Di. in der Frühschicht ausfiel und man rief an zwecks Springer Anforderung: "Dienstag Früh? Nö, da gibt´s keinen Springer. Aber Di. Spät hätten wir einen" (oder alternativ Mi. Früh etc.).
Dann durfte einer aus unserem festen Team, der z. B. Di. Spät gehabt hätte, in den Frühdienst gehen (kurzer Wechsel - scheißegal) und der Springer kam dann Di. zur Spätschicht...
Immerhin kam ein Springer - wär`ich oft froh drum.

Zum Thema: Es gibt sehr viele Mütter in der Pflege, und die bekommen das auch gewuppt. Nicht alle Mütter sind alleinerziehend; immer noch hat mancher die Großeltern in Reichweite, es gibt Freunde, Kinderhorte, private Babysitter und außerdem bleiben die Kinder auch nicht ewig klein. Der Beweis, dass ein Pflegeberuf mit Kind(ern) machbar ist, ist also hinlänglich erbracht. Es ist sicherlich stressig (das ist der Spagat zwischen Beruf und Familie grundsätzlich), aber möglich ist es schon.
 
Immerhin kam ein Springer - wär`ich oft froh drum.
Auch das war nicht 100% garantiert... schließlich war der Springerpool ja auch begrenzt. Daher hieß es oft "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" (d. h. die Station, die zuerst anrief).
 
Das Problem ist grundsätzlich er Spagat der zwischen Familie und Beruf gemacht werden muß. Der ist viel größer als wenn man einen Job hat mit festen regelmäßigen Diensten z.B. zu feststehenden Uhrzeiten und freien Wochenenden.

Als Alleinerziehende wollte ich sciher nicht in der Pflege arbeiten. Der ständige Kampf wegen dem Dienstplan, der kinderfreundlich sein muß und zusätzlichen Einsätzen in Form von Mehrarbeit, z.B. wegen Krankheit, Urlaub der Kollegen ist schon extrem nervig.

Man will ja auch noch was vom Leben und dem Kind haben anstatt sich zwischen Dienstplan und Kinderversorgung aufzureiben.
 
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Das Problem ist grundsätzlich er Spagat der zwischen Familie und Beruf gemacht werden muß. Der ist viel größer als wenn man einen Job hat mit festen regelmäßigen Diensten z.B. zu feststehenden Uhrzeiten und freien Wochenenden.

Als Alleinerziehende wollte ich sciher nicht in der Pflege arbeiten. Der ständige Kampf wegen dem Dienstplan, der kinderfreundlich sein muß und zusätzlichen Einsätzen in Form von Mehrarbeit, z.B. wegen Krankheit, Urlaub der Kollegen ist schon extrem nervig.

Man will ja auch noch was vom Leben und dem Kind haben anstatt sich zwischen Dienstplan und Kinderversorgung aufzureiben.

So ist es.
 
Wo schrieb die TE denn, sie sei alleinerziehend?
 
Wo schrieb die TE denn, sie sei alleinerziehend?

Meinst Du den Post von stormrider? Ich denke, das war nur ein Beispiel.

Wie auch immer, es kann jeden treffen oder nicht? Man weiß nie was kommt und da immer gerne davon gesprochen wird, das man über die Arbeitszeiten ja auch vorher informiert war, bevor man den Beruf ergriffen hat, finde ich es legitim diesen Aspekt in die Diskussion mit einzubringen.
 
Ich steht nirgendwo das die Te alleinerziehend ist, es steht aber auch nirgendwo das sie es eben nicht ist. Es war nur ein Beispiel. Wenn man ein Kind hat, sollte man sich beruflich möglichst so einrichten, dass der maximale Benefit für das Kind vorhanden ist.
 
Es gibt genügend Schilderungen anderer Userinnen (Suchfunktion benutzen), die Ausbildung oder Berufstätigkeit auch mit kleinen Kindern, und zum Teil auch alleinerziehend, schaffen oder geschafft haben. Natürlich gibt es Unterschiede in Bezug auf Dienstplangestaltung oder Betreuungsmöglichkeiten. Aber machbar ist es, Hunderte Mütter haben es vorgelebt.

Gerade weil jede Frau in die Situation kommen kann, als Alleinverdienerin da zu stehen, sollte sie sich einen Beruf suchen, in dem sie gern arbeitet. (Wobei die TE bereits einen Beruf erlernt hat.) Ich denke, ein Kind profitiert auch von einer zufriedenen Mutter.
 
Es gibt genügend Schilderungen anderer Userinnen (Suchfunktion benutzen), die Ausbildung oder Berufstätigkeit auch mit kleinen Kindern, und zum Teil auch alleinerziehend, schaffen oder geschafft haben. Natürlich gibt es Unterschiede in Bezug auf Dienstplangestaltung oder Betreuungsmöglichkeiten. Aber machbar ist es, Hunderte Mütter haben es vorgelebt.

Gerade weil jede Frau in die Situation kommen kann, als Alleinverdienerin da zu stehen, sollte sie sich einen Beruf suchen, in dem sie gern arbeitet. (Wobei die TE bereits einen Beruf erlernt hat.) Ich denke, ein Kind profitiert auch von einer zufriedenen Mutter.

Was nützt mir ein Beruf in dem ich gerne arbeite (By the way: den hatte ich auch!), wenn der Beruf mir durch die äußeren Umstände verleidet wird?
Ich denke hier an Dienstpläne, auf die man sich nicht verlassen kann, Leitungen, die launig sind, Personalmangel, durch den man sich gezwungen fühlt, einzuspringen... etc. pp....
Da geht einem ja schon mit größeren Kindern und verheiratet oft die Puste aus und die Freude am Beruf flöten.....
 
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Es geht nicht darum das es nicht schaffbar ist. Es geht darum, dass immer gewaltig viel auf der Strecke bleibt. Und da kann mir niemand erzählen das es so nicht ist. Habe selbst lange genug in der Pflege gearbeitet und habe 2 Kinder.

Es gibt viele Berufe in denen man gerne arbeitet. Aber spätestens wenn der Stress zu groß wird, ist es aus mit dem gerne arbeiten.
Berufe mit hohem Stresspotential und das ist die Pflege nunmal, haben neben dem Stress enorm viele Nachteile. Muß man das immer wieder erwähnen? Ich schreibe sie nochmals auf:
Überstunden
Schichtdienst
Dienstpläne die oft nur Makulatur sind
Schlechter Verdienst

Sicher profitiert ein Kind von der zufriedenen Mutter. Aber ein Kind ist erstmal nur klein und will versorgt sein und vor allem braucht es eine feste Bezugsperson und will nicht ständig abgeschoben werden in Hort, Kindergarten, diverse andere Betreuungspersonen, da die Öffnungszeiten von Hort und Kiga ja leider noch längst nicht auf unsere Schichtdienste passen.

Es wird sich über die heutigen Kinder beschwert, dass sie sich sehr negativ verhalten etc. Woran mag das wohl liegen?
 
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Wo schrieb die TE denn, sie sei alleinerziehend?
Ich möchte nichts unterstellen, nur wenn die TE konsequent in der Ich-Form schreibt, scheint die Unterstützung des Kindsvaters nicht relevant zu sein. Sonst würde sie doch hoffentlich schreiben "Wir haben eine Tochter." :roll:
 
Eine Frechheit, schlecht erzogene Kinder auf diese Ursache zu schieben.

Mein Sohn geht in eine Kita, wir sind beide berufstätig. Das ist eher ein Vorteil, denn ein Nachteil; Stichwort Sozialisation.

Und nur weil Malu in jeden Thread rein schreibt, wie schlecht es ihr doch ergangen ist, werden diese Negativbeispiele trotzdem nicht allgemeingültiger; genauso wenig solche Aussagen wie "schlechter Verdienst", "Dienstpläne oft nur Makulatur".

Der Verdienst ist gut, von der Ausbildung an, bis zur Rente hin.
Nur weil es einige Arbeitgeber gibt, bei denen es eben schlecht ist, ist es das nicht gleich in ganz Deutschland.

Nur weil euch schlechtes wiederfahren ist, schreckt ihr hier ahnungslose Mitlesende ab.

Für alle Mitleser: Es ist wie immer, negatives wird gerne breit getreten, wer zufrieden ist, sucht seltener Foren auf um positive Eindrücke zu verbreiten.
 
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Führungskräfte hab ich auch nicht klagen hören über die Mißstände, die das "Fußvolk" hier anprangert (so wie ich scheinen es ja doch mehrere erlebt zu haben....)
Führungskräfte scheinen sich eher ihr "Nest" zu bauen und sich in ihrer Lobby heimisch zu fühlen....
@Maniac: hast du dein Fußvolk mal gefragt, wie zufrieden sie sind ? Wenn bei dir diese Mißstände nicht herrschen, nenn hier deinen AG und ihr werdet sicher nie wieder Personalprobleme haben.....
 
Maniac die Zeitzeichen sehen nicht gut aus. Das hat überhaupt nichts mit Frechheit zu tun sondern mit Realismus. Außerdem gehts auch nicht um unerzogene Kinder, die Probleme gehen viel viel tiefer. Das wird sich in den nächsten Jahren noch zeigen, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen oder aus finanziellen Gründen auch nicht können. Kinder brauchen nunmal Zeit und keine Eltern die dauernd auf der Arbeit sind. Und keine Eltern die müde, kaputt und ausgelaugt sind.

Mir ist übrigens nichts schlechtes widerfahren. Mich macht aber die Situation der heutigen Kinder sehr traurig.
 

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