Schweiz Auswandern in die Schweiz o.ä. mit "wenig" Berufserfahrung - sinnvoll?

Anis6

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23.04.2014
Beiträge
45
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Psychiatrie
Funktion
Hygienebeauftragte
Guten Abend,

ich bin auf einer Akutstation für allgemeinpsychiatrische Erkrankungen mit angeschlossenem geschütztem Bereich tätig, mein Verlobter ist noch ein Jahr in der Ausbildung und dann auch hoffentlich examiniert. :mryellow:

Irgendwie juckt es uns in den Fingern und finden das Ausland sehr reizvoll. Die Sprache zu lernen ist natürlich für uns Voraussetzung und müsste dann, mit Wahl des Landes erfolgen. Also riet mir ein Arbeitskollege die Schweiz, er meinte er habe dort ein lukratives Angebot gehabt, sei aber da er Kind und Kegel hat doch hier geblieben. Für uns ist es beide eine Option und noch sind wir auch ungebunden.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich als Krankenschwester mit "weniger" Berufserfahrung und mein Freund dann als Newbie :lol1: überhaupt als Arbeitskraft interessant sind. Weiter interessiert mich was man alles bedenken muss, natürlich habe ich schon gegoogelt und weiß, dass die Frage hochgegriffen ist, dennoch hoffe ich, dass mir hier jemand helfen kann und sich vielleicht austauschen mag.

Viele Grüße,
anis :wavey:
 
Klar, als Newbie ist man auch in der Schweiz gefragt. Der Pflegepersonalmangel ist zwar noch nicht so hoch wie in Deutschland, aber es wird schon gut gesucht.

Bin selbst letztes Jahr als Newbie her (nicht Psychiatrie) und wurde gut angenommen. Persönlich war für mich der Grund, des angenehmeren Arbeitens. Im Gegensatz zu dem Krankenhaus in Deutschland wo ich meine Ausbildung gemacht habe, kann ich hier als Ausgelernte stressfreier arbeiten. Zwar haben wir auch viele hektische Tage, aber wir haben so viel Hilfspersonal, dass einiges abgenommen wird und ich mehr Zeit am Patienten hab.

Wenn du magst und mehr wissen willst bzw. genaue Fragen hast, kannste mir gerne eine PN schreiben.
 
hallo anis6,

bist du denn inzwischen in die Schweiz ausgewandert? Ich stehe momentan vor der selben Herausforderung - habe schon eine Stelle in der Schweiz, bin mir aber wegen der Anerkennung meines Berufes unsicher.

Ich bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin, habe 1,5 Jahre in der Forensik gearbeitet.

Weiß denn jemand, ob mein Beruf dann gleich anerkannt wird, oder ob ich einen Eignungstest oder sogar noch einen Anpassungslehrgang, etc. absolvieren muss?

Bin dankbar um jede Antwort!
 
Hallo,
man braucht nicht zwingend die Anerkennung des SRK, um in der Schweiz arbeiten zu dürfen. Deine Ausbildung in Deutschland ist als gleichwertig anerkannt. Wenn Du z.B. eine Fachweiterbildung machen möchtest dann jedoch benötigst Du die Anerkennung.
 
Ich stand damals auch nach Ausbildung vor dieser Entscheidung. Und ich finde es toll, wenn ihr es macht.

Zu mir sagt man jetzt, Deutsche werden da nicht so gerne gesehen und wenn die Schweizer keine Lust mehr haben, dann reden sie Schwitzerdeutsch und ignorieren einen.
Aber ich denke, dass es dann etwas mit der Chemie der Persönlichkeit etwas zu tun hat.
Ich selber habe nur die Schultern gezuckt und es als Neid abgetan, vom gegenüber.

Also Tschakaaaa, ihr schafft es. :-)
 
Den Dialekt lernt man schnell, und dass Deutsche hier nicht so gerne gesehen sind ist ein, in der Presse gerne erwähnter Punkt.

In 13 Jahren, in denen ich nun in der Schweiz lebe, habe ich eine solche Erfahrung allerdings nicht gemacht.
 
Es wird halt erwartet, dass man sich anpasst. Schweizerdeutsch ist nicht soo schwer zu verstehen. Ich wiederhole auch gerne für Deutsche etwas auf Hochdeutsch oder sage es langsamer. Spreche deswegen aber nicht ausschliesslich Deutsch.

Je nach Gegend ist die Ausländerfeindlichkeit höher, oder eben auch nicht. In grenznahen Kantonen gehören ausländische Mitarbeiter zum Alltag, während es auf dem Land garantiert mehr Probleme gibt.
 
Genau! Und ich erwarte auch in Deutschland im Krankenhaus bei der Einarbeitung, dass sich der "Ausländer" mit der Zeit anpasst und mit dem Team arbeitet und nicht dagegen. Und von daher, ist dies verständlich.

ABER ich meinte ja auch, dass die meisten Leute, wenn man von damaligen Schweizer Plänen erzählt. Die Schweizer hassen die Deutschen. Die Unterhaltungskosten sind zuuuu hoch. "Hey, dass weiß ich. Meine Schwester lebt dort. Aber ich brauche als einzelne Person keine 3-Zimmer-Wohnung."

Davon abgesehen hätte ich damals eine sehr schöne akzeptable Wohnung haben können für gutes Geld. Und mir wurden die Ausgaben vorgerechnet.

Es geht aber immer was Leute sagen, die nur hören und keine Erfahrung gemacht haben und ich denke, dass da immer etwas Neid dabei ist.

Nichts desto trotz, die die es machen wollen. Ich drück die Daumen. :-)
 
Hallo zusammen.
Ich möchte mit meinem Mann und meinem kleinen Sohn (2 Jahre) in die Schweiz ziehen. Habe Familie dort, die seit 5 Jahren dort leben und sehr zufrieden sind. Wir sehnen uns nach mehr Lebensqualität und wagen nun Anfang nächsten Jahres den Schritt in die Schweiz.

Ich habe meine Ausbildung zur OTA 2009 abgeschlossen und möchte nun in der Schweiz mein Glück versuchen.

Habe mich hier schon eingelesen und konkret wollte ich wissen, ob jemand von euch mir Erfahrungen aus einem Schweizer OP mitteilen kann?!

Bin zum Vorstellungsgespräch (Schnuppertag) geladen und weiß nicht recht wie ich mich verhalten soll, bezüglich z.B. wenn es um das Gehalt geht?! Habt ihr Tipps? Wie läuft das ab? Wie verhandelt man am besten? Was kann ich mir für ne 60/80 % Stelle erhoffen, verlangen ?

Muss ich gleich ne Zusage geben bzw. ist es unverschämt wenn ich mir das Angebot erst noch überdenken möchte? Ich hab leider noch kein 2. oder 3. Vorstellungsgespräch so dass ich vergleichen könnte?!

Liebe Grüße Janina
 
Danke für die Infos. Das Vorstellungsgespräch ist gut gelaufen. Da ich Familie in der Schweiz habe konnte ich mir auch ein Bild über das Leben in der Schweiz machen. Meine Vorstellung von Verdienst und Lebenserhaltungskosten und was dazu gehört wie Kinderbetreuung usw. habe ich mir anders vorgestellt... wenn man das so sagen kann. Wir überdenken das nochmal mit dem Auswandern.

Es geht mir hier als Grenzgänger Deutschland/Frankreich schon sehr gut und ich sehe erstmal keine große Verbesserung für uns in der Schweiz (Vorzüge die Eltern in der Nähe zu haben, allein mal fürs Babysitten zu genießen... lernt man jetzt doch schon sehr zu schätzen).

Trotzdem vielen lieben Dank für die schnelle Rückmeldung!
Alles Gute
 
Gut, dass Du es gemacht hast. Dann drückt wenigstens die Frage, "Wenn, hätte, aber" nicht.

Auch Dir alles Gute!
 
Hallo Janina,
mich würde nochmal interessieren, was genau nicht so gepasst hat. Kinderbetreuung (Zeit, Geld), Nettoeinkommen gegen Lebensunterhalt gerechnet, etc.

Wenn Du mal Zeit hast für 'ne Info.

Danke
 

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