Ausbildung zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (GuKKP) - diverse Fragen

Luke1808

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05.02.2012
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Hallo zusammen!
Ich habe eine Zusage zur Ausbildung als Kinderkrankenpfleger, was erst mal klasse ist. Beworben habe ich mich, weil ich es mir gut vorstellen konnte zu helfen, zu pflegen und weil ich Kinder sehr gerne mag. Ich dachte, ich wäre der "Typ dafür".
Jetzt allerdings hab ich Bedenken bekommen, mir geht sehr vieles durch den Kopf und ich würde sehr gerne Eure Meinung zu diesem Beruf, speziell zu der Ausbildung, hören. Meine Fragen:
- Wie schwer ist es, wirklich schwerkranke Kinder zu pflegen? Wie packt ihr es, wenn Kinder große Schmerzen haben und vielleicht sterben müssen?
- Wie ist es, im Schichtdienst zu arbeiten? Fällt es euch schwer, arbeiten zu gehen, wenn die andern feiern gehen? Was sind die Vorteile?
- Wie schwer ist die Schule? Hab gehört, es gibt sehr, sehr, sehr viel zu lernen. Ich hab im Julil die Mittlere Reife (M-Zug) und bin nicht grad ein Streber :|
- Was gibts sonst dazu zu erzählen.....was ist an diesem Job einfach nur klasse??? Was ist blöd?
- Kann man mit dem Verdienst gut klarkommen, auch nach der Ausbildung?
- Wie kann man sich nach der Ausbildung weiterentwickeln?
Bitte erzählt mir davon.....ich brauch das grad...werd sonst noch komplett meschugge.. :gruebel: DANKE :!::!::!:
Luke, der Unwissende :weissnix:
 
Naja man sollte sich schon vorher überlegen warum man das macht.
Ansonsten mach noch vor Ausbildungsbeginn ein Praktikum.
Ich denke man kann viel schreiben. Im Endeffekt erlebt jeder Mensch die Sache anders. Jeder geht mit Problemen anders um.
Also solltest du selber herausfinden, ob du in der Lage bist, diesen Beruf auszuüben.
 
Danke erstmal.
Ja klar, eigene Erfahrungen sind das A und O. Mit mehreren Praktikas in anderen Berufen hab ich aber nur negative Erfahrungen gemacht...man macht in einer Woche nicht wirklich Erfahrungen, die für eine Entscheidungsfindung ausschlaggebend sind.
Und natürlich kann jeder hier was anderes erzählen...aber das ist ja gerade das, was ich im Moment brauche. Also bitte - eure eigenen Erfahrungen zu meinen oben gestellten Fragen würden mir sehr helfen, möglichst viele bitte. Danke! :up:
 
Versuch doch mal die Suchfunktion - alle deine Fragen sind hier schon mehrmals beantwortet worden, denke ich.
 
Ich habe im Oktober die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin begonnen. Im Moment bin ich noch in meinem ersten Stationseinsatz in der Psychiatrie, daher kann ich zu deiner ersten Frage noch nicht allzu viel sagen.
Das mit dem Schichtdienst ist denke ich mal Gewöhnungssache. Natürlich ist es blöd am Wochenende zu arbeiten, wenn alle anderen feiern gehen, aber wenn du in einer 5 Tage Woche arbeitest, dann hast du dafür zwei Tage in der Woche frei, wo andere am arbeiten sind ;) Zudem gibt es für Schichtarbeit auch gewisse Schichtzuschläge (samstags, sonntags, feiertags, Nachtzuschlag und auch Wechselschichtzulagen). Mit dem Gehalt kommt man in der Ausbildung auf jeden Fall sehr gut zu Recht und seit diesem Jahr bekommt man zudem noch monatlich das Kindergeld. Ich wohne nicht mehr zu Hause und hatte trotzdem keine finanziellen Probleme ;)
Zu lernen gibt es sicherlich in jeder Ausbildung etwas und dass es bei unserem Beruf etwas mehr ist, lässt sich sicher auch nicht bestreiten, doch ich werde hier mal behaupten, dass es durchaus zu schaffen ist. Natürlich muss man sich hin und wieder mal ein bisschen hinsetzen und lernen, doch wenn man sich jeden Tag ein bisschen Zeit dafür nimmt, sollte auch das kein Problem sein ;)
 
Vielen Dank, Sabrina! Endlich mal eine Antwort wie ich sie mir gewünscht habe. :)) :up::up::up:

Wäre schön, noch mehr zu lesen....also bitte, schreibt mir doch einfach eure Eindrücke und Erfahrungen, die ihr bis jetzt gemacht habt und so....wär echt cool. Danke!!
 
Vielen Dank, Sabrina! Endlich mal eine Antwort wie ich sie mir gewünscht habe. :)) :up::up::up:

Wäre schön, noch mehr zu lesen....also bitte, schreibt mir doch einfach eure Eindrücke und Erfahrungen, die ihr bis jetzt gemacht habt und so....wär echt cool. Danke!!

wenn du nicht in der Lage bist dir gewünschte Antworten mittels Suchfunktion zu verschaffen, wirst du es in der Ausbildung teilweise schwer haben, tut mir Leid :)
 
Hallo Luke,

ich bin auch der Meinung, dass dur dir die Fragen vielleicht vorher hättest stellen sollen.....
Nur weil man glaubt, man wäre der Typ dafür, bewirbt man sich doch nicht....

Ich bin seit 24 Jahren Krankenschwester und hätte immer noch keine andere Alternative.....
Für mich war es mein Wunschberuf und ist es bis heute.

Ob man es schlimm findet, am Wochenende zu arbeiten oder Schichtdienst zu haben, hängt ganz viel von DEINER Einstellung dazu ab.
Wenn du sowas schlimm findest, ist es auch schlimm.

Ich hab irgendwann gemerkt, dass ich nicht auf jeder Feier dabei sein muss und das auch überlebe, manchmal hat es mich vor langweiligen (Familien)-feiern gerettet, weil ich ja "leider" arbeiten musste - das Mitleid der anderen war (und ist auch noch heute) mir immer sicher.

Ich persönlich finde Schichtdienst sehr angenehm, da man auch mal persönliche Termine (Arztbesuche,Stadtbummel, Treffen mit Freunden etc) flexibel gestalten kann, ohne großen Heckmeck. Und man hat den halben Tag "frei"..... Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem Büro täglich von 08:00 bis 17:00 zu arbeiten..... Abends kommste nach hause und der Tag ist weg..... Im Sommer hat man dagegen nach nem Frühdienst doch auch noch Zeit, sich gemütlich ins Cafe zu setzen oder in die Sonne....


Klasse ist auch, dass der Beruf so vielseitig ist, es gibt viele verschiedene Fachabteilungen und Möglichkeiten sich weiterzubilden.
Man lernt viele Menschen kennen und es wird nie langweilig, weil jeder - wirklich jeder - Tag so seine Überraschungen bereithält.

Mit Tod und Schwerstkranken muss man natürlich umgehen können, mit dem Tod von Kindern umzugehen ist sicher noch etwas schwieiger, aber darauf wird man in der Ausbildung vorbereitet und auch hier kommt es viel auf die eigene Einstellung an. Wenn dir klar ist, dass du derjenige bist, der dem sterbenden Kind und seinen Angehörigen (das ist oft noch am schlimmsten - das Leid der Eltern) die letzten Stunden noch wertvoll und würdig zu gestalten, ist das schon etwas sehr dankbares und auch für einen selbst sehr wertvoll. Deine Einstellung zum Leben wird durch diesen Beruf sehr geprägt.

Mit dem Geld kommt man hin - es kommt natürlich darauf an, welchem Lebensstil man zugetan ist - wenn du ein´teures Auto hast und Unsummen für dein Handy brauchst - wird´s eng...
Reich wirst du mit dem Beruf nicht , aber Geld ist auch nicht alles. Es gibt allerdings Berufe, die viiiiiel schlechter bezahlt werden.

So, mehr fällt mir erst mal nicht ein, frag ruhig, wenn dir was unklar ist.
Wenn ich dir noch nen Tipp geben darf: Mach wirklich noch ein Praktikum, manchmal ist der "Realitätsschock" groß, aber mit ein bißchen Abstand lässt sich der auch wieder relativieren......

Liebe Grüße
Malu68
 
wenn du nicht in der Lage bist dir gewünschte Antworten mittels Suchfunktion zu verschaffen, wirst du es in der Ausbildung teilweise schwer haben, tut mir Leid :)


Zu nett, vielen Dank! Dabei dachte ich, das wäre ein Forum, aktuell...austauschen und so...hm? Wenn jeder hier nur suchen und nix Neues posten würde, wäre es wohl keine so tolle Seite, denke ich....
 
und wenn jeder neu posten und dadurch alles doppelt wäre, dann wäre es vorallem eine überfüllte Seite...

Hast Du denn mittlerweile mal gesucht?

Viele Deiner Fragen kann man auch wirklich nicht so einfach beantworten und normalerweise stellt man sich diese auf bevor man sich überhaupt bewirbt! Was hast du auf sowas denn im Bewerbungsgespräch geantwortet oder haben die gar nicht gefragt (was ich mir aber nicht vorstellen kann)?

Es ist nunmal nicht nur mit Kindern spielen. Es sind da auch welche mit 17 Jahren oder älter weil sie chronisch krank sind.
Es gibt dafür keine 100%igen Antworten. Die Frage ist doch: KANNST Du Dir das überhaupt vorstellen?
 
@ Malu68: Vielen Dank, das war toll ausführlich und lässt mich ein bisschen mehr reinschnuppern und mein an sich schon gutes Bauchgefühl weiterentwickeln. Praktika hab ich in der Tat leider nicht, aber es gab schon mehrere Erlebnisse und Gespräche, die mich zu der Aussage "denke, ich bin der Typ dazu" gebracht haben. Mir fehlen einfach noch so n paar (aktuelle! ;)) Statements wie deines. :o)
 
Du wirst deine erfahrungen schon selber machen müssen. Und wenn du so ein super Bauchgefühl hast und außerdem son toller Typ bist, dann wirst du dir das doch wohl gut überlegt haben. Deine Zweifel an deiner Berufswahl können wir hier nicht ausräumen.4
Allerdings wundere ich mich jetzt nicht mehr über das blauäugige Verhalten der Schüler, die mir in letzter Zeit so übern weg gelaufen sind. Wenn die auch so gut vorbereitet in die Ausbildung gegangen sind, wundert mich nix...

Das macht mich in der Tat ein klein wenig aggressiv.
 
Du wirst deine erfahrungen schon selber machen müssen. Und wenn du so ein super Bauchgefühl hast und außerdem son toller Typ bist, dann wirst du dir das doch wohl gut überlegt haben. Deine Zweifel an deiner Berufswahl können wir hier nicht ausräumen.4
Allerdings wundere ich mich jetzt nicht mehr über das blauäugige Verhalten der Schüler, die mir in letzter Zeit so übern weg gelaufen sind. Wenn die auch so gut vorbereitet in die Ausbildung gegangen sind, wundert mich nix...

Das macht mich in der Tat ein klein wenig aggressiv.


Wer sagt denn, dass ich ein toller Typ bin??? Von mir selber denke ich nur, dass ich einigermaßen okay bin. Aber vielen Dank fürs Kompliment. ;-)))
Ich hoffe mal, du hast nur schlecht geschlafen und es ist nicht der Berufsfrust, der aus dir spricht, denn Positives hab ich von dir ja noch nicht gehört. Ich erwarte hier nicht, dass irgendwer meine Zweifel ausräumt, wollte einfach nur Erfahrungen lesen von den Leuten, die Lust haben, darüber zu erzählen, brauche einfach input. Obwohl ich das halbe Forum schon durchgelesen habe! Und dass DU meine Zweifel ausräumst, erwarte ich seit deinem ersten Beitrag sowieso nicht mehr.

Das macht mich in der Tat ein klein wenig traurig.
 
Hallo Luke1808,

ich hatte vor der Ausbildung auch kein Praktikum gemacht - würde es heute aber allen am Beruf Interessierten unbedingt empfehlen.

Meine Ausbildung liegt inzwischen schon einige Jahre zurück, und mein Eindruck ist, dass ich damals langsamer an alles herangeführt wurde, als es bei den heutigen Auszubildenden möglich ist. (Die Personalsituation ist heute einfach eine andere ...)
Ich habe es nie bereut, diese Ausbildung gemacht zu haben, ich habe in meinem Beruf sehr viel fürs Leben gelernt, tue mich inzwischen aber etwas schwer damit (und denke durchaus auch über einen Wechsel nach). Schichtdienst über viele Jahre ist nicht ohne (und nachweislich auch nicht gesund), aber anfangs habe ich gerade den Schichtdienst geliebt (Wer hat schon unter der Woche einfach mal frei oder kann so richtig ausschlafen, weil er Spätdienst hat ?!)
Schlimm finde ich den ständigen Druck von allen Seiten, den Dauerstress und die geringe Anerkennung dessen, was man leistet. Aber das hängt vielleicht auch ein bißchen davon ab, wo man arbeitet.
Schule ist auf jeden Fall machbar, wenn man interessiert und engagiert ist.

Wenn Du kannst, mach`noch ein Praktikum vorher, und ansonsten alles Gute !

Gruß, Schokofee
 
Hallo lieber Luke,

es ist ziemlich schwer Erfahrungen weiter zu geben, weil diese immer vor dem Hintergrund einer speziellen Lebenssituation gemacht wurden.
Ob man mit wechselnden Arbeitszeiten zurecht kommt ist m.E. nach auch typabhängig; allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das Belatsungserleben hierdurch auch im laufe der Jahre verändern kann.
Zu Beginn meiner Ausbildung (mit knapp 21) habe ich zB Frühdienste - und die damit verbundenen Arbeitszeiten- besser "weggesteckt" als mit Anfang 30.

Genauso verhält es sich mit der Vergütung. Im vergleich zu anderen Ausbildungsberufen, welche einen mittlerern allgemeinen Schulabschluss und 3 Jahre Lehrzeit werden Pflegekräfte (zumndest im TVöD) gar nicht so schlecht bezahlt. Zusammen mit diversen Zulagen ist netto häufig mehr auf dem Konto als von so manch einem Hochschulabsolventen, der mit einem Bachelorabschluss in der Verwaltung arbeitet oder als Sozialpädagoge beschäftigt ist!
Allerdings hängt das Empfinden einer gerechten Entlohnung maßgeblich von den eigenen Ansprüchen sowie auch vom subjektiv empfundenen Aufwand für die Arbeit ab.

Ein Praktikum könnte Dir einen ersten Einblick geben- allerdings ist dieses nur ein kleiner Aussschnitt und sagt nicht viel darüber aus, ob man dem Schichtdienst langfristig gewachsen ist oder bereit ist, später für EG 7a zu arbeiten.

Abschliessend meine persönliche Sichtweise auf den Beruf: es gibt viele Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
In einem Pflegeberuf wird jeder seine Neigungen und Interessen verwirklichen können, da die Arbeitsfelder sehr divergieren (Intensivstationen, Psychiatrische Fachabteilungen, ambulante Pflege, Funktionasabteilungen...). Auch ausserhalb des direkten Patientenkontaktes kann man in Leitung, Lehre oder Forschung arbeiten.

Dieser Beruf ist was Du draus machst!
 

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