Aufgaben für Pflegepersonen in der Reha?

nö....

bei uns wird auch schon ein erheblicher Teil in der Reha gemacht.
Beispiele:

a) Wir setzen jeden raus der raus kann
b) Washtraining durch die Ergotherapie
c) Komplexbehandlungen
d) intensive Betreung durch die Logopädie
e) intensive Beübung durch die Physiotherapie
f) führen von Punkteskalen- welches weiteres Rehapotenzial zeigen oder
ablehnen....

Die Frage ist doch- wann fängt die Rehablitiation an?
Je zeitiger umso besser sind die Heilungschancen ...

Kann mich auch täuschen....aber denke mal schon das wir einen großteil
Rehaarbeit leisten.

mfg Stefan
 
Hallo Stefan,
nicht das wir uns missverstehen, mit Aufgaben für Pflegepersonen in der Reha? wollte ich eigentlich besonders die Kollegen in den Rehabilitationskliniken und -einrichtungen ansprechen.
In diesen Einrichtungen liegt der Arbeitsschwerpunkt doch deutlich auf Wiedereingliederung.
Das die Pflege in medizinischen Kliniken auch viele rehabilitative Elemente enhält, ist völlig unbestritten, dort allerdings steht der medizinische Heilungsprozess deutlich im Vordergrund.

Wo Reha anfängt...? Für mich eigentlich schon unmittelbar nach dem ursächlichen Geschehen mit der kunstgerechten Erstversorgung. Allerdings ist der Arbeitsschwerpunkt dort ein anderer...
 
Hallo,
ich arbeite nun schon seit ein paar Jahren in einer REHA-Klinik mit den Bereichen Derma,Innere, Orthopädie, Mutter-Kind-Reha:gruebel:. AHB Pat verdrängen immer mehr die REHA -Pat. Das hat zu Folge, dass wir mehr pflegerische Tätigkeiten übernehmen müssen. Die Pat kommen schon nach 8 bis 9 Tagen aus dem Krh.Viele sind mit der plötzlichen Selbstständigkeit , die in der AHB gefordert ist, überfordert.Das bedeutet geduldig erklären immer und immer wieder wo was ist und wie was funktioniert. Die Pat sind eben nicht mehr die Jüngsten! Papierbewältigung steht an zweiter Stelle. ABHEFTEN in jeglicher Form ist eine unserer Lieblingsbeschäftigungen !? Bei 80 Pat pro Station auch nicht eben eine Kleinigkeit. Visiten haben wir auch mehr als genug. Das heißt- ausarbeiten der Visiten = Schreibkram. Das Telefon sollte man auch nicht außer Acht lassen! Das klingelt bei uns ständig! Etwas MotorschinenTherapie machen wir auch noch - Halbstündig-! Ich rede jetz t nur von einer Station. Am Wochenende und in der Nacht sind wir für das ganze Haus zuständig.
Alles in allem kann ich sagen mehr Schreibkram, viel pychologisches Geschick und eine große Portion Geduld sollte man in der REHA schon haben. Denn viele verwechsel REHA mit Kur und Lustwandeln im Park oder feiern wie bei Ballermann. Um 22:30 oder am WE 23:30 wird die Tür zuschlossen und das erinnert einige an Knast. Dementsprechend sind dann auch die Kommentare von " Patienten ".
:kloppen:
Genug
Hubby 77

 
Hallo Zusammen ...

Ich arbeite seit 4 Jahren in einer Kur-, Reha- und AHB-Klinik für Körperlich- und/oder geistig Behinderte, selten auch psychisch Kranke.

Unser Alltag sieht so aus:

6.30 Dienstbeginn mit Tabletten und Tropfen bereitstellen ( nicht stellen an sich )

6.45 - 8.00 Grundpflege: 16 Patienten auf meiner Station, je Pflegekraft sind dass dann 4 Patienten am morgen. Während dieser Zeit fallen auch schon die ersten Therapien an, zB
*Bewegungsbad
*Medizinisches Bad
*Ergotherapeutisches Anziehtraining
Bei uns werden eigentlich keine Pat im Bett versorgt, sondern geduscht.

Um 8.00 Uhr Müssen dann alle Pat im Speisesaal zum Frühstücksbuffet sein. Bei uns bleibt niemand auf dem Zimmer und ißt im Bett, egal wie schwer die Behinderung ist. Aufgaben hier: Mahlzeit vorbereiten, Getränke anbieten, Tabletten verteilen, Essen anreichen etc

Ab 9.00 Dann das ganze Therapie Programm, zu dem die Pat, da meißt nicht gut orientiert, begleitet werden müssen.

9.30 dann Feierabend für die ersten beiden Pflegehilfskräfte, die bis dato noch die Station aufräumen müssen.

9.30 - 11.00 Uhr : Verschiedene Tätigkeiten wie Pflege-, Ärztliche- und Therapie Visite, Dokumentation, Pflegeplanung, Aufnahmen und Entlassungen, Toilettengänge, Tabletten stellen, immer wieder Therapiebegleitungen, Getränke anreichen etc

11.00 - 11.30 "Vorfüttern" ( ätzender Begriff, aber so ist es nunmal ) .... denn zu zweit müssten wir sonst oftmals im Speisesaal gleich 3 Pat aufeinmal das Essen anreichen. Also nimmt man sich die zeit, dass man immer nur einen zur Zeit versorgen muss.

12.00 dann Mittagessen im Speisesaal : Tabletten verteilen, Mahlzeiten vorbereiten, Essen anreichen, Getränke anbieten

12.45 Pat zur Mittagsruhe ins Bett legen, Toilettengänge, Windelversorgung etc

13.30 Übergabe .....

DEr Spätdienst ist nicht viel anders bei uns ... Nur das die Grundpflege da dann Abends durchgeführt wird ...
 
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Hallo ihr Lieben!!!

Ich arbeite seit 3 Jahren in einer neurologischen Rehabilitationsklinik, Fachgebiet Multiple Sklerose und Schlaganfall. Wir betreuen Patienten in den Phasen B, C, und D und auch AHB. Ich muss sagen das es sehr viel Spass macht. Da wiruns natürlich nach den Therapiezeiten richten müssen, teilen wir uns die verschiedenen Patienten ein, je nach Therapiezeit. Dazu gehört natürlich die Grundversorgung, Transfer und Lagerungen nach dem Bobath- Konzept. Bei uns werden alle Patienten mobilisiert. Wir verfügen ausserdem über Intensivzimmer und Sauerstoffplätze. Visite täglich, 1 mal die Woche Teamsitzung, wo die Pflege, Ärzte, Therapeuten, Sozialdienst,Psychologie, Logopädie. Physiotherapie und Ergotherapie rund um den Patienten Veränderungen,Ziele, Ressourcen, häusliche Versorgung , Probleme usw. bespricht.

PS: Machen natürlich noch viel mehr am Tag!!!!


Man muss schon sagen das es vielen nicht in einer neurologischen Reha gefällt, aber es gibt Leute die dafür gemacht sind.


Ich wünsche euch noch einen schönen Tag

alana
 
Mal ein paar Fragen:
Wer arbeitet in der Reha mit ICF Codierung?
Wie wirkt sich die Codierung auf die Pflegeplanung aus?
Wer macht Gesundheitsförderung/ Beratung?

gruß
ebel
 
hallo motogisi,

wow du hast ja echt beneidenswerte arbeitszeiten.
Und kein Wo.end dienst?
Das hätte ich auch gerne.

Lg,
sternchen
 
Hallo zusammen.

erst einmal ein frohes und gesundes neues Jahr:D

ich bin auf einer neurologischen frühreha- Station der Phase b tätig.
Bei uns kommen die pat. direkt aus den Krankenhäusern teilweise von Intensivstation.Der Schwerpunkt bei uns liegt in der therapeutischen Pflege was alles beinhaltet von der GKW bis Transfertraining in den Rolli unter Rücksichtnahme vorhandener Ressourcen der Patienten.
Täglich Vitalzeichen auch mehrmals täglich.Versorgung von Trachealkanülen,sonstige allgemeine Stationsarbeiten

Alle Pat. sind stark in den ADL`s eingeschränkt bzw. voll abhängig,
es ist dadurch ein ziemlicher" Knochenjob"
Sobald unsere Patienten Fortschritte machen (selbstständig essen, kontinenz,transfer in den Rolli fast alleine) werden sie hausintern verlegt. Schade dadurch weiß man leider oft nicht was aus ihnen geworden ist.

Schöne Augenblicke sind die wo einem ein Patient mal wieder begegnet der dann zu Fuß geht.Das ist wirklicher Lohn für diesen Job.

Viele Grüße Pedi:daumen:
 
Hallo Ihr,

ich arbeite seit fast 2 Jahren in einer neurologischen und orthopädischen Reha- einrichtung als Leitung. Wir haben Pat. in allen Phasen von Frühreha (Phase B) bis Phase D. Seit neusten haben wir im Haus eine Überwachungseinheit mit 6 Betten, dann haben wir noch 2 Pflegestationen mit je 30 Betten und eine Station für selbstständige mit ca 60 Betten. Unsere Krankheitsbilder umfassen alles was die Neurologie und Orthopädie zu bieten haben.
Der Tagesablauf ist bei uns nicht anders als bei euch.

mfg

Walküre
 
Irgend wie ist das Thema stehengeblieben.....und mir ist aufgefallen das viele in orthopädisch, neurologischen und onkologischen Reha einrichtungen arbeiten
ich arbeite in einer reha für herz-kreislauf und gefäßerkrankungen mit schmerzklinik
wir haben 3 stationen mit rotierendem personal
die erste station ist die wachstation wo wir patienten aufnehmen welche an den monitor müssen, bzw welche die bis zur aufnahme nur im bett mobilisiert wurden auf den anderen beiden stationen ist es so, das die pat. sich selbst versorgen rr und gewicht messen und zum essen gehen, bzw. ihre termine selbst warnehmen
auf der wache erhalten die pat. noch viel unterstützung mit dem ziel sie in kurzer zeit auf normal station zu legen
blutentnahmen machen bei uns die ärzte bzw. die diagnostik, ekg`s schreiben wir wenn die diagnostik nicht mehr da ist und im notfall, bga analysen bzw. k,ck, crea und inr kontrollen führen wir durch und wir wechseln die verbände ziehen die fäden
nachts tabletten stellen und an den dafür vorgesehenen tage gerätekontrollen defi chek und ähnliches
sind mit dabei bei cardioversionen
es ist in der regel eine pflegekraft auf jeder station von 6:15-14:27 , 12:45-20:57 und 20:30-6:30
nachts ist eine exam.Pflegekraft und ein med. student im haus und da ist die schmerzklinik mit zu versorgen sprich ca.130 patienten
wir haben eine hervorragend funktionierende notfallkette und die schwester auf der wachstation ist mit allen ärzten im haus in dieser kette und wird in der notfallzeit durch die schwester der nächsten station ersetzt
mir ist aufgefallen, das immer weniger reha schon im krankenhaus beginnt und wir völlig immobile patienten bekommen wo dann im brief steht mobi bis zur bettkante-----ist nicht wirklich ein reha patient
 

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