Aufbewahrung von Patientenwertsachen

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User 3058

Gast
Hallo @ all!

Wie handhabt Ihr in Eurer Klinik die Aufbewahrung von Patientenwertsachen und wie wird das dokumentiert?
Wo sind Sicherheitslücken und wie kann man diese vermeiden?
Wird der Safeschlüssel (wie bei uns auf der Intensiv) mit Unterschrift an den Schichtleiter der Folgeschicht übergeben und das Geld jedesmal nachgezählt?:gruebel:

Für Eure Tipps und Erfahrungsberichte wäre ich euch dankbar.

Grüße, Peppermill
 
Nachdem bei uns tatsächlich einmal etwas aus dem Tresor verschwand, haben wir ein Fort-Knox-ähnliches System etabliert:

Schlüssel 1 für den BTM Schrank an Pflegekraft.
Schlüssel 2 für den im BTM Schrank stehenden Tresor an andere Pflegekraft.

Kommt ein Patient neu auf Station, werden alle mitgebrachten Gegenstände im Wertsachenbuch notiert (laufende Seitennummern, notierende Pflegeperson unterschreibt). Wertvolle kleine Sachen (Geld, Schlüssel, Ausweispapiere, EC, Schmuck, u.ä....) werden in einer versiegelten Tüte im Tresor aufbewahrt. Geldbeträge ab 100 Euro werden spätestens am Folgetag von der Stationsleitung/Stellvertretung in einem eigenen Tresor (nur diese haben Zugang) aufbewahrt. Größere Gebinde (Kleidung,Taschen,Wäsche, soweit nicht am Bett benötigt) werden in abschliessbaren Schränken in gesondertem Raum aufbewahrt. Die Schrankschlüssel befinden sich im Tresor (der sich wie gesagt im BTM Schrank befindet). Die Wertsachentüten werden bei jedem Schichtwechsel gezählt und ihr Vorhandensein per Unterschrift bestätigt.

Um an Patientensachen ranzukommen, müssen also theoretisch immer zwei Personen beteiligt sein.

Die Schlüssel gehen selbstverständlich nur an stationseigenes Personal (keine Praktikanten, keine Schüler usw...).

Geld nachzählen entfällt, da ja die Wertsachentüten versiegelt sind.

Gruß
spflegerle
 
Hallo
Kommen bei uns Patienten auf Station (Innere), werden sie darauf hingewiesen, nur kleine Geldbeträge da zu lassen, und wertvollen Schmuck etc, bitte wieder mit nach Hause zu geben.Jeder Patient hat einen Schrank den er abschließen kann.Hat ein Patient einen größeren Geldbetrag dabei, kann er ihn vorrübergehend in der Verwaltung deponieren. Nachts am Wochenende oder Feiertagen können wir das Geld notfalls im "Giftschrank" aufbewahren. Der ist aber so klein daß kaum die Medikamente reinpassen, also muß dann schon ein wirklicher Notfall vorliegen.Den Schlüssel hat die Vollkraft, die die meisten Morpine etc. austeilen muß.
Alesig
 
Hallo,
wir haben ein für das gesamte Haus gültiges Vorgehen:
Bei desorientierten oder bewusstlosen Personen wird ein Wertsachennachweis geschrieben, der im Bedarfsfall auch als Rücklass-Schein gilt.
Aufgenommen wird alles, vom Waschbeutel bis zum Schmuck. Grössere Geldbeträge (>10,-Euro) werden von 2 Pflegekräften dokumentiert und unterzeichnet.
Was gerade auf den Intensivstation gelegentlich Probleme bringt, dass Angehörige noch Wertsachen (z.B. MP3-Player) während des Aufenthaltes bringen, der dann natürlich nicht dokumentiert ist. Wenn dieser dann verschwunden ist, gibt es immer Diskussionen.
Bei Verlegung auf andere Stationen, wird der Wertsachennachweis entweder vom Patienten oder der übernehmenden Pflegekraft gegengezeichnet, und es erspart viel Ärger mit plötzlich verschwundenen Gegenständen.
Auch zerschnittene Kleidung wird als solche dokumentiert.
Sind Patienten soweit fit, können sie sich entscheiden, ob sie ihre Wertgegenstände im abschliessbaren Schrankfach im Zimmer lassen oder was auch immer.
Wertgegenstände werden an der Kasse des Hauses abgegeben oder im dortigen Nachttresor deponiert zusammen mit einem Durchschlag des Eigentumscheines.
Bei Entlassung kann der Patient dann dort seine Wertgegenstände abholen.
Ein deponieren im BTM-Schrank ist ausdrücklich untersagt.

Sonnige Grüsse
Narde

 
hallo.

bei uns ist es lt. standard so festgelegt worden, dass wir die pat. bei der aufnahme darauf hin weisen, dass sie in ihrem schrank einen kleinen tresor haben. wir bitten sie, gößere geldbeträge/wertgegenstände (wenn diese mitgebracht werden) bei der Aufnahme/Information abzugeben, wo sie in einen tresor gelegt werden. bei verlust wird der max. wert von 100 € ersetzt.
wenn die pat. in den op kommen, nehmen wir den schlüssel für ihren kleine tresor. dazu wird der schlüssel im beisein des pat. in ein kuvert gelegt, das mit dem etikett des pat. zugeklebt wird. der Pat muß diesen umschlag unterschreiben. dieses Kuvert kommt dann in unser Nachtwachenkästchen. der pat erhält den verschlossenen umschlag nach der op zurück.
anfangs haben wir die schlüssel noch im beisein einer weiteren kollegin ins kuvert gelegt, was leider aus zeitlichen gründen nicht mehr oft möglich ist.

gruß
Saphira06

 
hallo,

wir nehmen die privatsachen der patienten die zu uns von ausserhalb kommen(polytrauma) immer zu zweit auf und müssen auch beide unterschreiben, das ganze wird dokumentiert und die wertsachen werden in unserem kleinen safe weggeschlossen und dann so schnell wie nur möglich den angehörigen mitgegeben.wir haben geringe sicherheitslücken, da der schlüssel vom safe an der person ist die in dem dienst die staion leidet, und so kann man auch nachkommen falls mal etwas fehlen sollte.

bye
 
Hallo,

bei uns hat jeder Patient ein abschließbares Fach im Schrank, in dem er oder sie die mitgebrachten Wertsachen eingeschlossen werden können.
Bei der Aufnahme werden die Patienten daraufhingewiesen ihre Wertsachen in das Fach einzuschließen und das sie auf den Schlüssel selbst zu achten haben.
Außerdem raten wir den Patienten davon ab große Geldbeträge oder teure Elektronikartikel da zu behalten
In unserem Aufnahmeblatt haben wir auch extra ein Feld in dem der Patient dafür unterschreibt, dass es seine Wertsachen selbstständig verwaltet und das unser Haus keine Haftung übernimmt.
Sollte doch jemand einen großen Geldbetrag mithaben oder Laptops oder ähnliches, können wir das extra im Safe einschließen und die Patienten bekommen es dann nach der OP wieder zuück.
Bei Patienten die desorientiert sind werden die Wertsachen gezählt (immer zu zweit), dokumentiert (extra Liste) und weggeschlossen.
Das gleiche haben wir auch für Zahnprothesen und Hörgeräte (wo gab es das noch nicht - irgendwie kriegen diese Dinge schnell Füße und sind einfach weg :wink1:)
 
Hallo,

in unserem Haus handhaben wir das so, dass wir keine Haftung für Wertsachen übernehmen. Die patienten haben aber die Möglichkeit einen Save im Kleiderschrank zu nutzen, der mit einer Karte der Pforte freigeschaltet wird und dann mitm Schlüssel verschlossen werden kann. Dafür wird dann trotzdem keine Haftung übernommen.

Wir schließen auch nichts ein und lagern nichts im Stationszimmer.

Liebe Grüße Sandra
 
bei uns in wien ists so, dass die patienten die wertgegenstände in den kasten einsperren und wir (schwestern/pfleger) den schlüssel im stützpunkt einsperren! fahren damit ganz gut!
 
Hallo,
im Aufnahmegespräch für die Pflegeanamnese wird bei uns darauf hingewiesen,
dass die Klinik für den eventuellen Verlust von Wertsachen keine Haftung übernimmt.
Das ich die Patienten darauf hingewiesen habe,
lasse ich mir von Ihnen auch immer schriftlich bestätigen.
Leider machen das nicht alle Kollegen so...
Die Kleiderschränke sind abschließbar haben jedoch keinen Safe.
Überhaupt sind sie total einfach zu knacken.
Sollte ein Patient das Zimmer mal verlassen müssen,
paßt entweder der Mitpatient auf oder wir schließen die Wertsachen im BTM-Schrank ein - meistens auch hier ohne eine Dokumentation, was da so eingeschlossen wird.
Theoretisch könnten die Patienten hinterher alles behaupten.
Ein weiteres Manko ist leider auch der erwähnte BTM-Schrank.
Der Schlüssel wird nicht etwa immer "am Mann" getragen...nein,
er liegt in einer Schublade.
Ein bisschen Geld ist auch immer dabei - soll sich ja auch lohnen!
Natürlich wird bei uns auch geklaut - noch gar nicht lange her.
War ein großer finanzieller Verlust...hat trotzdem keiner was draus gelernt! :knockin::knockin:
Schönen Tag noch.
 
hallo zusammen.

also ich finde es sollte zumindest in jedem krankenhaus eine einheitliche regelung geben, an die sich jede station zu halten hat, ohne Ausnahmen!!
bei uns ist das auf jeder station anders mit dem schlüssel für dem BTM-Fach.
auf der einen station liegt in ner schublade, auf der anederen sogar in der tür vom Medikamentenschrank. nur auf einer wird er wirklich am mann getragen.
Theoretisch kommt also jeder an dieses fach und somit auch an die wertsachen der patienten.
da fehlen also eindeutig einheitlich Regelungen, die soetwas festlegen
 
Hallo,
mal gleich vorne weg off topic:
Hab noch nie gehört, dass der BTM-Schlüssel irgendwo und (rein theoretisch) für jedermann zugänglich ist! Bei uns ist die Hölle los, wenn er mal irgendwo rumliegt (auch wenn es von den Patienten/Besuchern wahrscheinlich keinem auffallen würde)!

Die Wertsachen werden bei uns im Notfall, d.h. bei einer Aufnahme außerhalb der Schließfachöffnungszeiten, im BTM-Schrank aufbewahrt, aber die Patienten werden so bald als möglich auf den Safe hingewiesen. Wenn wir was einschließen, unterschreiben wir zu Zweit und der Patient muss auch unterschreiben.

Lg
 
Wir weisen die Patienten daraufhin, keine Wertsachen, oder größere Geldbeträge im KH zu haben.
Wenn es aber doch mal vorkommt, gerade auch bei älteren Pat. verwahren wir es im BTM - Schrank, nachdem 2 Pflegekräfte sowie der Patient beim zählen des Geldes anwesend waren und auch unterschrieben haben.
Wenn der Patient etwas braucht, wird dies dann auch ausgetragen und erneut unterschrieben.

tochter46
 
Hallo Tochter46,

wenn ihr Geld oder Wertgegenstände im BTM-Schrank aufbewahrt dann haftet ihr auch dafür, sollte etwas verschwinden, ist euch dies klar?

Vor einigen Wochen hat sich auf einer Station ein Diebstahl ereignet.
Die Kollegin hatte an ihrem Spind den Schlüssel stecken gelassen.
Am nächsten Tag war die Station um 500,- Euro ärmer, das Geld war nicht im Spind aufbewahrt, sondern im SL-Büro in einem verschlossenen Schreibtisch und dort wieder in einer abgeschlossenen Kassette.

Somit muss der Täter, all das gewusst haben...

Schönen Abend
Narde
 
hallo,
bei uns gibts eine zahlstelle da wird das geld bei bedarf hingebracht und verwaltet,
bin da ganz froh drum.
alle häuser haben sowas nicht oder?
wie macht man es dann richtig mit der aufbewahrung wenn der btm schrank auch nicht okay ist?
 
Hallo Mary_Jane,

in jedem Haus kann man Wertgegenstände gegen Quittung bei der Verwaltung, meist bei der Krankenhauskasse hinterlegen.

Nur wird dies nicht immer genutzt, ausserhalb der Öffnungszeiten ist es bei uns möglich dies in einen Tresor "einzuwerfen".

Schönen Abend
Narde
 
Hallo zusammen,
bei uns hatte neulichst ein Kollege ca.800 Euro von einem Pat. im BTM-Schrank eingeschlossen,die prompt gestohlen wurden.Nach vielem Hin und Her und einer Anzeige des Pat. hat schließlich das Haus das Geld erstattet.Wir haben eine Zentralkasse,wo große Geldbeträge von Pat. eingezahlt werden sollen,ansonsten kleine Safes in den Zimmern.
Das schlimmste an der ganzen Klaugeschichte ist,dass einer von unseren Kollegen das Geld genommen haben muss,das mag und kann man sich einfach nicht vorstellen.:cry:
 
Bei uns werden Wertsachen, Geld etc. eines Patienten in einem separaten Fach im BTM-Schrank eingeschlossen. Die eingeschlossenen Dinge werden einzeln dokumentiert und auf einem Bogen festgehalten, den die einschließende Pflegekraft und ein Zeuge unterschreiben muss. Bei Verlegung bzw. Entlassung des Pat. muss sowohl der Pat. als auch die Pflegekraft erneut unterschreiben, dass die Sachen wieder ausgehändigt wurden. Der Zettel wird in einem Ordner abgeheftet und verwahrt.
 
Hallo,

bei uns werden die Patienten aufgeklärt, dass bei Verlust von Wertsachen keine Haftung seitens des Krankenhaus besteht (müssen sie auch auf dem Stammblatt unterschreiben) und darauf hingewiesen, nur das Nötigste mitzunehmen.
Jeder Pat. hat in seinem Schrank ein kleines Fach zum Abschließen, aber auch da besteht keine Haftung und für den Schlüssel ist der Pat ebenfalls selbst verantwortlich.
Auf Station nehmen wir keine Wertsachen in Verwahrung. Diese Möglichkeit hat der Patient ausschließlich in der Verwaltungsabteilung.
Bei uns hält es sich zum Glück noch sehr in Grenzen, dass etwas wegkommt oder geklaut wird.
 
Hallo zusammen, also bei uns im Haus ist das so das der Pat im Aufnahmegespräch darauf hingewiesen wird das er keine großen Geldbeträge beis ich haben soll, weil er dieses sowie auch Schmuck etc in seinem Nachttisch aufbewahrt wird. Falls doch jemand wertvollere Dinge mitbringt werden diese an der Pforte in einem abschließbaren Fach deponiert, außerdem wird in unserem Stammblatt die Wertgegenstände eingetragen.

lg blue-iced-roses